Behinderung im Mutterleib

Gut dass sich da keiner in die Haare kriegt :mrgreen:

Back to topic:
Ich hab das selbst vor etwa einem Jahr miterlebt als meine Halbschwester schwanger wurde, und auch bei ihrem Kind bereits im Mutterleib festgestellt wurde dass es behindert zu Welt kommen würde.
Arg fand ich damals die Aussage des Arztes "Tuans ihna und dem Kind an gfoin und trong sis ned aus" (Daraufhin Arzt gewechselt :confused: )

Meine Schwester hat sich für das Kind entschieden, sie bereut die Entscheidung auf keinen Fall, aber ich weiß dass sie lange und viel darüber nachgedacht hat ob sie bereit ist die Verantwortung auf sich zu nehmen die damit verbunden ist gerade ein behindertes Kind großzuziehen.
Ich hätte es aber auch verstanden wenn sie das Kind abgetrieben hätte, weil ich miterlebt habe wieviel Angst sie damals hatte - nicht dasvor dass ihr Kind nicht perfekt sein würde - sondern davor dass sie einfach Fehler macht, es nicht schafft, der Kleinen damit schadet,
insofern - ich versteh beide Seiten.
Spätestens als sie die Kleine dann im arm gehalten hat, kurz nach der Geburt, wars für sie dann klar dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat.

Das kann ich mir vorstellen :daumen: Ich kenne so gut wie keine Mutter die ihr behindertes Kind nicht liebt, dafür kenne ichsehr viele nicht behinderte Kinder die ins Heim abgeschoben oder von Amtswegen ins Heim gebracht wurden.:(
 
Also mein letzer Post hier von mir.....da ich ja Abtreibung befürworte (Kindsmörderin) - in gewissen Fällen / für mich selbst -

Das als Vergleich hinzustellen ist schon ein starkes Stück finde ich.......Meine die Vergasung der Juden (ja auch ich habe jüdische Vorfahren / Angehörige) und Abtreibung eines ungewollen/behinderten Kindes zu vergleichen......So long....
Hmmmm! Also mal von der Tatsache ausgehend, dass Abtreibungsgegner in der Abtreibung einen Mord sehen und der Tatsache, dass Juden ebenfalls ermordet wurden, ist der Vergleich in meinen Augen durchaus gerechtfertigt.

Dass Du damit, als Abtreibungsbefürworterin zu kämpfen hast, ist mir allerdings verständlich. :confused:

Der Vergleich bezieht sich aber auch auf die "reine Rasse"! Behinderte wurden ja auch umgebracht im 3. Reich! Unrein, wie Juden.

Heute gelten aus meiner Sicht in Deinen Augen ungeborene, behinderte Kinder als "unrein". Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Und wenn dem so ist, dass ich Dich richtig verstanden habe, dann kannst Du vielleicht auch dem Vergleich folgen und wie er gemeint ist.
 
Wenn du
a) in deiner Stellungnahme offensichtlich nicht auf das eingehst, was ich schreibe (nämlich die Unterscheidung zwischen einem individuellen Fall einerseits und Eugenik, einem rassistisch motiviertem Prinzip, andererseits)

b) auf einmal eine im deutschen Sprachraum recht gebräuchliche Moralkeule (nämlich einen Zusammenhang mit dem Holocaust) auspackst...


....was glaubst, was werd ich mich dann lang mit dir hinstellen und diskutieren? :mauer: :mauer: :mauer:
Dann stellst Dich halt mit mir hin, wenn´s genehm ist. Ich habe a) beantwortet und b) versucht zu erklären.

Vielleicht bist Du so nett und erklärst nun deinerseits, warum die Abtreibung aller behinderten Kinder im Mutterleib ok wäre (es geht doch nicht nur um ein Kind, ZF!!!).

Den Begriff der Eugenik hat übrigens Frizzante ins Spiel gebracht, die momentan bei der Diskussion nicht dabei ist.

Benno
 
Also mein letzer Post hier von mir.....da ich ja Abtreibung befürworte (Kindsmörderin) - in gewissen Fällen / für mich selbst -

Das als Vergleich hinzustellen ist schon ein starkes Stück finde ich.......Meine die Vergasung der Juden (ja auch ich habe jüdische Vorfahren / Angehörige) und Abtreibung eines ungewollen/behinderten Kindes zu vergleichen......So long....

blue

und was sagen deine Angehörigen zu deiner Einstellung? Ich glaube, dass du bis dato noch nicht begrifen hast, dass Feten, erst dann zu ungewollten Feten werden, wenn eine Behinderung festgestellt wird und das finde ich behinderten Menschen gegenüber menschenverachtend. Denn auch behinderte haben wie du ein Recht auf LEBEN! Oder denkst du, du bist ein besserer Mensch, weil du nicht behindert bist?
 
