Wie das Leben so spielt...

Was dann??? Man kann sich doch nicht wegen sowas trennen?! Oder doch?
Man kann ja auch so weiterleben... irgendwie?! Oder nicht?
Wie seht ihr das Thema?


Daran basteln mein Mann und ich nun seit bald 10 Jahren rum. Wenn wir zu 'nem Ergebnis gekommen sind, werd ich's gerne kundtun. :mrgreen:


Nein, ernsthaft. Ich denke, daß - neben den Vorstellungen über Monogamie, sexuelle Bedürfnisse, geht Beziehung mit stark unterschiedlichen Wünschen gut oder nicht - sehr stark eine Rolle spielt, ob die Ziele und auch die Art, wie mit konfliktträchtigen Situationen umgegangen wird - miteinander kompatibel sind. Will sagen: für mich wäre ein Leben, in dem ich mich vor meinem Partner gerade in so einem wichtigen Punkt wie Sexualität verheimlichen müßte, undenkbar, und für mich wäre auch ein Partner, der mir solche Dinge vorenthält, unerträglich. Nicht en Detail mit mir teilt, unbedingt - manche sexuelle Vorlieben würde ich nicht teilen wollen, weil sie möglicherweise nicht mein Fall sind. Aber mich wissen läßt, wo die Tabus sind, in welche Richtung Wünsche gehen usw. In dem Fall käme ich auch mit "Teilen" gut klar, weil ich dann wüßte: es hat nichts mit einer wie auch immer gearteten Unfähigkeit meinerseits zu tun.


Nachtrag, weil du nach dem "Trennen" in geschildertem Fall fragtest: auch dafür gilt meine Einstellung hinsichlich Problemlösungsstrategie. Wir haben Haus, Firma und Hunde miteinander, beide haben wir unser gewohntes Umfeld verlassen und in einer neuen Umgebung was "aufgebaut".

Für mich wäre das zwar ein schwerer Schritt, alles zurückzulassen, aber meine Priorität liegt nicht in solchen Dingen. Natürlich schmeißt man einer Laune wegen nicht alles hin - ich auch nicht. Aber ich gehöre zu den Leuten, die sich niemals von solchen Dingen abhängig machen würden, weil ich Abhängigkeit unerträglich finde.

Ich denke, auch da ist es eine Frage der Wertigkeiten, die man den Dingen zugesteht. Mir wäre Haus, Garten, Firma nicht genug wert, um mein Leben mit einem Mann zu verbringen, den ich hintergehen müßte, um meine Bedürfnisse stillen zu können.
 
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Guten Morgen Gemeinde

Lebenswege entwickeln sich selten in paralleler Form. Was passiert mit Partnern die sich rundherum wohl fühlen in ihrer langjährigen Beziehung und plötzlich wird einer von beiden Krank? Oder einer hat einen Unfall und es geht nicht mehr wie früher? Trennt man sich dann auch? Gerade im fortgeschrittenem Alter hat man die Chance auch andere Wege des Zusammenlebens zu zelebrieren und umzusetzen, unabhängig und befreit von Gedanken der *Exklusivität*.

Wenn ein junges Pärchen zusammenkommt ist die Chance einen *Lebensmenschen* zu bekommen größer, weil man ja miteinander lebt. Gemeinsam die Brut pflegt und gemeinsame Ziele hat und diese verfolgt.

Reden über eigene Befindlichkeiten ist wichtig, mit der Wahrheit kann man am Ende doch am besten umgehen.
Sollte einer von Beiden nicht mehr dem entsprechen wie der andere dies möchte so sollte dieser den Freiraum hergeben den der andere für notwendig hält. Ja, richtig ziehen lassen!

Solche Beziehungen funktionieren meistens erst wenn die Kinder aus dem Haus sind. Klar es gilt die eiserne Regel. Keine neuen Liebespartner daheim vorführen und zeigen welchen Marktwert man noch hat. Das verletzt und treibt üble Blüten.

