Außer Spesen nichts gewesen ........

Syriza hat sich mit der Vorgehensweise national sehr stark präsentiert und die Basis für jahrelange Wahlerfolge gelegt.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Das kommt nur bei ihrer kommunistisch orientierten Kernwählerschaft wirklich gut an.

Ich wette ja, dass vor dem Referendum nochmals der ESM Geld rüber schießt für die nächsten 2 Jahre
Das ist die Frage und da sei Angela vor. Ich verlange hier ausdrücklich ein Volksbegehren in allen EURO - Ländern zu diesem Punkt. Ich habe die Faxen dicke. :mrgreen:
Nö, im Ernst, das können sich unsere Politiker nicht leisten.

Griechenland will Referendum zurücknehmen

Die griechische Regierung will die geplante Volksabstimmung am Sonntag nach Informationen der "Welt" unter bestimmten Bedingungen zurücknehmen. Griechenlands Finanzminister Janis Varoufakis sagte in der Telefonkonferenz der Euro-Gruppe am Abend, wenn sich die Euro-Finanzminister schnell mit ihm einigten, könnte seine Regierung das Referendum absagen.

Der griechische Finanzminister kündigte außerdem einen zweiten Brief der griechischen Regierung an Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem an. Da den Inhalt niemand kannte, hat sich die Euro-Gruppe vertagt. Es wird aber damit gerechnet, dass sich im Brief in schriftlicher Form die mündliche Ankündigung von Varoufakis wiederfinden wird. Eine Entscheidung soll aber heute nicht mehr getroffen werden, hieß es.

DIE WELT um 20:51
 
Am Sonntag fragt griechische Regierung also das Volk. Oder etwa doch nicht? In den den sozialen Medien wird wieder gegenseitig beschuldigt. Wie immer, wenn sich die griechisch-europäisch Verhandlungsspirale weiterdreht. Die einen werden als Schurken bezeichnet, die anderen als Erpresser. Aber ist es richtig, wenn die Kommunisten auf der griechischen Seite – mit der eigenen Legende des Ursprungs der Demokratie im Rücken – so tut, als würden die europäischen Partner das Konzept der Demokratie nicht ernst nehmen?

Schaun wir uns doch die Frage einmal an, sie lautet auf Deutsch angeblich so:

Soll der vereinbarte Plan akzeptiert werden, der von der Europäischen Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds am 25. Juni 2015 vorgelegt wurde und aus zwei Teilen besteht?
Na hoffentlich kennen die Stimmbürger den Plan auch und wissen, was bei den beiden Möglichkeiten des Ausganges dann auf sie zukommt. Und warum das so ist.

Man kann ja damit argumentieren, dass kein Land des Euroraumes durch die Wirtschaftskrise so sehr gelitten hat wie Griechenland:

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Aber diese Grafik verschweigt eben den Boom, der durch die Mitgliedschaft in der EU (auch wegen der fetten Förderungen) und auch durch die EURO - Einführung generiert worden ist. Schauen wir uns also die Sache über einen längeren Zeitraum an:

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Griechenland hat also durch EU und EURO massiv profitiert. Nur hat man es verabsäumt, in den Zeiten des Booms in die Wirtschaft zu investieren. Statt dessen hat man weiterhin Pensionen für die unverheirateten Töchter von Staatsdienern bezahlt.
 
Also danke für die interessanten Grafiken. Griechenland zu helfen ist ja von der Idee grundsätzlich richtig.

