Bildung als Bumerang

So sehe ich das auch , saturn1.

Zumal es sich ja eh nicht lohnt, weil die Meisten ja doch dahinterkommen, oder der Erfolg den man damit hat doch nur ein kurzfristiger sein kann! :rolleyes:
 
Für mich verweist überkanditeltes Rumgelaber immer eher auf mangelnde Bildung und Profilierungssucht als auf jemanden, der wirklichw as in der Birne hat.
 
dopejoe. Ich bin zum Glück wie meien Eltern dem ganzen Akadämlack (beziehe ich auf mein UMfeld) Gehabe zum Glück früh genug entflohen. "Haste was dann biste was", da konnte ich noch nie mit.

Aber wenn ich mitbekam, wie meine Eltern immer hofiert und angeseiert wurden, kam es mir jedesmal erneut hoch.

Das dollste aber stellte sich meistens immer darin raus, das es auf ihrem Gebiet Fachidoten waren, die sich da alle mit Titeln und Ämtern schmücken konnten und es auch wollten, sonst aber (zu anderen Themen und Bereichen) gar nix auf die Reihe bekamen.
 
Für mich verweist überkanditeltes Rumgelaber immer eher auf mangelnde Bildung und Profilierungssucht als auf jemanden, der wirklichw as in der Birne hat.

Genau.
Und selbst wenn jemand noch soviel "in der Birne" hat, sagt das noch immer Nix über seinen Charakter und "eigentlichen Wert" als Mensch aus.
Leider entscheiden aber Umfeld und Personen dann denoch über dessen "Qualifikation" anhand blanker "Noten".
 
...wie z. B. eine Mikroewelle (ohne Gebrauchsanleitung) zu bedienen...:undweg:


Wenn ich dominiert werden will, versuche ich einfache Küchengeräte zu bedienen die Ihr Mädels mit Bravour beherrscht!
Bei meiner damaligen Herrin hatte ich deshalb auch striktes Küchen und Haushaltsverbot!

(Nachdem sie herausbekommen hatte, das ich mal n`Backofen überbacken hatte weil ich einer Bisquitrolle 2 kleine Hefepakte gegönnt hatte
damit es mehr werden sollte! Und als sie erfuhr das ich mir beim Bügeln auch mal den Ellenbogen angeknackst hatte war Haushalt für mich tabu.)
 
:shock: Ich habe lebenslanges Gartenverbot erhalten und werde jeglichem Grünzeugs fern gehalten :lol:

Wollte mal meiner Frau helfen, ja, habe ich auch getan. Habe mir den Rasenmäher geschnappt und bin fröhlich pfeifend durchs Grün stolziert. Nach einer Stunde habe ich mich dann über das Unkraut hergemacht. Hätte ich vielleicht besser lassen sollen. Gut gelaunt habe ich das gesamte Unkraut entfernt und in der Öko-Tonne entsorgt. Meine Süsse betrat nach ihrem Frisör - Besuch den Garten und stand wie eine Betonfigur. Die Farbe des Gesichtes ändert sich so von weiß über rot zu einem vornehmen Grauton. Ohne Ihre Lippen zu bewegen, sprach sie ganz lieb zu mir. Ja, sie hätte gerne die Öko-tonne und ich solle doch lieber das Auto waschen. Das habe ich auch gemacht. Als ich wieder in den Garten kam, stellte ich fest, das sie meine gepflegten Pflanzen alle raus gerissen hatte und das blöde Unkraut aus der Ökotonne wieder eingepflanzt hatte. Seit dem darf ich im Garten sitzen und die Ruhe geniessen.
 