Ein Partner der den anderen liebt wird ihn *freigeben* denn im Herzen hat er ihn bis zum Lebensende. Bei vielen sind die Gedanken getrieben von Besitzdenken so nach dem Motto *Ich hab da die Hand drauf der Schwanz oder die Möse gehört mir und ich bin der allumfassende Behüpfer*. Niemand kann oder sollte einen anderen besitzen!

Derjenige der wirklich nicht mehr Partner Nummer 1 ist (beim Sex) muss sich natürlich auch um sein Seelenheil kümmern. Nicht abhängig werden oder wollen vom Wohlwollen des anderen. In diesem Stadium hast du dann dein Selbstbewußtsein entwickelt da können dir die anderen die in manchen Stunden deinen Partner beglücken sowas von egal sein, es geht dich ja nichts an und hat ja gar nichts mit dir zu tun.

Den richtigen Weg zu finden ist nicht leicht und vor allem sehr individuell. Kommunikation ist alles, den Mut darüber zu sprechen und die Möglichkeit vom langjährigen Partner hier Freiräume zugestanden zu bekommen ist aber doch groß.

In diesem Sinne, mögen die Protagonisten das Richtige tun und das Wohl des Partners ebenso im Kopf haben.

L.G.
 
Was ist wenn du mit 18 eine Frau kennengelernt hättest, die genau das ist, was du in deiner 18jährigen Vorstellung wolltest?!
Du verliebst dich unheimlich und ihr seid mega glücklich.
Hättest du dann Schluss gemacht, weilst dich noch austoben hättest müssen/sollen?! ;)

Wennst verliebt bist, dann hast ja im Normalfall eh nur Augen für denjenigen und denkst nicht dran, dass du dich noch austoben müsstest. Das ist meiner Meinung nach aber unabhängig vom Alter.

Manchmal verändern sich Gefühle, Zuneigung, sexuelle Vorlieben nach Jahren… die Frage ist halt, ob sich dadurch nicht die ganze Beziehung ändert und ob in diesem Fall Mona noch glücklich ist. Vielleicht redet sie sich auch nur ein, glücklich zu sein, weil das was sie hat (Familie, Haus, etc.) immer ihr Wunsch war. Vielleicht will sie ihrem Kind Liebe, Sicherheit und ein zu Hause bei Ihrem Vater bieten und denkt deshalb, sie MUSS glücklich sein, damit es funktioniert.

Wäre Mona in einen anderen Mann verliebt, dann würde ich sagen, es entscheidet sich irgendwann von selbst, nämlich entweder für oder gegen den bestehenden Partner. Aber da Mona generell fremde Haut spüren will, bedeutet das ja, dass es nicht nur eine Phase ist, sondern eben ihr ganzes Leben bestimmt und bestimmen wird. Wenn ihr Mann nicht damit klar kommt, dann wird sie ein Leben lang ein Doppelleben führen müssen. Dabei besteht aber immer die Gefahr, dass es auffliegt. Mein Fall wär so ein Doppelleben auf Dauer sicherlich nix.

Zum Thema Leben umkrempeln: da Mona jetzt weiß was sie will, wäre es einfacher mit einem Partner, der dieselbe Einstellung teilt, von Anfang an die Fronten zu klären. Aber würde Mona damit klar kommen, wenn ihr Mann/Partner Sex mit anderen Frauen hätte?


Für mich ist es überraschend, wie gut Beziehungen funktionieren können, die - in welcher Form auch immer - extrem offen mit Ihrer Sexualität umgehen (siehe Süß-Sauer, Sturmfans, Oxi, etc.). Mir scheinen solche Beziehungen weitaus glücklicher als manch andere :daumen:
 
Für mich ist es überraschend, wie gut Beziehungen funktionieren können, die - in welcher Form auch immer - extrem offen mit Ihrer Sexualität umgehen (siehe Süß-Sauer, Sturmfans, Oxi, etc.). Mir scheinen solche Beziehungen weitaus glücklicher als manch andere

Was überrascht dich daran ? :cool: Ein Autohändler würde es wie folgt ausdrücken:

1) nach einer kurzen Beobachtungsphase
2) ausgiebig Test gefahren und
3) aufgrund regelmäßiger Wartung
4) mit den Jahren an Wert zugelegt !

