Bah. Zusammensein aus Liebe, ja. Aber heiraten aus Liebe halte ich für'n Wahnsinn.
Es wird mir nie einleuchten, warum Leute wie die Lemminge "aus Liebe" zum Standesamt rennen und meinen, sie wären gefeit gegen ein Auseinanderbrechen ihrer Ehe. Guckt euch doch um, was da betrogen, hintergangen oder rumgejammert wird. Wie oft mir das schon begegnet ist, diese Empörung allein bei der Vorstellung, einen Ehevertrag aufzusetzen, weil: man LIEBT sich ja und man VERTRAUT sich ja.
Bullshit. Heiraten hat mit Liebe nicht viel zu tun. Heiraten aus Liebe halte ich für ein Glücksspiel.
Gebe ich dir grundsätzlich Recht. Deswegen (unter anderem) hab ich mich auch noch nie dazu durchringen können, mich ehelichen zu lassen
Was natürlich ein "Ehe-aus-Liebe" voraussetzt...
Fast hätte ich mich dazu hinreissen lassen, die "Kriterien" für Ehe mit den "Kriterien" für Freundschaft zu vergleichen... weil dein Thread
Freundschaft gerade präsent für mich war...
Wie gesagt: fast.
Ich definiere "Freundschaft" in erster Linie dadurch, dass ich...
also jetzt mal ganz im Groben... dass ich für denjenigen, den ich für mich wirklich als Freund betrachte, die "Grenzen" des Machbaren, -der Vernunft, -der Bereitwilligkeit, -der Präsenz, usw. ziemlich..... leger zu überschreiten bereit bin.
Dabei kann es schon gut mal sein, dass ich ziemlich "dusslige Aktionen" anstellen würde, um demjenigen ein Freund zu sein. Soll heißen, dass ich mich für meine Freunde auch mal zum Affen mache, wenn's denn hilfreich ist.
Genausogut wäre bestimmt zu jeder Zeit mit mir zu rechnen, und sei es auch nur, um
da zu sein.
Worauf ich hinaus will ist...
Freundschaft bedingt für mich nicht unbedingt, dass ich von -von mir zum Freund erkorene- Gleiches erwarte.
Und "Ehe" ist wohl für mich deshalb auf so 'nem hohen Podest, weil ich mir das von
ihr für eine Ehe durchaus erwarte.
Klingt bestimmt direkt unfair... aber ansonsten sähe ich für mich keinen Sinn eine Ehe einzugehn...
Sinn ist ja schon wieder zuviel des Guten... Sinn ergibt sich daraus ja auch nicht... aber ich bin eben nach wie vor der Überzeugung, dass ich keinerlei Zetterl brauch, welches mich daran erinnern muss, wo ich hingehöre. Und auch kein "Amen" von 'nem Priester, oder "die Erlaubnis" von 'nem Standesbeamten...
Is ein schier unerschöpfliches Thema für mich... und da oder dort bin ich wahrscheinlich auch nur verbohrt, oder borniert, oder, oder, oder,...
Jeder der sich auf die Ehe einlässt liebt seinen Partner und geht den VERSUCH ein, sein Leben mit diesem Menschen zu verbringen.
Das ist mal der Grundsatz- wenn ich nicht mit diesem Menschen versuchen will, das Leben zu teilen, dann ist die ganze Beziehung falsch.
Der Trauschein garantiert mir die Liebe bis zum Tode nicht. Aber zumindest den Versuch meinen Geliebten Menschen sein Leben lang zu begleiten...
Und wie das Paar das macht, die Art und Weise wie es seine Ehe führt, entscheidet jeder für sich.
Und was daran kann man nicht genausogut ohne diesen Wisch?
Es mag ja sein, dass es den Weiberln darum geht einmal in weiss ein "Ja" zu hören... aber man kann ned immer alles haben