Wie geht ihr mit dem Tod um?

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Gast

(Gelöschter Account)
eine etwas eigenartige Frage jedoch beschäftigt mich diese zusehends:

wenn ihr wüsstet, dass ihr nur noch 6 Monate zu leben hättets, wie würdet ihr diese Zeit gestalten, welche Gedanken durch den Kopf gehen? Würdet ihr mit dem Schicksal hadern oder es besonders noch geniessen, solange es noch geht?

Welche Worte hat man als Gesunder in dieser Situation?

Danke für alle Antworten und vielleicht auch Lebensgeschichten!

Eure Furie
 
Vor dem Tod hab ich keine Angst, vor dem Moment des Sterbens schon. Man weiß ja nicht ob das schmerzhaft oder unangenehm ist.

Der Preis des Lebens ist der Tot, von daher gehört er nunmal zum Leben. Allerdings wird wenig über ihn geredet in anderen Kulturen wird mit ihm wesentlich entspannter umgegangen, bei uns wird er ja mehr totgeschwiegen.

Wenn ich jetzt noch 6 Monate zu leben hätte, o ich wär sauer! Sehr sauer, ich hab noch viel zu viel zu tun um abzudanken.

Ich hoff ich kann noch meine Enkel und vllt. sogar die Urenkel nerven, wobei ich das schon relativierter sehe. Den Frauen in meiner Familie ist bislang kein so langes Leben beschieden. Brust und Magenkrebs sind die weiblichen Totbringer. Aber deswegen hadern, nööö ich mach die notwendigen Untersuchungen und ansonsten leb ich unbeschwert, man kann sich ja manche Dinge auch selber an den Hals holen.

Und irgendwie, denk ich dass es vllt, nach dem Tot irgendwie weitergeht, die Seele tatsächlich irgendwo ihren Platz findet.

Und wirklich tot ist wohl eh nur der der vergessen wird.
 
ich würde wohl versuchen so schnell wie möglich alles zu regeln um die kids bestmöglich zu versorgen

der gedanke ans sterben macht mir keine angst, ich hab nur angst vor dem wie...
 
Und wirklich tot ist wohl eh nur der der vergessen wird.

Das ist ein sehr schöner Satz und hat genauso seine Berechtigung wie "die Zeit heilt alle Wunden". Weil das Leben für die Hinterbliebenen ja auch weiter gehen muss, man nicht rund um die Uhr trauern kann. Wahrscheinlich muss jeder für sich den richtigen Mittelweg aus Trauer und Wegschieben finden.

Zur eigentlichen Frage: Ich habe eher keine Angst vor dem Tod, versuche mein Leben zu genießen - aber natürlich: Obwohl ich eigentlich nicht finde, irgendetwas versäumt zu haben, hätte ich doch noch einiges vor. Sorgen würde ich mir eher um die machen, um die ich mich noch gerne länger kümmern will. Nur noch 6 Monate? Keine Ahnung, ob ich depressiv oder exzessiv werden würde... :confused:

Genießer :winke:
 
diese frage zu beantworten ist wohl unmöglich (zumindest für mich) , weil ich ned wüsste wie ich mich verhalten würde, es gäbe da mehrere möglichkeiten.

a) ich ziehe mich komplett zurück (wenig wahrscheinlich)

b) ich lebe meine rachegelüste gegenüber jenen aus die mir immer prügel vor die füsse geworfen haben weil ich ohnehin nichts mehr zu befürchten habe. (wahrscheinlicher als punkt a)

c) ich verkaufe mein haus, gebe die hälfte vom geld meiner tochter und die andere hälfte verprasse ich dann in bordellen, spielhallen und lass so richtig die sau raus. (wahrscheinlichste variante)​
 
wenn ihr wüsstet, dass ihr nur noch 6 Monate zu leben hättets, wie würdet ihr diese Zeit gestalten, welche Gedanken durch den Kopf gehen? Würdet ihr mit dem Schicksal hadern oder es besonders noch geniessen, solange es noch geht?

:hmm:...ich würds niemanden sagen. ich würd wollen, dass alles so normal wie möglich weitergeht. das einzige was ich ändern wollen würd wär nur, dass ich mehr zeit mit meiner familie und meinen freunden verbringen möchte.
 
Und wirklich tot ist wohl eh nur der der vergessen wird.

