Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Hat es dazu nicht ein Volksbegehren gegeben? Der Erfolg, was die Zahl der Unterschriften betrifft, war ja nicht gerade berauschend. Trotzdem sollte das Thema nicht völlig in der Versenkung verschwinden. Was sagt uns zum Beispiel die Verschiebung der Zentralmatura? Und vor allem, was sagen uns die Reaktionen darauf?

Ohne Zentralmatura „wird alles unstressig“

Für Bildungsexperten Andreas Salcher ist vor allem die AHS-Lehrergewerkschaft verantwortlich. Sie habe alles getan, um die Zentralmatura zu verhindern. Der Grund: Mit ihr wären nicht nur die Leistungen der Schüler, sondern auch jene der Lehrer vergleichbar gewesen, so Salcher.

Freude über eine verschobene Reifeprüfung

Dass Schüler sich über die bequemere Gangart freuen, das ist ja zu verstehen. Aber dass die Lehrer sich so vehement gegen die Zentralmatura wehren, das lässt schon sehr tiefe Rückschlüsse zu. Herzliche Grüße von den pragmatisierten Leistungsverweigerern. Der Zeitplan sei überhastet gewesen, so kann man es lesen. Und ganz besonders in der Mathematik werden die Probleme gesehen. Wie das? Muss für die Zentralmatura eine "Neue Mathematik" erfunden werden, quasi als Pendant zur "Neuen Mittelschule"? Oder heißt das ganz einfach, dass bisher von vielen Lehrern den Schülern nur unzureichende Kenntnisse in diesem wichtigen Fach vermittelt werden?
 
Ich habe mich nicht wesentlich mit der Thematik beschäftigt - keine schulpflichtigen Kinder und meine Ausbildung ist auch schon a Zeital her. Spontan geantwortet würde ich gegen eine Zentralmatura sein da die Jahre bis zur Matura in den unterschiedlichsten Wegen absolviert wurden. Diese Wege waren für einen großteil der Schüler sicher nicht einfach - dann sollte die Matura doch ein schöner Abschluss der harten Zeit sein. Ausserdem wird es durch die unterschiedlichen Ausbildungszweige und Schultypen nicht ganz passen. Weil auch zb Mathe gerade ein Thema ist - alleine diese Unterschiede ... wenn ich zb die Notwendigkeit der Rechnung mit Komplexen Zahlen (Wurzel aus -1) in der Nachrichtentechnik mit den ? Rechentechniken eines Maschinenbauers vergleich wird wenig Übereinstimmung sein (im Porsche werden ja wenig Frequenzfilter notwendig sein). Das wird viele technische Fächer betreffen. Mathe in der AHS ist ja dann wieder mehr auf Zeichnen ausgelegt denk ich mal. Bleiben die allgemeinen Fächer wie Deutsch ... lesen dann komplette Jahrgänge die selben literarischen Werke ? Keine Ahnung wie viele Schüler jährlich und österreichweit zur Matura antreten ... aber wenn ich mi tausende Vorstelle die sich gerade gleichzeitig über das epische Theater und Mutter Courage unterhalten .. yeahh :)

Danke fürs Lesen

Nachtrag weil überlesen

Muss für die Zentralmatura eine "Neue Mathematik" erfunden werden, quasi als Pendant zur "Neuen Mittelschule"? Oder heißt das ganz einfach, dass bisher von vielen Lehrern den Schülern nur unzureichende Kenntnisse in diesem wichtigen Fach vermittelt werden?

Nicht unzureichend - unterschiedlich und vermutlich angepasst (auch wenn es schwarze Schafe gibt)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist Zentralmatura dasselbe wie bei uns das Zentralabitur?

Bedeutet, daß nicht mehr schulweise geprüft wird, sondern die Anforderungen/Abiprüfungen je Bundesland einheitlich sind, zumindest in den Hauptfächern.

Oder ist damit bei euch was anderes gemeint?
 
lehrer und beamte sind sehr mühsam, beamtete lehrer noch mühsamer ;)
 
Ist Zentralmatura dasselbe wie bei uns das Zentralabitur?

