Ausforschung von "Arbeitsunwilligen"

Da hab ich kein Mitleid mit dem Firmeninhaber, wenn du in Karenz gehst. Sich so von einem MA abhängig zu machen, ist dumm. Ich vertraue meinen MA, aber ich hab immer eine Lösung in der Hinterhand, wenn ein MA ausfällt. Und da ist eine Karenz gar ned das wahrscheinlichste. Krankheit oder Unfall sind nie auszuschliessen. Und dafür brauchts eine tragfähige Lösung, die sofort zur Verfügung steht.
Sehe ich auch so (handhabe ich es ja in den Abteilungen gleich) wird aber wegen den Kosten immer mehr reduziert...

Aber es wird immer falsch gespart. Hatte auch schon eine Firma mit fast 600 MA's davon ca. 200 Angestellte ist überall gleich.

Wenn dann mal nach Jahren eine Auszeit brauchst und sie nicht bekommst kündigst halt (natürlich redest mit dem Chef vorher ein paar mal) - nimmst deine paar Monate Urlaub und die Firma mach einen Kopfstand.

Ich mag deine Einstellung das man auch auf die MA's schauen muss. Aber viele Firmen haben den Grundsatz: moderner Sklave (sie zahlen es zwar sehr gut, wundern sich jedoch warum kein MA länger als 4 bis 5 Jahre bleibt....)
 
Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung oder Stundenreduktion über einen gewissen Zeitraum würde Familien doch auch schon entlasten und mehr Möglichkeiten bzgl. Vater-Kind-Beziehung bieten + auch den Müttern die Möglichkeit geben vorzeitig wieder TZ einzusteigen.
Jede Frau kann ab dem ersten Lebensjahr des Kindes Teilzeit wieder einsteigen, dazu braucht's keine weiteren "Klimmzüge" ;) Und die Arbeitszeit reduzieren ist bei sehr vielen Betrieben (sogar bei mir) recht einfach, nur wollen muss man....
 
Ohne jetzt tiefer in's Detail gehen zu wollen, der Punkt ist dass es für meinen Job einfach viel zu wenige ausgebildete und erfahrene Leute gibt und entsprechend die Firmen "klammern".

Damit gehörst du zu einer sehr kleinen Gruppe. Gut für dich, aber nicht die Norm.

Aber es wird immer falsch gespart.

Finde ich auch. Meine MA sind mein grösstes Kapital. Denn sie machen die Arbeit, von ihrer Erfahrung, von ihrem Wissen und ihrem Engagement profitiere ich. Daher versuche ich, ihnen ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten. Im Gegenzug hab ich eine extrem niedrige Fluktuation. Und das spart mir nicht unerhebliche Kosten.
 
Damit gehörst du zu einer sehr kleinen Gruppe. Gut für dich, aber nicht die Norm.
Gut ist relativ, es ist Segen und Fluch in einem, denn dafür wird auch einiges von einem verlangt :schulterzuck: Soll aber bitte kein Jammern sein, denn ich könnte auch einen anderen Job machen wo deutlich weniger verlangt wird, nur das will ich halt nicht.
Finde ich auch. Meine MA sind mein grösstes Kapital. Denn sie machen die Arbeit, von ihrer Erfahrung, von ihrem Wissen und ihrem Engagement profitiere ich. Daher versuche ich, ihnen ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten. Im Gegenzug hab ich eine extrem niedrige Fluktuation. Und das spart mir nicht unerhebliche Kosten.
:up:
 
Jede Frau kann ab dem ersten Lebensjahr des Kindes Teilzeit wieder einsteigen, dazu braucht's keine weiteren "Klimmzüge" ;) Und die Arbeitszeit reduzieren ist bei sehr vielen Betrieben (sogar bei mir) recht einfach, nur wollen muss man....
Kann sie eben nicht.
Wer betreut das Kind?
Tagesmütter gibt es zu wenige, Betreuungsplätze in öffentlichen Einrichtungen auch (+da kommt auch noch dazu, dass diese Aufbewahrungsstätten die kindliche Entwicklung oftmals nicht gerade fördern) und wenn ich mir die Arbeitszeiten im Handel anschau, seh ich sowieso schwarz da ohne familiäre Unterstützung die Betreuung stemmen zu können.
Es wird immer so getan als wäre der Wiedereinstieg soo easy - ist er nicht.
 