Meiner Meinung nach war diese Woche der beste Beweis, dass sich die grichische Regierung mit den anderen EU-Ländern aber eher nur "blöder Hund" spielen will. Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass es in Griechenland Steuertechnisch keine ordentlichen Strukturen gibt und auch etwas wie ein Grundbuch fehlt zur Gänze. Dann gibt es ja auch noch die berühmte Geschichte mit den Beamten wo jede Regierung neue aufgenommen hat und die Alten aber auch behalten hat. Man darf auch nicht die unterschiedliche Mehrwertssteuerregelung für "jede Insel", wie man immer so schön sagt, vergessen. Des weiteren waren ja auch die "vererbten" Pensionen von bereits Versorbenen Realität in Griechenland. Es gab oder gibt, wie es da genau aussieht weiß ich nicht, auch die Regelung, dass man erst nach Fertigstellung eines Hauses Steuern zahlen muss/musste und das viele Griechen das ausgenutzt haben und eben zB irgendeine Fassade viele Jahre nicht gestrichen wurde. Ich kann mich auch an eine Doku im Fernsehen erinner wo ein kleiner Unternehmer mit einem Motorboot mit Touristen ausgefahren ist und dann den Kamerateam nicht wirklich glaubhaft erklären konnte ob und wie er Steuern zahlen muss. Es entstand eher der Eindruck, dass er keine Steuern für sein kleines Unternehmen zahlt obwohl der von den Touristen Geld verlangt und auch offiziell Unternehmer war und Bootstouren angeboten hat.

Bei solchen chaotischen Zuständen kann man sich mit etwas Fantasie schon ausmalen in welche Löcher in Griechenland so manches Hilfspaket geflossen ist. Den Eindruck den man von der aktuellen Regierung in Griechenland gewinnt ist eher der, sie wollen nicht viel ändern aber das Geld von den anderen EU-Staaten wollen sie schon haben. Eines kann in meinen Augen nicht sein, dass wir unser Geld in ein Fass ohne Boden schütten und die Griechen nicht willens sind, das Loch das unten am Fass ist nicht zu schließen. Hier hätten die Geldgeber eigentlich schon längst den Stecker ziehen sollen und die griecheische Regierung vor vollendete Tatsachen stellen sollen, entweder sie führen Reformen durch, wie das Portugal, Spanien und Irland auch gemacht haben oder nicht. Im übrigen haben all diese Länder bereits wieder ein Wirtschaftswachstum und auch Griechenland hate ein kleines Wachstum, was aber jetzt von der Regierung verspielt wurde.

Die Geldgeber waren eben zu lange zu gutgläubig gegenüber der Regierung. Also die Solidarität von Europa hatten und haben die Griechen und auch ein Schuldenschnitt wäre sicher irgendwann gekommen aber selbst jeder der politisch Links steht oder sich als echter Sozialdemokrat sieht muss auch bitte einsehen, dass Hilfe kein Ausnutzen von anderen sein darf. Es müssen eben auch die Strukturen geschaffen werden, dass Griechenland Steuern ordentlich einnehmen kann und auch einen ordentlichen Haushalt führen kann. Anders kann es nicht funktionieren auch wenn die leidtragende Bevölkerung teilweise nichts dafür kann.

Ich bin gespannt auf Sonntag, wie die Griechen sich entscheiden und wer mehr Einfluss auf die Bevölkerung hat, die populistische Regerung die für Nein ist oder die orthodoxe Kirche und der Tourismusverband die ja zum Ja-Lager gehören.
 
Griechenland zu helfen ist ja von der Idee grundsätzlich richtig
von welcher Idee? Griechenland wurde ja schon seit immer gestützt, die haben sich ihr Schlamassel prinzipiell selbst zuzuschreiben. Die jeweiligen Regierungen sind ja eine Zumutung, die Bevölkerung verdammt linkslastig, was soll da für eine Leistungsgesellschaft übrgig bleiben. Der Staat ist automatisch der Feind jedes Griechen.
Eines kann in meinen Augen nicht sein, dass wir unser Geld in ein Fass ohne Boden schütten und die Griechen nicht willens sind, das Loch das unten am Fass ist nicht zu schließen. Hier hätten die Geldgeber eigentlich schon längst den Stecker ziehen sollen und die griecheische Regierung vor vollendete Tatsachen stellen sollen, entweder sie führen Reformen durch, wie das Portugal, Spanien und Irland auch gemacht haben oder nicht.
na sicher nicht........wozu auch, es funktioniert ja ohne Reformen genauso oder vielleicht sogar besser.
die populistische Regerung die für Nein ist oder die orthodoxe Kirche und der Tourismusverband die ja zum Ja-Lager gehören.
ein Bund Hadern.......
 