Klingt schön, aber irgendwann wird jeder vergessen, spätestens nach 3-4 Generationen (Ausnahme: man hat irgendwas besonders gutes oder schreckliches im öffentlichen Leben geleistet).
 
wenn ihr wüsstet, dass ihr nur noch 6 Monate zu leben hättets, wie würdet ihr diese Zeit gestalten, welche Gedanken durch den Kopf gehen? Würdet ihr mit dem Schicksal hadern oder es besonders noch geniessen, solange es noch geht?
Naja ..... ich hätte natürlich keine Freude damit, dass es schon so bald zu Ende sein wird, aber hadern würde ich deshalb nicht, das wäre undankbar. Das Leben hat mir so viele schöne Dinge und Erlebnisse geschenkt, und schenkt es immer noch, da kann man auch den weniger schönen Dingen des Lebens gelassen entgegen sehen.

Freilich würde mich die Kenntnis vom Zeitpunkt meines irdischen Abtretens in eine arge Misslichkeit stürzen: wäre es doch mein Bestreben, möglichst viel Zeit mit jenen Menschen zu verbringen, die in meinem Herzen einen festen Platz haben.

Das würde in der Praxis heißen, dass ich in nächster Zeit sehr viel zwischen Hartberg, Vorarlberg und Wien pendeln müsste. Aber es wäre ja nur für sechs Monate ...

Ansonsten würde ich an meinem Leben nix ändern, weil alles gut ist, so wie es ist.
 
ich glaube, dass kann man nur mit wahrscheinlich würde ich machen beantworten, da sich in dieser situation niemand der antwortenden befindet. ich mache mir darüber keine gedanken, ist ned mein ding. wenns aktuell wäre, wärs was andres.
 
... nur noch 6 Monate zu leben hättets, wie würdet ihr diese Zeit gestalten

Mom. als Single ... wenn's kein dahinsiechen aufgrund schwerer Krankheit wäre ein One Way Ticket in die Dom. Rep. (Weil - für mich bisher der schönste Fleck Erde den ich in meinem Leben kennengelernt habe) und dort das Leben geniessen.

Hätte ich Familie mit dieser die Zeit verbringen und ihnen dabei helfen mit ihrem Schmerz umzugehen. Denn, sterben ist nur für die traurig welche bleiben müssen ...

welche Gedanken durch den Kopf gehen?

Schwer zu sagen wenn's nur Theorie ist. Ich denke mal eine Mischung aus Wehmut das es "hier" vorbei ist und Neugierde auf das was "drüben" kommt.

Welche Worte hat man als Gesunder in dieser Situation?

:hmm: Vielleicht ... Shit happens :mrgreen:

Generell: Unabhängig von meinem Glauben das der Tod kein Ende sondern eine Heimkehr ist ... Es gibt's mittlerweile derartig viele Beweise für eine Existenz nach dem Tod das sich niemand fürchten muss.

Ich hatte einmal die Gelegenheit mit einer bereits klinisch toten und "wieder zurückgekommen" Frau zu reden und deren wesentliche Aussage war kurz und beeindruckend. "Es war das schönste was ich in meinem Leben jemals erlebt habe. Ich wäre lieber "drüben" geblieben."
 
Der Tod gehört zum Menschsein einfach dazu. Ewiges Leben wäre furchtbar. Es ist schon gut, dass jeder nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat.

Nachdem ich bereits miterlebt habe, was Krebs aus einem Menschen machen kann (einmal Gehirntumor - Diagnose bis Begräbnis ca. 24 Monate und einmal Bauchspeicheldrüsenkrebs - Diagnose bis Begräbnis 4(!!) Monate), habe ich mir geschworen, dass ich so nicht enden werde. Ich hoffe nur, dass ich den Moment an dem es hoffnungslos wird, richtig erkenne und tatsächlich den großen Flug (meiner Meinung die angenehmste Art der Selbsttötung) noch antreten kann bzw. den Mut dafür aufbringen kann. Patientenverfügung habe ich auch schon beim Notar hinterlegt. Die sollen die verdammten Maschinen so früh wie möglich abschalten. Ich bin auch dafür aktive Sterbehilfe gemäß klar definierten Regeln straffrei zu stellen.

Dass nach dem Tod noch irgendetwas kommt, glaube ich nicht. Ich denke man sieht weder seine Lieben noch glaube ich wirklich an die Wiedergeburt. Es wird wahrscheinlich so sein wie vor der Geburt. Also rein gar nichts.
 
