Autofahren ohne Verkehrsschilder

B

Gast

(Gelöschter Account)
Im steirischen Gleinstätten wurden Schilder, Ampeln und Schutzwege eliminiert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Im südsteirischen Gleinstätten steht die Verkehrswelt Kopf. Seit Montagmorgen müssen sich alle Verkehrsteilnehmer daran gewöhnen, dass es keine Ampeln, keine Verkehrsschilder und auch keine Schutzwege mehr im Ortszentrum gibt. Shared Space hat Platz gegriffen: Der geteilte Raum für Kfz-Lenker, Fußgänger und Radfahrer. Nur sichtbar gemacht durch beige Pflastersteine.

http://kurier.at/nachrichten/2032001.php

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Es kann doch nicht sein, dass der Autofahrer nun 20 km/h fahren muss, weil ihm jederzeit einer vors Auto laufen kann.
Ich persönlich würde Schilder und Zebrastreifen bevorzugen.

Du?
 
Es kann doch nicht sein, dass der Autofahrer nun 20 km/h fahren muss, weil ihm jederzeit einer vors Auto laufen kann.

Muss er das? Kein Zebrastreifen heißt ja nicht, dass auch alle gesetzlichen Regeln des Straßenverkehrs mit abgeschafft worden sind? Oder hat Gleinstätten jetzt eine eigene Dorf - StVO.?:fragezeichen: Und wo wurde die kundgetan?
 
ich finde das gut - ein fußgeher meint ja schon das wenn er den zebrastreifen betritt,
er alle rechte hat und erst die radfahrer.
rücksicht gegenüber allen verkehrsteilnehmern-gegenseitiges vertrauen und nachsicht das haben wir in österreich schon verlernt jeder behagt auf sein recht und fehler können jeden passieren
 
Ich find das furchtbar..

Klar, gegenseitige Rücksichtnahme, "Vertrauensprinzip" usw, klingt toll in der Theorie - aber ist das wirklich praktisch umsetzbar?
Allein wenn ich da an jüngere Kinder denke.. die haben eine GANZ andere Wahrnehmung, was im Straßenverkehr (eh bekannt) deutlich höhere Risiken mit sich bringt als bei Erwachsenen. Bei Schulen muss man eh immer schon supervorsichtig fahren, damit einem nix vors Auto hüpft.. :/

Ich war nie in Gleinstätten und bin eigentlich nur in großen Städten unterwegs, aber da erlebe ich trotz Ampeln, Schildern usw SO viel geballte Rücksichtslosigkeit, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es ohne besser ist.:confused:
Wer rücksichtslos fahren WILL, der tut das. Und ich denke, grade bei solchen Autofahrern hat ne rote Ampel wenigstens ein bisschen mehr Wirkung als der Appel an die Vernunft.

Ist dann eigentlich "automatisch" an jedem Verkehrsunfall der Autofahrer schuld? (Nicht, dass es ned eh schon so wär, aber.. ja..)

Bei einem Kreisverkehr in meiner Stadt war (oder ist?!) ähnliches geplant. Verkehrsinsel weg, Schilder weg, also ne Art große "do it yourself"-Kreuzung. Sehr nah bei der Uni, Unmengen Radfahrer und Fußgänger, stark befahren.. Ich kann mir nicht helfen, ich finds einfach dumm.
 
ich finde das gut - ein fußgeher meint ja schon das wenn er den zebrastreifen betritt,
er alle rechte hat und erst die radfahrer.

ähm... falsch
ein autofahrer hat bei einem zebrastreifen schon anzuhalten, wenn erkennbar ist, daß ein fußgänger die absicht hat, diesen zu benutzen
nicht erst wenn er drauf steigt...
 