Bedeutet, daß nicht mehr schulweise geprüft wird, sondern die Anforderungen/Abiprüfungen je Bundesland einheitlich sind, zumindest in den Hauptfächern.

Oder ist damit bei euch was anderes gemeint?

genau so ...
 
Ist Zentralmatura dasselbe wie bei uns das Zentralabitur?

Ja, es ist geplant, in den Hauptfächern die Fragen der schriftlichen Prüfung zentral festzulegen. Die schriftlichen Prüfungen aller Gymnasien sollen dann an einem Tag erfolgen. Und jetzt gibt es offenbar vor allem im Fach Mathematik Bedenken gegen diese Zentralprüfung. Genau das kann ich überhaupt nicht verstehen. Der Satz des Pythagoras sollte doch im Vorarlberg genau so seine Gültigkeit haben wie in Wien.
 
Für Bildungsexperten Andreas Salcher ist vor allem die AHS-Lehrergewerkschaft verantwortlich.

Mir geht dieser Salcher sowas auf den Geist. Selber nie vor einer Klasse gestanden, aber gscheit daherreden. Schreibt ein Buch über die Schule und schon ist er Bildungsexperte.
Salcher war lange in der Politik. Dass er sich da für eine Änderung der Rahmenbedingungen für die Schule eingesetzt hätte, davon weiß ich nix.
Herzliche Grüße von den pragmatisierten Leistungsverweigerern.
Die gibts quasi auch in der Wirtschaftskammer. :lol:
 
..ich denke, wenn der zu lernende Stoff während der Schuljahre immer wieder abgprüft wurde ist eine Matura ohnedies sinnlos. Maturaprüfungen sind unnötiger Stress und bringen nichts, da sich die tatsächliche Befähigung ohnedies bei einem Studium herausstellt. Überdies könnte die Zeit, die für Matura und Vorbereitung aufgewendet wird sinnvoller genützt werden.
 
Maturaprüfungen sind unnötiger Stress und bringen nichts, da sich die tatsächliche Befähigung ohnedies bei einem Studium herausstellt.

Generell bin ich sehr für die Matura.
Maturaprüfungen sind punktuelle Prüfungen, die es an der Uni haufenweise gibt.
Außerdem können bei der Matura Fachbereichsarbeiten geschrieben werden - eine gute Vorbereitung fürs Studium.
Und schließlich gibt es auch die Möglichkeit einer fächerübergreifenden Prüfung bei der Matura - eine gute Trainingsmöglichkeit gegen Schubladendenken.
 
Schreibt ein Buch über die Schule und schon ist er Bildungsexperte.

Es geht nicht darum, ob man schon einmal vor einer Klasse gestanden ist. Es geht darum, dass das Bildungsziel im Fach Mathematik für ganz Österreich das selbe ist. Wenn ein Maturant im Burgenland (das jetzt nur als Beispiel, nicht als Abwertung) nicht imstande ist, die Fläche unter einer Kurve zu integrieren, der Schüler in Vorarlberg hingegen schon, dann stimmt etwas nicht. Auch ohne Zentralmatura sollten alle Maturanten das geforderte Niveau aufweisen.

Die gibts quasi auch in der Wirtschaftskammer. :lol:

Und worin liegt jetzt der bildungspolitische Wert deines Hinweises?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und worin liegt jetzt der bildungspolitische Wert deines Hinweises?
Der ist als Replik auf eine verallgemeinernde und unfaire Feststellung zu sehen. Ich wiederhole sie dir gerne:
Herzliche Grüße von den pragmatisierten Leistungsverweigerern.

Mich nervt an der gegenwärtigen Diskussion, dass einzig und allein der LehrerInnenschaft der Schwarze Peter zugeschoben wird. Wenn im Rahmen einer etwaigen Zentralmatura eine Klasse das Bildungsziel nicht erreicht, ist natürlich der Lehrer schuld. Wieso eigentlich nicht der Schüler ??? Hat ein 17-, 18-jähriger keine Selbstverantwortung ?
Kein Wort über unterschiedliche Rahmenbedingungen, unter denen Unterricht statt findet, wie etwa MigrantInnenanteil, Ausstattung der Schule, Bildungsnähe der Elternschaft etc.
Die unterschiedliche Qualifikation der LehrerInnenschaft will ich hier ned unerwähnt lassen, sie ist allerdings beileibe nicht das einzige Kriterium für geglückten oder misslungenen Unterricht.
Zentralmatura würde alles über einen Kamm scheren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... - dann sollte die Matura doch ein schöner Abschluss der harten Zeit sein.

