Wir / "die anderen" - und Pauschalierungen

Kinder sind nicht von Geburt an Rassisten. Sie spielen zusammen ganz unbefangen, ohne jedwede Gedanken an "Akzeptanz" oder "Ausgrenzung" verschwenden zu müssen. So einfach ist das.

ganz im Gegenteil, Kinder sind total arg im ausgrenzen und mobben, aber nur aus dem Instinkt heraus, ned aus Rassismus etc.
nebenbei sind sie viel geradliniger, beleidigender als erwachsene.
 
@Mitglied #164359, es wird immer welche geben, die an "vorderster Front" mitmischen und jene, die ohne großes Gewese Erstlingspakete für Neugeborene von Flüchtlingsfamilien packen (nur als Beispiel).

klar ist die mischung wichtig - und zum glück auch da. was ich nur glaube und sehe: die die versuchen, die brösel der heutigen vorgehensweisen wegzuräumen (sozialarbeiter, ehrenamtliche betreuer, spender, etc. etc.) sind viel mehr, als die, die die rahmenbedingungen so ändern wollen, dass man die brösel gar nicht wegzuräumen braucht. dass irgendwann die kapazitäten der bröselwegräumer erschöpft sind (geld, zeit, energie, ...) ist absehbar. hat man ja auch schon im flüchtlingsansturm so erlebt.

Die Welt wird sich auch ohne mein Zutun weiterdrehen.

aber ja. ohne meines sowieso. und ohne menschen überhaupt entspannter. aber ist das der sinn? zu sagen: war eh wurscht und ohne nachwirkungen!? mir ist das zuwenig. nicht aus größenwahn oder selbsterhöhung, sondern einfach weil ich kinder hab und ein enkel da ist. und für die allein schon - und ihre welt - und ihre generation und nachkommen - hab ich gottverdammt die verantwortung, mein bestes zu geben. ich selber hab das fast einmalige glück gehabt, in eine behütete und wundervolle welt hineingeboren zu werden. nach einer zeit, die alles andere als schön war und wo unsere vorfahren übermenschliches geleistet haben, um das alles wieder auf die reihe zu bekommen. habe ich selber nicht die verantwortung (auch mit), meinen eigenen nachkommen diese welt zumindest ebenso schön und behütet zu übergeben? selbst wenn ich das nicht schaffe, möchte ich ihnen wenigstens beim letzten atemzug in die augen schauen und sagen können "ich hab alles dafür gegeben". und da fragt keiner, ob das leicht oder schwer ist. ein feld pflügen ist auch nicht easy. aber tun muss man es, damit etwas wachsen soll. und da fragt keiner, ob das nicht besser irgendwer irgendwann irgendwie macht. getan muss es sein - sonst is oha!

Mein rückblickender Eindruck ist jener, daß diejenigen, die am lautesten "dagegen" schreien, oft genug dem türkischen Kollegen das Schafkopfen beibringen, während sie sich verbal in die radikale Ecke stellen, so wie umgekehrt so mancher "Linke" ein lahmarschiger Maulheld ist

da hast du leider viel zuviel und viel zu oft recht: potemkin lässt grüßen!

(nein, nicht auf dich bezogen).

hätt ich nie so verstanden. :bussal:
 
@Mitglied #164359
Geh ja großteils d,accord mit dir.
Aber,aus meiner Sicht gesehen,zerstört/verändert sich das System selbst.
Daher haben wir,schon wieder wir,zwei Möglichkeiten,beschleunigen(zerstören)oder verlangsamen(verändern).
Beides wird Kollateralschäden fordern.
 
Mir fällt in letzter Zeit auf,das in vielen Dingen im Großen wie im Kleinen,immer öfter über Begrifflichkeiten diskutiert wird.
Fallen "wir"da nicht schon wieder in eine Falle?
Darauf achten zu müssen,was und wie man es sagt,lenkt doch nur ab,oder?
Wichtig ist doch was und wie man es macht!

na ja, da darfst nicht vergessen, dass da das "medium internet" im austausch auch als barriere dazukommt. bei allen vorteilen wie einer grundsätzlich fast unbegrenzten vernetzung: da fällt vieles weg, was in einer persönlichen direkten kommunikation da ist - vom augenkontakt über die körpersprache, stimme, ... und vor allem: wir kennen die person dahinter zumeist nicht wirklich. wie willst ermessen, was und wie jemand ist, und was/wie jemand tut? vielleicht wären z.b. die marlene und ich ein herz und eine seele, wenn wir uns einmal zusammensetzen - vielleicht das genaue gegenteil. ich kann es dir nicht sagen. aber wie du eben selbst sagst:

Ich achte nicht so sehr auf die Wortwahl,trotzdem weiß jeder im Gespräch was und wie ich es meine,online weniger da hier die Präsenz fehlt.

Aber wenn etwas schief läuft,bei Begrifflichkeiten anzufangen um zu einer Lösung zu kommen ist doch schlicht und einfach deppert.
Diskussionen und Meinungen an einem Begriff fest zu machen ist für mich der Ausdruck von Hilflosigkeit,in etwa "die Geister die ich rief".

wennst als personengruppe z.b. "arm sein" unterschiedlich benennst und bewertest, dann bekommst mit der zeit ein problem. so ist das hier besonders, eben weil so inhomogen zusammengewürfelt. noch dazu über ein eigentlich ganz anderes kernthema verbunden. daher versteh ich das schon. dass damit viel zeit und energie draufgeht. ja, ist so. leider. aber ich kenn auch leute, von denen bei ihrer forendebatte jeder außenstehende gesehen und gewusst hat, dass die beiden genau dasselbe meinen. nur die beiden nicht. die haben sich gegenseitig gehasst dafür. ist so, alles gibts.
 
