Wie geht es denn mit der Bildung weiter?

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Was bringt die kostenlose Bildung, wenn genau diese die meisten geistigen Tiefflieger anlockt?
 
aber die offizielle Linie ist eben dieses rückzahlbare Studienkreditsystem.

Für die Studiengebühren, die bei uns gültig waren und die jetzt bei NEOS erwähnt wurden, da braucht man nicht noch ein Bank dazwischen einschalten. Niemand redet bei uns davon, dass Studenten die gesamten Kosten von 10.000.- jährlich selber tragen. Das ist vermutlich h in Amerika anders, da blechen die Eltern die volle Länge. Aber ein angemessener Selbstbehalt würde Spaßstudenten wie die Sigrid Maurer (ein bisserl von da, ein bisserl von dort, aber nichts wirklich fertig) zur Kasse bitten. Um die Ausländer einzubremsen, müssten die Gebühren allerdings deutlich höher sein. Inländer müssten jedoch diese relativ hohen Gebühren in Form von Stipendien angemessen refundiert bekommen.
 
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Für die Studiengebühren, die bei uns gültig waren und die jetzt bei NEOS erwähnt wurden, da braucht man nicht noch ein Bank dazwischen einschalten. Niemand redet bei uns davon, dass Studenten die gesamten Kosten von 10.000.- jährlich selber tragen. Das ist vermutlich h in Amerika anders, da blechen die Eltern die volle Länge. Aber ein angemessener Selbstbehalt würde Spaßstudenten wie die Sigrid Maurer (ein bisserl von da, ein bisserl von dort, aber nichts wirklich fertig) zur Kasse bitten. Um die Ausländer einzubremsen, müssten die Gebühren allerdings deutlich höher sein. Inländer müssten jedoch diese relativ hohen Gebühren in Form von Stipendien angemessen refundiert bekommen.

bin ja gespannt, ob die EU bei dem ganzen mist mitspielt. im grund bedeutet es ja nichts anderes als die abschaffung der nicht-diskriminierung von EU-bürgern......

führen wir die grenzkontrollen wieder ein und sagen tschüs zum euro - die eu ist eh zu vergessen :-D
 
bin ja gespannt, ob die EU bei dem ganzen mist mitspielt. im grund bedeutet es ja nichts anderes als die abschaffung der nicht-diskriminierung von EU-bürgern......

Die Refundierung von Studiengebühren in Form von Stipendien ist keine Diskriminierung von EU - Bürgern. Auch der Nachwuchs von (nicht österreichischen) EU - Bürgern bekommt Stipendien, sofern der Lebensmittelpunkt in Österreich ist.

Wäre das anders auszulegen, dann hätten wird bald ein noch viel massiveres Problem. Ein jeder Sandler aus Rumänien oder Bulgarien hätte dann automatisch Anspruch auf die Mindestsicherung.
 
Die äusserst unterschiedlichen Bildungsabschlüsse der einzelnen Ländern könnten auch ein Problem sein. Die Hochschulreife ist oft unterschiedlich bewertet in den einzelnen EU-Ländern.
Das deutsche Bundesland Nordrheinwestfalen z.B. steht im Verdacht ein Abitur anzubieten, dass eher vom Gleichmachergedanken beseelt ist, als etwa vom Leistungsgedanken, sprich die alten Visionen der Bildungsplaner (v.A. der SPD) werden dort verwirklicht: Gesamtschule für alle, Abitur für alle. Dementsprechend schlecht ist dieser Abschluss im internationalen Vergleich. Leider ist es ein sehr bevölkerungsreiches Bundesland und NRW-schüler verstopfen die ganzen Unis von Baden-Württemberg,Bayern und Österreich, weil sie ja instinktiv spüren, dass sie ihre Abschlüsse zwar für die Zulassung brauchen, aber das verheerende Image wett machen können, wenn sie eine richtige Uni besucht haben, wie z.B. Innsbruck. Da müsste Uniintern doch stärker ausgesiebt werden, nicht nur über NC.
 
