Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Wenn ich verantwortlicher Minister in einer Regierung bin, die angeblich nicht streitet, dann sorge ich dafür, dass diese Sozialkompetenz ebenfalls im Schulsystem gefördert wird. Hoffentlich passiert was in diese Richtung.
Rote Unterrichtsministerinnen aus den Regierungen, die laufend gestritten haben, hätten das schon längst tun können. Und es stellt sich auch die Frage, was die nächsthöhere Instanz in der Sache gesagt oder getan hat.

Pädagoge war er anscheinend gar nicht. "Der Lehrer, der pädagogisch nicht ausgebildet wurde und als Quereinsteiger in die Wiener Schule wechselte, …". (Quelle: Standard)
Das sind die Lehrer an den berufsbildenden Schulen - ausgenommen allgemeinbildende Fächer - nie. Und das ist auch gut so, denn an einer pädagogischen Akademie wird sicher nicht der letzte Stand der Elektrotechnik gelehrt. Der Lehrer, um den es hier geht, ist nach Medienberichten ein hoch qualifizierter Elektrotechniker und auch als Gutachter tätig. Seine Aufgabe ist die Vermittlung von technischem Wissen und nicht die Funktion einer Kindergartentante für nicht erzogene und disziplinlose Lümmel.

Keine Frage, er war menschlich überfordert, kein Durchsetzungsvermögen. Er ist aber auch ein Opfer des Trend, Disziplin und Autorität grundsätzlich in Frage zu stellen.
 
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Hoffentlich passiert was in diese Richtung.
Zur Verantwortung für diese Schule in Ottakring: Auch HTL´s unterstehen der jeweiligen Landesbildungsdirektion. Zuständig ist also Heinrich Himmer.

Höhere Technische Lehranstalt – Wikipedia

Die Schulen unterstehen üblicherweise der Bildungsdirektion, vier der hier angeführten Anstalten haben aus historischen Gründen und wegen ihrer Einmaligkeit den Status einer Technischen und Gewerblichen Lehranstalt (TGLA) und unterstehen direkt dem Ministerium.

Zur HTL Ottakring zitierte ich aus den STANDARD - Forum (dort mitzulesen ist recht interessant):

Diese Schule ist eine Paradeschule der Wiener SPÖ. Die Schule nimmt praktisch jeden, sie gilt als eine der leichtesten in Wien. Die Absolventenzeugnisse sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind.
Der Lehrermangel ist nur eine Konsequenz dieser rot-grünen Bildungspolitik. Das Unterrichtsministerium war mit Schmid und Hosek jahrelang rot.
Respekt ist nicht gottgegeben, den muss man gewinnen und gewinnen können. Bei gewalttätigen Jugendlichen gilt die Regel wie im Strafvollzug: Respekt wird nur dann entgegengebracht, wenn man gefürchtet wird.
Der Lehrberuf ist heutzutage nicht erstrebenswert. Wer sich in diese Zustände an Österreichs Schulen freiwillig begibt, verdient Mitleid.
 
Pädagoge war er anscheinend gar nicht. "Der Lehrer, der pädagogisch nicht ausgebildet wurde und als Quereinsteiger in die Wiener Schule wechselte, …". (Quelle: Standard)
Ist in der HTL ja auch nicht gerade unüblich. Ein schwieriges Thema...es muss ja aktuelles technisches Wissen vermittelt werden, das haben am ehesten Leute die im Berufsleben stehen und aktuelle Projekte betreuen.
 
Der Lehrer, um den es hier geht, ist nach Medienberichten ein hoch qualifizierter Elektrotechniker und auch als Gutachter tätig. Seine Aufgabe ist die Vermittlung von technischem Wissen

Dennoch sollten auch diese Lehrkräfte eine gewisse pädagogische Ausbildung erfahren oder nenne es meinetwegen Ausbildung in Personalführung. Um Wissen so zu vermitteln, dass es bei einem Haufen Pubertierender ankommt, braucht es halt oft ein wenig mehr als nur das eigene Fachwissen.
 
Werfen wir einen Blick auf die NMS Mattighofen. Auch ein Hort der Sozialkompetenz. Ein 13-Jähriger mit türkischen Wurzeln zerschmetterte seine Kakao-Glasflasche im Gesicht seines Gegenüber. Der Vorfall wurde erst drei Tage später angezeigt, obwohl das Opfer mit der Rettung abtransportiert wurde.
 
