Wie sieht die rechtliche Lage bei Überwachung am Arbeitspla

B

Gast

(Gelöschter Account)
In einem Thrad im "Internes"-Bereich gefunden:

1) wenn jemand aus einer großfirma hier überhaupt surfen kann (die meisten haben die clients so eingestellt das das wort "sex" in URLs garnicht akzeptiert wird) dann ist er ein volltrottel weil alle großfirmen den internetverkehr ihrer mitarbeiter überwachen...

Weiß wer wie die rechtliche Lage aussieht?

Unsere Rechner in der Firma (Windows2000/XP-Netzwerk) zB erlauben sehr wohl "normales" Surfen mit MS-IE , da ist nix gesperrt, genauso kann ich auch beliebige Programme runterladen und installieren.

Aber in letzter Zeit sind einige unangenehme Dinge in der Firma passiert, längere Geschichte und Hintergründe möcht ich jetzt nicht schreiben, aber im Endeffekt wars so dass 2 Kollegen in Urlaub und anschliessend im Krankenstand waren und in dieser Zeit wurde von anderen(auf Geheiss von "oben") in ihre Rechner eingestiegen.

Jeder Rechner hat ja ein Passwort(das man leicht als local-admin umgehen kann) um sich im Netz anzumelden, aber sie hatten zusätzlich
noch ein BIOS-Passwort eingerichtet, dieses wurde gelöscht(ich denke nicht dass ich ein grossartiges Geheimnis ausplaudere wenn ich sage es reicht einfach die Buffer-Batterie des Mainboards kurz rauszunehmen,bzw bei neuerern Rechnern nur einen Jumper umzuändern).

Und das obwohl vorher (wie wir aus anderen Umständen, aus sicherer Quelle wissen) schon ihre Firmenmailadresse auf andere (Vorgesetzte) umgeleitet wurde, und auch alle relevanten Daten nicht lokal sondern auf einem Netzlaufwerk gespeichert wurden.

Im übrigen wurden sie(obwohl ja mit Leichtigkeit telefonisch erreichbar) nicht danach gefragt(nach PW zB) oder darauf hingewiesen, es bestünde im übrigen auch die Möglichkeit von daheim übers Web aus ins Firmensystem einzusteigen um wichtige Mails weiterzuleiten(Abwesenheitsassistent war im übrigen auch an) etcetc

Wie sieht jetzt aber wirklich die rechtliche Lage und auch die techn. Möglichkeiten aus?

Bei den Rechnern handelt es sich ja um Firmeneigentum, insofern kann ich mir vorstellen dass es erlaubt ist, ok find ichs allemal nicht.
Aber wie siehts mit Überwachung(ohne das derjenige was weiss) von Mailverkehr,Surfverhalten(Mitloggen) und ähnlichem aus.

Wir benutzen in der Firma zB den MSN-Messenger, sowohl firmenintern als auch extern(zB mit Exkollegen,Freunden).
Kann und darf der mitgeloggt werden..wie könnte man sowas erkennen?,
mag ja an Paranoia kennen, aber ich hab einige sehr eigenartige Einträge
in der "Prozesse"-Auflistung im Taskmanager.

Die ganze IT wird von einer Abteilung im Headquarter im Ausland(internationaler Konzern) gewartet und passiert zu 99% über Remote...
also funktioniert was nicht, ruft man an und die steigen in den Rechner ein(kann dann zuschauen wie der Cursor rumflitzt).

Ich zumindest hab darauf reagiert, dass ich alle irgendwie privaten Mails gelöscht habe,alle privaten Dateien am Rechner,allen mitgeteilt hab sie mögen mir nicht mehr auf die Firmenadresse schreiben sondern auf eine gmx-Adresse(wie sehen da die technischen Möglichkeiten einer Überwachung,sprich wirkliches Lesen der Mails - aus, wenn ich sie via Webmail abrufe und schreibe?) und auch nach Möglichkeit den Messenger nimmeer privat nutze.

Also Rechtsexperten unter Euch, eure Meinung?
 
Schreib mal eine pn mit den Prozessen im Taskmanager, die Dich verwirren. Oder schreib sie hier 'rein.

