Was genau ist ein Fetisch denn mittlerweile?

Du hast es immer noch net verstanden - Du kannst stundenlang drüber diskutieren, ob eine Schwangere sexy ist. Eine Schwangere als Fetisch zu bezeichnen, ist einfach mehr als daneben. Weil eine Schwangere kein Gegenstand ist.


Doch, ich habe verstanden. Von dir mit solchen Dingen zumindest "entschuldigend" in diese Ecke gedrängt zu werden zeigt mir sehr deutlich, wie du SSC praktizierst, mir ist immer noch schlecht davon.


Zum Thema: ich erinnere mich gut, wie ich mal einen Artikel über Frauenhäuser schreiben sollte im Zusammenhang mit einer Kampagne über Gewalt gegen Frauen. Weil's für ein Gaymagazin war habe ich auch Fragen gestellt, wie häufig Lesben Schutz vor Beziehungsgewalt im Frauenhaus suchen.

Das feministisch geführte Frauenhaus hat als Einzige das Thema abgeblockt und versucht, mir zu verbieten, das überhaupt im Artikel zu erwähnen, mit der Begründung, es würde der "Sache" schaden.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf, oder?

Übertragen auf dieses Thema hier: ich halte es für schlichtweg FALSCH, sexuelle Vorlieben sofort als Fetisch zu klassifizieren, ich halte es für schlichtweg FALSCH, Popoklatsch gleich als BDSM zu bezeichnen. Ich halte es für richtig, offen darüber zu reden und jedem die Möglichkeit offen zu lassen, für sich selbst herauszufinden, wo er / sie sich gerne sehen will.

Beispielhaft finde ich hier z.B. TJ77, der sehr offen seine Empfindungen bzgl. seiner Fetische beschreibt. Das lädt ein, ohne zu verschrecken.
 
ein fetish is für mich nichts anderes wie eine vorliebe!
fetish is für mich gsehen nichts anderes als ein überbegriff sonst nix.
 
ich halte es für schlichtweg FALSCH, Popoklatsch gleich als BDSM zu bezeichnen.

Was soll´s denn sonst sein? Stricken?

Ich muß immer grinsen, wenn die Diskussion in Nicht BDSM Kreisen auf die ach so grauslichen "Sadomasos" kommt - fragt man dann die, die sich am meisten drüber aufregen im Vertrauen, ob sie denn Kratzen, oder Seidentücher mögen oder ob Göttergatte auf Strümpfe steht und Göttergattin bei 300 Paar Schuhen aufgehört hat, zu zählen, dann stellt man ganz rasch fest, wie verbreitet die bösen bösen BDSM Praktiken und viele Fetische so sind. Und bei Autowaschen am Samstag braucht man sie gar nicht zu beobachten um zu wissen, welcher Fetisch der weit am meisten verbreiteste ist ...

Es ist nix böses dran, BDSM zu betreiben, es ist nix böses dran, einen Fetisch zu haben. Schlecht für die Psyche wird's nur dann, wenn man es verleugnet ...
 
Ich finde Sadomasos weder grauslich noch ablehnenswert, im Gegenteil. Wär's anders, würde ich mich nicht damit beschäftigen, nicht rumprobieren oder Fragen stellen.


Schlecht für die Psyche wird's nur dann, wenn man es verleugnet ...

Nein, schlecht für die Psyche wird's dann, wenn man sich von "Missionaren" vereinnahmen läßt. ;)


Was für mich dagegen spricht, mich einstufen zu lassen: weil es lediglich einen Teil meiner Neigungen und Interessen ausmacht. Zugegeben: im Gegensatz zum vergangenen Jahr einen zunehmend starken Teil meiner Gedanken- und Gefühlswelt. Es gibt einige wenige, für mich ernstzunehmende, BDSMer, die es nicht nötig haben, mir deswegen ein Label umzuhängen - die lassen gucken, dumm oder frech je nachdem Fragen stellen oder setzen einfach Grenzen, wenn's lästig wird.

