Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Wenn du dir ansiehst, welche Länder das sind, dann ist jedenfalls für Länder wie Korea oder Japan die Antwort einfach: die arbeiten länger und mehr.
Die Ursache für den Facharbeitermangel sehe ich übrigens nicht in der hohen Quote an Maturanten (sowohl AHS wie BHS) und in weiterer Folge an Studierenden. Die wahre Ursache sehe ich in der Qualifikation (bzw. der nicht vorhandenen Qualifikation) einer großen Teils der Hauptschulabsolventen bzw. inzwischen NMS - Absolventen. Das daraus resultierende Problem der hohen Arbeitslosigkeit würde nicht geringer, wenn es weniger Maturanten gäbe oder wenn Maturanten eine Lehre statt des Studiums beginnen.

Da kann man dann darüber diskutieren, ob diese arbeitslosen Akademiker ein falsches (weil brotloses) Studium gemacht haben. Denn es gibt Bereiche, wo wir immer noch zu wenig hochqualifizierte junge Menschen (Akademiker und auch HTL - Absolventen) haben. Die Arbeitslosenrate unter den Akademikern ist jedenfalls immer noch signifikant niedriger als bei den minder qualifizierten Jugendlichen. Und diese minder qualifizierten Jugendlichen (nur Pflichtschulabschluss und zum Teil nicht einmal das!!) sind kein Ausnahmefall.

Ja, für was würden wir noch mehr hochqualifizierte Nachwuchskräfte brauchen? Jetzt komme ich noch einmal auf Korea (Süd natürlich) zurück. Die Akademikerquote bei den 25 bis 34 - jährigen liegt mit 70 weit über der österreichischen (40). Aber die Arbeitslosenquote in Korea (2017) ist mit 3,8 % dramatisch niedriger als bei uns in Österreich.

Ich sag es einmal so: Samsung entwickelt immer neuere und (hoffentlich) bessere Smartphones. Und die Österreicher chatten und spielen den ganzen Tag damit oder besuchen in der Arbeitszeit das EF :D

Warum bist du so ein Korea-Fan? Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Gute Pisa-Testergebnisse, niedrige Arbeitslosenquote - ja.
Aber was ist der Preis dafür?
Sein Leben nur mit Arbeit vollzustopfen macht nicht glücklich - Korea hat, soweit ich weiß, eine relativ hohe Selbstmordrate, ist ein Spitzenreiter bei Schönheitsoperationen und die Geburtrate ist gering. Unzufriedenheit und der ständige Druck das Radl am Laufen halten zu MÜSSEN, weil man, wenn man fällt, wirklich unten liegt - nein, DAS wünsch ich mir nicht.
 
Wenn du dir ansiehst, welche Länder das sind, dann ist jedenfalls für Länder wie Korea oder Japan die Antwort einfach: die arbeiten länger und mehr.
D.h. der koreanische Bankster hat vor Dienstbeginn schon für ein paar Stunden als Automechaniker gearbeitet, und die Steuerberaterin geht nach Feierabend ins Sternerestaurant kochen? :D

Die Ursache für den Facharbeitermangel sehe ich übrigens nicht in der hohen Quote an Maturanten (sowohl AHS wie BHS) und in weiterer Folge an Studierenden. Die wahre Ursache sehe ich in der Qualifikation (bzw. der nicht vorhandenen Qualifikation) einer großen Teils der Hauptschulabsolventen bzw. inzwischen NMS - Absolventen. Das daraus resultierende Problem der hohen Arbeitslosigkeit würde nicht geringer, wenn es weniger Maturanten gäbe oder wenn Maturanten eine Lehre statt des Studiums beginnen.
Wir brauchen aber noch immer auch ungelernte Arbeitskräfte. Putzfrauen, Möbelpacker, Hilfsarbeiter, Erntehelfer, heutzutage vermehrt Paketzusteller usw. Mir ist schon klar, dass viele Schulabbrecher sich zu schade dafür sind und deshalb notgedrungen auf Ausländer zurückgegriffen wird. Was ich aber ausdrücken will ist, dass es gering Qualifizierte schon immer gab.

