Erstens:
`S Schiwago is` eh` a Abschaum-Hütt`n. Des war scho` vor 20 Jahr` so. Auch wenn`s jetzt hundert mal beteuert wird, alles hätte sich zum Besten gewendet. Verrufen ist eben verrufen. Südlich von Graz ist gleichfalls die Luft dünner. Dort gibt`s öfters eine auf die Fressleiste. Aber eben nicht nur dort. Milieubedingte Streitigkeiten samt dummer Landjugend. Kümmert dort niemanden. Sorry, verdient auch keine bessere Bezeichnung. Wenn ich mir kein vermeintlich besseres Tanzlokal in genannter Gegend finde, gehört einem sogar bewusst die Fressleiste poliert. Vor lauter weitblickender, abgehobener Ignoranz.
Zweitens:
Was interessiert mich der XY-Fettling? Keiner kennt die Vorgeschichte.
Drittens:
Wenn`s mehrere sind und nix mehr hilft: Den größten und stärksten der gesamten Runde - welche sich gegen dich stellt - herplunzieren das es ärger nicht mehr geht. Zumeist rennt der ganze Haufen. Wenn nicht, tja, dann haste Pech. Aber einen oder zwei nimmst mit über den Jordan. Mit Bitten und Betteln is` dann nix mehr. Die Haut so teuer als möglich verkaufen. Kollateralschäden sind einzuplanen. Nie und nimmer auf Fairness oder gar Mitstreiter hoffen. Der Standard-Österreicher ist ein Couchpotatoe und grinsender Dämling, wenn`s zur Sache geht.
Viertens:
Wenn man sich`s nicht zumutet - gehen und die Polizei rufen. Ist tausend mal besser, als gar nichts zu machen. Sich immer als Retter der Welt aufzuspielen bringt zu 99 % genau Nüsse. Undank ist der Proleten Lohn.
Fünftens:
Wenn sich dich Möglichkeit ergibt, jeden Einzelnen der Gruppe zu stellen, knöpf` dir eben jeden Einzeln vor. Rache ist süß und auf`s nächste Leben zu warten dauert mir eindeutig zu lange.
Sechstens:
Es gibt kein Allheilmittel. Manchmal geht`s gut, öfters geht`s schlecht aus. Jeder sollte selbst seine Lehren daraus ziehen. And`re wiederum kommen ein ganzes Leben nie in solch` eine missliche Lage. Wenn doch, isses auch kein Grund, sich irgend etwas darauf einzubilden.
Siebentens:
Wenn zwei Mädels sich in den Haaren liegen, wird`s meist lustig. Auch abgrundtief. Zumeist jedoch megapeinlich. Zugucken und nicht einmischen. Bei den Furien kannst nur verlieren, auch wenn du`s gut meinst. Wenn sich ein Typ einmischt, versuch` maximal, den Vollkoffer aus dem Spiel zu halten. Der Verliererin einen Drink spendieren und ihr sagen, daß sie gut ausgesehen hat.
Achtens:
Bei ausländischen Mitbürgern mit Migrationshintergrund gelten komplett andere Regeln. Hier ist meines Erachtens alles erlaubt. Die scheißen sich nix - du solltest dir auch nix scheißen. Hier entfaltet sich wohl am Besten die feigste aller Gruppendynamiken. Nicht falsch verstehen und sich zugleich gar keine Gedanken machen - man wurde eben auserkoren. Der Freibrief klopft mit voller Vehemenz. Alles and`re wird als Schwäche ausgelegt. Bitte gerne... nur anschließend nicht weinen.
Neuntens:
Immer lächeln. Süffisanz ist IN. Auch wenn man
am Boden liegt. Man
nimmt sich nicht die letzte, eigene Ehre. Mancherorts wird einem dadurch sogar Respekt gezollt. Fördert zugleich den Rotlauf des Gegenübers. Birgt sogar seine Vorteile.
Zehntens:
Es kommt eh` immer alles anders. Vor Gericht und auf hoher See ist man
alleine. Scheiß auf die Schulterklopfer, Besserwisser und Turnbeutelvergesser (war schon in der Schule so). Weibsvolk, welches sich von dir abwendet - zuvor jedoch lautstark aus der Kehle gröhlt und provoziert - ist in der Sekunde zu vergessen und keinen Pfifferling mehr wert. Die Schlampe soll in` Arsch gehen...
Sorry, sind eben meine Erfahrungswerte. Jeder wie er will. Was kümmert mich der Notfallsplan des Durchschnittswapplers - hinter mir die Sintflut. Steht sowieso niemand "aufrecht".
Gruß.