natürlich hat sich durch die sexuelle revolution in den 60er jahren eine menge verändert. das hast du halt schon vergessen!
Die einzige Veränderung, welche ich der sogenannten sexuellen Revolution zu Gute halte, sehe ich noch darin, dass gleichgeschlechtlichen Beziehungen mehr Anerkennung entgegengebracht wird.
Ansonsten wüsste ich nicht, was sich groß verändert haben sollte.
Diejenigen, welche auch vorher schon Sex für sich als sehr wichtig angesehen haben, die haben ihn auch nachher für wichtig angesehen, nur dass sie damit mehr an die Öffentlichkeit gehen konnten. Ob das unbedingt ein Fortschritt ist, sei dahin gestellt.
Jene wiederum, welche Sex nicht als die bestimmende Kraft in ihrem Leben gesehen haben, werden nach der "Revolution" diese Ansicht nicht geändert haben.
Du wirst von jenen, welche ein gefestigtes Weltbild haben, nicht erwarten können, dass sie dieses von heute auf morgen über Bord werfen, nur weil irgendwelche Revolutionen angesagt sind. Der Sex hat sich deshalb nicht geändert, und die Einstellung der einzelnen Menschen dazu auch nicht berauschend. Es wird nichts anderes gemacht, es wird nur mehr darüber geredet.
Davon abgesehen gebe ich Dir zu bedenken, dass man die sexuelle Aufgeschlossenheit nicht daran messen kann, wieviel und was jemand aus seinem Intimleben preis gibt. Mag sein, dass hier im EF andere Regeln gelten, mag auch sein, dass manche hier es besonders notwendig haben, mit ihren sexuellen Abenteuern zu prahlen, während andere offenbar sich an dem Gelesenen aufgeilen. Bei den Menschen, mit welchen ich im realen Leben Umgang habe, weiß man sich anders interessant zu machen, als mit dem Erzählen von Intimitäten. Sogar jene, welche ich hier im Forum kennengelernt habe, und welche gewiss sexuell sehr aufgeschlossen sind, wissen sich ihre Intimsphäre zu bewahren, und ich könnt' jetzt ned sagen, dass mir das ein Dorn im Auge wäre.