Ist doch ganz einfach, oder ........... :mrgreen:;)
 
Was überrascht dich daran ? :cool: Ein Autohändler würde es wie folgt ausdrücken:

1) nach einer kurzen Beobachtungsphase
2) ausgiebig Test gefahren und
3) aufgrund regelmäßiger Wartung
4) mit den Jahren an Wert zugelegt !

Ist doch ganz einfach, oder ........... :mrgreen:;)

und die abnützung und der wertverlust wird verschwiegen ? :hahaha:
 
Ich lese mir jetzt auch nicht alle 14 Seiten durch - mag aber gerne ein paar Gedankensplitter beifügen.

Eines sehe ich sehr klar, und zwar dass das Beziehungsmodell "Lebenslange Partnerschaft" doch weiter zurück gehen wird.
Das ist eine simple gesellschaftliche Entwicklung, die sich auch in anderen Bereichen zeigt.
Früher ging man doch oft bei dem Betrieb in dem man die Lehre absolvierte auch in Pension - um's mal krass zu formulieren.

Menschen entwickeln sich. Es ist ein schöner Zufall, wenn sich Partner gemeinsam weiter entwickeln,
bzw. die Entwicklung des Partners auch toll finden - aber das wird eher eine Seltenheit sein.
Das ist m.E. keine Frage des Alters.

Ich habe kürzlich einen Freund durch die Scheidung begleitet - er ist 51 und die Beziehung begann er als er Mitte 30 war.
Grund war, dass seine Frau auf einen totalen Esoterik-Trip geriet mit dem er in der Heftigkeit einfach nicht mitgehen konnte.

Natürlich können auch sexuelle Interessensänderungen stattfinden. Klar ist der Idealfall, dass sich hier ein junges Paar
gemeinsam weiter entwickelt. Der Normfall wird das aber nicht sein.
 
Was überrascht dich daran ? :cool: Ein Autohändler würde es wie folgt ausdrücken:

1) nach einer kurzen Beobachtungsphase
2) ausgiebig Test gefahren und
3) aufgrund regelmäßiger Wartung
4) mit den Jahren an Wert zugelegt !

Ist doch ganz einfach, oder ........... :mrgreen:;)

Überraschen war vielleicht das falsche Wort, vielleicht wäre "beeindrucken" besser ;) Weil aus meiner Sicht eine Menge an Vertrauen und Arbeit an der Partnerschaft dazugehört.
 
Ich glaube auch nicht, dass die von dir genannten Beziehungen IMMER schon so waren. Ausgenommen die die sich später (nach ersten Beziehungen und Austobzeiten) kennenlernten.

Weil diese Basis, eine Entwicklung braucht.
Und diese kann mit 18 noch nicht stattgefunden haben...

Meiner bescheidenen Meinung nach... ;)
 
Wenn's ned so viele Deppen geben würde... ;)
menschen machen fehler, und deppert sin ma sowieso... ;)

Mein Fall wär so ein Doppelleben auf Dauer sicherlich nix.
wo fängt bei dir "auf Dauer" an?


Für mich ist es überraschend, wie gut Beziehungen funktionieren können, die - in welcher Form auch immer - extrem offen mit Ihrer Sexualität umgehen (siehe Süß-Sauer, Sturmfans, Oxi, etc.). Mir scheinen solche Beziehungen weitaus glücklicher als manch andere :daumen:
Fnde ich auch immer sehr faszinierend. Über solche Themen sollte man zumindest mit seinem Partner immer völlig offen sprechen dürfen, ich finde die Vorstellung ehrlich gesagt ziemlich schrecklich sexuelle wünsche/träume/fantasien vor dem Partner geheim halten zu müssen, nur weil man Angst vor der Reaktion hat.
 
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