Ja, für was würden wir noch mehr hochqualifizierte Nachwuchskräfte brauchen? Jetzt komme ich noch einmal auf Korea (Süd natürlich) zurück. Die Akademikerquote bei den 25 bis 34 - jährigen liegt mit 70 weit über der österreichischen (40). Aber die Arbeitslosenquote in Korea (2017) ist mit 3,8 % dramatisch niedriger als bei uns in Österreich.
Ich frage mich halt trotzdem, wer dort die (mindestens genauso wichtigen) Handwerksberufe ausübt. Und wer die oben skizzierten einfachen Tätigkeiten. Reichen dafür die restlichen 30%? Oder holen sich erst wieder Ausländer rein, so wie wir.

Ich sag es einmal so: Samsung entwickelt immer neuere und (hoffentlich) bessere Smartphones. Und die Österreicher chatten und spielen den ganzen Tag damit oder besuchen in der Arbeitszeit das EF :D
Auch wenn's ironisch gemeint ist - aber ganz so ist es ja nicht. Was uns mit Südkorea eint ist, dass wr Exportnationen sind. Und die kürzere Arbeitszeit hat den Vorteil, dass es bei uns relativ stabile Inlandsnachfrage gibt. Wer nur arbeitet, hat ja keine Zeit zum Konsumieren ...
 
Die Arbeitslosenrate unter den Akademikern ist jedenfalls immer noch signifikant niedriger als bei den minder qualifizierten Jugendlichen.

du darfst aber nur eines nicht vergessen..........wenn sie von der uni oder fh kommen sind sie in keiner statistik drin..........weil da bekommens keine arbeitslose.......darum schaut die bei uns so gut aus.
 
Korea hat, soweit ich weiß, eine relativ hohe Selbstmordrate, ist ein Spitzenreiter bei Schönheitsoperationen
Du hast dieselbe TV - Sendung gesehen? :mrgreen:

Korea hat eine sehr hohe Selbstmordrate. Aber Schönheitsoperationen sind (weiß der Teufel warum) in vielen asiatischen Ländern en vogue. Und die Selbstmordraten sind in vielen Ländern enorm hoch, in anderen Ländern wiederum so niedrig, dass ich mich frage, warum das so ist. Mit dem unterschiedlichen Leistungsdruck kann man das nicht schlüssig erklären. China (von dort werden ähnlich Zustände - Leistungsdruck und Schönheitsoperationen - wie in Korea berichtet ) hat eine deutlich geringere Selbstmordrate als Österreich. Das gilt auch für Vietnam ....... ebenfalls ein Land, wo der Leistungsdruck sehr hoch ist. Aber unsere Selbstmordrate ist dreimal höher als die vietnamesische.

Suizidrate nach Ländern – Wikipedia

Warum bist du so ein Korea-Fan?
Bin ich das? Sicher nicht. Du kennst doch sicher dieses Sprichwort. Aber wenn unser Bildungssystem Jugendliche ins Leben entlässt, die für eine Lehre nicht geeignet sind, dann kann uns das nicht völlig egal sein. Wir haben ein Sozialsystem, das (derzeit noch) Arbeitslosigkeit weitgehend abfedert. Österreich ist keine Insel der Seligen (mehr). Wenn unsere Wirtschaft ins Hintertreffen gerät, dann würde sich das sehr schnell ändern. Und wir sind (das gilt für die meisten Länder Europas) nicht auf der Überholspur.

Übrigens: Aus einem Beispiel in meiner unmittelbaren Umgebung weiß ich, das Arbeitslosigkeit (verursacht durch eine verpfuschte Schulkarriere) zu tiefsten Depressionen führen kann.
 
wenn sie von der uni oder fh kommen sind sie in keiner statistik drin..........weil da bekommens keine arbeitslose.......darum schaut die bei uns so gut aus.

Definitionen zur Arbeitslosigkeitsstatistik

Als arbeitslos gilt, wer in diesem Sinne nicht erwerbstätig ist, aktive Schritte zur Arbeitssuche tätigt und kurzfristig zu arbeiten beginnen kann.

Ganz abgesehen davon: Wenn ein Akademiker arbeitslos ist, dann hat er zumeist das falsche Studium gemacht. Ein Chemiker oder ein Montanist wird am Arbeitsmarkt immer noch nachgefragt. Das gilt auch für Informatiker.
 
Dann haben sie jedenfalls das falsche Studium gemacht. Nämlich eines, wo man ihnen nicht beigebracht hat, dass man sich auch selber kümmern muss.
um was willst dich kümmern? meine tochter war auch ned beim ams sondern hat sich selber einen job gesucht.........was hätte sie beim ams machen solln..........kannst mir das erklären?
 