...Blockiert da etwa die Tatsache, das Manche ständig darum bemüht bleiben, sich in deren größtmöglichen Intelligenzgrad auszudrücken?
Sie sich dadurch jedoch mehr als deutlich vom anderen "sprachlichen Umgang" abheben wollen?
Sieht man Sprache als Stilmittel, so wollen Sie sich damit sicher differenzieren.
Wäre ja auch blöd sonst - ich mein, wozu all die Jahre auf der Uni gehockt - sich mit Material auseinandergesetzt, die man sonst nie und nimmer auch nur angerührt hätte und für Prüfungen und Arbeiten geschwitzt, wenn man dann nicht einmal damit prahlen kann und allein dafür schon respektiert wird ;)

Sorgen unterschiedliche Bildungsgrade bereits automatisch für Distanzen, wenn nicht sogar Beteiligungsblockaden innerhalb von Diskussionen?
Nicht zwangsweise - Ist eine homogene Gruppe sich in der Diskussion in der Regel näher - Ja.


Sobald da die von mir angesprochene Thematik nicht genau die gleiche stilistische und sprachliche Perfektion erreicht,
verliere ich das Interesse von Anderen weiter als deren Diskussionspartner angesehen zu werden.
Aua!. Stil siehe meinen ersten Kommentar - man kann aber sehr stilvoll und gekonnt "Nichts" aussagen :cool:

Aber auch so mancher Thread hier im Forum scheint sich auf einmal zu "drehen", sobald man merkt, das sich da unterschiedliche Bildungsgrade unterhalten,
bzw. noch "fachlicher" einbringen.

Ja eh - besonders nett ist es dann, wenn sich Gegenseitig die Paragraphen zugeschmissen werden :mrgreen:

Aber meiner Meinung nach sollten grade die, welches sich häufig auf ihren höheren Bildungsanspruch berufen können/wollen in der Lage
und vor Allem dazu bereit sein, sich möglichst für Alle klar und verständlich auszudrücken, ohne darüber das Gespräch oder das ganze Thema an sich zu reissen.
Ja sollte - ist dann aber auch eine Kunst für sich, wenn Kopferl und Herzerl voll sind - die Sache auf den Punkt zu bringen und Zielgruppengerecht zu formulieren.



So, und nun reisst`s mir den Kopf ab! :p
Kopfabreißfetisch :hmm: - lohnt es sich, den zu entwickeln? ;)




.... Mir persönlich geht das oft so, dass ich meine Ansicht wenigstens ansatzweise relativ am Anfang eines neuen Threads poste ... und da steht sie dann, einsam und unbeachtet... :haha:

Und siehe da, etwa 20 Beiträge weiter sagt jemand anders fast das Gleiche ... und alle stürzen sich drauf und nehmen diese Aussage dann wie neu geboren an ... ;)

Oft kann ich mich des Eindrucks einfach nicht verwehren, dass man hier im Forum ganz einfach zum "elitären Kreis" gewisser Diskutanten gehören muss, um in verschiedenen Themen Gehör zu erlangen...
Ja, Ja ... Es kommt nicht nur darauf an Was gesagt wird, sondern Wer es Wie sagt - sehe ich auch so :daumen:



.... wenn ich die Dinge dichotom in guter Tradition des kartesischen Dualismus sehe. Meine zusätzlich reduktionistische Geisteshaltung löst halt bei vielen Unverständnis aus.

PS: Ich wurde von der AHS rausgeworfen und habe nur den Pflichtschulabschluss. ;)

Jetzt weißt auch warum, warst halt einfach unverstanden :trost: :mrgreen:



Ach ja und Seelentraum - bezüglich der Kritik an Deiner Schreibe - respektive der Fehler:
Nun ich nehme an einige der Leute hier lesen dynamisch - solche Fehler stören den Lesefluss doch etwas - nicht bös sein.


LG Bär
 
Aber meiner Meinung nach sollten grade die, welches sich häufig auf ihren höheren Bildungsanspruch berufen können/wollen in der Lage und vor Allem dazu bereit sein, sich möglichst für Alle klar und verständlich auszudrücken, ohne darüber das Gespräch oder das ganze Thema an sich zu reissen.
Mein Großvater hat immer gesagt: mehr sein als scheinen. Das war ihm sehr wichtig, so wichtig, dass er es zu seinem Lebensmotto gemacht hat. Wahrscheinlich hätte er, den schon lange die Erde deckt, mit der Entwicklung der letzten Jahre oder Jahrzehnte keine große Freude gehabt.