Heute gelten aus meiner Sicht in Deinen Augen ungeborene, behinderte Kinder als "unrein". Oder habe ich Dich falsch verstanden?

So jetzt echt mein letzer Post hier....weil mir ist das echt zu doof. Ich habe nirgendwo gesagt, dass behinderte Kinder als unrein gelten! Bitte tu mir nicht was unterstellen was nicht stimmt. Ich habe hier im Thread von mir allein gesprochen, nicht allgemein. ICH würde kein behindertes Kind austragen/zur Welt bringen, ICH würde ein Kind welches behindert ist abtreiben. ICH habe Respekt vor Eltern die sich dafür entscheiden und dies austragen, aufziehen, die Verantwortung auf sich nehmen. Also unterstelle mir hier nichts was ich nirgends gesagt habe. DANKE!

Gute Nacht.
blue

P.s.: Ahja für alle zum Vermerken --> Blue (Zitat von Maria-Magdalena):

Ganz ehrlich, ich finde es gut, dass du ein behindertes Kind abtreiben lassen würdest, denn es hätte bei dir sicher kein schönes Leben!
---------------------------------------------------------------------

Sie wird sicher damit Recht haben....immerhin hat sie keins meiner Postings als meine Meinung angesehen, sondern als generelles NEIN zu behinderten Kindern und ihre eigenen Schlüsse daraus gezogen.....somit werde ich wohl damit leben müssen eine potentielle Kindsmörderin zu sein.......Na aber ich kann damit umgehen! Ich respektiere auch andere Meinungen, das tun einige nicht! *ggg*
 
Wenn du
a) in deiner Stellungnahme offensichtlich nicht auf das eingehst, was ich schreibe (nämlich die Unterscheidung zwischen einem individuellen Fall einerseits und Eugenik, einem rassistisch motiviertem Prinzip, andererseits)

b) auf einmal eine im deutschen Sprachraum recht gebräuchliche Moralkeule (nämlich einen Zusammenhang mit dem Holocaust) auspackst...


....was glaubst, was werd ich mich dann lang mit dir hinstellen und diskutieren? :mauer: :mauer: :mauer:

Falls du es nicht wissen solltest, damals wurden nicht nur Menschen vergast, weil sie einen anderen Glauben hatten, sondern auch weil nicht der Norm entsprachen ! Sprich, weil behindert waren :!:
 
So jetzt echt mein letzer Post hier....weil mir ist das echt zu doof. Ich habe nirgendwo gesagt, dass behinderte Kinder als unrein gelten! Bitte tu mir nicht was unterstellen was nicht stimmt. Ich habe hier im Thread von mir allein gesprochen, nicht allgemein. ICH würde kein behindertes Kind austragen/zur Welt bringen, ICH würde ein Kind welches behindert ist abtreiben. ICH habe Respekt vor Eltern die sich dafür entscheiden und dies austragen, aufziehen, die Verantwortung auf sich nehmen. Also unterstelle mir hier nichts was ich nirgends gesagt habe. DANKE!

Gute Nacht.
blue

Niemand unterstellt dir etwas, aber du unterstellst Eltern von Behinderten, dass diese ihre Kinder ins Heim abschieben... oder hast du schon vergessen, dass du und niemand anderer diese Unterstellung gepostet hat. Ganz ehrlich, ich finde es gut, dass du ein behindertes Kind abtreiben lassen würdest, denn es hätte bei dir sicher kein schönes Leben!
 
Ich habe nirgendwo gesagt, dass behinderte Kinder als unrein gelten!
Nicht mit diesem Wort: stimmt!



Ich habe hier im Thread von mir allein gesprochen, nicht allgemein.
Ja, ich gebe auch nur meine Meinung wieder als Abtreibungsgegner!



