Nachdem in Wien rot-grün das Sagen hat und daher machen kann, was ihnen gefällt (und das tun sie ja auch), werden Entscheidungen nach eigenem Gutdünken getroffen. Nun hat man also die Mariahilfer Straße als Ziel auserkoren, dort auf wenige Meter eine Fußgängerzone zu errichten. Die Anrainer, die es stört, werden nicht befragt; es werden nur jene befragt, wo man davon ausgehen kann, dass es ihnen entweder gleichgültig oder recht ist. Dazu noch eines:Mir ist es eigentlich vollkommen egal, weil die Mariahilfer Straße keine Gegend ist, die mir liegt oder wo ich mich aufhalten will. Wenn ich's mir aussuchen könnte, würde ich Wien grundsätzlich meiden.
Aber weiter:
Dieses verkrampfte Durchsetzen, wie ich es in den Medien verfolgen konnte, löste bei mir die Frage aus: weshalb will man (zwanghaft und mit Macht) etwas Derartiges offensichtlich gegen die Mehrheit der Anwohner durchsetzen? So ersuche ich um eine Alternative: wenn nicht meine Annahme stimmt, weshalb erzwingt man dann sonst so eine 100-Meter-Lösung mit allen Krämpfen, die sich aus der Lösung ergeben? Meine Wahrnehmung ist auch, dass zuerst die Fußgängerzone erzwungen wurde und dann hat man über die Konsequenzen in der Verkehrsführung nachgedacht. Das sagt doch auch etwas aus.
Dass die Medien "vornehm" (sofern man das Wort in dem Zusammenhang überhaupt gebrauchen kann) schweigen, ist übrigens nur bedingt überraschend: In anderen Fällen wäre ja wohl die Medienwalze über die Entscheidungsträger drübergerollt, speziell, wenn die Medien Widerstand in der Bevölkerung wittern. Das war da nicht der Fall. Also scheint hier - und nun sind wir wieder bei meiner Vermutung - politisches Interesse zu herrschen, dies justament durchzusetzen (und wenn die Medien nicht kuschen, gibt's halt keine Inserate mehr). Wie korrupt die Medien sind, zeigt sich ja - speziell in Wien - an Beispielen der jüngsten Vergangenheit: die Behandlung etwa von Kindesmißbrauch am Wilhelminenberg oder aber in katholischen Institutionen....