Was ich BIN: mehr als paar Popoklatscher oder devote Fantasien oder Fettringe, sondern in erster Linie eine Person mit vielen Facetten. Ich werde mich mit Sicherheit nie auf ein paar sexuelle Vorlieben reduzieren lassen, das wird weder mir als Mensch noch meinen vielfältigen sexuellen Vorlieben gerecht. An Deibel werd ich tun, ich da von einer selbsternannten "Expertin" etikettieren zu lassen.
 
Ich frag mich immer, warum die Leut grad in dem Bereich sich weigern, Vokabeln zu akzeptieren. Findet man sonst nirgendwo. Im Motorsport würde niemand anfangen zu diskutieren, was Klasse N und Klasse A ist. Das wird einfach akzeptiert und auch so verwendet.
Weil die Klasse A und die Klasse N im Detail definiert sind ... das kannst Du nachmessen, überprüfen, das ist von vornherein reglementiert. Und derartige Definitionen sind etwas völlig Anderes als die unscharfen Begriffe aus dem zwischenmenschlichen Bereich, die Wemimmerseidank nicht wie Autotypen klassifiziert werden. Auf die Frage nach einer Definition ist Dir ja auch nichts Besseres eingefallen als eine rekursive Schleife: Ein Fetisch ist ein Fetisch. Ich setz noch einen drauf und sag's wie die Dadaisten: Ein Fetisch ist ein Fetisch ist ein Fetisch. Und bin so schlau als wie zuvor.

Sich weigern, ein Vokabel zu akzeptieren? Ich weigere mich, halb durchdachte und ideologisch fixierte Begrifflichkeit kritiklos zu schlucken, nur weil irgendjemand das für sich so haben möchte. Und gerade Grundlagenbegriffe müssen diskutiert werden können, sonst samma dogmatischer als die römische Glaubenskongregation. Aber es waren halt immer schon die Glaubenssätze ziemlich resistent gegenüber differenzierendem Denken ...
 
Was genau ist ein Fetisch denn mittlerweile? Ich steh zB auf reife Frauen. Obwohl ich noch nie Sex mit einer hatte. lieder -.-
Ist das jetzt auch ein Fetisch oder eher eine Vorliebe

deine frage ist nicht so absurd wie es von manchen dargestellt wird,
ich würde es nicht unbedingt als fetisch bezeichnen, sondern eher als insgeheimen wunschtraum, als eine art neigung zu etwas bestimmtem, ich wünsche dir dass dieser wunschtraum bald in erfüllung geht, dann wirst du ja sehen ob es dir gefällt, ob es das ist was du gesucht hast,
 
Nur weil ein Mensch für etwas ein Faible, eine Neigung, eine Vorliebe oder Schwäche hat, nennt er das gleich seinen Fetisch? :kopfklatsch:
Wenn man Fetisch gedanklich zB mit einer Voodoopuppe verknüpft, könnte die Abgrenzung sauberer erfolgen, meine Meinung, und bin schon wieder raus aus dem Teil des Forums, weil wir nicht mit Puppen spielen :undweg:
 
Nur weil ein Mensch für etwas ein Faible, eine Neigung, eine Vorliebe oder Schwäche hat, nennt er das gleich seinen Fetisch? :kopfklatsch:
Wenn man Fetisch gedanklich zB mit einer Voodoopuppe verknüpft, könnte die Abgrenzung sauberer erfolgen, meine Meinung, und bin schon wieder raus aus dem Teil des Forums, weil wir nicht mit Puppen spielen :undweg:

gefällt mir !!!!
ich wollte auch schon eine nähere Erläuterung für das Wort Fetisch
vom Verfasser!
 
fetisch :hmm: ... ist der terminus der das normale als aussergewoehnlich beschreibt ... :lehrer::lalala::nix-ahn:
 
Was für mich dagegen spricht, mich einstufen zu lassen:


Niemand außer Dir stuft Dich ein. Aber jemand der kocht, ist ein Koch. Jemand der Golf spielt, ist ein Golfer. Jemand, der BDSM Praktiken betreibt, ist ein BDSMler ... so einfach kann die Welt sein. Wenn man Spaß dran hat und nicht alles und jedes hinterfragen muß ....
 