ICH würde kein behindertes Kind austragen/zur Welt bringen, ICH würde ein Kind welches behindert ist abtreiben.
Tja, aber warum? Weil zu viel Arbeit? Weil nicht anerkannt bei der Bevölkerung? Oder weil insgesamt halt "unrein"? :roll:




Also unterstelle mir hier nichts was ich nirgends gesagt habe.
Tue ich nicht! Du sagtest: "ICH würde ein Kind welches behindert ist abtreiben" und ich ergänzte
"und damit ermorden, weil Du es nicht willst!"





das Gleichsetzen von Holocaust und Abtreibung (was jetzt noch ein Stückl weitergeht) LEHN ICH PRINZIPIELL . . . AB
Tja, der Vergleich rührt halt vom "Mord ist Mord" her, den man als Abtreibungsgegner gerne zur Hand nimmt. Das Du bzw. mit Blue zusammen Ihr ein Problem damit habt, verstehe ich ja! Nichtsdestotrotz gibt´s für mich da keinen großen Unterschied, wenn ich die Vergasung des einzelnen Juden von damals mit der Abtreibung eines einzelnen behinderten Fötus von heute vergleiche!


PS: Blue, lass vielleicht bei einem so wichtigen Thema theadralisch angekündigte Abschiede. Ausklinken und letzte Postings braucht man nicht ankündigen. Entweder macht man oder läßt´s bleiben. Es gibt darüber genug zu diskutieren.

Und wir pissen uns nicht gegenseitig ans Bein, sondern versuchen, unsere Standpunkte klarzulegen.

Bitte!
 
PS: Blue, lass vielleicht bei einem so wichtigen Thema theadralisch angekündigte Abschiede. Ausklinken und letzte Postings braucht man nicht ankündigen. Entweder macht man oder läßt´s bleiben. Es gibt darüber genug zu diskutieren.

Und wir pissen uns nicht gegenseitig ans Bein, sondern versuchen, unsere Standpunkte klarzulegen.

Bitte!

Das tue ich sicher nicht......ich klinke mich aber hier aus dem Thema heraus....hätte nicht gedacht, dass meine Sichtweise bezüglich dem Thema Abtreibung / behindertes Kind (in meinem - rein rhetorischen - Fall) so eine Welle der Empörung auslöst....zumal ich nichts gegen behinderte Kinder gesagt habe....sondern meine Meinung als - mögliche - Mutter so eines Kindes gesagt habe. Dass ich deshalb als eine Kindsmörderin und solche Aussagen die total daneben sind und wo man mich nicht mal persönlich kennt: (besser es ist wenn du das Kind abtreibst, weil es ist bei dir nicht gut aufgehoben!) ...das ist einfach nur unter der Gürtellinie. Ich habe von mir gesprochen, das war auch der erste Ansatz in diesem Thema. Und ich finde es echt unfair so für meine Meinung verurteilt zu werden und als was dargestellt zu werden was ich nicht bin. Danke fürs Zuhören. Dies ist jetzt wirklich meine letzte Stellungnahme in diesem Thread.

blue

Die herzlose blue...die angeblich behinderte Kinder ablehnt sagt dir auch Gute Nacht! Mich hast du aber ebenso wenig verstanden wie du meinst ich dich........Nichts für ungut......Es ging mir nur um rhetorische Fragen......mehr nicht...Wenn mein Stups von heute auf morgen behindert wäre würde ich ihn nicht weniger lieben...Ich habe nur von einer möglichen festgestellten Behinderung im Mutterleib gesprochen, und wie ich darüber entscheiden würde.........mehr nicht.....

P.s.: Ich liebe Kinder über alles! Und meinen kleinen Stups am meisten!
 
P.s.: Ich liebe Kinder über alles!
Solange sie nicht behindert sind! :roll: Oder behindert in Deinem Bauch heranwachsen.

Persönlichen Teil gelöscht!

Vor Behinderung ist keiner gefeit. Auch im späteren Leben nicht. Es kommt halt drauf an, was man draus macht, zu machen bereit ist.
Und da kommt es nach meiner Ansicht eben von Anfang an drauf an! Egal, wo dieser Anfang liegt: ob im Mutterleib, bei der Geburt oder später im Leben.