Sollte die Matura nicht eher der Nachweis eines Ausbildungsstands sein?

Weil auch zb Mathe gerade ein Thema ist - alleine diese Unterschiede ... wenn ich zb die Notwendigkeit der Rechnung mit Komplexen Zahlen (Wurzel aus -1) in der Nachrichtentechnik mit den ? Rechentechniken eines Maschinenbauers vergleich wird wenig Übereinstimmung sein (im Porsche werden ja wenig Frequenzfilter notwendig sein).

Diese Differenzierungen kommen erst nach der Matura in den entsprechenden Studien zum Tragen. Bis dahin muss der vorgeschriebene Lehrplan erfüllt werden. Wie der Name AHS schon sagt, sollte das dort vermittelte Wissen zur Allgemeinbildung gehören und nicht als spezifische Berufsausbildung aufgefasst werden.

Dass unterschiedliche Lehrpläne unterschiedlicher Schultypen unterschiedlichen Prüfungsstoff bedingen, setze ich voraus. Aber eine HAK sollte in Wien, Mödling und Dornbirn den gleichen Stoff vermitteln.
 
Mich nervt an der gegenwärtigen Diskussion, dass einzig und allein der LehrerInnenschaft der Schwarze Peter zugeschoben wird.

Wenn es dich beruhigt, dann kann ich dir gerne auch die Schülervertreterin nennen, deren befriedigtes Grinsen nicht zu übersehen war. Aber dass ein Teil der Lehrerschaft die Zentralmatura fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser, das kann auch kaum übersehen werden.

Wenn im Rahmen einer etwaigen Zentralmatura eine Klasse das Bildungsziel nicht erreicht, ist natürlich der Lehrer schuld. Wieso eigentlich nicht der Schüler ??? Hat ein 17-, 18-jähriger keine Selbstverantwortung ?

Freilich trägt der einzelne Schüler für seine Noten und seinen Erfolg oder Misserfolg selbst die Verantwortung. Da wirst du keinen Widerspruch bei mir ernten. Aber wenn bei ein und demselben Lehrer die Ergebnisse der Matura regelmäßig deutlich unter dem typischen Niveau liegen, dann sind Rückschlüsse wohl naheliegend. Wenn ich hier die Lehrer in den Vordergrund gestellt habe, dann vor allem deswegen, weil die allmächtige Lehrergewerkschaft den größten Anteil an diesem fragwürdigen Erfolg einer Verschiebung hat. Ich habe jedoch sehr wohl darauf hingewiesen, dass die Schüler ebenso verantwortlich sind. Aber die sind halt noch in dem Alter, wo viele noch der Meinung sind, nur für die Schule oder die Eltern zu lernen. Darum sehe ich deren Mitbestimmung auch mit einer gewissen Skepsis.

Dass Schüler sich über die bequemere Gangart freuen, das ist ja zu verstehen. Aber dass die Lehrer sich so vehement gegen die Zentralmatura wehren, das lässt schon sehr tiefe Rückschlüsse zu. Herzliche Grüße von den pragmatisierten Leistungsverweigerern.

Nachsatz: Ich war selber zweimal Betroffener zweier unfähiger Lehrer. Vor der HTL habe ich eine Hauptschule besucht (die hatte damals nicht unbedingt das tiefe Niveau von heute, zumindest nicht im A - Zug). Dass uns der Englisch - Lehrer kaum etwas beigebracht hat, das ist mir dann in der HTL auf den Kopf gefallen und hätte mich in der ersten Klasse beinahe aus der Bahn geworfen. In der HTL hatten wir 1 Jahr lang ebenfalls einen sehr schlechten Physiklehrer. Mit dem Ergebnis, dass die Elektrizitätslehre für mich damals ein spanisches Dorf war. Die fehlenden Kenntnisse habe ich mir in einem WIFI - Kurs (Hieß damals Einführung in die Funk- und Radiotechnik) nachträglich geholt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte die Matura nicht eher der Nachweis eines Ausbildungsstands sein?

