Wir / "die anderen" - und Pauschalierungen

Es lässt sich damit aber durchaus eine gewisse Dynamik erzeugen und auch steuern....
Vollkommen richtig. Vor allem funktioniert das sehr subtil und unauffällig je nach dem, wie man die Aussage aufbaut. " Du bist doch keiner von denen, die...." legt einem die Meinung quasi schon in den Mund. Mir erst letzte Woche wieder in einem Gespräch aufgefallen.
 
haben wir die? größere - oder: andere auch noch?
sicher habe wir die, oder es gibt halt personen die haben sie einfach.

weil wenn du nicht weißt wie du mit dem geld das du hast durch ein monat kommst dann hast ganz andere sorgen als die von denen du schreibst. kannst jetzt zig beispiele nehmen wo leute gänzlich andere sorgen haben. denen werden deine gedanken vollkommen egal sein wenns ums überleben kämpfen müssen.
 
ist es m.e. nicht, sondern auch eine pauschalierung - eben eine recht negative. daher bitte im kontext der TE mit zu behandeln, danke!

Wie gesagt, du würfelst da begrifflich was zusammen. Eine ganze Volkgruppe als Individuen aufzufassen ist unmöglich.

Und ein "wir sind doch alle gleich und sitzen in einem Boot" ist wieder so eine utopische Vorstellung von einem Weltkommunismus oder einer sonstigen Einheitskultur nach dem Endsieg der Guten über die Bösen.

Das Dilemma ist nur, dass sich alle für die Guten halten.
 
denen werden deine gedanken vollkommen egal sein wenns ums überleben kämpfen müssen.

du hast völlig recht. blöd ist bloß: wenns ums nackte überleben geht (oder man das glaubt oder einem das eingeredet wird), dann werden die gruppen kleiner. viiiiel kleiner. bis zur nurmehrich gmbh.
 
es wird keine antwort geben weil du bei bestem willen die menschheit nicht vereinen kannst. gelingt ja nicht mal im kleinen, wie solls dann im großen gehen. da gibt es zu viele die gar kein interesse daran haben das solches jemals passiert.

:down:

Wäre auch schrecklich, wenn alle gleich wären. Für mich eine Horrorvorstellung.
 
du hast völlig recht. blöd ist bloß: wenns ums nackte überleben geht (oder man das glaubt oder einem das eingeredet wird), dann werden die gruppen kleiner. viiiiel kleiner. bis zur nurmehrich gmbh.
überleg mal wer es dazu kommen lässt, oder wem es ganz recht ist das es so ist wie es eben ist. geben ja schon die politiker den anschub dafür.

oder glaubst ein bauhackler in österreich wird sich freuen und gut über eine slowakische firma reden die zu dumping preisen in wien hackelt und er seinen arbeitsplatz deswegen verloren hat. für den sind erstmal die slowaken die schuldigen und nicht die politiker die solches zulassen.

das kannst jetzt weiterspinnen wie du willst. so wirst nie zu einem wir kommen.
 
Eine ganze Volkgruppe als Individuen aufzufassen ist unmöglich.

das problem ist, dass ich mich nicht in die haut einer ganzen volksgruppe hineinversetzen kann. und man das wohl bei der verwendung der pauschalierung auch gar nicht vorhat. in die haut von individuen aber schon. und erst wenn ich die situation anderer zu verstehen versuche, kann ich die gesamtsituation begreifen und lösungen finden.

Und ein "wir sind doch alle gleich und sitzen in einem Boot" ist wieder so eine utopische Vorstellung von einem Weltkommunismus oder einer sonstigen Einheitskultur nach dem Endsieg der Guten über die Bösen.

um das geht es hier nirgends. bitte bleib beim thema.

Das Dilemma ist nur, dass sich alle für die Guten halten.

die besseren, die armen unterdrückten, die benachteiligten, die klügeren, etc. etc. etc. - ja, auch ein problem. vielleicht auch damit zusammenhängend - aber ein anderes.
 