Keine schlechte Idee! Hätte da noch etwas hinzu zufügen wenn die Herren und Damen mit den blaulichen Autos auch noch von der Strasse verschwinden würden? :hmm:
 
Bei einem Kreisverkehr in meiner Stadt war (oder ist?!) ähnliches geplant. Verkehrsinsel weg, Schilder weg, also ne Art große "do it yourself"-Kreuzung.Sehr nah bei der Uni, Unmengen Radfahrer und Fußgänger, stark befahren.. Ich kann mir nicht helfen, ich finds einfach dumm.
Jo ........ in unmittelbarer Umgebung einer Universität würde ich so etwas auch nicht etablieren. :mrgreen:

Dass es für Studierte mitunter ned einfach ist, zeigt ja unser Bursche. Er regt sich auf, dass er am Ende langsamer fahren muss als die erlaubten 50km/h. Ohne dabei zu bedenken, dass der 50er eine maximale Höchstgeschwindigkeit ist, die bei - in der StVO geforderten - "angepasster Geschwindigkeitswahl" ohnehin in den meisten Ortsgebieten nicht gefahren werden dürfte. Auf Grund von Enge, Unübersichtlichkeit, Schutzwegen, usw.
 
was brauchts tafeln bei nem kreisverkehr
der drin ist hat vorrang
im kreisverkehr gehts immer in die gleiche richtung rum
und das "beim verlassen blinken" sollt auch keiner mehr brauchen, also ja, taferln weg bei jedem kreisverkehr
 
was brauchts tafeln bei nem kreisverkehr
der drin ist hat vorrang
Also so ist es nicht. Nur, wenn "draußen" das Vorranggeben-Schild steht". Ich kenne zwei Beispiele, wo NICHT bei jedem "Eingang" eine Tafel steht, also muss der innere Fahrer aufpassen, wann er anhalten (Vorrang geben) und wann er weiterfahren (hat Vorrang) muss/kann.
Was Vor- und Nachteile hat.
Nachteil: Wie oben gesagt, mehr aufpassen.
Vorteil: Dadurch kristallierst sich ein Hauptweg durch den Kreisverkehr heraus, den 95% der Fahrer benutzen, also schnelleres Vorankommen möglich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also die Idee eine Zone ohne Verkerhsschilder einzuführen finde ich schon etwas ausgergewöhnlich. Es ist ungewöhnlich und für die meisten Autofahrer und Fußgänger sicherlich die Ausnahme, deshalb werden alle vorsichtig sein und schön brav schauen, dass nix passiert ob das aber so bleibt wenn aus dieser Ausnahme die Regel wird, das halte ich schon für bedenklich. Wenn man dann als Fußgänger nicht über die Straße kommt, weil keiner mehr stehen bleibt..... :confused:

ich finde das gut - ein fußgeher meint ja schon das wenn er den zebrastreifen betritt,
er alle rechte hat und erst die radfahrer.
rücksicht gegenüber allen verkehrsteilnehmern-gegenseitiges vertrauen und nachsicht das haben wir in österreich schon verlernt jeder behagt auf sein recht und fehler können jeden passieren

Also er hat ja auch das Recht den Zebrastreifen zu benutzen um die Straße zu überqueren und als Autofahrer, darfst du einen Fußgänger der über den Zebrastreifen will nicht behindern. Ich bin selber Fußgänger und Autofahrer und quere öfter einen Zebrastreifen, der unmittelbar nach einer Ausfahrt von einen Kreisverkehr ist. Fakt ist, wenn dort ein Fußgänger über den Haufen geführt wird, ist der Autofahrer schuld und wenn ich nicht übervorsichtig wäre, dann wäre ich schon locker 6 oder 7 mal über den Haufen geführt worden an dieser Stelle. Ein Zebrastreifen bleibt ein Schutzweg für Fußgänger und ich werde mir auch in Zukunft das Recht nehmen, den zu queren auch wenn ein Autofahrer ders Eilig hat, meint er müsse mit 100 Sachen im Ortsgebiet darauf zurasen. Ich bin selber Autofahrer und wenn man es eilig hat, dann muss man selber früher Wegfahren und nicht herumfahren wie ein Irrer. Das erblebe ich jeden Tag auch im Verkehr auf der Schnellstraße oder Autobahn, dass es Leute gibt die vom Fahren her filmreife Szenen an den Tag legen.
 