Tagesmütter gibt es zu wenige, Betreuungsplätze in öffentlichen Einrichtungen auch (+da kommt auch noch dazu, dass diese Aufbewahrungsstätten die kindliche Entwicklung oftmals nicht gerade fördern) und wenn ich mir die Arbeitszeiten im Handel anschau, seh ich sowieso schwarz da ohne familiäre Unterstützung die Betreuung stemmen zu können.
Keine Ahnung wie das in NÖ ist, in OÖ geht das recht leicht vor allem wenn eine alleinerziehende ist oder der Partner schlecht verdient. Da kann'st du dir's sogar aussuchen ob du via "Verein Tagesmütter" eine Betreuung willst oder den Nachwuchs in eine Krabbelgruppe gibst. Und der Vorschlag im Eingangsposting kam aus OÖ, somit sollte man das auch mit dem Hintergrund bewerten.
 
ich zähle zu denen die in der glücklichen Lage sind in einer Firma zu
arbeiten in der die Karenz eine Formalität war.
Es wurde in dem Fall auch eine Väter und eine Bildungskarenz kombiniert wodurch sich insgesamt eine Auszeit von über einem Jahr und ein besser dotierter Wiedereinstieg ergab.Das Problem des Ersatzmannes war in diesem Fall wenig aufwendig.Zur Erklärung.In der Sommerzeit ist bei uns relative Flaute .Die anstehende Arbeit wird vom Stammpersonal erledigt wobei einer mehr oder weniger in der Auftragsarmen Zeit nicht wirklich ins Gewicht fällt.
In der Saison also ca September bis Mai haben wir regelmässige Aufstockung durch Leasingpersonal.Wobei hier viele schon seit Jahren immer wieder kommen.Erstens weil die Bedingungen bei uns sicher alles andere als schlecht sind.Zweitens weil die Leasingfirmen ja auch froh sind das in der Zeit da bei anderen Personal frei wird bei uns Bedarf besteht.So bekommen wir die bewährten.Eine win win Situation.
Zur Karenz ich kann es nur jedem empfehlen.Ich hatte viel Zeit eine Bindung zu meinem Sohn aufzubauen und hatte Gelegenheit lange aufgeschobene Qualifikationen zu erwerben.Es geht im Prinzip alles.Man muss nur einfach den Mund aufmachen und vor allem wissen was man will.
Aus einem früheren Dienstverhältnis(Kundenbetreuer bei einer grossen Leasingfirma) weiss ich aber auch das es zwar viele wirklich arbeitsunwillige gibt.Allerdings wird ihre Zahl durch eine andere Gruppe bei weitem übertroffen.Diejenigen die aus welchen Gründen auch immer nicht in den Arbeitsmarkt finden.Die nirgends eine Chance kriegen und ihre Möglichkeiten nicht erkennen.In diesen Fällen prägte ich den Begriff Arbeitslosenverwaltung für das Ams.
Ein Beispiel und da viele von der besseren Zeit früher reden stammt irgendwann aus der Zeit zwischen 1995-97 als ich dort tätig war.Eine Frau kommt vom "Bewerbungstraining" des Ams zu uns.Hat lückenhafte unterlagen und ein einstudiertes Gespräch.
Ich:jetzt legen wir das auf die Seite und
fangen von vorn an.Sagen sie mir was sie arbeiten wollen und worauf Rücksicht zu nehmen ist? Sie fing nach 9 Jahren Arbeitslosigkeit am nächsten Tag an und wurde einige Monate später übernommen.Die unfähigkeit des AMS ist einfach nicht zu überbieten.Alles was ihr(war nicht der erste derartige Kurs bei ihr) beigebracht wurde waren Fähigkeiten die nzr dazu führen ihre Bewerbung auf den Ablehnungsstapel zu legen.War aber fähig,qualifiziert,arbeitsfähig und willig.erschreckend und ich denk fatalistischerweise das sich das Ams in diesem Punkt eher noch verschlechtert hat.Meine Schätzung von den weithin als arbeitsunwillig titulierten werden 80% vom Ams mutwillig zu Langzeitsarbeitslosen gemacht deren Chancen weiter sinken.Der genannte Fall war bei denen die vom Arbeitsamt kamen nämlich nicht die Ausnahme sondern die Regel
 
Es wird immer so getan als wäre der Wiedereinstieg soo easy - ist er nicht.
Ist es auch: Beim AMS melden und die kommst in eine Stiftung (dh. weg vom eigentlichen AMS) womit der Druck der Arbeitssuche schon mal wegfällt. Dann suchen die Mütter mit einem Betreuer sowohl einen passenden Arbeitsplatz inkl. der richtigen Betreuungsform für den Nachwuchs. Passen die Zeiten (Kinderbetreuung - Arbeitszeit) nicht zusammen, bleibst in der Stiftung und zwar solang bis das passende vorbeikommt oder sich die Frau zur Umschulung entschließt (welche natürlich auch bezahlt wird). Also was ist daran jetzt schwer?

Ich weiß das so genau weil ich zum einen eine kenne die daran teilgenommen hat, zum anderen eine die dort als Pädagogin tätig ist.
 
Du machst in deinem Weltkonzern die Lohnverrechnung selbst? :verwirrt::D

Ich hab eine höhere zweistellige Zahl an MA. Da ist der Aufwand, Änderungen und Sondervereinbarungen an ein Lohnverrechnungsbüro weiterzugeben höher als es gleich selbst zu machen.

Ich brauch für die Lohnverrechnung nicht einmal eine Stunde im Monat. Und da surf ich nebenbei noch im Ef. ;)
 
Ist es auch: Beim AMS melden und die kommst in eine Stiftung (dh. weg vom eigentlichen AMS) womit der Druck der Arbeitssuche schon mal wegfällt. Dann suchen die Mütter mit einem Betreuer sowohl einen passenden Arbeitsplatz inkl. der richtigen Betreuungsform für den Nachwuchs. Passen die Zeiten (Kinderbetreuung - Arbeitszeit) nicht zusammen, bleibst in der Stiftung und zwar solang bis das passende vorbeikommt oder sich die Frau zur Umschulung entschließt (welche natürlich auch bezahlt wird). Also was ist daran jetzt schwer?