Wenn sie mit Bravour gemeistert wird, dann kann sie aber auch ein Grund zu berechtigter Freude sein.

Maturaprüfungen sind unnötiger Stress und bringen nichts

Da irrst du dich aber ganz gewaltig. Ich kann jetzt vor allem für die HTL sprechen. Da ist in die Matura jedenfalls eine Projektarbeit inkludiert, wo selbstständiges Arbeiten verlangt wird. Ich glaub aber, dass das in der AHS ganz ähnlich ist. Und das ist auch eine gute Vorbereitung für ein späteres Studium, für den HTL - er auch für den Job, falls er nicht weiter studiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt hamma den Salat ...... in Wien kann nur eine Minderheit der Schüler rechnen. Und die, die es nicht können die werden es nicht erfahren (zumindest nicht aus der Zeitung), denn lesen können sie auch nicht.
 
Tats net jammern wegen Wien, seids froh nicht in Kaernten zu sein. In bald ganz Europa machen sie es besser, aber glaubt man, einer schaut wie es dort gemacht wird! Doch nicht in Oesterreich, wir sind ja die besten.

Aber eines ist klar, warum die lehrer die zentralmatura fuerchten, der gepruefte schueler zeigt doch, wie gut der lehrer ist. In diesem Oesterreich ist aber auch sicher, saemtliche pruefungsfragen werden schon vorher ausgemauscherlt, und dann auswendig gelernt, damit die lehrer wieder gut dastehen. Eine frage neben dem thema, und der dodel ist heraussen.

Und genau deswegen stehen sie immer auf dem glatteis, wenn eine vorher unbekannte pruefung von aussen erfolgt. Nicht ueberall hat die lehrerschaft so gute informanten.
 
Jetzt hamma den Salat ...... in Wien kann nur eine Minderheit der Schüler rechnen. Und die, die es nicht können die werden es nicht erfahren (zumindest nicht aus der Zeitung), denn lesen können sie auch nicht.

in krems wurden diese prüfungen auch durchgeführt..vollkommener schwachsinn..hab mit einigen schülern geredet..die haben den stoff erst nächstes jahr auf den plan,und haben trotzdem diesen test machen müssen...logisch,das dann so a ergebnis rauskommt..
so dumm sind unsere schüler nicht,wie sie dargestellt werden

zum thema zentralmatura....ist für mich ned erfüllbar..weil jede ahs einen anderen schwerpunkt hat..grad in mathematik......da werden dann noch mehr schüler durchrasseln
der gesamte lehrplan muss dann einheitlich werdn.....bin auf das erste ergebnis schon sehr gespannt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
in krems wurden diese prüfungen auch durchgeführt..vollkommener schwachsinn..hab mit einigen schülern geredet..die haben den stoff erst nächstes jahr auf den plan,und haben trotzdem diesen test machen müssen...logisch,das dann so a ergebnis rauskommt..
so dumm sind unsere schüler nicht,wie sie dargestellt werden

zum thema zentralmatura....ist für mich ned erfüllbar..weil jede ahs einen anderen schwerpunkt hat..grad in mathematik......da werden dann noch mehr schüler durchrasseln
der gesamte lehrplan muss dann einheitlich werdn.....bin auf das erste ergebnis schon sehr gespannt

Vielleicht ist da am lehrplan was verkehrt?

Und genau darum geht es ja, nicht um die gescheitheit der schueler. Die werden wohl auch, trotz traditionellem schnapszutzel, dem europaeischen durchschnitt entsprechen. Aber wenn in einem land halbidioten als vorbild gelten, und lehrer (politisch unterstuetzt) am nichtstun interessiert sind, dann kann auch nichts gescheites rauskommen.

AHS heisst allgemeinbildung! Fuer fachausbildung sollten die gschrappen eine fachschule besuchen. Sonst gibts fuer die bauernmatura auch noch ein AHS-zeugnis. :roll:
 
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