Noch weniger Freude hätte er gehabt mit der Entwicklung, welche die Sprache in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Wie viel an Kauderwelsch, an Anglizismen, an Sinnverdrehungen, und vor allem an unnotwendig gebrauchten Fremdwörtern da im Umlauf ist. Und alles letzten Endes, um einen Schein zu wahren. Nein, mein Großvater hätte keine Freude damit gehabt.

Gerade er, ein umfassend gebildeter Mensch, hat es als seine Aufgabe gesehen, sein Wissen nicht belehrend sondern helfend auch anderen Menschen zur Verfügung zu stellen, und das in einer Sprache, welche seinem Gegenüber verständlich ist und in diesem nicht den Eindruck erweckt, intellektuell oder menschlich unterlegen zu sein. Mag sein, dass er deshalb ein so guter und geschätzter Lehrer war.

Da hat sich in der Zwischenzeit einiges geändert, und sicher nicht zum besseren. Natürlich ist es klar, dass gerade das Internet als eine virtuelle Welt dazu verleitet, sich eine Nummer größer zu machen, und es ist auch nachvollziehbar, dass ein Forum wie unseres dazu animiert, sich in besonders gutem Licht zu zeigen. Man sieht es ja an den Nicks, an den Avataren, und nicht zuletzt an den "Forumstiteln" und Signaturen. Superlative jagen einander. :mrgreen:

Mehr sein als scheinen.

Bildung - um Deine ursprüngliche Frage aufzugreifen - ist mit Sicherheit niemals ein Hindernis, weder in Diskussionen, noch im zwischenmenschlichen Gespräch. Von einigen meiner Freunde weiß ich gar ned, welche Schulbildung sie haben, weil's mir schlicht wurscht ist. Ich weiß aber, welche Herzensbildung sie haben, weil mir das nicht wurscht ist.

Allgemein habe ich eine Abneigung gegen Eigenbefunde. Was immer einer sein will - wenn er's wirklich ist, braucht er nicht selbst darauf hin zu weisen, weil es sich im Laufe der Zeit von selbst erweist. Das ist auch hier im Forum nicht anders. Bei vielen erweist sich halt nix, wenn auch noch so viel Zeit vergeht. Und am wenigsten erweist sich oft bei denen, welche mit Pauken und Trompeten verkünden, was sie nicht alles sind und können ... :roll:

Mehr sein als scheinen.

Ich versteh' in gewisser Weise Deinen Ärger, wenn Du wegen des einen oder anderen Rechtschreibfehlers "gerügt" wirst, auf der anderen Seite bin ich in sprachlichen Dingen sehr sensibel, und kann mich über Rechtschreibfehler auch furchtbar aufregen. Mehr allerdings nerven mich der übertriebene Gebrauch von Fremdwörtern, und die immer mehr grassierende Verdrehung der Sprache, wie sie vor allem, aber nicht nur, auf politischer Ebene eingesetzt wird. Das unbedingt positiv formulieren zu müssen, um gut da zu stehen, das beginnt bei suboptimal und endet bei Minuswachstum.

Und die Modewörter, welche auch hier im Forum ein fröhliches Treiben veranstalten. Unsere Guten, die aus dem Reflektieren gar ned mehr herauskommen, so durchgeistigt sind sie, und natürlich alle aufgeschlossen, selbstverwirklicht, weiterentwickelt ..... ja, und natürlich tolerant bis zum geht nicht mehr. Oder jedenfalls so lange, bis sie auf jemanden stoßen, der von ihnen nicht bedingungslos beeindruckt und hingerissen ist, oder gar ihre Meinung nicht teilen will. Aber dann geht's los. :cool:

Und natürlich wäre es naiv, zu glauben, dass sich eine solche Geisteshaltung gerade in Diskussionen nicht erkennen lassen sollte. Gerade da! Da helfen dann auch die schönsten Worte nicht mehr, wenn's noch so süß her geht ... der Ungeist, der dahinter steht, lässt sich nicht mit Worten übertünchen.