D.h. der koreanische Bankster hat vor Dienstbeginn schon für ein paar Stunden als Automechaniker gearbeitet, und die Steuerberaterin geht nach Feierabend ins Sternerestaurant kochen? :D
Die Antwort ist einfach: der koreanische Automechaniker arbeitet länger. Aber bei uns ertönt immer wieder und immer lauter der Ruf nach weiterer Verkürzung der Arbeitszeit.

Wir brauchen aber noch immer auch ungelernte Arbeitskräfte.
Aber doch immer weniger. In der Industrie ist der Bedarf an unqualifizierten Mitarbeitern dramatisch gesunken. Dass sich manche für gewisse Tätigkeiten zu schade sind, das wird schon so sein. Aber dagegen kann man etwas unternehmen.

Auch wenn's ironisch gemeint ist - aber ganz so ist es ja nicht.
 
meine tochter war auch ned beim ams sondern hat sich selber einen job gesucht.........
Und hat vermutlich einen Job gefunden, oder? Ich vermute jetzt, dass sie studiert hat, weil du sie in diesem Zusammenhang genannt hast. Warum hast du ihr nicht gesagt, sie soll nicht studieren? Wenn doch deiner Meinung nach ein Studium eh für´n Hugo ist!

was hätte sie beim ams machen solln..........kannst mir das erklären?
Der Service ist kostenlos. also warum nicht nützen, wenn man arbeitslos ist?
 
Und hat vermutlich einen Job gefunden, oder? Ich vermute jetzt, dass sie studiert hat, weil du sie in diesem Zusammenhang genannt hast. Warum hast du ihr nicht gesagt, sie soll nicht studieren? Wenn doch deiner Meinung nach ein Studium eh für´n Hugo ist!
du hast nicht unrecht mit...is eh für'n hugo............wenn du nämlich schaust was sie bezahlt bekommen, dann is echt fürn hugo........und mehr brauchen firmen auch ned zahlen weil ja genug akademiker da sind die einen job suchen........wer das icht sehen will is leider auf beiden augen blind.
Der Service ist kostenlos. also warum nicht nützen, wenn man arbeitslos ist?
ja kostenlos und wertlos...........beim sohn gesehen..........wennst dich ned selber um einen job umsiehst, einen halbwegs guten, wirst du keinen bekommen...vom ams sicher ned. da wirst du auch nicht auf kurse geschickt die was bringen würden, und ja die gibt es, sondern auf vollkommen wertlose was deine ausbildung betrifft.
 
Warum bist du so ein Korea-Fan? Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Gute Pisa-Testergebnisse, niedrige Arbeitslosenquote - ja. .
Ich mache sehr viel Geschäft mit Koreanern. Dort hat der Chef noch die Leute im Griff, die Belegschaft gehorcht, die Firma funktioniert, auf so einen Geschäftspartner kann man sich verlassen.

Sein Leben nur mit Arbeit vollzustopfen macht nicht glücklich .
.....sagt jermand, der für die 30 Stundenwoche einritt. Eh klar.
Übrigens: Von der Gefahr, dass jemand sein Leben mit Arbeit vollstopft, sind wir in Österreich Lichtjahre entfernt.
 
ich vermute die jetzige regierung hält das bildungsniveau bewusst niedrig, aus diesem klientel beziehen die burschen ihre meisten stimmen
unkritische personen mit schlechtem abschluss
 
Noch einmal: Kommt darauf an, welches Studium man hat.
Das richtige Studium ist jenes, das den individuellen Talenten und Interessen entspricht. Studieren für den Arbeitsmarkt ist programmierte Depression und burn-out.
@Mitglied #24985 - hat völlig Recht, studieren hat nichts mehr mit Jobsicherheit und gutem Einkommen zu tun. Eher im Gegenteil. Akademiker haben die zweithöchsten Zuwächse bei Arbeitslosigkeit.

Und von wegen - das Richtige studieren: vor ein paar Jahren wurden zB Sinologie und Arabistik als Orchideenfächer bezeichnet - dann wurden plötzlich Absolventen dringendst gesucht...
 
Stimmt - und stimmt eben auch nicht.

Allerdings - unter der jetzige Regietung sehe ich für breite Bevölkerungsgruppen schwarz im Bildungswesen ....
 
schwärzer als roter quasi
und das die andere farbe möchte ich gar nicht aussprechen
 
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