Der Ansatz, wie das Kind entstanden ist, wäre hier für mich ausschlaggebend. Bei einem gewollten oder durch Liebe passierten Kind ist es für mich Mord, wenn man das Kind dann abtreibt. Ist vielleicht moralisch auch nicht einwandfrei, aber halt meine Meinung.
Sorry Benno, dass is ein Ansatz den ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, weil entweder ist es Mord oder es ist kein Mord.
Das wäre doch genau das selber wie wenn man einen unterschied machen würde ob ein Vergewaltiger sein Opfer nach der Tat tötet um nicht von ihm überführt zu werden oder ob ein Mann seine Frau tötet weil sie ihn verlassen will. Und man würde Zweiters eher damit rechtfertigen dass es ja was mit Liebe zu tun hatte.
Wobei meine Meinung hier ohnehin altbekannt, aber auch nicht gefragt sein dürfte.
Ich bin schlicht und ergreifend für das Recht auf Abtreibung und erst Recht wenn schon während der Schwangerschaft bekannt ist dass ein Kind behindert zur Welt kommen wird.
Wie Mr.Lucky schon in einem anderen Thread schrieb "ich habe nur ein Leben" und im Endeffekt wäre dieses Leben "meiner Meinung nach" durch ein behindertes Kind extrems eingeschränkt und in eine Richtung verändert in die ich es nicht verändert haben will.
Und keiner kann mir vorschreiben dass es meine Pflicht wäre sehenden Auges in so ein eingeschränktes Leben hinein zu stolpern.
Wenn andere Leute der Meinung sind, ihr Leben wäre mit einem behinderten Kind trotzdem so unglaublich erfülllt ist es natürlich auch ihr gutes Recht, aber man möge mir bitte auch meine Meinung lassen (und genauso möge man Bluedreamer ihre Meinung lassen ohne sie zu verurteilen)
BTW: mir fällt da immer ein zugegeben extremes Bsp aus einer deutschen TV Reportage ein.
Bei einem Kind wurde schon in der Schwangerschaft eine extreme Behinderung festgestellt, aber die Eltern haben sich "für das Kind" entschieden. Endeffekt, das Kind kam mit schwersten Behinderungen zur Welt, und nach einem Jahr wurde es noch Schlimmer. Sein Gehirn war komplett zerstört. Nach 10 Jahren war dieses Kind noch immer "am Leben" sprich es lag in seinem Bett, konnte von selber nichts, aber schon gar nichts machen, zeigte keinerleih Regung, mußte über eine Magensonder ernährt werden und mußte klarerweise Windeln tragen.
für mich sah es aus wie ein lebender Toter.
Beide Eltern waren Arbeitslos weil sie ja 24/7 bei ihrem Kind sein wollten, weiters mußte das Kind 24h von einem Krankenschwester (also eigentlich zwein in 12h Schichten) betreut werden.
Und die Krönung: im Interview sagten beide "anfangs wußten wir nicht ob unsere Entscheidung richtig war. Aber Heute, jeden Tag wenn uns unser Kind mit so viel Liebe und dankbarkeit anlächelt, dann wissen wir, es war 100% die richtige Entscheidung.
Und das abstruse: das kind hat sicher weder gelächelt noch sie "voller dankbarkeit angesehen". Da war einfach nichts, das war reiner Selbstbetrug der Eltern.