Welche Zukunft haben EU und Euro noch?

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Für mich ist das ein Pyramidenspiel, ein Loch zugestopft, dafür zwei neue Löcher geöffnet.

Ist es, aber von den Geldproduzenten initiiert. Dass das zusammenbrechen muss ist klar, daher wird jedenfalls etwas geschehen. Die Frage ist nur, wer das Ruder in die Hand nimmt.

Einerseits geht es doch aber. Beispielsweise denen, die ihre Zukunft bei irgendwelchen Pensionsfonds absichern wollten. Die gucken jetzt schon ziemlich belämmert aus der Wäsche. Und am Ende mündet das ganze in eine ausgewachsene Hyperinflation.

Das ist zu befürchten, wobei diese Vertrauensseligkeit wirklich realitätsfern war/ist.

Dann wirst du irgendwann damit leben müssen, dass die Blauen stärkste Partei werden. Und wer den Extremismus der Griechen entschuldigt, der muss auch für den Extremismus derjenigen Verständnis haben, deren Ersparnisse wegen der Griechen den Bach hinunter gehen.

Damit rechne ich, dafür habe ich Verständnis und dagegen arbeite ich. Weil wenigstens Alternativen geboten werden müssen. Nur zu sagen "das ist falsch" ist zu wenig.

Die Griechen müssen sich nicht unterordnen. Sie müssen nur arbeiten (produktiv!!) und Steuern bezahlen. So wie andere Leute auch. Und es steht ihnen frei, sich aus dem Euroraum und/oder der EU zu verabschieden. Darauf läuft das "Programm" von Syriza unter Alexis Tsipras ja hinaus. Denn: die Schulden nicht begleichen wollen und trotzdem im Euro verbleiben wollen, das wird es sicher nicht spielen.

Das stimmt, aber realisierbar ist das nicht mit völliger Verarmung der Bevölkerung und breiter Arbeitslosigkeit. Das System muss reformiert werden. Im Moment ähnelt es mehr einem aufgezwungenen, schleichenden Kollaps.
 
Falls ihr es noch nicht kennt.

http://www.conwutatio.at/index.php?...id=56:verfassungs-putsch&catid=11:oesterreich

Österreich
Der geplante Verfassungs-Putsch im Mai
Geschrieben von: Friedrich Romig

Montag, den 23. April 2012 um 20:02 Uhr
ESM – der Weg Österreichs in den kollektiven Selbstmord. Zum 700 Milliarden EURO plus-Monster namens „Europäischer Stabilitäts Mechanismus“ soll das Parlament Ja und Amen sagen. Sind wir im Schuldensumpf für alle Ewigkeit oder gibt es Auswege?

Für Mai 2012 plant unsere Regierung den großen Verfassungsputsch. Zum 700 Milliarden EURO plus-Monster namens „Europäischer Stabilitäts Mechanismus“ soll das Parlament Ja und Amen sagen und dann auf ewig seinen Mund halten. Die Regierung will das Parlament buchstäblich „entmündigen“. Der ESM ist eine Mega-Bad Bank, die uneinbringliche Schulden zahlungsunfähiger Staaten (PIIGS) aufnimmt, um sie von den reichen Staaten (D, NL, FIN, AT) und ihren Bürgern „bedienen“ zu lassen. Allein der Finanzminister als „Gouverneur“ der neuen Mega-Bad-Bank ESM soll in Brüssel unwiderruflich entscheiden, welche Unsummen wir aufzubringen haben und wohin unser Steuergeld zu fließen hat. Der von Faymann am 2. Februar 2012 unterzeichnete und im Mai zur Ratifizierung anstehende Knebelvertrag ist ein totalitärer Anschlag auf das Verfassungsrecht, auf den Primat des Nationalrats und die Souveränität unseres Staates in Finanz- und Budgetfragen .Zur Unterstützung zahlungsunfähiger Staaten werden uns Bürgern auf Generationen hinaus die Mittel entzogen, die wir selbst dringend brauchen, um wenigstens halbwegs über die Runden zu kommen, unsere Sozialnetze vor dem Zerreißen zu bewahren, die Infrastrukturen zu erhalten und unserer Jugend jene Ausbildung zu ermöglichen, die sie für ihren Lebenskampf braucht.

Was ist beabsichtigt?



Der einzige Zweck des Putsches ist die Entschuldung schwacher EURO-Staaten zu Lasten der starken und ihrer Bürger. Es soll also genau das geschehen, was bei Einführung des EURO ausdrücklich ausgeschlossen wurde. Niemals hätten Deutsche oder Österreicher der Einführung des EURO zugestimmt, wäre ihnen gesagt worden, sie müssten die Schulden anderer Standen bezahlen oder für sie bürgen. Der Gedanke an eine „Schuldenunion“ war für alle Regierungen und sogar für den Mr. Euro, Herrn Claude Juncker, so absurd wie in den 90er Jahren „eine Hungersnot in Bayern“. Das wurde vertraglich eisern und unmißverständlich in der „No-Bailout“-Klausel (heute Art. 125 AEUV) fixiert: „Kein Staat haftet oder zahlt für einen anderen Staat“. Und ausdrücklich wurde verboten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Gelddruckmaschine anwirft, um Staatsschulden zu finanzieren. Jetzt tut sie genau das!


