Was bedeutet für euch "links"?

Die SPÖ ist zu einer Partei verkommen die nur interessiert ist viele Bonzen bestens zu versorgen.

Das LINKS mit der Besserstellung der Hackler ist derzeit nur vorgeschoben.
 
„Links“ steht für mich für: Chancengleichheit, progressive Politik, Offenheit, Solidarität, Miteinander, Menschlichkeit, das Infragestellen des Ist-Zustandes und den Willen zur Verbesserung desselben.

Zugegebenermaßen fällt mir die Verortung von „links“ in der Parteienlandschaft hierzulande nicht leicht.
Ich sehe das recht ähnlich mit kleinen Ausnahmen
"progressive Politik"- mit dem Schlagwort kann ich nichts anfangen.
Links Orte ich bei grün und tendenziell bei SPÖ
Links steht ist für mich auch negativ behaftet im Sinne von weltfremde gutgläubigkeit und Klassenkampf
 
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Links steht ist für mich auch negativ behaftet im Sinne von weltfremde gutgläubigkeit und Klassenkampf
:hmm::hmm:
"Weltfremde Gutgläubigkeit" kann man aber auch religiösen Gruppen unterstellen. Und ich würde das eher als Wertung denn als Inhalt einschätzen.
Klassenkampf - ist wohl definitiv Programm von "links". Auch wenn er heutzutage erfolgreich vom Klassenfeind betrieben wird: Abbau der sozialstaatlichen Regeln, Siegeszug des Neoliberalismus, Kapital- und Eigentumskonzentration....

Trump ist für mich DAS Sinnbild des Klassenkampfs von heute. Und interessanterweise sind die ehemaligen Linkswähler heute überwiegend Rechtswähler. So wie ihre Idole keine Linken (wie früher) sondern stramme Rechte (von heute) sind....
Herr Kurz hat ein lupenrein kapitalistisches Programm vorgelegt ... und seine präsumptiven Opfer liegen ihm dafür zu Füßen (zumindest laut veröffentlichter Meinung)....

"Links" ist heute in der vermutlich wenig angenehmen Situation "traditionalistisch" und "modernitätsverweigernd" zu sein. Oder trügt mich mein Eindruck??
 
:hmm::hmm:
"Weltfremde Gutgläubigkeit" kann man aber auch religiösen Gruppen unterstellen. Und ich würde das eher als Wertung denn als Inhalt einschätzen.

Und interessanterweise sind die ehemaligen Linkswähler heute überwiegend Rechtswähler. So wie ihre Idole keine Linken (wie früher) sondern stramme Rechte (von heute) sind....

"Links" ist heute in der vermutlich wenig angenehmen Situation "traditionalistisch" und "modernitätsverweigernd" zu sein. Oder trügt mich mein Eindruck??
Zu weltfremde gutgläubigkeit: man darf anderer Meinung sein, war wertende gemeint.
Früher gabs das " wir" der Arbeiterschaft. Ich glaube das wir ist aufgrund der Verschiedenartigkeit der Arbeitenden entschwunden, in Folge die Rechte gewachsen. Ist für mich eher logisch als interessant, ohne es hier werten zu wollen.
Ich glaube auch links hat derzeit einen eher traditionalisten Beigeschmack, ohne zu wissen warum
 
:lehrer:

Wenn ein Rechter Waffen nicht mag, kauft er keine.
Wenn ein Linker Waffen nicht mag, will er sie verbieten lassen.

Wenn ein Rechter Vegetarier ist, isst er kein Fleisch.
Wenn ein Linker Vegetarier ist, macht er einen Aufstand gegen tierische Proteine und will obligatorisch Fleisch freie Tage einführen.

Wenn ein Rechter schwul ist, geniesst er ganz ruhig sein Leben.
Wenn ein Linker schwul ist, verlangt er von der Gesellschaft, dass sie ihn respektiert.

Wenn ein Rechter Radfahren will, fährt er mit dem Rad.
Wenn ein Linker Radfahren will, muss der ganze motorisierte Verkehr schikaniert oder verboten werden.

Wenn ein Rechter seinen Job verliert, überlegt er, wie er aus seiner Situation kommen könnte.
Wenn ein Linker seinen Job verliert, klagt er wegen Diskriminierung und sein "Recht auf Arbeit".

Wenn ein Rechter nicht gläubig ist, geht er weder in die Kirche, noch in die Synagoge, noch in die Moschee.
Wenn ein Linker nicht gläubig ist, will er verbieten, dass in der Öffentlichkeit irgendwelche Zeichen von Gott, dem Glauben oder der Religion sichtbar sind.

Wenn ein Rechter krank ist, geht er zum Arzt, kauft seine Medikamente und nimmt sie ein.
Wenn ein Linker krank ist, appelliert er an die nationale Solidarität.

Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, findet der Rechte, dass er die Ärmel umkrempeln und mehr arbeiten muss.
Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, schimpft der Linke über die bösen Arbeitgeber, die sich die Taschen voll stopfen, das Land ausbeuten und dass die Angestellten die Opfer sind.