Ich weiß das so genau weil ich zum einen eine kenne die daran teilgenommen hat, zum anderen eine die dort als Pädagogin tätig ist.

Ja vom Hörensagen, weiß man sicher alles besser, als diejenigen die mit dem Problem zu kämpfen haben.
 
Ja vom Hörensagen, weiß man sicher alles besser, als diejenigen die mit dem Problem zu kämpfen haben.
Nix hörensagen, das läuft so. Kostenlose Kinderbetreuung für Geringverdiener + Stiftung (dh. von der einfachen Arbeitssuche bis zur Umschulung). Alternativ kann sich eine Frau auch nach den 2.5 Jahren Karenz arbeitslos melden und ist dann praktisch bis zum 3ten Geburtstag des Kindes nicht vermittelbar bekommt aber regulär Arbeitslosengeld ;)
 
Also wir hatten Glück. Meine Frau hat nach 6 Monaten schon wieder mit 10h angefangen (sie wollte wieder raus aus der Wohnung)

Meine Eltern wohnen bei uns im Haus - hat super geklappt. Sonnst hätten wir es nicht getan. Wir geben das kleine Kind ja nicht zu Fremden ...

Für Kizas musst dich bei uns schon anmelden wenn glaubst das du schwanger wirst....

Ist in Kärnten schon heftig....
 
Ist in Kärnten schon heftig....
Das Problem an der Diskussion ist letztlich, dass solche Sachen von den Bundesländern bzw. Gemeinden geregelt werden und somit muss man halt aufpassen dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht ;)
Meine Frau hat nach 6 Monaten schon wieder mit 10h angefangen (sie wollte wieder raus aus der Wohnung)
Meine Frau hat aus dem selben Grund nach 10 Monaten wieder angefangen (2x 5 Std.), wobei die ersten 5h von der Krabbelgruppe abgefangen wurden und die 2ten 5h war ich da (am Samstag VM). War überhaupt kein Problem...
Für Kizas musst dich bei uns schon anmelden wenn glaubst das du schwanger wirst....
Wobei das mit den Krabbelgruppen (welche ja eine Angelegenheit der Gemeinde sind) sich auch in OÖ stark unterscheidet, wobei man da eben auf die Tagesmütter ausweichen kann welche vom Land OÖ übernommen (AE / Geringverdiener) oder bezuschusst werden.
 
Nix hörensagen, das läuft so. Kostenlose Kinderbetreuung für Geringverdiener + Stiftung (dh. von der einfachen Arbeitssuche bis zur Umschulung). Alternativ kann sich eine Frau auch nach den 2.5 Jahren Karenz arbeitslos melden und ist dann praktisch bis zum 3ten Geburtstag des Kindes nicht vermittelbar bekommt aber regulär Arbeitslosengeld ;)

Also bei uns in NÖ läuft das nicht so ab, kann ein Lied davon singen.
 
Also bei uns in NÖ läuft das nicht so ab, kann ein Lied davon singen.
Das weiß ich nicht, nicht mal vom hörensagen. Aber der Vorschlag vom Eingangsposting kam ja aus OÖ und somit sollte man das auch mit dem entsprechenden Hintergrund diskutieren, denn ohne die Unterstützung wäre es natürlich nicht tragbar... aber so :schulterzuck:
 
Wo ist das Plakat vom Bumsti "2000 Euro Brutto Mindestlohn für Arbeiter" ?
Wo ist das Plakat der FPÖ "2500 Euro Brutto Mindestlohn für Angestellte" ?

Warum der Unterschied?

Abgesehen davon fördern unrealistisch hohe Mindestlöhne nur die Arbeitslosigkeit.
 
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Der Wiedereinstieg für Frauen ist ein Horror! Viele Firmen stellen eine Frau schon nicht ein, wenn sie hören es ist ein kleines Kind vorhanden!
Viele Firmen suchen Sklaven und keine MITarbeiter! Denke es ist ein Wechselspiel zwischen den beiden Parteien ( mir sind Mitarbeiter wichtig die ihren Job beherrschen und gerne arbeiten, damit erledigt sich auch vieles von selber).Karenz ist sicher für Firmen ein Problem! Ich kann Mitarbeiter leicht ersetzen die normale Tätigkeiten durchführen. Das Problem stellt sich bei Leuten die ich für alles verwenden kann, die kann ich kaum in kurzer Zeit ersetzen! Meine Firma ist einfach zu klein um auf einen qualifizierten Mitarbeiter zu verzichten. Glaube aber wenn einer in Karenz möchte, lasse ich ihn trotzdem gehen,was bringt mir ein angefressener Arbeiter!? Lösungen müssen täglich gefunden werden, also sollten solche Probleme auch lösbar sein!
 
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