Die äusserst unterschiedlichen Bildungsabschlüsse der einzelnen Ländern könnten auch ein Problem sein. Die Hochschulreife ist oft unterschiedlich bewertet in den einzelnen EU-Ländern.
Das deutsche Bundesland Nordrheinwestfalen z.B. steht im Verdacht ein Abitur anzubieten, dass eher vom Gleichmachergedanken beseelt ist, als etwa vom Leistungsgedanken, sprich die alten Visionen der Bildungsplaner (v.A. der SPD) werden dort verwirklicht: Gesamtschule für alle, Abitur für alle. Dementsprechend schlecht ist dieser Abschluss im internationalen Vergleich. Leider ist es ein sehr bevölkerungsreiches Bundesland und NRW-schüler verstopfen die ganzen Unis von Baden-Württemberg,Bayern und Österreich, weil sie ja instinktiv spüren, dass sie ihre Abschlüsse zwar für die Zulassung brauchen, aber das verheerende Image wett machen können, wenn sie eine richtige Uni besucht haben, wie z.B. Innsbruck. Da müsste Uniintern doch stärker ausgesiebt werden, nicht nur über NC.

lol nicht nur in europa. auch in österreich an den unis. der bologna-prozess hat nichts einfacher gemacht sondern oft komplizierter......
anerkennung von prüfungen ist oft ein good-will......bzw. lotterie.
 
Was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass Pläne existieren das Wissenschaftsministerium abzuschaffen und es in ein etwaiges Zukunftsministerium zu integrieren. Dieses soll auch noch von Herrn Kurz geleitet werden: Wäre eine Novität; Eine Art "Wissenschaftsminister" und Student in einer Person !!
Dass sich Herr Kurz hier nur nicht zu viel zumutet !!
 
Was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass Pläne existieren das Wissenschaftsministerium abzuschaffen und es in ein etwaiges Zukunftsministerium zu integrieren. Dieses soll auch noch von Herrn Kurz geleitet werden: Wäre eine Novität; Eine Art "Wissenschaftsminister" und Student in einer Person !!
Dass sich Herr Kurz hier nur nicht zu viel zumutet !!

kriegt er halt an roten staatssekretär als aufpasser ;-)
 
Was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass Pläne existieren das Wissenschaftsministerium abzuschaffen ...
Mir auch.
Mehr als berechtigte Sorgen.

... und es in ein etwaiges Zukunftsministerium zu integrieren. Dieses soll auch noch von Herrn Kurz geleitet werden....
Die Sorgen steigern sich...
Herr Kurz hat ja von seinen Vorstellungen schon früher plaudern können...
:hmm: ...es sagt aber Einiges über den inneren Zustand der ÖVP aus, dass sie jemanden wie Herrn Kurz als ihre "Zukunftschance" einstuft... Naja, und es sagt fast alles über den Stellenwert von Wissenschaft und Universitäten in Österreich und der österreichischen Berufs-Politik im weiteren Kontext aus.
Wobei - das hat Tradition. Seit Firnberg hat es keine relevanten WissenschaftsministerInnen mehr gegeben. Den absoluten Tiefpunkt hat jedoch die "Ära" Schwarz-Blau zu verantworten..... von den damaligen Beschädigungen im System haben sich die Universitäten bis heute nicht ansatzweise erholt.

... ... Wäre eine Novität; Eine Art "Wissenschaftsminister" und Student in einer Person !!...
Naja... hat schon einige StudentInnen in der Politik auf hoher und höchster Ebene gegeben. ;-) Manche schließen dann auch noch (irgendwie) ab....
Wobei man fairerweise sagen muss, dass gerade Studierende von der Zukunftsfähigkeit der Universitäten sehr viel mehr Verständnis und Konzept haben, als die breite Masse der Silberrücken...
Nur leider leben Wissenschaft und Universitäten das Senioritätsprinzip gnadenlos.

... Dass sich Herr Kurz hier nur nicht zu viel zumutet !!
;) ... Wissenschaftspolitik wird seit vielen Jahren nur mehr in der ÖVP Zentrale gemacht. Herr Kurz ist genau deshalb der "geeignete" Kandidat ... er braucht nur die statements vorzulesen, die ihm auf den Tisch gelegt werden.
 
lol nicht nur in europa. auch in österreich
Aha, Österreich ist jetzt also Südamerika beigetreten.....

an den unis. der bologna-prozess hat nichts einfacher gemacht sondern oft komplizierter......
anerkennung von prüfungen ist oft ein good-will......bzw. lotterie.
Das Schmalspurstudium von Batchelor and Master geht angeblich auf Intiativen der Industrie zurück
(Sie wollten nicht auf 35jährige Nerds warten.....)....Wie immer bleibt die Allgemeinbildung auf der Strecke.
Ist einfach nicht mehr wichtig.....

