Wieviel Förderung für ein Kunstprojekt ist gerechtfertigt?

Wäre es nicht für Künstler und Betrachter schön und einfach mal ein Kunstwerk zu sehen, dass ohne Zwangsintellektualität, billigem Skandal und naseweiser Provokation die meisten Menschen freut und stolz macht? Das billige Credo lautet aber heute, wenn es die Menschen ärgert, muss es doch ein geniales Kunstwerk sein, dabei sind die größten Spießer die im Kunstbetrieb ängstlich angepassten Rationalitäts-Mitläufer, die spöttisch auf alles Lebendige, Schöne als zu leicht verständlich herabblicken und laufend Langeweile und Nichtgestaltung produzieren. Ein Kunstwerk rechtfertigt sich aber meiner Meinung nicht durch eine versteckte Tiefenbedeutung kopflastiger Langeweiler sondern durch die produktive Imagination und Erlebniskraft die es im Betrachter auslöst. Ein kurzer Blick genügt hier: unästhetischer, unsinnlicher Augenschrott.
 
meine Frage war ja eigentlich nicht ob es sich im angeführten Beispiel um Kunst handelt oder nicht.Die Frage war ja eigentlich mit wieviel Geld der der öffentlichen Hand soll man das unterstützen.

Heute war ein Interview mit dem Künstler in der Zeitung:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3470884/kuenstlerisch-schaden.story

Aussage des Künstlers selbst:"Künstlerisch ist das kein Schaden"

jetzt stellt sich erst recht die Frage warum dann mit 30.000 Euro gefördert wurde??
 
Die Frage war ja eigentlich mit wieviel Geld der der öffentlichen Hand soll man das unterstützen.

Angesichts der finanziellen Lage in den öffentlichen Haushalten: Mit so wenig, wie nur irgend möglich. Alles andere wäre den Menschen, die unter den kommenden Sparpaketen leiden werde, schwer zu vermitteln.

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:undweg:
 
Zuletzt bearbeitet:
--------Weil Geldwäsche auch bei der öffentlichen Hand nicht ganz unbekannt ist und der Umstand dass Jemand jemanden kennt, der einen Cousin hat, schon als Kompetenz gelten mag.......
 
meine Frage war ja eigentlich nicht ob es sich im angeführten Beispiel um Kunst handelt oder nicht.Die Frage war ja eigentlich mit wieviel Geld der der öffentlichen Hand soll man das unterstützen.

Heute war ein Interview mit dem Künstler in der Zeitung:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3470884/kuenstlerisch-schaden.story

Aussage des Künstlers selbst:"Künstlerisch ist das kein Schaden"

jetzt stellt sich erst recht die Frage warum dann mit 30.000 Euro gefördert wurde??


Der Künstler gibt ja somit zu, dass der wichtige künstlerische Wert in der Provokation liegt und durch die sogenannte Zerstörung noch gefördert wurde, aber der Andere sitzt jetzt wegen etwas Alltagsfrust in einer Nervenheilanstalt und bekommt wahrscheinlich noch eine Geldstrafe. Der Täter wir aber als dumm und nicht genauso kreativ hingestellt, weil er nicht den Freiraum erlaubter Gestaltungsfreiheit im öffentlichen Raum genauso besitzt und hier kein "Kunstwerk" sieht. Die künstlerische Gestaltung ist aber objektiv gleichwertig, nur braucht die Gesellschaft den Glauben des Einzelnen an freie Individualität und Sinnerfüllung durch Künstler als Lebensersatz und jedes gesponserte Spektakel welches die Leute in ihrer trostlosen Lage ablenkt scheint dafür recht. Also werden Künstler und Politiker immer Supergagen bekommen und die heimliche Bewunderung der Beherrschten wird ihnen sicher sein.
 
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Was für Volksabstimmungen in Einzelfragen spricht!
Ja eh, weil die Leute mit ihrer Zeit nix Besseres anzufangen wissen ... :roll:

Wenn man grundsätzlich mit der Förderung von Kunst einverstanden ist, dann wird man sich damit abfinden müssen, dass die Förderung auch Kunstrichtungen betreffen kann, von denen man selbst nicht angesprochen wird. Wenn einem das nicht passt, dann sollte man seine grundsätzliche Einstellung zur Kunstförderung hinterfragen, nicht aber die Kriterien der Förderung.
 
Wenn man grundsätzlich mit der Förderung von Kunst einverstanden ist, dann wird man sich damit abfinden müssen, dass die Förderung auch Kunstrichtungen betreffen kann, von denen man selbst nicht angesprochen wird. Wenn einem das nicht passt, dann sollte man seine grundsätzliche Einstellung zur Kunstförderung hinterfragen, nicht aber die Kriterien der Förderung.
...Also, ich hätt auch nie geglaubt, daß ich dem Steirerbua mal einfach so zustimmen muss...
 
Ein Kunstwerk rechtfertigt sich aber meiner Meinung nicht durch eine versteckte Tiefenbedeutung kopflastiger Langeweiler sondern durch die produktive Imagination und Erlebniskraft die es im Betrachter auslöst. Ein kurzer Blick genügt hier: unästhetischer, unsinnlicher Augenschrott.
Der erste Eindruck stimmt, manchmal aber auch nicht. Man sollte einem Kunstwerk Zeit einräumen bis es Anklang findet. Zuviele Beispiele gibt es aus der Vergangenheit, wo die Zeitgenossen ein Kunstwerk verlachten und erst kommende Generationen auf den Geschmack kamen.
Das heisst aber nicht, dass sich alles durchsetzen wird, was heute gemeinhin als Schrott gilt.
 
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