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Was die Selbstjustiz anbetrifft mag es ja Fälle geben in denen man denken kann, dieser Täter hätte es verdient und man für die Forderung (insbesondere von direkt Betroffenen) ein bestimmtes Verständnis entgegenbrinegn könnte, aber die Selbstjustiz lässt sich nicht auf einen Fall und einen Täter beschränken. Ehrenmorde sehe ich auch als Selbstjustiz an, dafür bringe ich nicht das geringste Verständnis auf, es gibt aber Personenkreise die diese Art befürworten, bzw verteidigen. Und ein Merkmal der Selbstjustiz ist eben der, dass dann jeder nach seinem Maß zuschlagen könnte und würde. Das ist also definitiv kein gangbarer Weg.
...... den direkt Betroffenen kann man natürlich Verständnis entgegenbringen wenn sie solche Gedanken hegen. Aber über Unbeteiligte kann ich mich nur wundern, wenn sie mit solchen Gedanken wie "an den Eiern aufhängen" und ähnlichem Blödsinn daherkommen. Das weist auch auf ein unbewältigtes Gewalttätigkeitspotential hin. Vieleicht spiegelt sich sogar eine gewisse Lust an der Gewalt oder Folter (siehe öffentliche Hinrichtungen im Mittelalter).
Der aktuelle Bericht vom heutigen Prozesstag bestätigt mich in meiner Meinung: Dem Fritzl dämmert es schön langsam im vollen Umfang, was er da angerichtet hat. Das wird ihm in der Einsamkeit seiner Zelle noch ziemlich zusetzen. (nicht falsch verstehen, er tut mir nicht leid, das muss er schon selber verarbeiten).