Mehr sein als scheinen.

Zur Nachahmung empfohlen. :cool:

Der Steirer war's :)
 
... Das unbedingt positiv formulieren zu müssen, um gut da zu stehen, das beginnt bei suboptimal und endet bei Minuswachstum.

Ich warte ja immer auf den Satz: "Wir konnten im vergangenen Jahr eine negative Expansion erzielen" :cool:

...
Oder jedenfalls so lange, bis sie auf jemandem stoßen, der von ihnen nicht bedingungslos beeindruckt und hingerissen ist, oder gar ihre Meinung nicht teilen will. Aber dann geht's los. :cool:

Das ist aber auch Dein Fetisch, oder? ;)

Mehr sein als scheinen.

oder eher doch "Mehr Sein als Scheinen" :cool: - aber aufpassen, dass Du damit keine schlafenden Hunde weckst ...


LG Bär
 
oder eher doch "Mehr Sein als Scheinen" :cool: - aber aufpassen, dass Du damit keine schlafenden Hunde weckst ...
Nimm's so, wie ich es geschrieben habe: Mehr sein als scheinen.
Glaubwürdigen Erzählungen zufolge war das für meinen Großvater schon aktuell, als der kleine Adolf gerade seine ersten Windeln beschissen hat. Und das zählt.

Für alles andere kann er nix, und ich auch ned. :)
 
Sieht man Sprache als Stilmittel, so wollen Sie sich damit sicher differenzieren.
Wäre ja auch blöd sonst - ich mein, wozu all die Jahre auf der Uni gehockt - sich mit Material auseinandergesetzt, die man sonst nie und nimmer auch nur angerührt hätte und für Prüfungen und Arbeiten geschwitzt, wenn man dann nicht einmal damit prahlen kann und allein dafür schon respektiert wird ;)

So seh ich das aber auch wieder nicht ...... Sprache ist ein Mittel zur Kommunikation. Und sie hat sich im Laufe der Geschichte eben weiterentwickelt, verfeinert. Manche Menschen sind wahre Meister im Umgang mit ihrer Sprache.

Und was soll die Ironie in der Auseinandersetzung mit Uni - Abgängern? Soll Bildung zum Markenzeichen für oberflächlichen Charakter abgestempelt werden? (nur um Bemerkungen zuvor zu kommen, ich bin kein Uni -Abgänger).

Prahler werden immer etwas finden, wovon sie sich einbilden, dass sie es anderen Menschen voraushaben. Das größere Auto, das dickere Bankkonto, der längere Schwanz, den sie uns dann per Avatar vorzeigen :ironie:.......

Noch weniger Freude hätte er gehabt mit der Entwicklung, welche die Sprache in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Wie viel an Kauderwelsch, an Anglizismen, an Sinnverdrehungen, und vor allem an unnotwendig gebrauchten Fremdwörtern da im Umlauf ist. Und alles letzten Endes, um einen Schein zu wahren. Nein, mein Großvater hätte keine Freude damit gehabt.
:daumen:
 
@ Seelentraum:

Und dann gibt es Postings, deren Pointe kannst du als Deutscher gar nicht verstehen ....


Zitat:

Und der Dichand (ähh Cato) rudert auch schon wieder zurück ........

Zitat:
tschini2meinte am 5.3.2010 18:41 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wer ist Cato? Habe an anderer Stelle von ihm einen Bericht gelesen! Würde der Kronen Zeitung empfehlen, den Herrn umgehend zu entfernen. Nach seinen Bericht über die Fr. Rosenkranz vermute ich er wird von den linken Zecken oder gar von den grünen Vaterlandverrätern Bezahlt! Ergibt ein schlechtes Image liebe Krone!