Meiner Meinung nach war diese Woche der beste Beweis, dass sich die griechische Regierung mit den anderen EU-Ländern aber eher nur "blöder Hund" spielen will.
Das machen diese Kommunisten, seitdem sie an der Regierung sind. Alleine das provokant - blöde G´schau von dem Varoufakis, sein nicht vorhandenes Benehmen .......

Inzwischen kippt die Stimmung bei den Griechen in Richtung JA, was wohl damit zu tun hat, dass die Griechen schneller als erwartet verspüren, ohne die Hilfe der viel geschmähten EU wird es mit ihnen so bergab gehen, dass ihnen dann die derzeitigen Zustände wie das Paradies erscheinen mögen. Tsipras hat sich mächtig verkalkuliert, hat viele Notwendigkeiten nicht bedacht.

Inzwischen meldet die Tourismuswirtschaft erste Rückgänge bei den Buchungen. Nachdem auch Bedenken zur Versorgungslage der Hotels (Griechenland hat kaum Industrie, muss aber trotzdem auch Lebensmittel importieren) geäußert werden, wird die Zahl der Buchungen kaum steigen. Griechische Exporte leiden darunter, dass griechische LKW´s im Ausland nicht mehr betankt werden können. Griechische Kreditkarten werden nicht akzeptiert.

Leider, sag ich. Denn das Volk wird vermutlich mit JA stimmen und Griechenland bleibt (leider, leider, leider) dem EURO erhalten. Übrigens fließt ja noch immer Geld von der EZB. Danke schön gibt es keines dafür.
 
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Inzwischen kippt die Stimmung bei den Griechen in Richtung JA, was wohl damit zu tun hat, dass die Griechen schneller als erwartet verspüren, ohne die Hilfe der viel geschmähten EU wird es mit ihnen so bergab gehen, dass ihnen dann die derzeitigen Zustände wie das Paradies erscheinen mögen. Tsipras hat sich mächtig verkalkuliert, hat viele Notwendigkeiten nicht bedacht.
Richtig. Unter Papademos und Samaras gab es zwar kräftige Einschnitte, aber dass die Griechen nicht einmal mehr ihre Pensionen und Gehälter abheben können, das ist neu.

Nur was passiert nach einem Ja? Tsipras tritt wahrscheinlich zurück. Kommt dann wieder Samaras? Das würde wiederum bedeuten, dass auf Dauer kaum Steuern eingehoben werden, also auch nicht unbedingt was Gutes für die Geldgeber und Bürgen.
 
Nur was passiert nach einem Ja? Tsipras tritt wahrscheinlich zurück. Kommt dann wieder Samaras? Das würde wiederum bedeuten, dass auf Dauer kaum Steuern eingehoben werden, also auch nicht unbedingt was Gutes für die Geldgeber und Bürgen.

Das ist ja das Problem. Viele Griechen haben ihre letzte Hoffnung in Tsipras gesetzt. Aber die Radikal - Linken sind eine Fehlbesetzung, was aber nicht anders zu erwarten war. Und jetzt, kurz vor 12, kommt der famose Finanzminister drauf, dass es in Griechenland gar nicht möglich ist, Geld zu drucken.

Am Ende werden die Griechen bei der EU noch vorstellig werden, dass sie ihnen einen Generalkommissär vor die Nase setzt, wie das auch mit Österreich 1922 passiert ist. Aja, das kränkt ja den Stolz des griechischen Volkes. Na wenn sie sonst keine Sorgen haben ........

Ich verstehe überhaupt nicht, warum man einen Austritt der Griechen aus dem Euro zwangsläufig mit einem Totalausfall der Kredite verbindet. Österreich hat seine letzte Rate für die Völkerbundanleihe auch erst in den 80 - ern beglichen. Und da lagen das 1000 - jährige Reich und auch die Enteignung durch die Russen dazwischen.
 
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von welcher Idee? Griechenland wurde ja schon seit immer gestützt, die haben sich ihr Schlamassel prinzipiell selbst zuzuschreiben. Die jeweiligen Regierungen sind ja eine Zumutung, die Bevölkerung verdammt linkslastig, was soll da für eine Leistungsgesellschaft übrgig bleiben. Der Staat ist automatisch der Feind jedes Griechen.
na sicher nicht........wozu auch, es funktioniert ja ohne Reformen genauso oder vielleicht sogar besser.
ein Bund Hadern.......