Nur weil ein Mensch für etwas ein Faible, eine Neigung, eine Vorliebe oder Schwäche hat, nennt er das gleich seinen Fetisch? :kopfklatsch:
Wenn man Fetisch gedanklich zB mit einer Voodoopuppe verknüpft, könnte die Abgrenzung sauberer erfolgen, meine Meinung, und bin schon wieder raus aus dem Teil des Forums, weil wir nicht mit Puppen spielen :undweg:

Alles ist relativ. Ein Fetisch mag u.A. etwas sein, was man in seiner Bewunderungshöhle immer wieder angucken kann und sich erfreuen oder erinnern oder was auch sonst. Für mich jetzt nicht dringend erforderlich. Z.B. ziehe ich mit deren heftigem Einverständnis lebenden realen Damen gern die Slips runter, es würde mir eher wenig bringen Damenslips zu kaufen und drumherum einen Verehrungsschrein zu bauen oder angeblich getrange Slips zu kaufen. Deshalb verurteile ich so etwas nicht, aber ich vestehe es halt nicht, wenn ich quasi das Original haben kann.....Lust aus 2ter Hand?
 
Weil die Klasse A und die Klasse N im Detail definiert sind ...

Auch ein Fetisch ist sehr genau definiert - es ist ein Gegenstand. Und keine Person. Und keine Handlung. Auch Bondage ist genau definiert - es ist eine Praktik, eine Handlung, und kein Objekt, kann also kein Fetisch sein. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Die Definition der Begriffe "Fetisch" und "Praktik" ist weder ideologisch fixiert noch halb durchdacht. Die orientiert sich an Fakten.
Natürlich gibt's wie immer Leut, die alles hinterfragen und sich damit das Leben schwer machen müssen. Und eigentlich wärs ja auch wurscht, allerdings artet diese Begriffsverirrungen mittlerweile in sehr nervende Mails und noch nervendere Besucher auf Veranstaltungen aus, die mit völlig falschen Vorstellungen Parties regelrecht sprengen. Und da wird's dann plötzlich nicht mehr so lustig ...
 
Grüß Euch,

@ Rubberinchen:

Auch wenn wir jetzt meist einer Meinung waren, aber da bin ich völlig anderer Meinung und das kann und möchte ich so nicht stehen lassen.

Niemand außer Dir stuft Dich ein. Aber jemand der kocht, ist ein Koch. Jemand der Golf spielt, ist ein Golfer. Jemand, der BDSM Praktiken betreibt, ist ein BDSMler ... so einfach kann die Welt sein. Wenn man Spaß dran hat und nicht alles und jedes hinterfragen muß ....

Jetzt hast Du das beste Beispiel gebracht, diese - Deine Theorie zu widerlegen.
Wenn ich mir heute ein Ei koche, bin ich noch lange kein Koch, ich koche höchstens oder versuche es. Wenn ich heute einen Golfschläger in die Hand nehme und versuche einen Ball zu treffen, nachher herausfinde, es gefällt mir gar nicht, bin ich noch weniger ein Golfer.
Und somit ist auch jemand, der mal Klammern oder nen Klaps am Po ausprobiert noch lange kein SMler. Und auch Blümchensexfetischisten sind noch keine SMler, wenn sie mal ne Klammer auf die Brust stecken oder es geil finden, wenn man den Partner mal härter an den Haaren anfasst.

Für mich ist man dann SMler, wenn man sich als solcher definiert. Und ich glaube, ich verleugne mich nicht und habe auch nichts zu verleugnen. Denn öffentlicher als ich dazu zu stehen, tun nicht viele.

Im Übrigen hat sich das Wort Fetisch im Gegensatz zum Fetischismus sehr wohl in der SM-Szene als Begriff für Leidenschaften etabliert. Und bis dato meiner Kenntnis nach auch noch zu keinen Missverständnissen geführt.
Wenn Susi schreibt, ihr Fetisch ist Bondage, dann weiß ich nicht, wo das Problem liegt? Was ist anders, wenn sie schreibt, meine Leidenschaft ist Bondage?
Würde sie schreiben, mein Fetischismus ist Bondage - dann kann sie halt nur in gefesselter Form - und warum sollte es Seile bzw. Gefesselt sein nicht als Fetischismus geben?