Benno:engel:

PS: Jetzt klinke ich mich aus! Damit Du mal siehst, wie das geht. Verstehen tust Du mich eh nicht. Und eingeschnappt sein, wenn ein anderer eine andere Meinung hat und auch sagt, bist obendrein.
Nein danke!
Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen: :n8:
 
Ich glaube hier geht es nicht darum eine Abtreibung mit dem Holocaust zu vergleichen, da ich doch eine Unterscheidung zwischen geborenem und ungeborenem Leben vornehmen würde und diese nicht als gleichwertig hinsetzen würde. Denn dies würde ja bedeuten, dass auch bei der gesundheitlichen Gefährdung der Mutter durch die Schwangerschaft nicht automatisch die Gesundheit der Mutter über die des Fötus gestellt werden dürfte.
Was aber doch an die Methoden im Dritten Reich erinnert ist der Umstand, dass das Kind nicht deshalb abgetrieben wird, weil es nicht erwünscht ist, sondern deshalb weil es aufgrund irgendwelcher Defekte nicht dem Ideal des gesunden Menschen entspricht. Deshalb handelt es sich in diesem Falle um eine klare Form von pränataler Eugenik, wobei es häufig die Ärzte sind, welche die Frauen zu solchen Abtreibungen drängen.
 
ich denke, die thematik befasst sich mit einer jener extremsituationen bei denen sich kaum jemand wirklich vorstellen kann wie er reagiert/denkt und letztlich uu auch umdenkt wenn er damit konfrontiert ist.

es ist mmn eine jener situationen bei der - so sie eintritt - eine kategorische meinung dazu tendiert aufgeweicht, infrage gestellt und in weiterer folge über den haufen geworfen zu werden.
 
Es ist sicher schwierig so pauschal über dieses Thema zu diskutieren.
Man muss zu einer Entscheidung sicher den konkreten Einzelfall sehen, und auch dann würde es mir schwer fallen jemanden aufgrund seiner Entscheidung zu verurteilen oder seine Entscheidung zu bestätigen.
Auch unsere Gesellschaft mit ihren "Idealen" ist da nicht sehr hilfreich.

Wenn man von Abschieben spricht wenn ein behindertes Kind in einem Heim unterkommt ist auch das nicht immer richtig.
Ein Fall aus unserer Nachbarschaft. Bei einem Jungen hört einfach mit ca 6 Monaten das Gehirn auf zu wachsen. Die Mutter ist selbst etwas Körperbehinder, was sich durch das herumschleppen des Jungen mit dessen zunehmendem Gewicht massiv verschlimmert. Einige Nachbarn helfen so gut es geht. In der zwischenzeit ist der Junge über 20 Jahre alt, ca 2 m groß und lebt seit einigen Jahren im Heim, weil er einfach zuhause auf Dauer nicht mehr zu bändigen war. Er erkennt weder Vater noch Mutter und hat somit auch keine besondere Bindung zu ihnen. Im Heim ist er mit Menschen zusammen die auf dem selben Level sind, und mit denen er bedingt etwas anfangen kann. Er ist dort wesentlich ausgeglichener und macht einen glücklichen zufriedenen Eindruck. Wobei es in seinem Fall kein Heim nur für die Unterbringung ist, sondern auch eine art Therapie beinhaltet, die ihn doch wenn auch wenig aber doch etwas weiter bringt.
In den Schulferien ist er immer zuhause, und obwohl sich einige Leute wirklich sehr um ihn bemühen merkt man doch, dass es ihm im Heim besser geht, und er das auch vermisst.
 
Scheinbar hat sich die Natur aufgrund der leider oftmals vorherrschenden Einstellung zu "behindertem Leben" etwas gedacht, so das sie auch "Handicaps" erschuf, welche sich nicht offen und von Anfang an, sondern erst im Laufe des eigenen langen Lebens zeigen, damit auch die davon Betroffenen eine (Er)Lebenschance von/bei Allen erhalten ... !?

Wovon ich da überhaupt rede ? Man nennt es Gigantismus (Hyperwachstum) und Marfahn Syndrom. Wer so wie ich, selbst davon betroffen bleibt, hat auch irgendwann eine Chance, sich all dem Unverständnis und den Unbedachtheiten Anderer, welche sich (verständlicher Weise) nicht gerne mit Krankheiten näher auseinandersetzen (in Berührung kommen), begegnen zu können.

Diese Chance birgt jedoch ein Fötus nicht, welcher sich, "noch im Ort des Werdens" schon dem ausnahmslos durch Menschen (und nicht von der Natur) vorgegebenen, gesetzlichen Rahmen unterordnen und ausliefern muss !

Auf meine Frage, ob mich meine Eltern damals abgetrieben hätten, wenn es Anfang der 60er schon eine entsprechende genetische Diagnostik und endokrinologische Untersuchungen hinsichtlich meiner Behinderung gegeben hätte, antworteten mir meine Eltern zunächst immer wieder ausweichend ...