Gut ich verstehe deinen Post eigentlich nicht, ich habe wenn du es reduzierst nichts anderes gesagt als was du zum Ausdruck bringen wolltest. Vielleicht war mein Beitrag etwas üppiger aber wenn du es auf das Wesetnliche reduzierst bestätigst du eigentlich nur was ich geschrieben habe.

@gogolores: :daumen:
 
Nach einer Schätzung des IWF beträgt der Finanzierungsbedarf Griechenlands bis zum Jahr 2018 52 Millionen Euro. Zwei Drittel davon sollen (oder müssen??) die europäischen Partnerländer im Rahmen eines dritten Hilfspaketes bereit stellen. Den Rest übernimmt der IWF (sofern Griechenland noch die fällige Rate zurück zahlt).

Quelle: ARD Teletext von heute früh, Seite 109

Nicht zufällig wurde das Fass ohne Boden in Griechenland erfunden.

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So schauts aus. :mad:
 
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sofern Griechenland noch die fällige Rate zurück zahlt
die ja durch Kredite finanziert wird, somit: mach Dir keine Sorge, alles wird querfinanziert......
ich verstehe deinen Post eigentlich nicht, ich habe wenn du es reduzierst nichts anderes gesagt als was du zum Ausdruck bringen wolltest. Vielleicht war mein Beitrag etwas üppiger aber wenn du es auf das Wesetnliche reduzierst bestätigst du eigentlich nur was ich geschrieben habe.
ja eh
Tsipras tritt wahrscheinlich zurück. Kommt dann wieder Samaras? Das würde wiederum bedeuten, dass auf Dauer kaum Steuern eingehoben werden
und jetzt ist es wesentlich anders?
Aber die Radikal - Linken sind eine Fehlbesetzung
was ist da bitte radikal? normale marxistische Funktionäre, die sich somit als Proletarier-vertreter alles erlauben wollen und können.
 
was ist da bitte radikal? normale marxistische Funktionäre, die sich somit als Proletarier-vertreter alles erlauben wollen und können.

Inzwischen will der Tsipras bei einem JA doch nicht zurücktreten (Das Gehalt wird ja passen). Und wenn ich das in der ZiB um 9 richtig verstanden habe, dann fliegt er bei einem Neine sofort nach Brüssel, um die Vereinbarung zu seinen Bedingungen zu unterschreiben. :fragezeichen:
 
:roll: Und was soll das jetzt bringen? :haha:

Ist ja wirklich lieb was die Griechen aufführen, das Problem ist ja deren linke Hoffnung die in etwa mit der blauen Hoffnung in unserem Land vergleichbar ist, auch wenn sie unterschiedlichen politischen Richtungen angehören so haben sie doch eines gemeinsam, populistische Sprüche, einen großen Wählerzulauf und dass sie dann mit einem Mangel an Kompetenzen zum Scheitern verurteilt sind. Rücktritt Ja oder Nein er soll bitte das machen was er zu Beginn angekündigt hat. Wenn das Ja Lager gewinnt gehört in meinen Augen neu gewählt die Frage ist eben ob das Parlament auch willens ist die Gesetzesänderungen umzusetzen, denn was nützt ein Ja wenn sie sich im Parlament weigern?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist ja wirklich lieb was die Griechen aufführen, das Problem ist ja deren linke Hoffnung die in etwa mit der blauen Hoffnung in unserem Land vergleichbar ist,

Ist Tsipras noch um etliche Stufen inkompetenter als der dümmste Blaue bei uns? Oder ist er unter allen griechischen Politkern der schamloseste Lügner und Betrüger? :hmm: Ich habe mich in der Früh nicht verhört, er hat seinen Griechen doch tatsächlich versprochen, dass er innerhalb kürzester Zeit aus Brüssel ein Abkommen nach seinen Vorgaben heimbringen wird, wenn das Referendum mit NEIN ausgeht. Das Mittagsjournal berichtete heute außerdem von einem griechischen Unternehmen, das alle Krisen bisher überstanden hat. Jetzt muss der Unternehmer zusperren. Im Hafen von Piräus steht ein Container mit Ware, aber er kann ihn auf Grund der Kapitalverkehrskontrollen nicht bezahlen.
 
