B
Gast
(Gelöschter Account)
Seh ich - wird nicht überraschen - ganz anders. Ich meine, Dialog wird gerade dort spannend und unterhaltsam, wo es um Unterschiede geht ... andernfalls wäre er auch unnötig. Dann könnte ich mich in gegenseitiger Selbstbestätigung erschöpfen. Wobei ich gern zugebe, dass man in Insiderkreisen gern eine "eigene" Sprache pflegt, die zum Beispiel ganz schnell Zugehörigkeiten erkennen lässt. Sehr praktisch, wenn man als Insider unter seinesgleichen bleiben möchte. Ist auch völlig legitim, warum nicht.Ein Dialog kann nur entstehen, wenn zwei vom gleichen reden. Wenn Menschen nicht die gleiche Sprache benutzen, wird's ganz schnell mühsam.
Was ich allerdings bestreite, ist die Deutungshoheit der Insider über die Begriffe, die sie verwenden. Für den internen Gebrauch können das die Insider regeln, wie sie wollen. Für die allgemeinsprachliche Verständigung gilt die Dynamik lebendiger Kommunikation, in der unterschiedliche Verwendung von Begriffen ebenso üblich ist wie sie anregend sein kann, etwa zur selbstkritischen Überprüfung der eigenen Verwendung von Begriffen.