Für mich impliziert ein unkompliziertes Sexdate meist, dass Frau wie eine SW agiert, allerdings keine ist und natürlich auch keine Bezahlung erhält.
Prinzipiell sieht man die Dinge viel klarer, wenn man diesen Vergleich macht. Wobei ich jetzt nicht allein die Perspektive der beteiligten Frau im Auge habe. Was heißt "unkompliziert" - viele meinen damit natürlich "unverbindlich", obwohl das verschiedene Sachen sind. Und, die Angelegenheit wird auch nicht zu Ende gedacht. Denn, war der Sex schlecht - wozu hab ich es dann eigentlich gemacht? Jedoch, war der Sex gut - wer würde dann die Sache beenden, das wäre ja wohl dumm.
Und genau DESHALB bleiben Sexdates nicht wirklich unkomplizert. Die Leute sind frustriert, weil sie entweder schlechten Sex hatten, oder bei gutem Sex, weil sie nicht wissen, wie sie jetzt die Situation handhaben sollen. Und genau bei diesem Punkt kommt bei der Sexarbeit das Geld ins Spiel.
Sowohl Freier, als auch Sexarbeiterin haben nämlich (in dieser einen Hinsicht) tatsächlich eine unkomplizierte Beziehung. Wenn der Sex schlecht war, kriegt sie zumindest das Geld. Und nachher ist totale Unverbindlichkeit angesagt, als professionelle Abmachung und Randbedingung dieser Situation nämlich. Oder anders formuliert: die Sexarbeiterin kriegt das Geld dafür, dass sie kommt, aber vor allem auch dafür, dass sie WIEDER GEHT.
Ob die vielgerühmten "unkomplizerten" Sexdates sich lohnen, das wird man vermutlich sehr, sehr schwer herrausfinden können. Falls sich eine Frau am morgen dabei wiederfindet, dass sie sich ärgert, kein Geld verlangt zu haben - würde mich nicht arg überraschen. Singlesex ist (obwohl das die meisten Singles lautstark abstreiten) - meistens furchtbar schlecht und sehr oft banal.
Die Realität sieht fast immer anders aus, als im Film. "James Bond" ist in Wirklichkeit vermutlich auch ein fetter Nerd, der in einem Lieferwagen vor elektronischen Abhörgeräten sitzt, und sich die Körpferfunktionen anderer Menschen anhört. Ohne Wodka-Martini.