Im Mai 2010 wurden durch die Staatschefs im Zusammenwirken mit der EZB in einer Nacht- und Nebelaktion die Verträge gebrochen. Ein einmaliger Vorgang: Die Staatschefs, die auf die Verfassung eingeschworen sind, brechen das Recht und machen das, wofür jeder Bürger bestraft wird. Das war das Ende des Rechtsstaats in Europa. Seit diesem Rechtsbruch kam es auf rund 10 Gipfeltreffen zu einer Kette von illegitimen „Rettungsmaßnahmen“, welche die zahlenden Euro-Mitglieder zugleich mit den „beschirmten“ Schuldnern immer tiefer in den Schuldensumpf zogen, in dem sie nun versinken und ihre Freiheit verlieren. Denn ohne Recht gibt es keine Freiheit.

Der Putsch durch ein neues "Ermächtigungsgesetz".

Mit dem ESM-Vertrag wird einer kleinen Gruppe von Personen, dem aus den Finanzministern der Euro-Mitglliedsstaaten bestehenden „Gouverneursrat“ (Art. 5), eine praktisch unkontrollierbare, politische und finanzielle Macht übertragen.


- Die „Gouverneure“ können das zunächst mit 700 Milliarden bestimmte Stammkapital des ESM jederzeit beliebig erhöhen (Art. 8, Abs. 2: Art. 10, Abs. 1).

- Sie können jederzeit noch nicht eingezahltes Stammkapital einfordern. Innerhalb von 7 Tagen müssen die Staaten der Aufforderung nachkommen.

- Sie können es dem ESM gestatten, Kredite in unbegrenzter Höhe aufzunehmen (= Eurobonds!), um schwache Länder und ihre Banken zu finanzieren (Art. 21).

- Die Leitung des ESM kann unbeschränkt Geschäfte jeder Art mit jedermann abschließen. Sowohl die Leitung wie die Gouverneure genießen Immunität vor gerichtlicher Verfolgung, auch dann wenn sie Gelder veruntreuen oder aufs Spiel setzen (Art. 35).

- Die Gouverneure, Leitung und Mitarbeiter haben Schweigerecht und Schweigepflicht. Sie können von niemandem außerhalb des ESM zur Rechenschaft gezogen werden. Sie selbst bestimmen ihre Prüfer (Art. 26 – 30). Gehalt oder „Entschädigung“ setzen sie sich selbst fest. Beides ist von staatlichen Steuern und Abgaben befreit.

- Gesetze gelten für den ESM nicht, weder bestehende noch zukünftige. Kein Gericht kann den ESM belangen oder auf sein Vermögen zugreifen. Umgekehrt hat der ESM Klagerecht gegen jedermann (Art. 32)

- Der ESM braucht für seine Bankgeschäfte keine Banklizenz, noch untersteht er irgendeiner Finanzaufsicht (Art. 32, Abs. 9).


Der ESM kann praktisch alle banküblichen Finanzgeschäfte tätigen (Art. 14 – 21):


- Er kann Euro-Ländern Kredite geben (Art. 16)

- Anleihen von EURO-Ländern zeichnen (Art. 17,)

- Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt kaufen oder verkaufen (18).

- Banken finanzieren (Art. 15).

- EURO-Ländern Kreditlinien und Ziehungsrechte einräumen (14).

- EURO-Bonds ausgeben (Art. 21).

- Zinsen festsetzen (Art. 20).

- Der ESM kann unbegrenzt Kredite aufnehmen und „hebeln“ (Art. 21)..

- Die Liste der Geschäfte jederzeit ändern und erweitern (Art. 19).


Diese ungeheuerliche Kompetenzübertragung bringt selbst dem „Grünen“ EU-Freak Alexander van der Bellen „die Galle hoch“, wie er im Standard vom 30. März 2012 schreibt: „Nur weil die Regierungschefs pfeifen, haben Abgeordnete noch lange nicht zu springen. Sind Parlamente nichts als zeitraubende Schwatzbuden? Gilt jetzt als billiger Populismus, wenn Abgeordnete sich gegen autoritäre Strukturen wehren?“


Seine Fragen sind berechtigt, denn das ESM-Gesetz (es hat noch keinen Namen) ist nur mit dem „Ermächtigungsgesetz“ Hitlers aus dem Jahr 1933 vergleichbar. Dieses wurde im Reichstag (am 23. März 1933) damit begründet, dass es „dem beabsichtigten Zweck nicht genügt, wollte die Regierung sich für ihre Maßnahmen von Fall zu Fall die Genehmigung des Reichstags erhandeln und erbitten." Frau Fekter will einen Ausschuß des österreichischen Parlaments gerade noch „informieren“ und ihm allenfalls eine „begleitende Kontrolle“ einräumen, mehr nicht. Mit den Abnickern aus den Regierungsparteien glaubt sie schnell fertig zu werden. Und sie hat wohl recht damit. Die Gewaltenteilung ist aufgehoben, die Exekutive hat die Legislative längst in die Tasche gesteckt. Die Abgeordneten lesen ja großteils nicht einmal die Gesetze, die sie beschließen, ihr Verständnis für komplizierte Finanztransaktionen ist beschränkt. Sie merken gar nicht, dass durch den bevorstehenden Verfassungsputsch das Königsrecht des Parlaments, die Repräsentation des Bürgers in Steuerfragen, durch ihre Zustimmung ausgehebelt wird. Immerhin werden wenigstens FPÖ und BZÖ den Knebelvertrag ablehnen, die „Grünen“ jedoch zustimmen. Sie verhandeln bereits, wie uns van der Bellen unterrichtet, mit der Regierung, und wie die Verhandlungen dieser Partei von Heuchlern mit der Regierung ausgehen werden, ist jetzt schon gewiß.