Du müsstest ein Abo der Kronenzeitung ordern, wovor ich allerdings dringend abrate :mrgreen:
 
So seh ich das aber auch wieder nicht ...... Sprache ist ein Mittel zur Kommunikation. Und sie hat sich im Laufe der Geschichte eben weiterentwickelt, verfeinert. Manche Menschen sind wahre Meister im Umgang mit ihrer Sprache.
"Verfeinert" stelle ich mal ganz offen in Frage - ich kann mich gelegentlich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass sie "Ärmer" wird. "Weiterentwickelt" ist für mich auch ein Reizwort - wird hier im Forum dann öfters mit sexuellen Praktiken und Experimenten in Verbindung gebracht - aber nicht jede Entwickung ist auch eine Weiterentwicklung - zumindest aus meiner Sicht.

Und was soll die Ironie in der Auseinandersetzung mit Uni - Abgängern? Soll Bildung zum Markenzeichen für oberflächlichen Charakter abgestempelt werden? (nur um Bemerkungen zuvor zu kommen, ich bin kein Uni -Abgänger).

Prahler werden immer etwas finden, wovon sie sich einbilden, dass sie es anderen Menschen voraushaben. Das größere Auto, das dickere Bankkonto, der längere Schwanz, den sie uns dann per Avatar vorzeigen :ironie:.......

Bitte genau Lesen und Kontext berücksichtigen - Seelentraum hatte von "Manchen" gesprochen und dabei ein konkretes Beispiel im Kopf.
Ich neige nicht zu Pauschalurteilen es gibt überall "Solche und Solche".



LG Bär
 
Erstaunlicher Weise begeget mir das Phänomen auch innerhalb meiner eigenen "akademischen" Familie.
(Ich bin das einige schwarze Schaf, habe nur mittlere Reife. :hurra:)

Tja... haben bei uns in der Familie einen Begriff für manch "besondere" Exemplare: Akadummiker.
 
Ich habe eure Diskussion mit Interesse verfolgt, wollte an sich meine Meinung kundtun - musste allerdings feststellen, dass dazu meine sprachliche Ausdrucksweise nicht ausreichen dürfte.
Ich finde es einerseits faszinierend, wenn jemand in der Lage ist sich der deutschen Sprache in dieser Art, wie es auch hier in den Kommentaren der Fall ist, bedienen kann - andererseits hemmt es mich.
Ähm ich denke das wars :fragezeichen:
 
Ich habe eure Diskussion mit Interesse verfolgt, wollte an sich meine Meinung kundtun - musste allerdings feststellen, dass dazu meine sprachliche Ausdrucksweise nicht ausreichen dürfte.
Ich finde es einerseits faszinierend, wenn jemand in der Lage ist sich der deutschen Sprache in dieser Art, wie es auch hier in den Kommentaren der Fall ist, bedienen kann - andererseits hemmt es mich.
Ähm ich denke das wars :fragezeichen:

und was sagt uns das zum Thema ? :fragezeichen:

doch hab noch was :

War einmal ein Bumerang;
War ein Weniges zu lang.
Bumerang flog ein Stück,
Aber kam nicht mehr zurück.
Publikum - noch stundenlang -
Wartete auf Bumerang.
 
"Verfeinert" stelle ich mal ganz offen in Frage - ich kann mich gelegentlich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass sie "Ärmer" wird. "Weiterentwickelt" ist für mich auch ein Reizwort - wird hier im Forum dann öfters mit sexuellen Praktiken und Experimenten in Verbindung gebracht - aber nicht jede Entwickung ist auch eine Weiterentwicklung - zumindest aus meiner Sicht.

Sexuelle Praktiken hab ich in dem Zusammenhang auch nicht gemeint. Und ob Sprache durch Weiterentwicklung und Verfeinerung über die vergangenen Jahrhunderte ärmer geworden ist, das bezweifle ich sehr.

Allerdings hat in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung eingesetzt, die der Sprache als Mittel zur gegenseitigen Kommunikation schadet. Dazu gehören auch die vom Steirer erwähnten Anglizismen. Ich bin gegen diese Unsitte zwar auch nicht ganz gefeit, bemühe mich aber mehr und mehr, verzichtbare Anglizismen nicht zu anzuwenden. Wir werden durch die vermehrte Verwendung von Anglizismen nicht verständlicher. Klar, für "Internet" wird kein vernünftiger Mensch nach einer Eindeutschung suchen.