Eigentlich sehr traurig aber was soll man da machen? Die EU ist eben politisch gesehen kein Staat sondern ein Staatenbund. Eigentlich müsste die EU-Kommissin Flyer mit den tatsächlichen Infos drucken lassen und diese an jeden Grichischen Haushalt liefern. Die dortige Regierung macht eigentlich selbst das Land kaputt...
 
Eigentlich sehr traurig aber was soll man da machen? Die EU ist eben politisch gesehen kein Staat sondern ein Staatenbund. Eigentlich müsste die EU-Kommissin Flyer mit den tatsächlichen Infos drucken lassen und diese an jeden Grichischen Haushalt liefern. Die dortige Regierung macht eigentlich selbst das Land kaputt...

Opposition, Wirtschafts- und Tourismusverbände werden schon für entsprechende Gegendarstellungen sorgen. Immerhin gibt's bei Tsipras (noch) keine Zensur wie bei seinem Freund Putin. Die Frage ist, wem mehr Leute glauben. Bei uns gibt's ja bspw. auch Leute die die Meinung vertreten, Haider hätte mit dem Hypi-Debakel nichts zu tun :mrgreen:
 
Die Marxisten in Athen werden nicht müde, auf die „starke demokratische Tradition“ Griechenlands hinzuweisen. Sie preisen das als Hinweis darauf, dass Griechenland die Krise schon eigenverantwortlich und vor allen in Würde bewältigen kann. Damit wird offensichtlich auf die ruhmreiche Antike Bezug genommen, aber die weitaus weniger ruhmreiche Zeitgeschichte wird geflissentlich übersehen.

Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts geriet Griechenland unter die Herrschaft des Osmanischen Reiches. Erst ab 1827 bildete sich mit Unterstützung europäischer Mächte schrittweise ein neuer griechischer Staat. Schon damals brauchten die Griechen Geld von Europa und führten als Gegenleistung die Monarchie ein. In den Ersten Weltkrieg trat Griechenland gegen die Mittelmächte mit dem Ziel ein, Thrakien und die türkische Westküste zu okkupieren. Bei der versuchten Besetzuing von Smyrna (heute Izmir) nach dem Krieg holten sie sich aber eine blutige Nase.

Alsbald war Griechenland eine Militärdiktatur (General Metaxas). Mit der Besetzung Griechenlands (erst erfolglos versucht von Italien, dann mit Unterstützung Deutschlands doch vorgenommen) begann die blutigste Epoche des modernen Griechenlands. Denn auf das Ende der deutschen Besatzung folgte der griechische Bürgerkrieg. Unterstützung erfuhren die gegnerischen Parteien – wie im kalten Krieg so üblich – einerseits von der Sowjetunion und Jugoslawien, andererseits von den USA und Großbritannien. Die Diktatur von General Metaxas hatte das Land in die blutigste Epoche seiner Geschichte geführt, die erst 1949 mit der Niederlage der kommunistischen Verbände im Bürgerkrieg zu Ende ging. Als letzte nichtkommunistischer Staat auf dem Balkan wurde Griechenland im Jahr 1952 in die NATO aufgenommen.

Demokratie war Griechenland aber keine, die politische Macht hatten weder Regierung noch Parlament, sondern der König und seine Beratern, sowie der Armee. Der vom der CIA kontrollierte Geheimdienst, diversen Geheimbünde sowie die Polizei und paramilitärische Milizen haben auch kräftig mitgemischt. Im Jahr 1967 erfolgte ein Putsch, der endgültig eine Militärjunta an die Macht brachte. Die Junta hatte zwar das „alte“ Klientelsystem zerschlagen, aber sie baute jetzt ihr eigenes auf. Die griechische Klientel - Wirtschaft hat sich also nicht geändert, und das sollte sich in der Zukunft bis weit in die Zeit der EU - Mitgliedschaft wiederholen.