Der Putsch ist der eigentliche Skandal

Der Putsch durch eine unscheinbare Verfassungsänderung, mit der alle ursprünglichen Prinzipien der Europäischen Währungsunion (EWU) auf den Kopf gestellt werden, ist der eigentliche Skandal. Der ESM selbst gehört nicht zum EU-Recht, er beruht auf einem eigenen völkerrechtlichen Vertrag, der nach luxemburgischen Gesellschaftsrecht eine Art Aktiengesellschaft ins Leben ruft („a spezial purpose vehicle“, also eine „Zweckgesellschaft“). Doch weil die „Verfassung“ der EU, der sog. „Lissabonvertrag“ (EUV und AEUV), von höherem Rang ist, dürfen völkerrechtliche Verträge von und zwischen den EU-Mitgliedern nicht der EU-Verfassung widersprechen. Daher wird eine Verfassungsänderung notwendig. Diese, angeblich so „unscheinbare Verfassungsänderung“ geschieht durch einen Zusatz zu Art. 136 AEUV (Vertrag über die Arbeitsweise der EU), der das Bailout-Verbot aufhebt. Der Zusatz lautet:


„Die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, können einen Stabilitätsmechanismus einrichten, der aktiviert wird, wenn dies unabdingbar ist, um die Stabilität des Euro-Währungsgebiets insgesamt zu wahren“.



Begleitet wird die Einrichtung dieses „Stabilitätsmechanismus“ durch einen „Fiskalpakt“, der die Staaten zur Haushaltsdisziplin anhält, Er erwies sich jedoch schon bei der Unterzeichnung am 21. März 2012 als Plazebo und wurde gebrochen. Spanien kündigte an, die Vorgaben nicht einhalten zu können. Der Fiskalpakt wird, so die Erwartung aller Fachleute, wohl das gleiche Schicksal erleiden wie der bei Schaffung der Währungsunion verabschiedete „Stabilitätspakt“ mit den bekannten „Maastricht-Kriterien“ (3% Defizit, 60% GDP-Verschuldensgrenze). Er wurde ebenfalls schon bei der Einführung und später noch ungefähr sechzig Male gebrochen. Es lohnt sich nicht, diesen „Fiskalpakt“ näher zu betrachten, er dient allein dazu, den Abgeordneten eine Ausrede für ihre illegitime und gewissenlose Zustimmung zum ESM-Vertrag zu liefern. Ganz abgesehen davon stellt Stephan Schulmeister die Sinnhaftigkeit des Fiskalpakts immer weder mit guten Gründen in Frage Würde der Fiskalpakt durchgeführt wie geplant, so wird das gerade die „Rettung“ jener Staaten vereiteln, die Hilfen aus dem ESM in Anspruch nehmen müssen und alle anderen mit in die Depression stürzen, so Schulmeister. .

Die Regelung zur Einrichtung des ESM soll im „vereinfachten Vertragsänderungsverfahren“ gemäß Artikel 48, Absatz 6, EUV (EU-Vertrag) erfolgen. Der einzige Zweck dieses „vereinfachten Verfahrens“ ist die Ausschaltung der Parlamente und die Nichtabhaltung von Volksabstimmungen in Ländern, wo dies für die Ratifikation völkerrechtlicher Verträge und ihrer Änderung notwendig ist. Weil durch den ESM-Vertrag das ganze EURO-Konstrukt auf den Kopf gestellt wird, kommt dies einer Gesamtänderung der Verfassung gleich, für die in Österreich eine Volksabstimmung zwingend erforderlich ist. Um sie zu vermeiden, deklarierte man einfach diese „unscheinbare“, in Wahrheit aber umstürzende, einer Revolution gleichkommende Einfügung zum Gegenstand des vereinfachten Verfahrens! Durch diesen Trick ist in Österreich jetzt nur noch eine 2/3-Mehrheit im Nationalrat für die Aufhebung des Bailout-Verbots notwendig.


Nach dem Lissabon-Vertrag ist durch eine „Nichtbeistandsklausel“ in ganz umißverständlicher Weise das Bailout verboten:


„Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein“ (Art. 125 AEUV).


Durch die Aufhebung dieses Kernstücks der nach deutschem Vorbild einst konzipierten „Stabilitätsunion“, wird die Europäische Währungsunion zu einer Schulden-, Haftungs- und Transferunion, Eine grundlegendere Verfassungsbestimmung, durch welche die ursprünglichen Prinzipien der EWU vollkommen verändert werden, ist kaum denkbar. Man könnte sie mit der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich im Jahr 1938 vergleichen. Auch damals ging der Staat Österreich unter. Bundeskanzler Faymann hat vor den Wahlen zum Nationalrat sich verpflichtet, jede grundlegende Veränderung der Lissabonverträge einer Volksabstimmung zu unterziehen. Jetzt versucht er sich mit „dirty tricks“ seiner Verpflichtung zu entziehen und wird wortbrüchig.

