o.t. Unser Qualitätsjournalismus erschüttert mich tagtäglich.
Früher zahlten wir für Information und bekamen Sie von fix angestellten Journalisten.
Heute ist man freier Journalist, somit unter Druck. Gedruckte Information ob im Blatt oder nicht, hängt noch immer von den Interessen derer ab, die sie bezahlen. Tipp: Die Leser sind es nicht mehr.
Zum Thema:
Was ist, wenn ich jemand gut zum Essen einlade, der flach ist, weil ich ihn unbedingt, kennen lernen will und dieses Lokal gerne besuche - wenn ich ihn oa.. finde, bei der Pudel meine Rechnung bezahle und beim Häusl raus gehe?
Kann ein verurteilter Zechpreller Regress bei mir anmelden?
Was ist, wenn mich jemand 200 km zu einem Konzert vereinbart mitnimmt und auch wieder zurück, dafür zahle ich seine Karte - er wartet nicht auf mich, hat jemand anderen kennengelernt, setzt sich den Wagen und lässt mich stehen? Muss er mir jetzt das Taxi, die Bahn, wenn notwendig die Übernachtung zahlen?
Was ist, wenn alles gut geht, er durch das lange Stehen Schmerzen des Rotlaufs hat und mich bei der Tankstelle bittet zu tanken und mit seiner Karte zu bezahlen - ich das mache und nebstbei um 200 Euro gleich meinen Wochenendkauf auf seiner Karte tätige? Kann er mich als Betrüger vor den Kadi bringen?
Wir haben die Vorzüge der neuen Freiheit, das ist wunderbar.
Hat irgendwer geglaubt, dass die geschenkt ist?
Dem Pfarrer ist obiges Verhalten wurst, der Gesellschaft sowieso, die Freund lachen und reden von Lehrgeld.
In einer freien Welt in der man sich rühren kann, in der ONS problemlos gehen, in der man nicht verlobt ist, wenn man gemeinsam (Mann/Frau) Unternehmungen macht, muss man die Menschen sorgsam wählen.
Alte Tugenden, die von der Gesellschaft früher auch in Scheinmoral aber dennoch vertreten wurden: Banaler Anstand.
Tja und andererseits sollte man den Anstand eines anderen soweit prüfen um zu wissen ob man ihm Vertrauen will oder nicht.
Das neue und ungeschriebene Gesetz
Private Unternehmungen:
Jeder hat mit dem schlagenden Gesetz seines Verstandes, zu begutachten und darüber zu urteilen ob eine Person vertrauenswürdig ist und sich an ein frei vereinbartes Abkommen hält.
Wenn sich diese Person im nachhinein als wortbrüchig, betrügerisch, in arglistiger Absicht verhält, dann kann man erst weiter reden.
Grob fahrlässiges Zusammenstecken von Geschlechtsteilen obliegt in der Folge der eigenen Verantwortung.
Freiheit am Rande der Dummheit genießen wollen und andererseits ein Sicherheitsnetz - ja von wem - erwarten? Tststs.
Für jede Kacke, teilweise auch für eigene Fehlleistungen, gibt es Versicherungen.
Wenn man dort wo es keine gibt, man kein Risiko eingehen will, dann sollte man es einfach lassen, wenn man nicht bereit ist es zu tragen.
ONS mit Fremden.
Mir persönlich geht die Raunzerei, derer´, die "böse ihr Vertrauen in die Welt verloren haben, weil......." mittlerweile am Oasch vorbei.
Übrigens so wie der restlichen Gesellschaft ebenso - der Standard hat halt etwas "wertiges" zu schreiben gefunden. Die einstige "Julia von Steyr" hat dort ja auch unter Journalismus ein seitenfüllendes Interview gegeben - nicht als Anzeige markiert - aber auf allen ihren Plattformen - auch hier ordentlich breit getreten und verlinkt.
Wurst: Lasst doch bitte unsere Gerichte, überfordert und unterbesetzt tun, was für uns alle wichtig ist.
Wir schaffen es hier nichtmal, dass ein User, wenn er ein Bild eines anderen Menschen postet, dessen banale dreizeilige Einverständniserklärung (Text auf der WKO-Seite), einfach wie den Facecheck von sich selbst, hochzuladen.