Wenn ein Rechter diese Zeilen gelesen hat, schmunzelt er.
Wenn ein Linker diese Zeilen gelesen hat, ist sein Weltbild angekratzt und er bezeichnet den Text als totalen Schwachsinn!


:undweg:
 
Links bedeutet vom Geld, welches andere erarbeitet haben, mir und meinen Genossen einen Lenz zu machen, und auf die blöden Rechten zu schimpfen.
 
Obwohl die Frage ziemlich simpel ist ist sie doch schwer zu beantworten denn welches links ist gemeint? Das theoretische oder das real existierende?

Zweiteres hat ironfist_37 gut beschrieben
Links bedeutet vom Geld, welches andere erarbeitet haben, mir und meinen Genossen einen Lenz zu machen, und auf die blöden Rechten zu schimpfen.
 
Links bedeutet vom Geld, welches andere erarbeitet haben, mir und meinen Genossen einen Lenz zu machen, und auf die blöden Rechten zu schimpfen.
Ich gehe davon aus, dass etwas Anderes gemeint war, als hier geschrieben steht....

Hm, wie war das seinerzeit im Cartoon von Haderer???? "Du schsffst es, ...!!" ....
 
Links ist ... Wahlen zu verlieren, siehe Frankreich, Deutschland, Österreich, Tschechei ......, to be continued, hopefully
 
Links ist ... Wahlen zu verlieren, siehe Frankreich, Deutschland, Österreich, Tschechei ......, to be continued, hopefully
Und dann gegen den Entscheid der Mehrheit auf die Straße zu gehen, so zeigt man wahres Demokratiebewusstsein.

Bereits erste Demo gegen FPÖ in Regierung

Die Einstellung unserer Linken zeigt sich auch in den Parolen ........

(Ich scheiß dir ins Geilomobil, Finde die rechte Sau, Fuck Strache ........)
 
Links ist ... Wahlen zu verlieren, siehe Frankreich, Deutschland, Österreich, Tschechei ......, to be continued, hopefully
Daran stimmt zumindest, dass es international eine erhebliche Bewegung nach "rechts" gibt (wobei auch ich der Auffassung anhänge, dass die traditionellen Bilder von "rechts" und "links" heute nicht mehr passen).
Was an diesem posting nachdenklich stimmt - es hat ganz klare historische Gründe, warum man heute Tschechien und nicht mehr Tschechei sagt.... dass "rechts" mit "ewiggestrig" oder "ewigvorgestrig" zu assoziieren ist, unterstreicht das wohl.

Und dann gegen den Entscheid der Mehrheit auf die Straße zu gehen, so zeigt man wahres Demokratiebewusstsein.
Bereits erste Demo gegen FPÖ in Regierung ...
Erstens - es gibt ein Demonstrationsrecht (das wohl mit der zu erwartenden Regierung erheblich beschnitten werden könnte).... eines der wichtigsten Rechte in einer Demokratie.
Zweitens - es ist der Nationalrat gewählt worden. Nicht die Bundesregierung. Wenn also gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ demonstriert wird, wird der "Mehrheits-Entscheid" ("Wählerwille") rein formal dadurch nicht in Frage gestellt.
...Die Einstellung unserer Linken zeigt sich auch in den Parolen ........
(Ich scheiß dir ins Geilomobil, Finde die rechte Sau, Fuck Strache ........)
Wenig originell. Aber, nebenbei angemerkt, immer noch zivilisierter als brennende Heime und marodierende Bürgerwehren... - womit wir die Liga der handelnden Akteure abgegrenzt hätten.
Du verallgemeinerst hier unzulässig. Ob solche Unflätigkeiten tatsächlich für die Gesamtheit der "Linken" in Österreich stehen? Ich meine nicht. Und vermute, mit solchen Pauschalierungen begehst du entweder einen Fehler oder übst dich in politischer Diskriminierung.
Aber ich wiederhole mich: meines Erachtens gibt es in Österreich kaum "wirkliche" Linke.... selbst die "Linken" in der SPÖ waren und sind im internationalen Vergleich "mitte" bis "mitte-rechts".
Eine große Mehrheit der österreichischen Zivilgesellschaft ist (siehe Wahlergebnis) mittlerweile so weit rechts angelangt, dass sie wohl schon bald wieder die historisch ungebrochene Tradition des Austrofaschismus aufgreifen wird....
 
Zuletzt bearbeitet:
Was an diesem posting nachdenklich stimmt - es hat ganz klare historische Gründe, warum man heute Tschechien und nicht mehr Tschechei sagt.... dass "rechts" mit "ewiggestrig" oder "ewigvorgestrig" zu assoziieren ist, unterstreicht das wohl.
Aus der Verwendung des Begriffes "Tschechei" eine vorgestrige Gesinnung abzuleiten, das ist in meinen Augen völliger Mumpitz. Ich musste erst einmal googeln, um den Unterschied zwischen Tschechien und der Tschechei zu verstehen. Sorry, ich bin halt politisch völlig ungebildet. :ironie:

Tschechien oder die Tschechei (für mich völlig gleichwertig) ist durch die Trennung der Tschechoslowakei entstanden. Das zweite daraus resultierende Land heißt völlig selbstverständlich Slowakei, warum also nicht Tschechei?