Im Schuldensumpf für alle Ewigkeit



Der ESM-Vertrag enthält keine Auflösungs- und Austrittsklauseln. Er verpflichtet alle künftigen Generationen unseres Landes in alle Ewigkeit die Schulden anderer Länder zu übernehmen und zu bedienen, und das auf Kosten des eigenen Wohlstands. Die Haftung ist praktisch unbegrenzt. Wir haben uns nämlich verpflichtet, die Anteile am ESM auch jener Länder zu übernehmen, die Hilfen aus dem ESM erhalten oder ihren Vertragsverpflichtungen nicht nachkommen. Suchen alle in Frage kommenden Länder, die sogenannten „PIIGS“ (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) um Hilfen an, dann können sich unsere Haftungen und Zahlungen verdoppeln oder verdreifachen. Außerdem werden die Kredite des IWF prioritär zurückgezahlt und bedient, so dass auch dadurch das Haftungsrisiko nochmals erheblich steigt. Nach der Zustimmung zum ESM sind wir Österreicher praktisch an einer „Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung“ beteiligt, aus der wir nicht mehr herauskommen und damit „erpressbar geworden“ sind“ (Prof. Hans-Werner Sinn). Wir befinden uns dann auf dem sicheren „Weg in die Katastrophe“ (Prof. Max Otte). Schon seit den ersten, noch bescheidenen Beteiligungen konnten wir uns der ständigen „Aufstockungen“ und „Erweiterungen“ der nutzlosen Rettungsschirme nicht erwehren. Jetzt betragen Zahlungen und Haftungen für uns Österreicher mehr als 50 Milliarden EURO!


Wofür die zahlungskräftigen EURO-Mitglieder bereits zahlen und haften


Wofür und in welchem Ausmaß wir Österreicher zahlen und haften müssen, weiß in Wahrheit niemand. Frau Fekter gab zuletzt (im Standard vom 1. April 2012) eine Summe von 40 Milliarden EURO an, doch vergaß sie dabei die Zinsen und die bereits eingetretene Ausfälle, nicht zuletzt verursacht durch Spekulationen von inländischen Banken. Zahlreiche Banken müssen Abschreibungen auf ihre Beteiligungen im Ausland vornehmen, die das Steueraufkommen mindern. Die Steuerausfälle müssen von den Bürgern Österreichs durch erhöhte Zahlungen abgedeckt werden. Durch die bereits außer Kontrolle geratene Inflation erfolgt zusätzlich zur höheren Besteuerung eine „kalte Enteignung“ der Vermögen und Realeinkommen. EZB und Notenbanken haben die Geldschleusen geöffnet, neue Blasenbildungen zeichnen sich ab, die eher früher als später platzen und zu weiteren Belastungen führen werden.


Eine grobe Übersicht über weitgehend unbestrittene Zahlungs- und Haftungsbeträge der Gesamtheit der EURO-Länder weist folgende Positionen auf:


- IWF-Anteil am Rettungsschirm (Haftung EURO-Länder!) 250 Mrd. EURO


- Bürgschaften für Hilfen aus dem EU-Haushalt (EFSM) 60 Mrd. EURO


- Bürgschaften aus dem EFSF (Vorgänger des ESM) 780 Mrd. EURO


- 1. Rettungspaket für Griechenland (bilateral inkl. IWF) 109 Mrd. EURO


- Privatentschuldung“ Griechenlands (dafür kommt größtenteils der Staat auf indirekte Weise in Form von Zinsdifferenzgeschenken an die Banken und durch Steuerausfälle auf) 110 Mrd. EURO


- EZB Ankäufe von Staatsanleihen der PIIGS (die nie zurückgezahlt werden!) 220 Mrd. EURO


- Target 2 Verbindlichkeiten der PIIGS (uneinbringlich!) 650 Mrd. EURO


- Geplante Aufstockung der IWF-Beteiligung durch EWU-Länder 150 Mrd. EURO


In dieser horrenden Summe von 2.3 Billionen EURO sind Altbeteiligungen am Kapital des IWF oder der EZB, die natürlich ebenfalls nie zurückgezahlt werden, noch nicht enthalten. Auch die Verluste der EZB durch Abschreibungen auf uneinbringlichen Forderungen gegenüber Banken und auf die von ihnen gestellten Sicherheiten („Collaterals“) lassen sich heute nicht beziffern. Die EZB hat ihre Bilanzsumme mit Hilfe ihrer Gelddruckmaschinen in wenigen Jahren auf rund 3 Billionen EURO erhöht und damit verdreifacht! Und das bei praktisch stagnierender Realproduktion! Längst wird sie ihrer eigentlichen Aufgabe, für Preisstabilität zu sorgen, nicht mehr gerecht.


Österreich ist an den Unsummen mit ungefähr 3% beteiligt. Wie hoch das daraus resultierende Risiko ist, lässt sich heute noch kaum abschätzen. Wir stecken jedenfalls bis zum Hals im Schuldensumpf.


Der Ausstieg ist machbar!


