Wer hat das letzte Wort, Wähler oder Partei?
29. Jänner 2009, 09:19
Die Wählerschaft ist die wahre Parteibasis - Von Christoph Chorherr
Jetzt wogt eine heftige Debatte bei den Grünen. Gut so.
Denn sie reicht weit über uns Grüne hinaus und birgt eine enorme Chance für die Weiterentwicklung unserer Demokratie (die das dringend nötig hätte).
Diese gar nicht trivilale Frage lautet:
Wer soll das letzte, entscheidende Wort haben, welche Personen in Parlamente geschickt werden? Ein paar hundert Parteifunktionäre (ich selbst bin einer davon), oder ein paar hunderttausend Wähler/innen? Seit Jahren werde ich nicht müde, heftig für Zweiteres zu werben. (Siehe dazu Blogeintrag, Presseartikel und weiteren Blogeintrag)
Jetzt plötzlich ist es aktuell. Was für eine Chance!
Wäre folgendes nicht eine ungeheure Belebung des Parlamentarismus?
Die Parteilisten, welche am Wahlzettel stehen sind bloss Vorschläge. Die Wähler/innen könnten nicht bloss eine (oder zwei wie in Wien, das durfte ich selbst verhandeln, mehr war nicht drinnen, aber immerhin) Vorzugsstimme vergeben, sondern wirksam vor- und rückreihen.
So würde die aus meiner Sicht wahre Parteibasis, die Wählerschaft endlich Rechte erhalten.