Wenn Du über einen Proxy-Server ins Internet gehst (und das ist bei Großfirmen üblich) werden dort alle Webseiten mitgeschrieben, die Du besuchst - das läßt sich je nach proxy-SW entweder auf Deinen PC oder auf Deinen Benutzeraccount zurückführen. Inhalte der Seiten, bzw. was Du z.B. bei einem Webmailer für Mails schreibst/liest werden dort nicht festgehalten. Ditto was Du wem mit dem Messenger schreibst. Bei Mails wird i.a. Zeitstempel, Absender, Empfänger und u.U. der Betreff geloggt. Derartige Logfiles sind nach meiner Kenntnis des Datenschutzgesetzes zulässig und sogar gefordert, um Mißbrauchsfälle festzustellen.

Die Webseiten, die Du besuchts, werden auf Deinem PC (je nach Browsereinstellung) gespeichert und behalten (Extras/Internetoptionen/Temporäre Dateien, dort kannst Du sie auch löschen).

Den gesamten Netzwerkverkehr mitzusniffen geht natürlich auch, und dann ist alles lesbar was Du unverschlüsselt im Internet machst - das ist eigentlich alles was Du tust, außer Du hast im IE rechts unten ein Vorhängechloß-symbol. Diese sniffs sind aber ned wirklich zu Überwachen gedacht, weil sehr viel Datenmüll anfällt und die Auswertung mühsam ist (außer man Filtert soweit, daß man Deine MSN-chats belauschen will).

Dateien, die Du vom PC (oder Netzlaufwerk) löscht sind für IT-Leute natürlich recht leicht wiederherzustellen. Bei Netzlaufwerken kannst da eh garnix machen, weil alles (hoffentlich) am Backupband drauf ist. Bei lokal gespeicherten Dateien würde ich nach dem löschen die Platte drefragmentieren, bzw. die Platte mit Files vollmachen, damit hast Du gute Chancen das der Müll wirklich überschrieben ist.

Das ihr selbst Programme installiern könnt, ist fast schon grobe Fahrlässigkeit eurer IT.

Was den Mailverkehr angeht solltest Du Deinem Betriebsrat oder die AK-Rechtsberatung kontaktieren. Im wesentlichen gehts vor allem darum, ob derartige Beweise für eine fristlose verwendet werden dürfen.

Lümmel IT Consulting
 
hmmm...vielleicht bin ich blauäugig genug zu glauben, so einen Aufwand werden sie nicht machen und gelöschte Dateien wieder herstellen(ausserdem gibts auch durchaus Programme die sowas endgültig machen).

Temporäre Dateien,Verlauf und Cookies hab ich ebenso gelöscht.

Proxy bin ich mir jetzt nicht sicher(bin ja im Urlaub), sieht man diese Einstellungen bei MS-IE-Internetoptionen - Verbindungen....oder kann ein Proxyserver auch anders eingerichtet werden?
 
Der Aufwand, gelöschte Dateien wiederherzustellen is ned wirklich groß.

Die Einstellungen zum Proxy sieht man bei den Internetoptionen/Verbindungen. Theoretisch ist es auch möglich "unbemerkt" einen Proxyserver zwischenzuschalten (indem man an Internetgateway alle Verbindungen auf port 80 zum proxy umleitet), das ist aber eher unüblich.

Die Kernfrage ist ja eher, ob jemandem ein Strick gedreht werden soll - für eine Firma ist es eher ein abwägen, ob der MA wichtig genug ist, daß "unkonformes" Verhalten halt toleriert wird, oder ob man jemanden loswerden will. Zweiteres geht auch ohne technische Tricks...

Der BR ist (hoffentlich) euer Freund
 
Soweit ich weiss haben wir keinen Betriebsrat.

Die Hintergründe sind kompliziert und ich will sie auhc nicht näher beschrieben.

Die Sache ist die dass angenommen wird, Mitarbeiter würden Exkollegen(die selbst gekündigt wurden,sich kündigen liesen oder selbst kündigten),
die dabei sind sowas wie eine Konkurrenzfirma aufzubauen, Daten weiterleiten(Kundendaten,etc), was nicht wirklich stimmt, da die ja eh aus der Branche sind, wissen was sie wissen müssen...bzw noch so klein sind, damit nicht wirklich etwas anfangen zu können.

Aber es sind eben Leute, die lange Zeit zusammengearbeitet haben,in der selben(jungen) Altersklasse leigen und die andere Kollegen und auch ich, auch als Freunde bezeichnen würden(wir waren zusammen in Urlabu, gehen regelmässig zusammen weg,etc)...sprich wir stehen alle zusammen noch in regelmässigen Kontakt(in der Firma eben bislang über Mail,MSN) ..und das macht uns wohl verdächtig!
 