Hätt ich nur E-Gitarre gelernt, dann würde ich jetzt mit einer Deathmetalband durch Europa touren und müsste mir keine Sorgen machen, was ich morgen Esse oder überhaupt.
 
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...
Das Schmalspurstudium von Batchelor and Master geht angeblich auf Intiativen der Industrie zurück...
Blabla.
Das ist eine europäische Initiative, um einen europäischen Studienraum zu erreichen und Studierenden Mobilität und internationale Anrechenbarkeit von Studienleistungen zu ermöglichen.
Ich bin ein absoluter Befürworter des dreistufigen Systems. Nicht zuletzt ermöglicht es jungen Menschen, Studien auf unterschiedlichen Ebenen zu betreiben, Pausen und Berufstätigkeiten einzuschieben. Außerdem kann der erste Abschluss in drei Jahren erreicht sein. Und damit die Konfliktsituation Beruf, Familie versus Studium entschärft werden. Ein Student, der ein Diplomstudium abgebrochen hat, verlor oft viele Jahre und hatte nichts in der Tasche. Ein Bachelorabschluss ist ein Bachelorabschluss - und es wird nicht mehr lange dauern, dann ist er in der allgemeinen Gesellschaft auch voll integriert.
Und ein großer Vorteil gegenüber früher: jede Studienleistung, auch im Ausland, ist umrechenbar und ist heute für das Curriculum relevant. Nicht wie früher wo sillkürlich Privatissima, Exkursionen etc von den Professoren verlangt wurden, um überhaupt zur eigentlichen Prüfung antreten zu können. Auch Diplomarbeiten waren verpflichtend, aber nicht wie heute als Arbeitspakete bewertet.

....Wie immer bleibt die Allgemeinbildung auf der Strecke.
Ist einfach nicht mehr wichtig.....
Noch einmal blabla.... unglaublich was an Nichtigkeiten behauptet wird.
Erstens ist Allgemeinbildung ein Auftrag des Schulsystems. Und war NIEMALS einer der Universitäten!! Und zweitens ist Pflege und Entwicklung von Allgemeinbildung ein Anspruch, den erwachsene Bürgerinnen und Bürger wohl primär an sich selbst stellen. Und Bildungseinrichtungen und Aktivitäten für Allgemeinbildung gibt es wirklich sehr viele und ausreichend.
Gemeint hast du wohl, was heute unter "Paradigmenwechsel im universitären System" zusammengefasst wird, dass die Unis von Bildungsinstitutionen zu Ausbildungsstätten geworden sind und weiter werden.

Ob Allgemeinbildung wichtig ist oder nicht - ist unerheblich. Sie war ein Ausweis des aufstrebenden (Bildungs-)bürgertums, die sie als Kontrapunkt zu Wissen und Fertigkeiten im Erwerbsleben bewusst formulierte und pflegte. Unter dem Motto: wir haben es nicht nötig zu arbeiten, wir erheben Bildung zur Kunst um ihrer selbst Willen.
Das klassische Bürgertum geht offenbar zu Ende. Das merkt man nicht zuletzt daran, dass Bildung massiv wirtschaftlich instrumentalisiert wird. Aber gleichzeitig erfährt der Bildungsbegriff eine umfassend Revision und Umdeutung. Was der "Verstaubtheit" erfreulich entgegenwirkt.
 
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Das ist eine europäische Initiative, um einen europäischen Studienraum zu erreichen und Studierenden Mobilität und internationale Anrechenbarkeit von Studienleistungen zu ermöglichen.
:daumen:

Bologna Studienarchitektur.
 
Hätt ich nur E-Gitarre gelernt, dann würde ich jetzt mit einer Deathmetalband durch Europa touren und müsste mir keine Sorgen machen, was ich morgen Esse oder überhaupt.