@Mitglied #164359
Geh ja großteils d,accord mit dir.
Aber,aus meiner Sicht gesehen,zerstört/verändert sich das System selbst.
Daher haben wir,schon wieder wir,zwei Möglichkeiten,beschleunigen(zerstören)oder verlangsamen(verändern).
Beides wird Kollateralschäden fordern.

die crux dabei - und ich bete dass ich mich irre: ich glaub, dass zerstörung hier von bestimmten gruppierungen bewusst einkalkuliert wird, um negativfolgen aus dem status quo quasi zuzudecken und das derzeitige system perpetuieren oder sogar ausbauen zu können. mit einer leider völligen fehleinschätzung, welche dramatik diese zerstörung mit sich bringt - selbst für die planer. deswegen ist für mich weder beschleunigen noch verlangsamen ein sich anbietender weg - sondern nur ein verändern. über reform (d.h. top -down), nicht über revolution (bottom -up). weil das würde die entwicklung bloß vorantreiben. nur ist das blöderweise der absolut schwierigste weg.
 
ist ja nicht so,das man das immer tut,aber aus Prinzip gegen die Masse sein ist auch nicht klug.....

aus prinzip nicht. begründet: jederzeit, immer. der richtige standpunkt und vorschlag hängt nicht von der masse ab. die entscheidung diesbezüglich unter umständen schon. leider.
 
sowieso....ich sag dir ein Beispiel: mein großvater ist 1934 als Schutzbündler ganz vorne gestanden, eingesperrt worden, wieder enthaftet, die Gestapo ein paar Jahre später wieder das selbe gemacht, schlussendlich enthaftet, weil er auf Grund seines Berufes "unabkömmlich" war, der hat denen deppen schon damals vorausgesagt, dass auf die goschn fallen, und heute ist es nicht anders.

:up:

o-ton meines großvaters, kurz vor seinem tod: "bua, i bin im 34er-joah dafür ins häfn gangen, dass i sozialist woar. oba wenn i gwusst hätt, was für oarschlecha da nochkumman, hätt i ma dees vielleicht überlegt!" btw. war mein urgroßvater eines der gründungsmitglieder des WAT (wiener arbeiter-turnverein).
 
die crux dabei - und ich bete dass ich mich irre: ich glaub, dass zerstörung hier von bestimmten gruppierungen bewusst einkalkuliert wird, um negativfolgen aus dem status quo quasi zuzudecken und das derzeitige system perpetuieren oder sogar ausbauen zu können. mit einer leider völligen fehleinschätzung, welche dramatik diese zerstörung mit sich bringt - selbst für die planer. deswegen ist für mich weder beschleunigen noch verlangsamen ein sich anbietender weg - sondern nur ein verändern. über reform (d.h. top -down), nicht über revolution (bottom -up). weil das würde die entwicklung bloß vorantreiben. nur ist das blöderweise der absolut schwierigste weg.
Mag sein,jedoch wird es unweigerlich zur Zerstörung kommen und daraus Neues entstehen.
Das ist einfach der Lauf der Zeit und Welt.
Im Grunde basiert doch alles was uns wichtig scheint auf einem gigantischen Schneeballsystem.
 
Mir z.B.gefällt ein Gedanke eines Mitarbeiters von Griss,der gesagt hat,er könnte sich vorstellen,das Politik in Zukunft in einer Art Bewegungshopping besteht.
Also weg vom Parteiensystem hin zu Bewegungen die sich für ein bestimmtes Ziel finden und nach erreichen dessen oder scheitern sich wieder trennen.
Hier stellt sich mir aber die Frage,wer soll/wird uns dann regieren,denn,Führung braucht der Staat und/oder sogar jedes Sozialgefüge.
 
:lol: mein großvater war total fertig, als Kreisky an die spö spitze kam...jetzt geht's bergab....er hat total verdrängt ghabt, wer die Partei gegründet hatte:rofl:

der kreisky war m.e. nicht das problem. das problem war eher, dass er sich mit kronprinz androsch überworfen und dann keine gscheite nachfolge aufgebaut hat.
 
Also weg vom Parteiensystem hin zu Bewegungen die sich für ein bestimmtes Ziel finden und nach erreichen dessen oder scheitern sich wieder trennen.

als zusatzkorrektiv wäre des eh super, aber ein blick in die Vergangenheit zeigt doch, wenn die altparteien zwentendorf, Hainburger au etc richtig reagiert hätten, gäbs die grünen eh ned.
 
stimmt,aber irgendwie ziehen sie daraus bis heute ihre Existenzberechtigung.....

na klar, weil sich die spö in die hose macht vor industriellenvereinung , wirtschaftskammer etc, die ÖVP natürlich klientelpolitik macht, daher geht in Richtung Umweltschutz sowenig weiter. jetzt kommen die guten Sachen auch noch aus Brüssel.
 
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