Du hast es immer noch net verstanden - Du kannst stundenlang drüber diskutieren, ob eine Schwangere sexy ist. Eine Schwangere als Fetisch zu bezeichnen, ist einfach mehr als daneben. Weil eine Schwangere kein Gegenstand ist.

Was ist, wenn Herr XY aber nur kann, wenn er eine schwangere Frau vor/unter sich hat???

Viele Leut haben offenbar vor sich selber Angst zuzugeben, daß sie auf BDSM Praktiken stehen und versuchen das mit der Bezeichnung "Fetisch" abzuschwächen - das führt einfach nur zu Mißverständnissen ...

Net bös sein, aber das ist schlichtweg Blödsinn.
Was ist denn an dem Begriff Fetisch schwächer als an dem Begriff BDSM? Im Gegenteil, wenn Deine Rechnung stimmt, dann wäre ja das Wort Fetisch ein Fetischismus und somit noch viel schlimmer für die Menschen ... :hmm:

Nein, schlecht für die Psyche wird's dann, wenn man sich von "Missionaren" vereinnahmen läßt. ;)

Was für mich dagegen spricht, mich einstufen zu lassen: weil es lediglich einen Teil meiner Neigungen und Interessen ausmacht. Zugegeben: im Gegensatz zum vergangenen Jahr einen zunehmend starken Teil meiner Gedanken- und Gefühlswelt. Es gibt einige wenige, für mich ernstzunehmende, BDSMer, die es nicht nötig haben, mir deswegen ein Label umzuhängen - die lassen gucken, dumm oder frech je nachdem Fragen stellen oder setzen einfach Grenzen, wenn's lästig wird.

Da bin ich ganz bei Fritzie.
Wir haben im Leben schon genug Schubladeln. Und ich lasse mich ehrlich gesagt auch nicht gerne von jemanden in eine Schublade pressen. Daher auch mein Spruch lange Zeit - "Ich kreiere meine eigene Welt - unabhängig von den gängigen Klischees und Regeln anderer Dominas und Sklaven"!
Nochdazu, wo SM ja so unterschiedlich ist und seine Grenzen so fließend verlaufen, dass man da wirklich selber oft nur schwer eine Schublade als passend empfinden würde. Wie kann mich dann jemand anders da reinstecken, wenn er mich gar nicht kennt.

Klar, Begriffe im SM-Bereich sind nicht schlecht. Wenn ich Bondage schreibe, meine ich etwas damit.
Wenn ich von Klistier spreche, wissen die andren auch, dass ich eben gerne einen Einlauf habe. Aber auch hier gibt es mannigfaltige Möglichkeiten, die oft verschwimmen.

Daher ist für mich die Konversation zwischen zwei oder mehr Individuen sowieso wichtig, äußerst wichtig und dazu noch den Menschen zu spüren. Dann klappt es auch mit dem SM - meist ganz ohne Schubladen.

Und nicht missverstehen Rubberinchen - Du mockierst Dich immer wieder darüber, hier wären keine "reinen" SMler und man könne hier so schlecht diskutieren. Selbst in SM-Foren werden derartige Begriffe kontrovers diskutiert. Und irgendwo muss die Toleranz dann doch wohl auf der Strecke geblieben sein. Hier im Erotikforum sprechen SMler, Blümchensexfetischisten und jene, bei denen beide Komponente mitspielen auf einer Ebene. Und das finde ich immer äußerst prickelnd und erfrischend, weil nicht eingefahren.

Lieben Gruß,
Katarina
 
Du hast es immer noch net verstanden - Du kannst stundenlang drüber diskutieren, ob eine Schwangere sexy ist. Eine Schwangere als Fetisch zu bezeichnen, ist einfach mehr als daneben. Weil eine Schwangere kein Gegenstand ist.

Was ist, wenn Herr XY aber nur kann, wenn er eine schwangere Frau vor/unter sich hat???
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Ein Klassiker in der Geschichte des Missverständnisses.
Diesmal, der Begriff "Sexy"...