Erst 1974 ging die Militärdiktatur als Folge türkischen Besetzung zu Ende , es folgten abwechselnd konservative (Nea Dimokratia bis 1981) und dann sozialistische (PASOK bis 2004) Regierungen, allein der Klientelpolitik blieb, nur eben mit wechselnden Nutznießern. Insgesamt blieb Griechenland ein armes Entwicklungsland mit kleinbäuerlicher Struktur und nur weniger, unbedeutender Industrie im Großraum Athen. Kapital gab es nur in Form der großen Reedereien.

1981 trat dieses unterentwickelte Griechenland der damaligen EWG bei. Legendär ist der Ausspruch des damaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing: Wir könne „Platon nicht länger in der zweiten Liga spielen lassen“.
Und damit begann für Griechenland, unterstützt durch ein Füllhorn an Subventionen, ein (in Anbetracht der geschenkten Mittel dennoch bescheidener) wirtschaftlicher Aufschwung. Trotz der reichlichen Subventionen blieb ein erheblicher Abstand zu den anderen Mitgliedstaaten der EU weiter bestehen. Und nach dem Osterweiterung der EU zeigte es sich noch deutlicher, dass Griechenland den Goldregen nicht wirklich zu nutzen wusste. Denn die neuen Mitglieder setzten im Gegensatz zu Griechenland Strukturreformen um und zogen wirtschaftlich an den Hellenen vorbei.

Die Katastrophe begann mit dem Beitritt zum EURO - Raum. Dazu passt die Ausrichtung der Olympiade und der Gewinn der Fußballeuropameisterschaft 2004. Der griechische Zwerg wähnte sich plötzlich als Riese, auch wirtschaftlich. Die Vorteile der niedrigen Zinsen als Eurogruppenmitglied wurden ausgenutzt und führten zu einem rasanten Anstieg der Staatsverschuldung; Da aber Struktur- und Verwaltungsreformen unterblieben, sank die die Wettbewerbsfähigkeit dramatisch noch weiter ab. Und 2010 brach das Potemkinsche Dorf zusammen. Aber statt wie die es die Fußballnationalmannschaft getan hatte, engagierten die griechischen Politiker keinen deutschen Trainer für ihre Wirtschaft. Die korrupten Politikerdynastien haben weitergewurschtelt wie bisher – Klientelismus, Nepotismus und Kleptokratie über alle Parteigrenzen hinweg blieben das Maß der Dinge.

Angesichts des Totalversagens der traditionellen griechischen Eliten wurden von der linken Szene Europas große Hoffnungen in die Kraft der schöpferischen Zerstörung der SYRIZA-Bewegung gesetzt. Auch in Wien und auch unter den Bobos kam es zu Freudenkundgebungen anlässlich des Regierungswechsels. Die anfängliche Euphorie ist aber schnell der Ernüchterung gewichen. Tsipras, Varoufakis und ihre linkslinken Genossen erwiesen sich nämlich einfach nur als verantwortungslose Störenfriede ohne ein fundiertes ökonomisches Konzept. Im Wahrheit will die aktuelle griechische Regierung einfach eine endlose Daueralimentierung dieses „failed state“ innerhalb der Eurozone durch die Europäische Union, ohne im Gegenzug das eigene Land nachhaltigen Reformen zu unterziehen. Bedingungslose Mindestsicherung für ein ganzes Land auf Kosten der übrigen Europäer, das ist ihr Traum. Und bei uns klatschen Linke und Bobos Beifall. :kopfklatsch:
 
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Ich kann nix dafür dass du nicht "mehr" verstehst bzw verstehen willst - aber wie gesagt jedem seine Meinung.

Was gibt es da zu verstehen? Tsipras und seine Anhänger wollen das geborgte Geld nicht mehr zurückzahlen. Und als Belohnung für den Zahlungsausfall verlangen sie weiteren Kredit.
 
Die Verantwortung der EU
Geopolitische Interessen
Vertragsbrüche (der EU) seit 2006 etc.....

Welche Verantwortung trägt die EU dafür, dass die Griechen keinerlei Strukturreformen durchgeführt haben?

Was sollen in dem Zusammenhang die geopolitischen Interessen? Oder meinst du, dass Griechenland auf Grund der geopolitischen Interessen dauerhaft durchgefüttert werden will (Bedingungslose Mindestsicherung)?

