Wie schnell passiert ein Mord

S

Gast

(Gelöschter Account)
Ein bekannter Gerichtspsychiater, ich glaube es war Reinhard Haller, hat mal gesagt, dass es dir passieren kann, dass du am Morgen nichtsahnend und fröhlich aufstehst und am Abend dann als jemand endest, der einen Menschen umgebracht hat. Er meinte, eine Tötung kann einem jeden passieren.

Ich habe dabei im Kopf die Kellnerin Claudia Lercher, die vor einigen Tagen von ihrem Freund, einem Jus Studenten durch Messerstiche in Wien getötet wurde. Sie wurde umgebracht, weil sie die Beziehung beenden wollte. In den Medien wurde erwähnt, dass sie als Debütantin am diesjährigen Opernball teilgenommen hat.

Bei dieser Tötung, die meiner Ansicht im Affekt geschah, läuft's mir ganz kalt über den Rücken. Wozu sind Menschen im Affekt fähig, die ansonsten von sich behaupten würden, nie und nimmer einen Menschen umbringen zu können ? Bin ich auch zu so etwas fähig, obwohl ich von mir auch behaupte, nie une nimmer einen Menschen töten zu können ?

Könnt ihr für euch ausschließen jemals und unter allen Umständen einen Menschen zu töten ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Könnt ihr für euch ausschließen jemals und unter allen Umständen einen Mord zu begehen ?

Was kann man schon unter allen Umständen ausschließen? Aber ich würde es für mich jedenfalls für den Fall ausschließen, wenn die Freundin die Beziehung beenden möchte. Und darüber hinaus ...... ich denke, dass es schon Menschen gibt, deren Hemmschwelle wesentlich tiefer liegt. Wenn ich da nur an die spanische Eisverkäuferin denke .........
 
Ich weiß es nicht, ich glaube gänzlich kann man einen Mord nie ausschließen.
Ich möchte jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn wer meiner Frau, oder meiner Tochter
etwas schreckliches antun würde, dann könnte ich für nichts garantieren.
Bin sonst ein sehr friedlicher Mensch,aber,..............
 
Da ich mittlerweile lang genug auf der Welt bin kenne ich auch meine "Auszuck-Frequenz", welche schon immer eine sehr hohe Schwelle hatte und die es verhinderte das ich deartig "auszucke", das ich out of Control wäre und morden würde. Ergo - kann ich's für solche Fälle 100% ausschliessen. Totschlag im Zuge dessen, das jemand meine Partnerin, mich oder andere nahestehende Menschen angeht und ich mich wehre, wäre durchaus denkbar und würde mir auch kein schlechtes Gewissen verursachen. Natürlich vermeide ich Situationen die selbiges hervorrufen könnten weil ich keinen Bock auf Streit, Rauferein und alle damit verbundenen Konsequenzen habe.

Wär ich der Vater von dem Mädchen würde der Knabe seine Haftentlassung ohnehin nur knapp überleben, ergo könnte ich durchaus auch morden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss mal klugscheißen. Ein Mord passiert nicht im Affekt. Es gibt nur Tötung im Affekt. Ein Mord ist überlegt und geplant geschehen.
 
Ein Mord passiert nicht im Affekt. Es gibt nur Tötung im Affekt. Ein Mord ist überlegt und geplant geschehen.

Ok; du hast Recht. Im Affekt nennt man es Totschlag; geplant ist es Mord. Soweit ich richtig informiert bin.
 
Wozu sind Menschen im Affekt fähig, die ansonsten von sich behaupten würden, nie und nimmer einen Mord begehen zu können ?

Ich würde die Frage anders stellen! Nicht wozu Menschen im Affekt fähig sind, sondern wozu MÄNNER im Affekt fähig sind.
Ich lese eigentlich immer nur von Männern, die eine Trennung/Schlußstrich nicht verkraften und im Affekt töten; von einer Frau habe ich so etwas noch nie gelesen.
Wenn die Morden, dann geplant! :mrgreen:
 
Ok; du hast Recht. Im Affekt nennt man es Totschlag; geplant ist es Mord. Soweit ich richtig informiert bin.