Nun, man sieht das im Verkaufsfernsehen, ein Bikini wird angeboten und die Sprecherin sagt, das Teil wäre sexy.

Nein!Nein!Nein! und nochmals Nein!
Es handelt sich um ein Stück stoff, möglichst billig hergestellt in Asien. Das Teil als solches ist nicht SexY!!!
Wird es nie sein.
Mit etwas Glück kann es passieren, dass das Teil einer bestimmten Frau recht gut passt und wünschenswerterweise
die spezifische Anatomie dieser Frau unterstützt. Damit ist (für einen Teil der Betrachter) die Frau sexy!

Genauso ist es vielleicht mit schwangeren Frauen. Grundsätzlich hört eine Frau nicht auf sexy zu sein (wenn sie es ist) durch die Schwangerschaft, weil man sexy hier auch als persönliche Qualität begreifen muss.
Es könnte also passieren, dass ich mit einer schwangeren Frau schlafe, weil diese Frau so ist wie sie ist, und auch ohne Bäuchlein rattenscharf wäre.....uns so weiter blabla.
Natürlich liegt das alles im Auge des Betrachters usw.

Was einen Fetisch betrifft, also dass jemand egal ist wer die Frau ist,wie sie ist, was sie sagt, wie sie denkt etc. hauptsache sie hat ein Bäuchlein, so wird es durchaus grenzwertig.....
Ist es auch eine Art Suchtverhalten? Die Weigerung eine einstmals funktionierende Idee neu zu bewerten?
Ist es neurotisches Verhalten? Ein innerer Zwang? Versklavt sich da jemand an seine Phantasien und wird damit auch irgendwo
spiessig?

Aber sads ma ned bös, vielleicht hat HerrX einfach nur ein psychologisches Problem, dass durchaus amal behandelt gehört.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ging im dem Zusammenhang ursprünglich um den Beitrag eines Users, der hier im Unterforum Fetisch/BDSM fragte, ob schwangere Frauen auch als sexy gelten können. Dieser Beitrag ist dankenswerterweise in Sextalk verschoben worden, weil ich wie Rubberinchen der Auffassung bin, daß ein Körper nichts unter Fetisch zu suchen hat, wenn Fetisch so verstanden wird, daß jemand ausschließlich schwangere Frauen zur Befriedigung seiner sexuellen Gelüste braucht.

Ich gehe nicht damit konform, daß das Attraktiv-Finden einer schwangeren Frau bereits als Fetisch anzusehen ist, so gesehen war die Platzierung des erwähnten Beitrags hier in dieser Rubrik durchaus grenzwertig.

Daraus weiter abzuleiten, daß Männer, die Schwangere als Fetisch haben, womöglich ein Fall für die Irrenanstalt wären, und dabei die Gedankenverbindung zu "Neugeborene als Fetisch" herzustellen (darauf bezog sich Rubberinchens Replik, als sie meinte, ich habe nicht "verstanden") halte ich ebenfalls für grenzwertig, weil das einen pauschalierten Generalverdacht herstellt, der so nicht haltbar ist.

Ich verstehe sehr gut, daß es hier in eine Grauzone gehen kann - ich hab mal in einer Redaktion für Annoncen gejobt, in der es auch Kontaktanzeigen gab, da galten bestimmte Schlüsselworte bzw. Formulierungen als Ausschlußkriterium, eben um der Gefahr von versteckten Suchen z.B. nach Kindersex vorzubeugen. Ausschließen kann man sowas nie, soweit bin ich durchaus bei Rubberinchen. Das gilt nicht nur im Zusammenhang mit Fetischen, sondern läßt sich allgemein auf sexuelle Zusammenhänge ausdehnen.

Kriminalität läßt sich nie ausschließen, das aber bei bestimmten Themen von vornherein zu unterstellen und verbieten lassen zu wollen ist weder souverän noch dem, was man damit eigentlich bewirken will, nützlich. Das wäre ungefähr so wie wenn Frauen (kommt vor) unterstellen, Männer wären generell potentielle Vergewaltiger.