Na - weil wenn sie dich mit Tomaten beschmeißen, weil die Töne nicht hinhauen, verhungerst sicher net...:mrgreen:


Sorry für's Verwässern, aber das war so aufgelegt...:oops:
 
Warst du in einer HTL? In der Rosensteingasse stehen „Deutsch", „Englisch", „Geschichte und politische Bildung", „Leibesübungen" sowie „Geographie und Wirtschaftskunde" am Lehrplan. Wir hatten beispielsweise in "Deutsch" einen Professor, der recht engagiert war. Aber natürlich haben es die Lehrkräfte heute nicht mehr so leicht, weil aus den Hauptschulen (Verzeihung: Neue Mittelschule ) zumindest in Wien auch (=nicht nur) solche Schüler in die HTL kommen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.

Nein, aber ich kenn Leute die auf einer HTL waren, und selbst der Meinung sind, es steht mit den "Nebenfächern" wie Geschichte oder Geographie nicht zum besten. Und das ist ja nur verständlich, Menschen haben begrenzte Ressourcen, und immerhin ist das eine Berufsorientierte Ausbildung die gar nicht leicht ist, zumindest die Rosensteingasse hat ja auch den Ruf schwer zu sein.

Hätte ich ein Kind würd ichs auf eine AHS schicken, und von mir aus solls dann ein zweijähriges Kolleg machen, oder studieren gehen.

Erstens ist Allgemeinbildung ein Auftrag des Schulsystems. Und war NIEMALS einer der Universitäten!! Und zweitens ist Pflege und Entwicklung von Allgemeinbildung ein Anspruch, den erwachsene Bürgerinnen und Bürger wohl primär an sich selbst stellen. Und Bildungseinrichtungen und Aktivitäten für Allgemeinbildung gibt es wirklich sehr viele und ausreichend.

Das stimmt nicht, gerade in den USA gibt es liberal arts colleges, die rein auf Allgemeinbildung in Geistes und Sozialwissenschaften setzen, und in vielen anderen Bachelors ein core curriculum im ersten Jahr, dass auch auf einem Kanon klassischer Texte aufsetzt, Lese-, Schreib- und Diskussionsfähigkeit stärken soll.

Das Bildung nicht mit dem Abschluss erledigt ist versteht sich auch von selbst, da muss man immer an sich arbeiten. Aber gerade deshalb wäre es so notwendig den Leuten auch softere skills beizubringen.


Ob Allgemeinbildung wichtig ist oder nicht - ist unerheblich. Sie war ein Ausweis des aufstrebenden (Bildungs-)bürgertums, die sie als Kontrapunkt zu Wissen und Fertigkeiten im Erwerbsleben bewusst formulierte und pflegte. Unter dem Motto: wir haben es nicht nötig zu arbeiten, wir erheben Bildung zur Kunst um ihrer selbst Willen.
Das klassische Bürgertum geht offenbar zu Ende. Das merkt man nicht zuletzt daran, dass Bildung massiv wirtschaftlich instrumentalisiert wird. Aber gleichzeitig erfährt der Bildungsbegriff eine umfassend Revision und Umdeutung. Was der "Verstaubtheit" erfreulich entgegenwirkt.

Naja, das Bildungsbürgertum hat sich seine Position aber genau durch Bildung erkämpft. Und damit meine ich nicht nur das Fachwissen in der ihnen eigenen Disziplin, sondern auch die Fähigkeit Übersicht zu haben und Einfluss zu nehmen. Schlimm finde ich nicht das bürgerliche und akademische Wissen als solches, auch wenn es durchzogen ist von Ausschlussmechanismen und Abgrenzung zu "dem Plebs", sondern den Ausschluss. Einerseits das manche nicht studieren können, andererseits dass das Wissen dieser Personen über ihr Leben und ihre Beziehungen bei Entscheidungen keine Rolle spielt. Das fuhrt mann dann dazu, dass manche glauben um 10 Euro kann man sich nur drei Wurstsemmerln kaufen.
 
zumindest die Rosensteingasse hat ja auch den Ruf schwer zu sein.

Dem kann ich nicht widersprechen. Trotzdem hatten wir einen enorm engagierten Lehrer im Deutschunterricht.

Gegenfrage: wie steht´s mit der Allgemeinbildung in der dualen Ausbildung?
 
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