Gerade das Ende der Tschechoslowakei zeigt deutlich, wie lächerlich der Streit um solche Kleinigkeiten bis hin zu Punkt und Beistrich ist.

Tschechische und Slowakische Föderative Republik (1990–1992)
Nach dem Ende des Kommunismus zeichnete sich bald ab, dass der föderative Staat Tschechoslowakei auf Dauer keinen Bestand mehr haben würde. Zu den ersten Zerwürfnissen kam es während des sogenannten „Gedankenstrich-Krieges“ um die Landesbezeichnung. Von April 1990 bis Ende 1992 hieß das Land Tschechische und Slowakische Föderative Republik (ČSFR; vereinzelt auch als Tschechoslowakische Bundesrepublik bezeichnet) mit den Kurzformen Tschechoslowakei in Tschechien beziehungsweise Tschecho-Slowakei in der Slowakei. Aufkommende Interessenskonflikte zwischen den beiden Landesteilen führten 1992 zum Ende der Tschechoslowakei. Ohne ein Referendum beschloss die Bundesversammlung der Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik am 25. November 1992 die Auflösung der Föderation zum 31. Dezember 1992 und damit die Bildung der beiden neuen Staaten Tschechien und Slowakei zum 1. Januar 1993.



"Links" bedeutet auch in diesem Fall "Tschechei", Regeln und Verbote festzulegen, die der (mündige?) Bürger gefälligst einzuhalten hat. Das beginnt mit dem beschissenen links - innenliegenden I, das uns gegen jegliche sprachliche Vernunft aufs Auge gedrückt werden soll.

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Und es endet mit lächerlichen Animositäten gegenüber geografischen Bezeichnungen.

Bei geografischen Bezeichnungen ist Vorsicht geboten: Die Koreaner stören sich am "Japanischen Meer", die Tschechen wollen nicht in der "Tschechei" wohnen, und die Mazedonier dürfen ihr Land nicht "Mazedonien" nennen. Ein Blick hinter die Kulissen der politischen Korrektheit.

Was soll man dazu noch sagen, außer ..................

Ergo: Geografische Bezeichnungen folgen sprachlichen Traditionen, nicht der Logik, und sie sind kein Instrument, um Besitzansprüche herzuleiten. Das wäre dem Weltfrieden auch nicht sonderlich dienlich. Man denke nur an die Folgen, die es hätte, wenn die Inder plötzlich auf die Idee kämen, den Indischen Ozean, an den mehr als 20 Länder grenzen, für sich allein zu reklamieren.

Wir Österreicher könnten ja überhaupt zu einer traditionellen Bezeichnung zurück kehren.

Böhmische Küche – Wikipedia
 
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Gogolores - eine Erregung.... :haha::haha:

Zu deinem Problem mit "einzuhaltenden Regeln" - hast du möglicherweise einmal darüber nachgedacht, dass deine Regeln für andere mühsam sind? ;)
Nun - zur "gefühlten" "Bevormundung durch Gutmenschen" hat Frau Isolde Charim in der Wiener Zeitung vom 21./22. Oktober einen interessanten und erhellenden Beitrag verfasst... "Die grüne DNA" (und meine These, dass die "Die Grünen" primär eine bürgerliche Partei seien indirekt bestätigt.). Du machst dir unglaublich viel Stress... kein Wunder dass du mitunter so verbiesterst bei mir ankommst.... ;) "Relax ... just do it..." ;)

Mich wundert nur, dass die Jahrzehnte Bevormundung durch die österreichische Bürgerlichkeit, in kurzer Zeit zum "linken Gutmenschen-Terror" mutiert ist....

Jedenfalls hat "links" mehr mit Produktionsmitteln und Arbeitskampf denn mit Binnen-I odgl mehr zu tun...
 
Aus der Verwendung des Begriffes "Tschechei" eine vorgestrige Gesinnung abzuleiten, das ist in meinen Augen völliger Mumpitz. Ich musste erst einmal googeln, um den Unterschied zwischen Tschechien und der Tschechei zu verstehen. Sorry, ich bin halt politisch völlig ungebildet. :ironie:

Tschechien oder die Tschechei (für mich völlig gleichwertig) ist durch die Trennung der Tschechoslowakei entstanden. Das zweite daraus resultierende Land heißt völlig selbstverständlich Slowakei, warum also nicht Tschechei? ...

Ganz und gar kein Mumpitz. Denn "Tschechei" wurde in erster Linie von den "Volkstreuen und Heimatvertriebenen" verwendet. Und fixer Bestandteil des rechten Sprachgebrauchs.

Die offizielle Bezeichnung lautete bis vor Kurzem "Tschechische Republik" und nun "Tschechien". Man braucht überhaupt keine politische Gesinnung zu bemühen, wenn man einfach nur die korrekte Bezeichnung verwendet.
Umgelegt - denke ich, dass nach wie vor die Mehrheit der ÖsterreicherInnen (ui jegerl schon wieder ein Binnen-I!!!) mit dem Begriff Ostmark ziemlich unglücklich wären....
 
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