Grundsätzlich ist es so geregelt, dass die private Intimsphäre des Mitarbeiters zu wahren ist. So bedürfen Telefonie-Gesprächsaufzeichnungen (Länge, Kosten, gewählte Nummer) der Zustimmung des Betriebsrates (falls vorhanden) und dürfen diese vom Provider nur in verkürzter Form (gewählte Nummer ist abgeschnitten) periodisch der Unternehmensleitung zur Verfügung gestellt werden. Die Anforderung eines detaillierten Protokolls (mit voller Anwählnummer) bedarf eines wirklich wichtigen Mißbrauchgrundes und kann - falls nicht vorhanden - vor dem Arbeitsgericht angefochten werden. Und ganz genauso verhält es sich auch mit der Dokumentation von Internetanwahlen.

Soweit das Gesetz. Tatsache ist aber - wo ein Wille da ein Weg - es für die Unternehmensleitung ein Leichtes ist, die notwendigen Protokolle zu erhalten, ohne das Betriebsrat oder sonst wer es erfährt.

Nachdem mit einiger Verzögerung alles auf uns zukommt, was in den USA up to date ist, werden wir uns - "zu unserer eigenen Sicherheit" - wohl oder übel darauf einstellen müssen, dass in nicht allzu langer Zeit unser gesamter email-Verkehr und unser Surfverhalten sowohl im Betrieb (in den USA bereits legitim und praktikabel) als auch im privaten Kämmerlein vom "großen Bruder" überwacht werden wird.
 
Nachdem mit einiger Verzögerung alles auf uns zukommt, was in den USA up to date ist, werden wir uns - "zu unserer eigenen Sicherheit" - wohl oder übel darauf einstellen müssen, dass in nicht allzu langer Zeit unser gesamter email-Verkehr und unser Surfverhalten sowohl im Betrieb (in den USA bereits legitim und praktikabel) als auch im privaten Kämmerlein vom "großen Bruder" überwacht werden wird.
Ein guter Grund, das Surfen und E-Mail-Schreiben einzustellen! :daumen:
 
Ein guter Grund, das Surfen und E-Mail-Schreiben einzustellen! :daumen:

Ach geh, Benno, jetzt forders Du genau das was manche Regierungen, Firmenchefs etc. gerne hätten, nämlich das die Leute nicht so viel miteinander mauscheln.

Ich würd's eher so sagen: nur das schreiben wofür man auch bereit ist gradzustehen.

lg
Lümmel
 
also ohne Zustimmen dürfen deine E-Mails nicht gelesen werden.
Ich habe bei einem meinern früheren Arbeitgebern eine Dienstanweisung unterschreiben müssen, dass sowohl die E-Mails als auch der Internet-Verlauf nachgeprüft werden darf.

Ebenso durfte die GL alle meine E-Mails lesen.... in der heutigen Zeit ja absolut kein Problem... einfach am Exchange eine Weiterleitung einstellen...

Naja, grundsätzlich kann man Daten sehr wohl auch sicher löschen - mit O&O SafeErase und der höchsten Stufe können die Daten nicht mehr rekonstruiert werden, da diese zig-Mal mit beliebigen Werten überschrieben werden... aber auch ein LOW-LEVEL Format der HDD bringt größere Sicherheit mit sich... oder einfach die HDD aufschrauben und paar Mal mit dem Hammer drauf.... das ist aber sicherlich auch die radikalste Variante!

MSN etc. kannst auch mitloggen.... proggies gibt es Dutzende im INET.

lg
the_one
 
Hallo!
Nun, bei uns ist der Internetzugang eingeschränkt und ich finde das auch ganz OK! Da ich in der Computerabteilung arbeite, weis ich, was für ein Müll und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten auf die Firmenrechner geladen wurde, als diese noch nicht eingeschränkt waren!:roll:
Wenn ich ein Boss wäre, welcher seine Mitarbeiter überwachen will, würde ich einen Keylogger installieren. Punktum! Der zeichnet alles auf-auch Passwörter! Ist natürlich tödlich illegal, aber wer soll es schon prüfen? Und bemerken kann dies ein "Wald- und Wiesenuser" nur schwer. Sollte ich da ein paar "Spezialisten" am Werk haben, so kombiniere ich das Tool eben mit einem Rootkit.
Eleganter geht`s natürlich mit einem Sniffer, keine Frage, aber dies ist mit dem Mehraufwand des Ordnens und Aussiebens verbunden.
Gesetzlich vertretbar ist, so glaube ich, keine Variante. Keylogger jedenfalls sicher nicht!:nono:
Da stellt sich mir die Frage, was die Firmenleitung mit Daten anfängt, welche vor Gericht NICHT gelten?
lG Satyr
 
hm, tja, irgendeinen Grund findet ein GF schon, wenn er dich unbedingt los haben möchte.... und wenn nichts hieb und stichfestes, dann wird eben etwas gefunden... kein Mensch arbeitet fehlerfrei... denn Mensch bleibt und da passieren halt hin und wieder Fehler - und die werden dann auch ausgenutzt...