Dennoch sollten auch diese Lehrkräfte eine gewisse pädagogische Ausbildung erfahren oder nenne es meinetwegen Ausbildung in Personalführung. Um Wissen so zu vermitteln, dass es bei einem Haufen Pubertierender ankommt, braucht es halt oft ein wenig mehr als nur das eigene Fachwissen.
Damit hast Du vollkommen Recht, grad um 15 herum ist die schlimmste Zeit. Es ist halt schwierig für Selbstständige genügend Zeit für eine ein,-oder mehrjährige pädagogische Ausbildung zu finden. Gerade die technischen Themen könnte man ja auch oft spannend und interessant rüberbringen, aber dafür hast entweder ein Talent oder Du lernst es.
Die Schüler haben sich in den letzten 30 Jahren weiterentwickelt, die Ausbildung der Lehrer ist weitestgehend die Selbe geblieben. Es war ein Fehler die wenigen grenzaufzeigenden und erzieherischen Mittel (Nachsitzen, Strafaufgaben) welche die Schule hatte zu verbieten.
Ich war selbst eine Düsn und als Schüler bestimmt der Horror für die Lehrer. Nichts desto trotz war mir meine Freizeit wichtiger als mich in der Schule zu deppert aufzuführen.
Die Unmengen an Hausordnungen und anderer Schriften die ich in den ersten Wochen abzuliefern hatte trugen dazu bei, dass ich meine Provokationen subtiler und intelligenter einsetzte, dafür aber auch weniger störend für den Unterricht war.
Erst kürzlich stand ich vor einer Klassentür, hinter der der fachlich großartige Lehrer in der Menge an schreienden, proletoiden Teenagern praktisch nicht mehr hörbar war. ich frage mich ernsthaft, wie der das drei Tage die Woche aushält.
Das hätte sich niemand in unserer Klasse jemals getraut und das war gut so. Selbst der gutmütigste Lehrer konnte zumindest damit die Handbremse ziehen.
 
Es ist halt schwierig für Selbstständige genügend Zeit für eine ein,-oder mehrjährige pädagogische Ausbildung zu finden

Die Zeit muss eben da sein. Einerseits wird ständig gejammert, wie schlecht es um unser Bildungssystem bestellt ist, andererseits ist man aber nicht bereit Änderungen vorzunehmen. Außer das man eventuell die Kompetenzen von einer Verwaltungsstelle zur anderen schiebt.
 
man könnte und sollte in so einer schule von einem jugendlichen m.m.n. die reife und intelligenz erwarten, dass man ihm einmal erklärt und er es auch versteht und akzeptiert dass der lehrer vorne ein experte ist, der nur dafür da ist um ihm sein wissen zu vermitteln und dass zum kopferl tätscheln etc. grad mal daheim die mama da ist!

und wenn er dies einmal akzeptiert hat und sich nicht daran hält, so kann man event. noch einmal daran erinnern oder gleich von der schule verweisen. natürlich kann man aber auch liedtexte aus dem jahre schnee, die wohl von zugedröhnten jetzigen alt 68ern getextet wurden für bare münze nehmen und ansonsten ans gute in jedem menschen glauben ... :D
 
Die Zeit muss eben da sein. Einerseits wird ständig gejammert, wie schlecht es um unser Bildungssystem bestellt ist, andererseits ist man aber nicht bereit Änderungen vorzunehmen. Außer das man eventuell die Kompetenzen von einer Verwaltungsstelle zur anderen schiebt.
Das ist sicher richtig. Ich hatte mir auch vorgestellt später in der Berufsschule zu unterrichten. Für den praktischen Unterricht hätte damals die Meisterprüfung gereicht. Als die Zeit reif war, wurde ein Jahr zuvor ein Jahr Pädak vorgeschrieben. Das konnte ich mir damals mit Familie usw. leider nicht mehr leisten. Das Problem ist halt, dass man alle alteingesessenen Lehrer nicht einfach durch pädagogisch geschulte Junglehrer mit 20 Jahren Berufserfahrung ersetzen kann. Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass man sich mit Ende der Lehre/HTL was auch immer entscheidet eine Lehrerkarriere anzustreben und die Pädak macht bevor man sich selbstständig macht oder einen festen Job annimmt.
Aber wer will das in dem Alter wirklich entscheiden?
 
man könnte und sollte in so einer schule von einem jugendlichen m.m.n. die reife und intelligenz erwarten, dass man ihm einmal erklärt und er es auch versteht und akzeptiert dass der lehrer vorne ein experte ist, der nur dafür da ist um ihm sein wissen zu vermitteln und dass zum kopferl tätscheln etc. grad mal daheim die mama da ist!

