Eigentlich entstanden durch einen Thread, wo es dann um den Anteil der Swinger an der Gesamtbevölkerung geht.
Sind/ist es:
- eine Person, ein Pärchen die 1x im Jahr eine sexuelle Begegnung mit Anderen haben
- laufende Kontakte über einen längeren Zeitraum erforderlich (z.b. 12x in einem Jahr)
- Personen die keinen Partnertausch betreiben Swinger
- Sind nur Personen die Partnertausch mit GV betreiben Swinger
- es eine Grundvoraussetzung, eine fixe Beziehung (Ehe) zu haben, um überhaupt Swinger sein können.
Was ist mit Personen, die es ausprobiert haben, aber es nicht (mehr) praktizieren - bleiben die Swinger?
Was ist Eure Meinung dazu und Warum seht ihr das so ....
Ich sehe die Bezeichnung Swinger in zumindest zwei Dimensionen, einerseits die augenscheinliche, also vordergründige, andererseits die geistige, somit hintergründige.
Vordergründig sind Swinger aus meiner Sicht Menschen, die sexuellen Partnertausch betreiben; welche Art von Verkehr dabei praktiziert wird, ist mE zweitrangig. Eine Art von fester Partnerschaft zu haben, das gehört für mich zum Begriff des Swingens dazu - das kann eine Ehe sein, eine andere Art von Beziehung, aber auch eine Freundschaft plus. Entscheidend ist, dass zwei Partner, die sich einander zugehörig fühlen, Sex mit anderen haben (möchten).
Wifesharing ist für mich eine Spielart des Swingens,
Cuckolding ist der fließende Übergang vom Swingen in den SM-Bereich, d.h. ein C1 wird wohl eher als Swinger zu sehen sein, ein C3 eher nicht mehr. Exhibitionismus und Voyeurismus wurden im Thread auch genannt, diese gehören mE zum Swingen dazu; es ist ja schließlich auch ein Spiel, bei dem man die Partnerin beim Sex mit anderen beobachtet und sich von ihr beim Sex mit anderen beobachten lässt. Selbstverständlich ist ein Exhibitionist oder Voyeur aber bei Weitem noch kein Swinger
. Daher ist die Abgrenzung von Swingern zu Swingtouristen, die hier ja ebenfalls thematisiert wurde, völlig richtig. Im Swingerclub sind im Übrigen keinesfalls nur Swinger unterwegs, sondern eben auch Exhibitionisten und Voyeure, also Menschen, die sich entweder nur mit dem Partner vergnügen und sich dabei zusehen lassen, oder solche, die anderen gerne beim Sex zuschauen.
Das Thema offene Beziehung wurde auch schon angesprochen. Aus meiner Sicht sind Swingen und offene Beziehung zwei verschiedene Geschichten, die aber einander überschneiden können. Beim Swingen steht der gemeinsame Spaß mit anderen im Vordergrund, bei der offenen Beziehung lediglich die Tatsache, dass man dem/der Partner/in Sex mit anderen gönnt, egal ob man selbst dabei ist oder nicht. Swingerbeziehungen müssen somit gar nicht so "offen" sein, v.a. wenn man vereinbart hat, dass man nur gemeinsam aktiv wird; umso weniger, je restriktiver die untereinander vereinbarten Regeln (da gibt's ja verschiedenerlei, z.B. kein Küssen mit dem Tauschpartner, etc.).
Soweit die vordergründige Sicht. Darüber hinaus empfinde ich Swingen aber auch als Lebenseinstellung, die unabhängig davon, wie stark man es real praktiziert, in einem drin ist. Ich hatte schon tolle Swingerbeziehungen, bin jetzt wieder Single, trotzdem habe ich meine Swingermentalität nicht abgelegt. Swingen als Lebenseinstellung oder Mentalität bedeutet, in sexueller Hinsicht wohl weniger bis gar nicht eifersüchtig zu sein, bzw. im Sex zu mehr als zweit ein anstrebenswertes Vergnügen zu sehen. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Partnerwahl.
IMHO ist swingen spätestens seit eyes wide shut genauso eine Modererscheinung und gleichzeitig Irreführung wie BDSM nach dem Buch /Film 50 shades.......
"Eyes Wide Shut" empfand ich als vollen Schas ... dass dieser Film irgendwen auf irgendwas neugierig gemacht hätte ... ich weiß nicht
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