Trotzdem ist der Ausstieg machbar. Die von dem englischen, bankenunabhängigen Forschungsinstitut „Lombard Street Research“ im Auftrag der Niederländer erstellte Studie „Netherlands and the EURO“ (im Internet leicht abrufbar!) kommt jedenfalls zu dem Schluß, dass selbst der sofortige Ausstieg auf jeden Fall für die Niederländer weit billiger käme als die Weiterführung der Währungsunion bis zum Jahr 2015 oder darüber hinaus. Selbst wenn die bereits geleisteten Zahlungen und noch bestehenden Zahlungsverpflichtungen voll abgeschrieben werden müssten, ist der Nutzen aus dem Ausstieg höher als die Kosten. Die Studie räumt ein für allemal mit der falschen Behauptung auf, die Niederländer hätten von dem Beitritt zur Währungsunion „profitiert“. Tatsächlich war der Beitritt von Beginn an mit erheblichen Wohlstandsverlusten verbunden. Geringere Zuwächse an GDP und Realeinkommen pro Kopf, Zunahme an prekären Arbeitsplätzen, höhere Budgetdefizite, höhere Arbeitslosenraten, höhere Abschreibung auf Leistungsbilanzüberschüsse, höhere Inflationsraten, Einbußen an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Ländern wie Schweiz und Schweden lassen deutliche Nachteile aus der Mitgliedschaft in der Währungsunion erkennen. Für die Niederländer wäre der sofortige Ausstieg aus der Eurozone sehr zum empfehlen. Die Gefahr einer überbordenden Aufwertung der eigenen Währung (dem Niederländischen Gulden) besteht nicht.


Die Ergebnisse dieser gründlichen Studie können ganz ohne Zweifel in hohem Maße auf Österreich übertragen werden. Auch für Österreich gilt, dass der schnellstmögliche Ausstieg aus der Währungsunion, die Nichtbeteiligung am ESM und die Rückkehr zur eigenen Währung die weitaus günstigste Option wäre.


Damit aber entsteht eine Verpflichtung für alle Abgeordneten, Journalisten, Opinion-Leaders und für alle Bürger, denen das Wohl des Landes und der künftigen Generationen am Herzen liegt, sich mit allen Kräften gegen den Putschversuch zu stemmen. Wenn wir diesen geplanten Putsch nicht verhindern, wird die ESM-Mega-Bad Bank sich auf uns legen wie eine Krake und mit ihren Fangarmen noch den letzten Blutstropfen aus unseren Adern saugen, bevor wir endgültig im Schuldensumpf versinken..






Friedrich Romig lehrte Politische Ökonomie in Wien, Graz und Aachen. Er war Mitglied der Europakommission der Österreichischen Bischofskonferenz. Sein jüngstes Buch „Der Sinn der Geschichte“ (Regin-Verlag, Kiel 2011) geht ausführlich auf die gravierenden Folgen der Entwicklung der Europäischen Union zu „Vereinigten Staaten von Europa“ ein.
 
Das stimmt, aber realisierbar ist das nicht mit völliger Verarmung der Bevölkerung und breiter Arbeitslosigkeit. Das System muss reformiert werden. Im Moment ähnelt es mehr einem aufgezwungenen, schleichenden Kollaps.

Dass die Griechen das nicht alleine stemmen können, das ist auch mir klar. Aber die sich daraus ergebenden Konsequenzen sind den Griechen offenbar nicht klar. Und eine der Konsequenzen aus dieser de facto - Pleite der Griechen ist nun einmal, dass sie damit ihre finanzielle Souveränität verloren haben.

Und offenbar sind die Griechen wirklich unfähig, ihre Probleme selber zu lösen. Da mag ich auf das österreichische Beispiel hinweisen. Als Folge des Ersten Weltkrieges und des aufgezwungenen Diktates von St. Germain war unser Land finanziell und wirtschaftlich am Ende. Gegen den polemisierenden Widerstand der Sozialisten (deren Ziel war der Anschluss an Deutschland) konnte Kanzler Seipel beim Völkerbund eine 20 - jährige Anleihe erreichen, die nicht nur hoch verzinst war, sondern auch die Aufgabe der finanzpolitischen Souveränität bedeutete.

Der Völkerbund setzte einen "Generalkommissar", den Holländer Alfred Zimmermann, ein. Er überwachte, ob die Sparmaßnahmen, zu denen sich Österreich verpflichten musste, eingehalten wurden. Die finanzpolitische Souveränität wurde damit faktisch aufgegeben.

Die Presse

Österreich hat die Rückzahlungsraten bis zum Ende seiner Unabhängigkeit 1938 pünktlich entrichtet. Das Dritte Reich zahlte nicht und nach 1945 forderten die Gläubiger die Restschuld ein. Österreich hat diese Schuld bis 1980 beglichen.

Angesichts der Situation in Griechenland wären dort wesentlich harschere Eingriffe in die Souveränität erforderlich. Ich bin nämlich überzeugt davon, dass die Griechen all ihre Zusicherungen (eher unwillig) abgegeben haben, nur um an das Geld zu kommen. Dass die Schulden irgendwann getilgt werden sollten, das ist für sie keine wirkliche Verpflichtung. Die rechnen doch insgeheim jetzt schon damit, dass es dann wieder einen Schuldenschnitt geben wird.

Nur als Detail am Rande: In Griechenland ist jetzt wiederum die Idee aufgetaucht, von Deutschland Reparationen (WK 2) zu verlangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und offenbar sind die Griechen wirklich unfähig, ihre Probleme selber zu lösen.

mag sein, aber das man bei dem ganzen dilemma nach wie vor die oligarchen ungeschoren läßt, is nit grod gscheit :roll: um nicht zu sagen unverantworlich.
 
mag sein, aber das man bei dem ganzen dilemma nach wie vor die oligarchen ungeschoren läßt, is nit grod gscheit :roll: um nicht zu sagen unverantworlich.

