Die Reproduktionszahl im Lockdown heranzuziehen zeugt von deinem Verständnis für die Materie. Die dürfte gegen null gehen. Da hilft auch der "gscheite" Username nichts.
ich drück's nochmal anders für dich aus
deine formel ist in der praxis etwas zu easy-cheesy
wenn wir in unserem gedankenexperiment die bestehenden massnahmen weiterführen würden,
wäre bei einem reproduktionswert von 1,1 nach deiner formel eine herdenimmunität ab 10% gegeben
dh primavista könnten erst ab 10% impfquote die massnahmen gelockert werden, um durch nachfolgenden weiter ansteigenden impfquoten
'aufgefangen' zu werden und damit die reproduktionszahl stabil zu halten (und diese nicht so weit ansteigen zu lassen, dass das gesundheitssystem
in absehbarer naher zeit kollabiert)
aber leider gibt's da noch das problem, dass deine herdenimmunitätsschwelle nicht ident ist mit der erforderlichen impfquote
das üble zauberwort heisst hier effizienz, dh du musst die impfquoten gegenüber der herdenimmunitätsschwelle deutlich erhöhen,
um die oben beschriebenen gewünschte dynamik erzielen zu können.
solange die typischen spreader weiter covidiotisch agieren, wirst du immer noch einen empfindlichen zuschlag zu deinem rechenmodell einkalkulieren müssen, dh realiter werden deutlich höhere impfquoten erforderlich sein, um von der vielgepriesenen herdenimmunität profitieren zu können oder auch bei bestehenden massnahmen nachgeben zu können, ohne den reproduktionswert weiter deutlich ansteigen zu lassen.
siehe auch:
Eine Modellrechnung sagt den Verlauf der Pandemie in der Zukunft voraus – mit und ohne Lockdown und Co
www.spektrum.de