Chello hat das Fair Use Limit aufgehoben und gestern die Download Geschwindigkeit auf 8.192 nach oben geschraubt.... was macht man damit? na sicher nix legales... denn unlimited braucht jemand, der nur ein bisserl herumsurft und E-Mails schreibt ganz sicher nicht!

lg
the_one
 
glaube nicht, dass dieser 3 jahre alte thread noch aktuell ist.
die thematik aber sicher....;)
 
glaube nicht, dass dieser 3 jahre alte thread noch aktuell ist.
die thematik aber sicher....;)


Na..ich bin noch in der Firma und sogar befördert worden ;)

Trotzdem fand ich das damalige Vorgehen nicht ok und misstraue der GF sowieso.....aber das ist ein anderes Thema.

Aber das mit Chello wusste ich gar nicht....ich bin damals wegen Fair Use auf der Black List gewesen und hab nen Zwangsvertrag oder Kündigung hinnehmen müssen und daher damals auf inode umgestiegen (damals ECHTE Night Flatrate) bevor das alles unter upc vereint wurde.

Im Kündigungsmonat hab ich dann mal eben ausgenutzt was den Monat noch ging und bin auf ein Down-Volumen von 100 GIG gekommen :cool::oops:;)

Hab halt viel gesurft ;)
 
also, wenn der arbeitgeber auf nummer sicher gehen, will, dann lässt er seinen arbeitnehmer eine entsprechende erklärung unterfertigen, in der er ausdrücklich den privaten gebrauch von email und internet einschränkt.

eine einzelnen überschreitung wird aber wohl noch kein entlassungsgrund sein. da braucht es schon mehrfache abmahnungen und wiederholungen. die ak weiß da aber sicher näheres.

generell entscheiden die gerichte in arbeitssachen aber eher arbeitnehmerfreundlich. :cry:
 
eine einzelnen überschreitung wird aber wohl noch kein entlassungsgrund sein. da braucht es schon mehrfache abmahnungen und wiederholungen. die ak weiß da aber sicher näheres.

generell entscheiden die gerichte in arbeitssachen aber eher arbeitnehmerfreundlich. :cry:

entlassungsgrund ist es sowieso keiner, wenn dann ein kündigungsgrund, rechtlich gesehen.

gott sei dank entscheiden die gerichte so und nicht anders.
 
entlassungsgrund ist es sowieso keiner, wenn dann ein kündigungsgrund, rechtlich gesehen.

bei wiederholter pflichtverletzung trotz erfolgter abmahnungen stellt es einen entlassungsgrund dar und nur der ist interessant für den dienstgeber, denn kündigen kann er - mit wenigen ausnahmen - immer und das auch ohne grund.

gott sei dank entscheiden die gerichte so und nicht anders.

was soll ich als dienstgeber jetzt dazu sagen? ;)
 
bei wiederholter pflichtverletzung trotz erfolgter abmahnungen stellt es einen entlassungsgrund dar und nur der ist interessant für den dienstgeber, denn kündigen kann er - mit wenigen ausnahmen - immer und das auch ohne grund.



was soll ich als dienstgeber jetzt dazu sagen? ;)

zum ersten punkt: stimmt, hast recht....
zum zweiten: schmunzel
 
hm, das *schmunzel* von genesis find ich nett - irgendwie so, als wäre er gegen einen baum geprellt... naja wenigstens wissen wir jetzt, dass matteo ein GF ist... und er da sicher so einige Sachen berichten könnte wenn er möchte...

@bukowski: gratuliere dir zur Beförderung - Misstrauen hat noch nie geschadet ;) lieber vorsichtig vorsichtig als unvorsichtig vorsichtig ;)
hm, viel gesurft... hm entweder nen eigenen Server laufen gehabt oder halt viele kleine nette Sachen im Internet gefunden (natürlich nur Free- und Shareware), die sich lohnten heruntergeladen zu werden.

Nicht zu vergessen natürlich die ganzen hunterte MB großen Spieleupdates (ist bei Battlefield 2 wirklich so!).


also bis dann
the_one
 
Zurück
Oben