Aber auch da sind doch in erster Linie die Griechen selber in der Pflicht. Sie bzw. ihre Politiker haben ein Staatswesen geschaffen, dass derartige Zustände erst möglich gemacht hat.
 
ich hab im orf3 eine Reportage aus den 60ern gesehen und da wurde es gezeigt:cool:

Meine Mutter hat ein Gasthaus gehabt. Und da kostete Ende der 50 - er eine Flasche Bier (über die Gasse) 2 Schilling (ohne Flascheneinsatz). Der Preis war an den im nahe gelegenen Konsum angepasst und Supermärkte gab es damals noch nicht.
 
mag sein, aber das man bei dem ganzen dilemma nach wie vor die oligarchen ungeschoren läßt, is nit grod gscheit :roll: um nicht zu sagen unverantworlich.

Noch eins zu den griechischen Oligarchen, denn die sind inzwischen auch hierzulande "erfolgreich" tätig. Die wenigsten von ihnen zahlen in Greichenland Steuern. Die Mehrzahl hat ihren Wohnsitz aus Griechenland weg verlegt. Und die "Kleinen" ebenso wie die "Großen" retten inzwischen ihr Geld, indem sie es im Ausland anlegen. Auch in Österreich: Die "kleinen Bosse" eröffnen hier ein Restaurant, die großen Bosse kaufen österreichische Firmen auf.

Pikantes Beispiel ist eine österreichische High Tech - Firma, die von der Nationalbank unter recht merkwürdigen Umständen an den griechischen Oligarchen Nikolaos P. Lykos verscherbelt wurde. Jetzt wackeln dort die Arbeitsplätze. Denn die Produktion soll nach Rumänien verlegt werden. Die Gewerkschaft sieht ihre Befürchtungen bestätigt, dass der Grieche nur an den Kundenstock des Unternehmens wollte.
 
das ist im Handel und Wirtschaft fast ein Normalzustand, das macht nicht nur ein Grieche.

Das merkwürdige daran ist, dass das Unternehmen vom früheren Eigentümer Nationalbank ausgerechnet an diesen Griechen verkauft wurde. Es gab wesentlich seriösere Interessenten, die auch glaubwürdige Zukunftskonzepte auf den Tisch gelegt haben. Der Grieche hat übrigens bald nach Übernahme die strategischen Beteiligungen des österreichischen Paradeunternehmens an anderen (auch deutschen) Firmen weiter verscherbelt. Er will offenbar die Firma "ausbaneln", wie man umgangssprachlich sagt. Würde mich ja gar nicht besonders wundern, wenn in diesem Zusammenhang noch die Namen Meischegger oder Hochberger auftauchen ........

Dass es üblich ist, darüber wurden wir ja schon im Film aufgeklärt ....... Aber warum die Nationalbank an der Vernichtung österreichischer Arbeitsplätze mitwirkt, das sollte ebenfalls aufgeklärt werden.
 
Und dann ist jetzt schon alles verlottert und verwahrlost? Dann armes Österreich

Wer im Glaspalast sitzt, der sollte besser nicht mit Steinen werfen. Wir Österreicher haben immer gedacht, nur unsere Flughafenmanager seien zu blöd, den Umbau eines Flughafens so zu managen, dass das Ergebnis nicht von Anfang an verlottert und unbrauchbar ist. Aber ihr Deutsche habt uns bewiesen, dass es noch viel, viel blöder geht ........ Da hat man die Airlines ihre Flugpläne auf Basis des neuen Flughafens machen lassen, obwohl man längst wusste, dass es große Probleme gibt. :hahaha:
 
nur unsere Flughafenmanager seien zu blöd, den Umbau eines Flughafens so zu managen
Na ja in Berlin sind sie nur um ein paar Monate hinten nach, bei uns in Österreich waren bzw. sind es Jahre.:roll:
 
Na ja in Berlin sind sie nur um ein paar Monate hinten nach, bei uns in Österreich waren bzw. sind es Jahre.:roll:

Gemach, die haben auch mehrfach verschoben, du musst dir die gesamte Leidensgeschichte ergoogeln. Und vor allem, sie haben schon die Flugpläne fixiert. :hahaha:
 
Kommst Du Dir ned langsam selbst komisch vor, dass Du immer wieder damit kommst? :roll:

Es ging darum, dass einem gewissen Gogolores die erworbenen Rechte von griechischen Waisen nicht gepasst haben. Die Eltern dieser Waisen haben ihre Arbeit unter diesen Bedingungen aufgenommen und erfüllt. Jetzt möchte er, dass die Gegenseite ihre Pflicht aus diesem Vertrag nicht erfüllt. Wie anders als durch diesen Weg könnte das für einen Nichtgriechen (um vom Österreicher wegzukommen, obwohl es dafür zumindest ein brauchbares Beispiel gibt, wenn auch letztlich aus meiner Sicht recht erfolgloses ) gehen, außer dort politische Karriere zu machen und Einfluss auszuüben. Sorry, dass ich einen Militäreinsatz ausklammere.




Das dürfte eher bei Dir der Fall sein.
Oder hältst Du das:


für Argumente?