Rücksichtslos und grenzüberschreitend wird es dann für mich, wenn man ausgerechnet mir unterstellt, ich wäre blind oder würde durch meine entsprechenden Nachfragen kriminelle Ansinnen wie Mißbrauch von Neugeborenen begünstigen, das ist hier passiert. Da bin ich alles andere als souverän, gebe ich zu. Meine Vorgeschichte muß man nicht kennen, ich denke aber doch daß es möglich sein muß - gerade wenn man wie Rubberinchen Einvernehmlichkeit und die Einhaltung von Grenzen fordert - sorgsamer mit denen umzugehen, die man für "Ahnungslos" hält.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Würde sie schreiben, mein Fetischismus ist Bondage - dann kann sie halt nur in gefesselter Form - und warum sollte es Seile bzw. Gefesselt sein nicht als Fetischismus geben?


Weil ein Fetisch ein unbelebter Gegenstand ist. Und daran kann auch die versuchte Umdeutung nix ändern. Und wenn jemand eine gefesselte Frau als Fetisch bezeichnet, dann sind wir wieder ganz schnell im pathologischen Bereich ...

Was ist denn an dem Begriff Fetisch schwächer als an dem Begriff BDSM? Im Gegenteil, wenn Deine Rechnung stimmt, dann wäre ja das Wort Fetisch ein Fetischismus und somit noch viel schlimmer für die Menschen ... :hmm:

Die Verwendung in den Medien ist schwächer. "Sadomaso" ist in vielen Medien pfui und ein Schimpfwort, deshalb weichen Leute auf den Begriff "Fetisch" aus, weil der noch nicht so negativ besetzt ist. Der Trend ist seit ein zwei Jahren sehr stark zu beobachten.

Klar, Begriffe im SM-Bereich sind nicht schlecht. Wenn ich Bondage schreibe, meine ich etwas damit.
Wenn ich von Klistier spreche, wissen die andren auch, dass ich eben gerne einen Einlauf habe.

Ein Dialog kann nur entstehen, wenn zwei vom gleichen reden. Wenn Menschen nicht die gleiche Sprache benutzen, wird's ganz schnell mühsam. Und es gibt meiner Meinung nach lustigeres als immer wieder zu erklären, warum blau blau ist und net rosa.

Es gibt in jeder Subkultur einen gewissen Wortschatz und bestimmte Regeln, die quasi Basis der Subkultur sind. Wenn Leute von außen dazustoßen wollen (!), dann ist es für eine gedeihliche Kommunikation net schlecht, die Regeln und den Wortschatz zu kennen. Wenn Leute auf eine Fetisch Party gehen und dort erwarten, daß gehauen und geknüpft wird, dann werden sie, je nach Veranlagung, enttäuscht von dannen ziehen oder die Party sprengen. Wenn Leute auf eine BDSM Playparty gehen und erwarten, daß alle in Atsuko Kudo und HoH daherkommen, dann werden sie von den "Baumwollfetis" oder Nackedeis enttäuscht sein oder sogar die Party stören. Wenn Leute glauben, BDSM Menschen sind sowieso alle nur da, um ihre Gelüste (gratis) zu befriedigen und außerdem dürfen sie sowieso net nein sagen, wenn man sie ficken will, dann wird's Probleme geben. Wenn Leute glauben, man könne überall und ungefragt sich in Sessions "einmischen", dann ergibt das Zores.

Und genau so sollte man das auch kommunizieren. BDSM ist ein großer bunter Blumenstrauß, aus dem jeder/jede sich das herauspicken kann und soll, was er/sie will. Safe, sane und consensual (!). Auch in der Begrifflichkeit.

Ich hab allerdings das Gefühl, die Verdrehung der Basics erfolgt eher von Leuten, die gar nicht dazugehören wollen, sondern einfach nur agitieren, man kann natürlich jetzt spekulieren, warum sie das tun. Aus einigen Posts ist es eh herauszulesen....
 
Was ist, wenn Herr XY aber nur kann, wenn er eine schwangere Frau vor/unter sich hat???

... dann würde ich Herrn XY diskret eine gute Psychologin/einen guten Psychologen empfehlen ... und der Schwangeren den Weg aus dieser Beziehung aufzeigen ... bevors zu spät ist ...
 
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