Das mussten sie auch, weil sie ja immer (getreu dem ungeschriebenen Gesetz einer Familie folgend) zuerst als Menschen denken und urteilen werden !
Aufgrund der ihnen noch lange Zeit fehlenden Grundlagen und Verhaltensweisen zu den Erkrankungen, bestand deshalb immer eine sehr große Unsicherheit darüber, gegen die aufgezwungenen Widrigkeiten des Lebens bestehen und mir ein erlebenswertes Leben ermöglichen zu können !

Erst seit Beginn der 90er besteht genügend Wissen über die Folgen und Auswirkungen von Marfahn und Gigantismus. Die Erkennung solcher (endlich als Behinderung anerkannten) Krankheiten kann auch seitdem ohne gefährliche Fruchtwasseruntersuchungen stattfinden.

Weil ich selbst es mir mitunter früher sehr oft gewünscht hatte nicht geboren worden zu sein, da ich mich immer wieder neuen OP`s und Medikationen unterziehen musste, berge ich heute das Verständnis dafür das meine Eltern möglicherweise damals die Chance zur Abtreibung wahrgenommen hätten. Die daraus resultierenden schweren Langzeitfolgen auf mich und meine Familie wären schliesslich dafür "Berechtigung" genug gewesen !

Glücklicherweise stand aber niemals die Frage nach der "Wertigkeit" meines möglichen Daseins im Mittelpunkt, sondern allein das Gefühl des Miteinanders, der Harmonie von Liebe und geliebt werden.

Deshalb bin ich ich heute auch um so dankbarer dafür, das es immer wieder auch Menschen gibt welche sich aufopfernd den Berufungen von Natur und wirklicher Menschlichkeit stellen wollen/können !

Soll heissen : Wer den Mut und die charakterliche Reife inne hat, zudem auch noch die soziale Sicherung des Unterhaltes für Kinder übernehmen kann, der sollte sich vielleicht besser genau fragen ob nicht die Liebe und Achtung allen Lebens deutlichen Vorrang vor Vernunft und Lebenszielen eines Menschen haben sollte ...


Mensch liest sich ...
Lieben Gruss,
und genussreiche Spiele


Ralf, aka Seelentraum
 
Tja, der Vergleich rührt halt vom "Mord ist Mord" her, den man als Abtreibungsgegner gerne zur Hand nimmt. Das Du bzw. mit Blue zusammen Ihr ein Problem damit habt, verstehe ich ja! Nichtsdestotrotz gibt´s für mich da keinen großen Unterschied, wenn ich die Vergasung des einzelnen Juden von damals mit der Abtreibung eines einzelnen behinderten Fötus von heute vergleiche!

es wird dir zwar egal sein, aber mit dieser aussage habe ich auch ein problem!

es macht für mich einen gewaltigen unterschied, ob einzelne menschen aus ihrem bisherigen leben gerissen werden, aus ihren wohnungen vertrieben werden, durch erzwungenes tragen eines gelben sterns als "minderwertig" gebranntmarkt werden und schliesslich mit viehwaggons in vernichtungslager deportiert werden um dort durch zwangsarbeit oder giftgas qualvoll zu verrecken, oder ob ein wenige wochen altes ungeborenes, von selbst noch nicht lebensfähiges zellbündel von einer vakuumpumpe abgesaugt wird.

als altes chauvinistenschwein kann ich mit manchen ausprägungen der emanzipation überhaupt nichts anfangen, aber die entscheidung ob sie ein kind zur welt bringt oder nicht (unabhängig davon ob behindert oder nicht behindert) trifft immer noch die frau!
 
.........aber die entscheidung ob sie ein kind zur welt bringt oder nicht (unabhängig davon ob behindert oder nicht behindert) trifft immer noch die frau!
mal weg von behindert oder nicht

in manchen fällen allerdings.......... trifft die entscheidung leider immer noch nur die frau....
nämlich dann wenn es einen "zwangsbeglückten papa" gibt....

i gehör sicher auch zu den abtreibungsgegner, aber wenn "er" sich eindeutig äussert dass er kein kind wünscht und er dann zum papa gemacht wird (ned kommts ma mit: dann hätt er was dagegen getan, denn wenn ma a beziehung führt, dann sollt ma den andern auch vertrauen können, z.B. dass ja "eh die pille nimmt" :roll: ), dann bitte soll madamchen die verantwortung und auch die konsequenzen alleine tragen....
 