Du scheinst in dem Wahn zu leben, dass Du zu einer intelligenten Oberschicht gehörst. Oder bist Du so von Dir überzeugt, dass nur Deine eigene Meinung und Deine eigenen Argumente einen Wert haben?

Wenn Du Dich nur mit Gleichdenkenden umgibst, wirst Du Deinen Horizont kaum erweitern können.
Und solltest Dich dann ned aufregen, wenn das von Anderen erkannt wird.


Wenn von anderen etwas erkannt wird, wird das so schlecht nicht sein.
Intelligente Oberschicht? Wenn du mir sagst an was das gemessen wird, sage ich dir ob ich dazu gehören könnte oder nicht. (eher nicht, weil ich niemandem gehöre und auch zu niemandem gehöre).
Nur zu wissen, dass die wesentliche Aussage von AAA nicht die Zahlungsfähigkeit ist (als zahlungsfähig gilt man je nach Ratingagentur auch noch mit B bis hin zu C) wird dazu nicht reichen, es nicht zu wissen wird allerdings in diese Richtung auch nicht weiterhelfen.

Es ist einfach so, wenn es in Griechenland an den Finanzen fehlt, dabei die Steuern nicht eingetrieben werden, es vollkommen normal ist, dass die große Mehrzahl der Yachten von unversteuertem Geld gekauft wurden, unversteuertes Geld in größeren Mengen in der Schweiz lagert, das ganze System völlig marode und korrupt ist, man diesen Zustand selbst mit den geltenden Gesetzen bekämpfen könnte, ein Gogolores dann aber daher kommt und lieber einer Waisen ihr Recht abspricht halte ich das unter den derzeit in Athen herrschenden Umstände für völlig daneben.

Griechenland bekam 73 MRD Euro, 70 MRD ging an die Banken 3 MRD an die Griechen für ihre anderen Ausgaben. In Athen gibts mittlerweile so viele Obdachlose wie in ganz Deutschland, die Leute versuchen in ihren Balkonkästen Zucchini anzupflanzen, weil die am meisten Ertrag bringen um den Hunger zu bekämpfen und Eltern versuchen ihre Kinder in Heimen unterzubringen weil sie hoffen, dass sie dort besser versorgt werden. Dabei dürfte ein Kind das letzte sein, das man hergibt. Das hat schon die Züge einer humanen Katastrophe.

Auch dank der falschen, weil übertriebenen und falsch ausgeführten Sparpolitik liegt die Wirtschaft am Boden und es geht immer weiter und recht schnell bergab. Die Wahlen zeigen, dass es Parallelen zur Weimarer Republik gibt. Diesen Fehler muss man nicht zwingend wiederholen.

Möchte man die Griechen in der Euro Gemeinschaft halten wird man sie mehr unterstützen müssen, will man das nicht, hätte man jetzt Zeit gehabt einen geordneten Ausstieg zu planen. Was sie machen ist mir mittlerweile wurscht wenn sie die Demokratie nicht gefährden und die Menschen nicht verhungern lassen. Aber ich bin mir nach einer Aussage eines deutschen Spitzenpolitikers (bedauerlicherweise haben wir noch Wahlen) nicht mehr so sicher dass das noch gewünscht wird.

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und noch einer laut ihm wäre Antwort B richtig.

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Es ging darum, dass einem gewissen Gogolores die erworbenen Rechte von griechischen Waisen nicht gepasst haben. Die Eltern dieser Waisen haben ihre Arbeit unter diesen Bedingungen aufgenommen und erfüllt. Jetzt möchte er, dass die Gegenseite ihre Pflicht aus diesem Vertrag nicht erfüllt.

Da der griechische Staat pleite ist, kann er diese Versprechungen, die er eingegangen ist, nicht erfüllen. Warum kann er diese Versprechungen niemals erfüllen? Weil er nicht imstande ist, ausreichend Steuern einzutreiben. Das ist übrigens unbestritten ein "Verdienst" des aufgeblähten Beamtenapparates, wo viele Beamte nur das Gehalt kassieren, aber daheim bleiben. Denn würden sie alle zum Dienst erscheinen, dann würden sie sich gegenseitig im Weg herumstehen. Wer dennoch pünktlich zur Arbeit erscheint, für den winkt allerdings eine extra Bonuszahlung. Denn offenbar war das Nichterscheinen am Arbeitsplatz für griechische Beamte ebenfalls ein wohl erworbenes Recht. Der griechische Staat war übrigens nie imstande, das seit Einführung des Euro aufblühende Schlaraffenland selbst zu finanzieren. Finanziert wurde es zunächst (auch) mit Fördergeldern der EU und nach 2000 mit Krediten, die ja zunächst bereitwillig erteilt wurden.

Seit drei Jahren ist allerdings Schluss mit lustig. Seit drei Jahren wird dieses Ludersystem vom europäischen Steuerzahler permanent "gerettet". Das ist übrigens auch kein "wohlerworbenes Recht" der Griechen, denn bei Gründung der Währungsunion war ganz ausdrücklich nie von einer Transferunion die Rede. Einer Transferunion hätten damals die Nettozahler nie zugestimmt. Ich nehme doch an, dass du vor 2000 geboren bist. Du solltest daher wissen, dass es gerade in Deutschland große Widerstände gegen eine Aufgabe der D-Mark gegeben hat. Diese Widerstände und Bedenken wurden dadurch entkräftet, dass die Teilnehmer an der Währungsunion verbindliche Obergrenzen für Budgetdefizit und Gesamtverschuldung akzeptiert haben. Was aus diesen Verpflichtungen geworden ist, daran kannst hoffentlich sogar du dich erinnern. Seit drei Jahren blechen bzw. bürgen die Nettozahler für Griechenland. Unter anderem dafür, dass die griechischen Beamten und Pensionisten weiterhin ihr Gehalt oder ihre Pension ausbezahlt bekommen.