Das funktioniert nichtmal bei Erwachsenen. Dort wo es um Wissens-/Know-how Transfer bzw. Wissnsakkumulation geht, gelten langfristig rein autoritär geführte Abteilung am unproduktivsten.
Selbst an Universitäten halte ich sture Frontalvorträge für sinnlos. Skriptum oder Lehrbuch lesen kann jeder selbst, dafür braucht‘s keinen Vortragenden am Rednerpult.
 
man könnte und sollte in so einer schule von einem jugendlichen m.m.n. die reife und intelligenz erwarten, dass man ihm einmal erklärt und er es auch versteht und akzeptiert dass der lehrer vorne ein experte ist, der nur dafür da ist um ihm sein wissen zu vermitteln und dass zum kopferl tätscheln etc. grad mal daheim die mama da ist!

und wenn er dies einmal akzeptiert hat und sich nicht daran hält, so kann man event. noch einmal daran erinnern oder gleich von der schule verweisen. natürlich kann man aber auch liedtexte aus dem jahre schnee, die wohl von zugedröhnten jetzigen alt 68ern getextet wurden für bare münze nehmen und ansonsten ans gute in jeden menschen glauben ... :D

v.A liest man hier ja oft, dass Kinder ja klug sind (was sie auch sind), dass man ihnen ruhig Dinge zutrauen kann und sie sehr viel mehr verstehen als man annehmen würde.
Aber dann kommt man bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 mit dem Argument "das sind ja fast noch Kinder", also quasi, die könnens nicht anders?

Ich fand mich mit 18 auch furchtbar erwachsen und allen Anderen erhaben (aus meiner jetzigen Sicht war ich mit 18 noch ein richtiges Kind), eine Respektperson zu beleidigen, zu degradieren oder gar zu schlagen wäre mir aber im Leben nicht eingefallen.

Und man kann mir erzählen was man will, es ist deutlich schlimmer geworden. Ich bin noch nicht mal 10 Jahre aus der Schule draußen und die Zustände, die jetzt herrschen waren bei uns nicht mal denkbar.
Und wir waren sicher keine Heiligen...
Wenn bei uns eine Lehrkraft gesagt hat, man soll die Kopfbedeckung im Klassenzimmer runtertun hat das jeder gemacht, ohne Diskussion oder schlimmeres.
 
……..wenn ich das Alles so lese.....ich freu mich schon richtig auf meinen ersten theoretischen Unterricht...

...in der Praxis hat ein Hupfer auf die Bremsen immer Wunder gewirkt.
 
Skriptum oder Lehrbuch lesen kann jeder selbst, dafür braucht‘s keinen Vortragenden am Rednerpult.

natürlich soll der lernstoff so vermittelt werden, dass er auch verstanden wird! aber 15jährigen und aufwärts noch erklären zu müssen, dass sie dem unterricht ohne störung folgen sollen, da kommt das konzept ja von niemandem eigenverantwortung verlangen durch, streicheln wir alle von der wiege bis zu bahre durch's leben!

bei jugendlichen sieht man dann eben solche szenen, bei erwachsenen deren produktivität leidet wenn man ihnen nicht das kopferl streichelt, dürfte es anscheinend noch nie der fall gewesen sein dass sie ein leben ausserhalb geschützter bereiche führten!
 
……..wenn ich das Alles so lese.....ich freu mich schon richtig auf meinen ersten theoretischen Unterricht...

...in der Praxis hat ein Hupfer auf die Bremsen immer Wunder gewirkt.

kein grund zur sorge, so intelligent sind's schon um zu wissen, dass du der bist, der den schlüssel zum heiligen gral hat ... :D
 
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so merkt man's sich ... :up::D

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