Wäre auch schrecklich, wenn alle gleich wären. Für mich eine Horrorvorstellung.

schau, und genau da sind wir am punkt: im WIR wäre die gleichheit eine horrorvorstellung. vollkommen zu recht. aber umgekehrt im IHR sagen wir: pauschalien / also gleichschaltungen sind legitim. und ab dem zeitpunkt denken wir in grooooßen kasteln, befüllen die auch .... und agieren dann selber auch konformistischer nach außen???
 
Es ist auch viel einfacher ein Punkti einer Gruppe zu sein - man ist einer von vielen, hat den Schutz der Gruppe und ist nicht persönlich schuld/verantwortlich, wenn etwas nicht richtig läuft, aber wird auch nicht von so starker, aufs Individuum bezogener Wertschätzung getragen...in Bereichen, in denen man alleine dasteht, sich selbst zeigt, die eigene Einstellung und es kein Abtauchen in der Gruppe gibt, ist man vll Außenseiter oder aber man trifft den Punkt, der viele beschäftigt, die sich nicht selbst trauen - eines ist man aber ganz sicher - freier.
 
du hast recht, silberl, dass die gruppe vor- und nachteile hat. wenn sie wenigstens nach innen als gruppe funktioniert. sonst würde ich die vorteile für tatsächlich alle gruppenmitglieder schon hinterfragen. und dann bilden sich sub-grüppchen, die wieder zueinander wir und ihr sind. funzt schon innerhalb von familien so. und ich glaub, dass da das wir oder die gemeinschaft genau umgekehrt missverstanden wird: es geht nicht um gleichmacherei innerhalb der gruppe. im gegenteil: ein "schwarm" wird gerade über die vielfalt leistungsfähiger - wenn die akzeptanz der vielfalt gegeben ist und man die einzelnen stärken einsetzt statt sich an den schwächen zu zerfizeln. eher geht es mir umgekehrt darum, auch das "ihr" als ansammlung von individuen verstehen zu lernen. weil individuen kann ich auch in eine gruppe integrieren. amorphe gruppen nicht. das funktioniert nur als wunschdenken.
 
Gemeint ist hier wohl das "wir" der Familie, der Gruppe der Gemeinde, des Landes, der Nation bis zum globalen "wir", Auf allen Ebnen gibt es ein "Wir". Aber jedes Wir steht für die jeweilige Ebene. Der Versuch, ein "wir" in der Familie einem globalen "wir" gleichzusetzen wird hoffentlich immer scheitern, denn jede Ebenenvermischung, bzw. Einmischungen bedeutet auch eine Gefahr für funktionierende gesellschaftliche und politische Strukturen und Ordnungen und wäre möglicherweise der gerade Weg ins Chaos.
 
zu dem, marlene, setz ich mich auf die finger. weil das hatten wir als debatte miteinander schon - und bin ich anderer meinung. auch zu dem, was ein globales "wir" in der praxis bedeuten würde/könnte bzw. was als solches gar nicht gefragt ist. aber wie gesagt: *aufdenfingernsitz* - weil es schade um die sonst wirklich gut anlaufende diskussion wäre. auch zwischen uns.
 
Das Hackl im Kreuz kommt durchaus auch von der Hand, die tröstend die Schulter tätschelt.

Ich glaub gar nicht, dass dieser Bereich, auch in abgeschwächter Form, etwas ist, dass wir verhindern können, weil da einfach wahnsinnig viel mitspielt....jedenfalls macht es deutlich, dass auch im kleinen Rahmen das Gruppengefüge oftmals nur ein Rahmen ist, von dem man selbst glaubt zu profitieren und ich denke, in vielen Fällen, gibt man mehr auf als einem eigentlich bewusst ist.
 
Die Moslems, die Schwarzen, die Männer, die Frauen, die Rapid-Anhänger, die Austrianer, die Schwulen, die Lesben, die Amis, die Polen, die Russen, die Gutmenschen, die Nazis und so weiter.

es ist dem menschen nicht möglich die gut 7mrd anderen als individuen zu sehen und sich damit zu beschäftigen.
 
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