Im steirischen Gleinstätten wurden Schilder, Ampeln und Schutzwege eliminiert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Im südsteirischen Gleinstätten steht die Verkehrswelt Kopf. Seit Montagmorgen müssen sich alle Verkehrsteilnehmer daran gewöhnen, dass es keine Ampeln, keine Verkehrsschilder und auch keine Schutzwege mehr im Ortszentrum gibt. Shared Space hat Platz gegriffen: Der geteilte Raum für Kfz-Lenker, Fußgänger und Radfahrer. Nur sichtbar gemacht durch beige Pflastersteine.

http://kurier.at/nachrichten/2032001.php

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Es kann doch nicht sein, dass der Autofahrer nun 20 km/h fahren muss, weil ihm jederzeit einer vors Auto laufen kann.
Ich persönlich würde Schilder und Zebrastreifen bevorzugen.

Du?
Solche Versuche gabs schon in Deutschland. Hat funktioniert. Die Leut sind viel vorsichtiger.
 
Solche Versuche gabs schon in Deutschland. Hat funktioniert. Die Leut sind viel vorsichtiger.

nicht nur in Deutschland...in den Niederlanden ist das schn seit Langem Usus......und es gibt auch keine Probleme damit.
Allerdings ist es auch nicht so dass ÜBERALL keine Verkehsschilder und sind! Meistens sind dies Flächen wo sowieso kaum Verkehr von mehspurigen Fahrzeugen ist. Auch in Amsterdam in der Innenstdt mit den engen Gassen bei den Grachten ist in diesen Sahred Spaces kaum Verkehr ....ist mehr wie eine Fussgängerzone...sogar die Mopeds benützen die Fahrradwege in den Fussgängerzonen...ob sie es auch dürfen...darüber erhielt ich widersprüchliche Aussagen. Dafür herrscht auf den Durchzugsstrassen (mit der üblichen Ausschilderung) meistens Stau.

Natürlich würde dies nicht am Wiener Gürtel oder gar auf der Süd-Ost-Tangente funktionieren...aber in den Innenbezirken bzw. auch in den Stadtrandsiedlungen....da könnte Shared Space funktionieren.
 
In Wien kann sowas
niemals funktionieren.
Sonst eigentlich schon.

Ja gut, ich verstehe warum du das Bezweifelst aber selbst in Wien ist niemand scharf darauf in einen Unfall zu kommen und ich glaube gerade so eine Shared Space Zone würde auch in Wien die Leute zum vorsichtigem Fahren "verunsichern". Auch weil es einfach was anderes ist und auch ungewohnt. :)
 
Morgen, ich glaube dass die goldene Mitte das richtige wäre, derzeit sind ja manche Strassen bzw Kreuzungen derart mit Schildern zugepflastert, da kann es leicht sein das man was übersieht.

Meiner Meinung geht es Flächendeckend nicht ganz ohne Verkehrszeichen, der bisherige Bestand gehört aber geprüft ob es nicht möglich ist das eine oder andere zu entfernen.
 
Natürlich würde dies nicht am Wiener Gürtel oder gar auf der Süd-Ost-Tangente funktionieren...aber in den Innenbezirken bzw. auch in den Stadtrandsiedlungen....da könnte Shared Space funktionieren.

In einer Großstadt absolut unvorstellbar. Dort gibt es Kurzparkzonen, die können nicht unangekündigt exekutiert werden. Es gibt Einbahnen und Fahrverbote. Es gibt verkehrsberuhigte 30-er Zonen und Fußgängerzonen ....... und, und , und.
 
bei sehr vielen Verkehrsteilnehmern (quer durch alle Sparten) hab ich ohnehin den Eindruck, es gäb keine Ampeln, Schilder etc.
 
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