Für den von mir gebrachten Hinweis auf unsrere Beamten bzw. Pensionisten habe ich übrigens nicht das Copyright. Über diesen Hinweis ist nämlich die slowakische Koalitionsregierung beim Versuch gestolpert, den Rettungsschirm im slowakischen Parlament absegnen zu lassen. Das solltest du aber eigentlich wissen, wenn du hier so eifrig mit diskutierst. Der kleinere Koalitionspartner hat nämlich die Frage gestellt, wie man die Rettung griechischer Pensionen dem slowakischen Pensionisten plausibel machen könne, der vielleicht gerade die Hälfte einer griechischen Pension bekommt.

Aber noch einmal zu den wohlerworbenen Rechten "armer Waisenkinder": Es handelt sich um unverheiratete oder verwitwete Töchter griechischer Beamter im arbeitsfähigen Alter. Aber es gibt bekanntlich keinen Unsinn, der nicht noch übertroffen werden könnte. Der grassierenden Gender - Logik entsprechend wurde das griechische Höchstgericht mit einer Klage befasst, die hier eine geschlechtsspezifische Benachteiligung behauptet. Wie die Sache ausgegangen ist, das weiß ich nicht. Aber du kannst ja googeln.
 
Da der griechische Staat pleite ist,

Da du schon wieder von einer falschen Annahme ausgehst, geh ich auf den Rest nicht ein, weil die Grundlage schon völlig falsch ist.
Du kannst davon ausgehen dass die Pleite droht oder eintreten wird, rechtlich gesehen ists allerdings Mumpitz, da interessieren Tatsachen und nicht deine Aussagen/Vermutungen die durch laufende Wiederholungen auch nicht wahrer werden.
Sind sie wirklich Pleite brauchen sie keinen Gläubiger mehr bedienen, da kann man dann auch über erworbene Ansprüche und Verpflichtungen reden, dann dürfen allerdings auch bis zu einer Entscheidung wie verfahren wird auch die Banken nichts mehr kassieren. Entweder Pleite dann gilt das gegenüber allen Gläubigern oder (noch, extra für dich um dir die Tüte zu ersparen)nicht Pleite dann gilt das eben auch für alle die Ansprüche haben.
Im Zuge der Pensionskürzungen haben sie diese Forderungen eh schon reduziert, genau wie sie die andern durch den Schnitt reduziert haben.
Geschieht das für alle meckere ich nicht, soll das nur einseitig geschehen kann es nicht gerecht sein.
 
Geschieht das für alle meckere ich nicht, soll das nur einseitig geschehen kann es nicht gerecht sein.

Wie gerecht es ist, wenn slowakische Pensionisten für Griechen bluten, deren Pension doppelt so hoch ist, das sei einmal dahingestellt. Und pleite sind sie allemal, aus eigener Kraft stemmen die überhaupt nichts mehr. Außer die Ziegelsteine, mit denen sie bei Demos um sich werfen.
 
Wie gerecht es ist, wenn slowakische Pensionisten für Griechen bluten, deren Pension doppelt so hoch ist, das sei einmal dahingestellt.

Daran sind nicht die Griechen schuld, sondern die slowakischen Politiker, die diesen Verträgen zugestimmt haben.

Und pleite sind sie allemal

Formell noch nicht, daher treten auch die Rechtsfolgen noch nicht ein.
 
Daran sind nicht die Griechen schuld, sondern die slowakischen Politiker, die diesen Verträgen zugestimmt haben.

Wie schon zuvor ausgeführt, haben die Teilnehmerstaaten des Euroraumes einer Transfer - Union nicht zugestimmt. Was jetzt abläuft, das war vertraglich nicht vereinbart.

Formell noch nicht, daher treten auch die Rechtsfolgen noch nicht ein.

Wäre der Rettungsschirm gescheitert, dann wären sie auch formell pleite gewesen. Wobei die slowakischen Politiker unter dem enormen Druck der anderen Euro - Länder standen, den Euro - Schirm nicht scheitern zu lassen.

Die Slowakei ist übrigens das positive Gegenbeispiel zu Griechenland. Nach dem Zerfall des Ostblocks ist ihre Wirtschaft gar nicht gut da gestanden. Schwerindustrie, Rüstungsbetriebe und keine Aufträge! Auch die Slowaken haben Fördergelder von der EU bekommen. Aber im Gegensatz zu den Griechen haben sie die damit verbundenen Chancen ergriffen und den Karren aus dem Dreck herausgezogen. In Saus und Braus können sie immer noch nicht leben, aber es geht aufwärts.

Das ist es, was mich gegenüber den Griechen so skeptisch macht. Sie haben unter wesentlich besseren Rahmenbedingungen die Wirtschaft nicht wirklich voran gebracht. Warum sollte das jetzt gelingen? Wut schafft nämlich auch kein Wirtschaftswachstum.
 
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