Wissenschaft ist und bleibt Wissenschaft. Sie arbeiten alle nach den selben Prinzipien. Es halten sich alle an die selben Regeln.
Dafür gibts eigene Vorlesungen an der Uni und die sind in der Basis für alle mit dem selben Inhalt.
Und dennoch lässt sich in einigen Bereichen die Richtung der Arbeit vorgeben. Ebenso bei Studien.
Zu guter letzt gibt ist halt auch eine Frage des Geldes. Wer lässt wieviel für welche Forschung springen.
Natürlich kann man generell immer über die Vormachtstellung diverser Großkonzerne diskutieren. Biontech gehört bisher noch nicht dazu. Unter den größten 50 Pharmaunternemen tauchen sie nicht auf.
Deshalb auch die Kooperation mit Pfizer.
Das wird sich jetzt ja in Zukunft ändern.
Nach Deiner Argumentation müsstest Du auch jedem Stromlieferanten, Gaskonzern oder anderen Großkonzernen misstrauen.
Die holen auch mit einer Entwicklung Milliarden ab, oft über viele Jahre und Jahrzehnte.
Ich nenne hier nur Fracking als Beispiel. Da Streiten die Konzerne nach wie vor ab, dass entzündliches Leitungswasser damit nichts zu tun hat.
Zu guter letzt sind viele von uns nur deshalb am Leben, weil unsere Elterngeneration gegen Pocken geimpft wurde.
Und viele unserer Eltern, der älteren Generationen hier im Forum leben nur, weil es Medikamente gibt.
Die ersten Impfversuche gegen Pocken gehen auf das Jahr 1000 n.Ch. zurück.
Streitet ja auch keiner ab. Aber es war auch ein steiniger Weg. Viele Menschen sind in dieser Entwicklung im Namen der Wissenschaft gestorben. Ohne diesen Menschen wären wir aber auch nicht dort wo wir jetzt sind.
Daher darf man ruhig Misstrauisch sein und sich selbst ein Bild von der Sache machen. Das dumme Volk kleinhalten hatte damals funktioniert, als die Kirche noch das Sagen hatte.
Diese Leute haben das nicht wegen des Geldes gemacht, sondern weil Medizin ihre Leidenschaft war und sie Menschen helfen wollten.
Die Gute alte Zeit
. Eine große Portion Neugier hast du vergessen die sie ebenfalls antrieb.
Viele machen das heute nach dem selben Prinzip, Geld braucht jeder, viel Geld wollen auch die meisten, also warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?
Das bestreite ich auch nicht. Ich weiß zwar nicht was du beruflich machst, aber du wirst sicherlich auch die Kollegen kennen, die den Job nur wegen dem Geld machen und die, die ihn aus Überzeugung und mit Herz machen. Denen es nicht ums Geld geht.
Aber um beim Impfstoff zu bleiben. Der eine oder andere Wissenschaftler wird sicher eine Prämie bekommen, aber den großen Kuchen teilen sich schon die, die eben nur die Eurozeichen in den Augen haben. Deren einzige Leistung es ist, nett in die Kamera zu lächeln. Auch das wirst du wahrscheinlich kennen.
Was macht einen Impfstoffentwickler anders als ein Zuckerberg oder ein Bill Gates? Die haben alle mit ihrer Leidenschaft Milliarden verdient.
Wie so oft fängt es mit einer tollen Idee an. Bis dann die Gier die Kontrolle übernimmt. Da verkauft man dann halt die Daten seiner User an diversen Firmen, wie im Fall von Zuckerberg. Leidenschaft war da am Anfang im Kinderzimmer dabei, jetzt geht es auch nur mehr ums Geld.
Beim Bill Gates fällt mir allerdings ad hoc kein Skandal ein und in die Entwicklung der dritten Welt hat er schon immer Milliarden investiert. Daher sollte man ihn nicht in einem Satz mit Zuckerberg nennen.
Zu den Medien.
Du stehst bei jedem Ereignis an einer Position und hast eine bestimmte Perspektive, genau gleich wie einzelne Journalisten. Diese verfügen zusätzlich über ein Netzwerk und machen ihre Arbeit, wie wir.
Jein. Wenn man es nicht mal schafft einen Pressebericht korrekt abzuschreiben der einfachste Informationen zu recherchieren... Journalisten aus Überzeugung gibt es halt leider auch nimmer so viele.
Du spielst hier auch Meinungsmacher, was Du schreibst ist rein subjektiv und nicht journalistischen Ursprungs.
Ich bin weder Journalist, noch habe ich irgendeine Reichweite.
Meinungsmacher spielt doch so gut wie jeder. Jeder versucht irgendwie die anderen von seiner Meinung zu Überzeugen.
Die haben auch ihre Werkzeuge an die sie sich zu halten haben, mag sein das Du weniger Umgang mit solchem Material pflegst, dass Dir deren Wahrnehmung nicht in den Kram passt.
Nur ein Beispiel für Meinungsmache. Vielleicht ist dir der "Pumpgun-Ronnie" ja ein Begriff. Dieser nette Herr hat mit einer Pumpgun diverse Banküberfälle usw begangen.
Der Herr Dichand hat sich dann zum Ziel gemacht, dass diese furchtbare Waffe in Österreich verboten wird. Hat mit seiner Zeitung massivst Stimmung dagegen gemacht und für ordentlich Wirbel in der Bevölkerung gesorgt, weshalb sich die Politik gezwungen sah, diese Waffe zu verbieten (Anlass-Gesetzgebung).
So jeder der sich mit Waffen halbwegs auskennt, weiß dass es halbautomatische Flinten gibt. Hier geht das nachladen eben automatisch und man muss nicht immer "ritsch-ratsch" machen. Aber dennoch erlaubt geblieben.
Für mich halt ein gutes Beispiel welche macht Medien haben können und wie leicht die Bevölkerung zu beeinflussen ist.
Im Gegensatz zu Dir oder mir werden Journalisten und Medien von der Mehrheit ernst genommen. Hinterfragenswert ist grundsätzlich, alles, aber das System macht schon Sinn.
Ja das System macht Sinn. Nur jedes System halt schwächen und kann ausgenützt werden.
Auch bei den Medien kann man sich mit Geld eine positive Berichterstattung erkaufen. Warum wohl wurde im ersten Lockdown eine Sondermedienförderung ausbezahlt und seither bezeichnet der Fellner den Kurz als "Basti-Fantasti"