Welche Verträge hat die EU gegenüber Griechenland gebrochen?

Tsipras schwenkt die weiße Flagge


Tsipras blickt auf eine desaströse Bilanz: Die Banken stehen vor dem Kollaps, an vielen Tankstellen gibt es kein Benzin mehr, und Griechen laden Einkaufswagen mit Toilettenpapier und Spaghetti voll. Griechenland befindet sich mit dem Sudan, Simbabwe und Somalia in dem exklusiven Klub von Staaten, die beim IWF in Zahlungsverzug geraten sind. Und wofür das alles? Um ein neues von den Gläubigern diktiertes Memorandum doch noch zu unterzeichnen.

Tsipras kann von Glück reden, wenn er einen Deal zu den alten Bedingungen bekommt. Denn weshalb sollten die Kreditgeber ihm glauben, dass er seine Versprechen auch wirklich umsetzt?

Natürlich trifft die griechische Seite nicht die Alleinschuld an diesem Desaster. Die Vorgängerregierungen haben Tsipras eine schwere Hypothek hinterlassen. Und die Gläubiger sind für ein Sparprogramm verantwortlich, dass völlig überzogen war. Die Wirtschaft ist um ein Viertel eingebrochen, die Hälfte der Jugendlichen ohne Arbeit und weit verbreitete Hoffnungslosigkeit sind wahrlich keine Bilanz, auf die man stolz sein kann.

Tsipras ist das Kunststück gelungen, trotz der zu harten Sparprogramme Griechenland und nicht Deutschland in der Eurozone zu isolieren. Er muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zu viel geredet und zu wenig gehandelt zu haben. Jetzt steht er vor den schweren Aufgabe, seinem Volk zu erklären, was seine Regierung in den vergangenen fünf Monaten eigentlich gemacht hat.

Ich frag mich, wohin all diese Schätze verschwunden sind, von denen die Griechenlandversteher geschwärmt haben? Warum gibt niemand Geld für die so sagenhaften Öl- und Gasvorräte, auf denen die Griechen ja angeblich sitzen?

Griechenland wird laut "Independent" alle Hilfe zum Überleben brauchen


Der linksliberale britische "Independent" kommentiert am Samstag die Fortsetzung des griechischen Schuldendramas: "Es ist klar, dass der Schuldenberg der Griechen einfach zu hoch ist. Ein beträchtlicher Teil davon wird erlassen werden müssen. Doch weder die EU noch der IWF (Internationale Währungsfonds) sollten die bedingungslos tun. Es kann mit Athen kein Geschäft ohne Bedingungen geben. Es ist richtig, dass in Griechenland die Busse fahren, dass Kneipen geöffnet sind und dass die Akropolis noch steht, doch das wird die vereinte Hilfe aller seiner Freunde brauchen, um die nächsten Jahre zu überstehen. Und die Griechen werden mehr dafür liefern müssen, als Volksbefragungen und Proteste."
 
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Staatsverschuldung Deutschland Schuldenuhr 2014


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Veröffentlicht am 08.08.2014

Auf Pump lebt es sich bestens!

Die Finanz-Ratgeberseite für ein kostenloses Girokonto mit Kreditkarte http://www.kontomitkreditkarte.com/ präsentiert die aktuelle Staatsverschuldung Deutschlands.

Aktuell beträgt die Staatsverschuldung ca. 2,05 Billionen Euro oder 2.050 Mrd. Euro. oder 2.050.000.000.000 Euro. Bei einer Einwohnerzahl von 80,7 Mio. liegt damit die pro Kopf Verschuldung bei ca. 25.400 Euro.

Gibt es ja auch für Österreich.

Was hier nicht verstanden wird ist, dass Griechenland auch UNSERE CHANCE in der EU ist, diese EU-DIKTATUR und dieses wirtschaftliche Desaster endlich zu beenden. Mit Syriza hätte wir eine Chance auf Veränderung und die brauchen wir dringend.

Welche Veränderung meinst du? Dass wir weiterhin das Geld, welches wir gar nicht haben, zu den Pleitegriechen schicken?
 
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