Stimmt hast recht,
aber davon hängt nur Höhe der Haftstrafe ab,
Ergebnis aber dasselbe,
ein Mensch musste unschuldig sein Leben lassen... :grantig:
 
Einige hier sprechen davon, dass sie keine Probleme hätten den Mörder der eigenen Frau oder des Kindes zu richten. Aber genau hier beginnen die Probleme: man kommt an diese Personen so gut wie nicht ran. Man sieht es am Beispiel Breivik. Der hockt in seinem Käfig und wartet vor sich hin. Seid gewiss, dass ihm eine Menge Leute andie Gurgel wollen, es aber nie schaffen werdn.
Selbe gilt für Terroristen.
 
Einige Straftäter könnte man einfach der Familie des Opfers übergeben, dann würden sich Gerichtskosten und Gefängniskosten erübrigen
 
Einige Straftäter könnte man einfach der Familie des Opfers übergeben, dann würden sich Gerichtskosten und Gefängniskosten erübrigen

Na ja, wenn man sich auf eine Stufe mit einem Mörder stellen will? :roll:

Und, damit kein Irrtum aufkommt, ich bin sehr wohl dafür, wenn jemand des vorsätzlichen Mordes schuldig ist, diesen aufs Härteste zu bestrafen, dann kann Lebenslang von mir aus auch Lebenslang bedeuten und nicht 15 Jahre!

Aber dafür haben wir in Österreich ausreichend gute Gesetze! In einer pluralistischen, aufgeklärten Gesellschaft braucht es Bestrafung aber keine "Rache" und die wirklich schweren Jungs kommen eh nicht so einfach davon!
 
In einer pluralistischen, aufgeklärten Gesellschaft braucht es Bestrafung

So sehr ich dich auch schätze lieber Crusader, aber da samme ned konform. Im konkreten Fall hat der Knabe bewiesen das er sich in einer Grenzsituation ned unter Kontrolle hat. Möglicherweise therapierbar oder auch nicht, Lebenslanger Verschluss ist Utopie, daher kommt der Knabe aufgrund seines Alters / mildernder Umstände etc. in 8-10 Jahren wieder unters Volk und stellt eine latente Gefahr dar. Das Mädel hingegen ist tot. Daher sehe ich ein Todesurteil nicht als Rache, sondern als angemessene Bestrafung für seine Tat und nebstbei auch als Schutz der Gesellschaft vor etwaig möglicher Wiederholung.
 
Ich würde die Frage anders stellen! Nicht wozu Menschen im Affekt fähig sind, sondern wozu MÄNNER im Affekt fähig sind.

Schon wieder einmal wird die "Gleichbehandlung" in Frage gestellt. Frauen morden auch ......und zwar kalt berechnend. Ganz ohne Affekt.

Und Taten im Affekt begehen auch Frauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab ich ja gesagt :mrgreen: :bussal:
wenn, dann morden Frauen geplant, berechnend, aber sehr selten im Affekt :)

Die da hat zumindest Affekt für sich reklamiert ......

Ja, es stimmt. Man hat den Frauen immer nachgesagt, dass sie, wenn sie morden, nicht mit roher Gewalt vorgehen. Gift zum Beispiel ...... (Elfriede Blauensteiner)

Nachsatz: stimmt allerdings nicht immer, Adrienne Eckhard hat ihrem Opfer mit einer Fleischmaschine den Schädel eingeschlagen.


Aber wir zwei tun so was überhaupt nicht :haha: :bussal:
 
Zuletzt bearbeitet:
;) obwohl, manchmal könnt ich meinem besten Ehemann von allen auch an die Gurgel gehen :haha:

Vermutlich putzt er sich die Schuhe nie ordentlich ab. :mrgreen:

Aber um auf die ursprüngliche Frage des Threads einzugehen: Ich bin sicher, dass nicht Jeder bzw. Jede zu solchen Morden fähig wäre:

Eine neue Methode des Tötens erfinden die “Mordschwestern von Lainz” Waltraud WAGNER, Stefanija MAYER, Irene LEIDOLF und Maria GRUBER. Die von dem Quartett so genannte “Munddusche” soll laut Anklage im Jahr 1989 mindestens 40 alten Leutchen im Pflegeheim Lainz das Leben gekostet haben. Den im Prozeß geäußerten Verdacht, dass der Viererbande mehr als 300 Menschen zum Opfer fielen, wollte nie jemand so genau verifizieren.
 
So sehr ich dich auch schätze lieber Crusader, aber da samme ned konform.

So sehr ich dich schätze, lieber Tom ..... in diesem Punkt bin ich ganz beim Crusader. Aber diese Debatte hatten wir ja schon einmal.
 
Zurück
Oben