Es wird wahrscheinlich so sein wie vor der Geburt.

Dankschön für's Stichwort ... :)

Gibt es ein Leben nach der Geburt?

Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch seiner Mutter. "Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?" fragte der eine Zwilling.

"Ja auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden stark für das was draußen kommen wird." antwortete der andere Zwilling.

"Ich glaube, das ist Blödsinn!" sagte der erste. "Es kann kein Leben nach der Geburt geben - wie sollte das denn bitteschön aussehen?"

"So genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen."

"So einen Unsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist die Nabelschnur viel zu kurz."

Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders."

"Du spinnst! Es ist noch nie einer zurückgekommen von "nach der Geburt". Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Punktum."

"Ich gebe ja zu, dass keiner weiß, wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird für uns sorgen."

"Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?"

"Na hier - überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!"

"Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht."

"Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt..."

nach Henry Nouwen
 
Ich würde mich mit meiner Familie zusammen setzen und es mit ihnen besprechen.Und bevor ich elend vor Schmerzen zu grunde gehe, geh ich selbst.
 
Wie geht ihr mit dem Tod um?
:hmm:
Na, ich lass ihn leben. Hat ja auch seine Berechtigung, der Gute.
:hmm:
Was ich mache, wenn ich noch ein paar Monate habe, entscheide ich dann, wenn´s so weit ist.
 
Ich habe für mich persönlich keine Angst vor dem Tod, da ich ein ziemlich gefestigtes spirituelles Weltbild habe und davon überzeugt bin, dass der physische Tod nur das endgültige Verlassen des Körpers und den Wechsel auf die nächste Bewusstseinsebene darstellt. (Das gründet sich nicht nur auf das Lesen "esoterischer" Bücher, sondern auch auf persönliche Erfahrungen, die ich hier nicht erörtere, sonst geht es mir wie der Userin, die vor einiger Zeit über telepathischen Sex postete ...) Was mir Angst machen könnte, ist die Art des Sterbens, falls es schmerzhaft werden könnte (Krebs, ...) - Wesentlich größere Angst als vor dem eigenen Tod habe ich vor dem Tod lieber Angehöriger. Ich meine zwar zu "wissen", dass ich sie wiedersehen werde, aber die letzte Sicherheit fehlt natürlich, und wenn es so ist, dauert es aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch verdammt lang ...

Nachdem das alles aber eigentlich nicht Frage im Ursprungsposting war, meine Antwort: ich würde (hoffe ich zumindest) nicht in Angst und Schrecken verfallen, sondern die Zeit möglichst gut nutzen, und versuchen, einen möglichst guten Ausgleich zwischen "möglichst viel Zeit mit meinen Lieben verbringen" und "die wichtigsten Punkte meiner Lebens-ToDo-Liste erledigen" zu finden ;)
 
@tom040
wow das ist ja echt genial mit den Zwilingen.

glaube nicht das ich wirklich soviel ändern würde (könnte) wenn ich es wüsste, aber wenn es soweit ist, kommt es meist sowie so anders als man es sich vorgenommen hat.
Vor dem Tod selbst hab ich eigentlich auch keine Angst.
Aber wie schon Onan1980 geschrieben einen lieben Menschen zu verlieren ist weit schlimmer als selbst zu sterben.

ich würde mir nur einen schnellen tod wünschen ohne es vorher zu wissen.
das Leben selbst zu beende wie manche meinen ist sicher auch leichter gesagt als getan und würde ich vermutlich auch net schaffen
 
"Ich habe keine Angst davor, zu sterben - ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert"

Im übrigen würd ich ins Burgenland übersiedeln ...:mrgreen:
 
Literatur von Elisabeth Kübler-Ross, Raymond Moody und anderen Sterbeforschern. Aber, hast schon recht :) Ich korrigiere ... Beweise Indizien

Lieber Tom040,

danke für Deinen Beitrag, die Idee zählt und ist gut, da brauchts keiner Beweise, weil es Glaubenssache ist.

Ich würde im gegenständlichen Fall alles in Ordnung bringen, schauen dass meine Frau und mein Sohn einen bestmöglichen Übergang finden.

An meinem Grab soll Swing gespielt werden und Rotwein getrunken. Wenn sie´s wollen...

Herzliche Grüße
Appetito
 
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