mal weg von behindert oder nicht

in manchen fällen allerdings.......... trifft die entscheidung leider immer noch nur die frau....
nämlich dann wenn es einen "zwangsbeglückten papa" gibt....

das ist eine ganz eigene geschichte. bei "pillenversagen" und anderen "fruchtbaren" zwischenfällen gilt die alte volksweisheit:

eine stunde rittmeister...
achtzehn jahre zahlmeister...


manchen hilft da nur mehr die flucht in die hintere mongolei... ;)
 
Und: ich bin ganz klar dafür, dass es durchaus Situationen gibt, in denen eine Abtreibung ok ist, zB nach einer Vergewaltigung. Dass eine Frau da gegen das Kind in sich rebelliert, verstehe ich vollkommen.

Nun frage ich mich doch, wenn du so ein dezidierter Abtreibungsgegener bist und Abtreibung gleichsetzt mit Mord, was dich zu dieser milden Betrachtungsweise bei ungewollter Schwangerschaft durch Vergewaltigung bewegt?

Einerseits findest vollkommen OK, dass eine Frau moralisch gezwungen werden soll, ein behindertes Kind zu akzeptieren, aber ein ungewolltes aber vielleicht vollkommen gesundes Kind "ermordet" werden kann, weil halt der Zeugungsakt unmoralisch war.


dann bitte soll madamchen die verantwortung und auch die konsequenzen alleine tragen....

Gehe ich Recht in der Annahme, dass du nur Söhne hast.... :mrgreen: :mrgreen:

PS: Übrigens finde ich die Verquickung des Themas Abtreibung mit dem Holocaust mehr als geschmacklos und auch in keiner Weise sinnvoll bzw. zielführend!
 
Zum Thema Zellbündel etc möchte ich nur sagen: seit Jahrzehnten streiten Experten aller Fachgebiete darüber, ab wann ein Embryo/Fötus als Mensch anzusehen ist, ab wann er tatsächlich Schmerzen verspürt etc. Sie konnten sich bisher nicht einigen, es gibt zahlreiche Theorien dazu.

Insofern wäre ich als Laie mit der Aussage "ist ja noch kein Mensch" oder "ist ja nur ein Zellbündel" vorsichtig.

Ich habe mich mit dem Thema im Zuge einer anderen Diskussion (nämlich dem Klonen, vor allem dem therapeutischen Klonen - wenn man es so nennen will) sehr intensiv auseinander gesetzt und bin daher für mich zu dem Schluss gekommen, dass es niemandem von uns zusteht darüber zu urteilen, ab wann ein Embryo/Fötus als Mensch anzusehen ist bzw welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit Leben auch wirklich lebenswert ist.

Dennoch sollte jede Frau selbst darüber entscheiden können - nur bitte nicht mit dem Argument: ist ja eh noch kein Mensch oder das arme Kind hätt ja eh nix vom Leben.

Denn das können wir wirklich nicht feststellen oder bestimmen.

Wenn eine Frau abtreibt, dann in den meisten Fällen aus rein egoistischen Gründen - und dazu sollte man auch stehen (was Blue übrigens auch genau so geschrieben hat, weil sie zB nicht mit einem behinderten Kind zurecht kommen würde. Das ist wenigstens verdammt ehrlich!)
 
ich denke, die thematik befasst sich mit einer jener extremsituationen bei denen sich kaum jemand wirklich vorstellen kann wie er reagiert/denkt und letztlich uu auch umdenkt wenn er damit konfrontiert ist.

es ist mmn eine jener situationen bei der - so sie eintritt - eine kategorische meinung dazu tendiert aufgeweicht, infrage gestellt und in weiterer folge über den haufen geworfen zu werden.

:roll: Gedanken darf man sich aber trotzdem drüber machen, oder? Auch wenn man noch nicht in der Situation war?

Ich habe mir auch schon oft über diesen Sachverhalt Gedanken gemacht, auch wenn ich jetzt nicht unmittelbar vor der Kinderfrage stehe.
Und ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Mir gehen Gedanken, wie blue sie hat durch den Kopf und auch solche wie Benno u.a. sie haben.
Ich denke, es würde bei mir auf den Grad der Behinderung ankommen. Ich möchte auf jeden Fall, daß das Kind ein gewissen Grad an Selbständigkeit entwickeln kann, geistig und körperlich.
Und mit Unreinheit behinderter Kinder hat das meines Erachtens garnichts zu tun, sondern mit Angst, an der Situation kaputtzugehen.
 
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