Ganz besonders der Verständlichkeit (des gesprochenen Wortes) schadet auch das unsägliche innenligende "I", dessen ProponentInnen :ironie: offenbar keine intelligenteren Beiträge zum Frauentag liefern können.

Und zu allerletzt: Sprache lernt man nicht an der Uni. Die Grundlagen werden bereits in der Kindheit, im Elternhaus und in der Jugend gelegt. Beispielweise (an Stelle von TV - Berieselung) durch Lesen von Büchern, deren Inhalt über "Fix und Foxi" hinausgeht.

Glaubwürdigen Erzählungen zufolge war das für meinen Großvater schon aktuell, als der kleine Adolf gerade seine ersten Windeln beschissen hat.

Das reisse ich jetzt einmal aus dem Zusammenhang (entschuldige, Steirer) ... der Vorname Adolf ist natürlich negativ geprägt. Aber dass in den letzten Jahrzehnten ein Trend zu immer fremderen und auch skurrileren Vornamen eingesetzt hat, auch das ist kennzeichnend. Da hat mir sogar die Antwort der Barbara Rosenkranz auf eine provokante Reporterfrage gefallen: "muss jedes Kind Kevin heissen?":daumen:
 
Sprache soll ein Vehikel sein um Gedanken mitzuteilen.
Oft wird Sprache Selbstzweck oder ein Mittel um die vemeintliche intellektuelle Überlegenheit zu beweisen.
Interessant, daß es Wissenschaftler gibt, die behaupten, ohne Sprache gibt es gar kein Denken. Meiner Meinung ist dies falsch, denn wir wissen die Dinge schon vorher intuitiv, bevor wir diese in Worte fassen.
Schade, daß es überhaupt unterschiedliche Sprachen gibt. Im alten Testament wird diese Tatsache als Strafe Gottes beschrieben für den Turmbau zu Babel.
Eine einheitliche Sprache wäre ein Ansatz, aber auch nur ein unvollkommenes Vehikel der Komunikation, welches über das Erzeugen von Lauten und deren Aneinanderreihung geschieht.
 
Steirer: Die Lebensweisheit, das Vieles mehr Schein ist als sein, durfte ich glücklicher Weise auch noch von Eltern und zum Teil den Grosseltern "mitnehmen".
Damit wurde mir dann auch so manche, nicht gerade kleine aber um so braucbarere Lebenshilfe mit auf den Weg gegeben. :daumen:

Leider ist es aber so das nicht alle das Glück haben solche Verwandtschaft zu haben die mehr als das vermittelt was Umfeld und Beruf bereits ermöglichen.

Zum Einen ändert sich jede Generation dadurch das sie kulturell und gesellschaftlich vielschichtiger wird. Zum Anderen auch indem Medien und "Trends" mehr und mehr zur Formung von Verhalten und Ansichten beitragen.
Gerade in der Sprache und dem Ausdruck beweist sich das doch immer mehr. Da wirkt ständig der oftmals negative Einfluss von Comedy nach, weil nicht Jede(r) auch die Ironie und Satire daraus erkennt und berücksichtigt.
Da so Mancher jedoch den Sprachgebrauch komplett animmt, kommt der dann besonders gern auch in virtuellen Bereichen zum Tragen, weil man ja (vermeintlich) da so schön "anonym" ist/bleibt.

Ich habe weiss Gott Nix gegen Humor, aber wenn der zur Selbstdarstellung gebraucht wird um Gesagtes mit Persönlichkeit zu "unterstreichen", finde ich das die Medien und andere da zu viel zur "WeiterBildung" beigetragen haben.

Leider betrachten Viele die Medien heute als Ergänzung zur Schule, beziehen einen Grossteil ihre Denkansätze von dort, oder lassen sich von den Serien und Filmhelden derart beeinflussen, wenn nicht sogar vereinnahmen, das kaum noch eigenes Denken oder Verantwortung möglich sind!



Mensch liest sich! :daumen:
Ralf, aka Seelentraum
 
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