Blockiert da etwa die Tatsache, das Manche ständig darum bemüht bleiben, sich in deren größtmöglichen Intelligenzgrad auszudrücken?
Sie sich dadurch jedoch mehr als deutlich vom anderen "sprachlichen Umgang" abheben wollen?
Sorgen unterschiedliche Bildungsgrade bereits automatisch für Distanzen, wenn nicht sogar Beteiligungsblockaden innerhalb von Diskussionen
Eine Unterhaltung laeuft eben auch immer auf unterschiedlichen Ebenen (Sprache, Inhalt, Emotionen ...) ab. Ein allzu starkes Abweichen auf einer Ebene kann den Kommunikationsfluss stoeren (Themenverfehlung, grobe Vereinfachungen, Trollen, Beschimpfungen/Aggressionen, aber eben auch eine unklare/unverstaendliche Sprache, Rechtschreibfehler ...
Manches davon laesst sich vermeiden, anderes nicht - das gilt fuer thematische und emotionale Entgleisungen ebenso wie fuer sprachliche.
Und abgesehen von der Bildung ist auch die Intelligenz sehr vielseitig - logische, emotionale, sprachliche Faehigkeiten usw. sind nicht gleich verteilt, und auch die Faehigkeit, sich verstaendlich auszudruecken, kann als Begabung vorliegen oder erlernt werden. Im Prinzip hat das sehr viel mit Didaktik zu tun.
Häufig haben Leute unterschiedlich Paradigmen und verstehen sich deshalb nicht so. In meinen Fall kommen Leute immer mit der Schwarz-Weiß Schublade und den Millionen Grautönen dazwischen und unterstellen mir Einfalt, wenn ich die Dinge dichotom in guter Tradition des kartesischen Dualismus sehe. Meine zusätzlich reduktionistische Geisteshaltung löst halt bei vielen Unverständnis aus.
Du nimmst mir das Wort aus dem Mund - die unterschiedlichen Standpunkte koennen tatsaechlich oft die Kommunikation behindern. Auch das Aufzeigen von Extremen ist nicht immer foerderlich, um eine breite Palette an Moeglichkeiten darzustellen. Aber dass du dich mit deinen Vereinfachungen nicht bei allen beliebt machst, ist ja nun wirklich kein Wunder!
PS: Ich wurde von der AHS rausgeworfen und habe nur den Pflichtschulabschluss.
Dafuer reicht das Fremdwoerterbuch?
[...]Verbunden fühle ich mich aber mehr mit den Arbeitern und den Gemeindeleuten. Ich finde diese Leute einfach viel cooler, als die Bonzen. Außerdem waren es immer die besonders "gescheiten" Kinder die von uns und den Neoösterreichern in der AHS auf die Fresse bekommen haben (was in der AHS eh mehr liebvolle Alphatierspielchen sind)......
Koennte halt irgendwann fad werden - nicht alle sind zum Mundl geboren. Und das Mobbing in der Schule ist sowieso ein eigenes Problem, ich war damals nicht so gluecklich.
dopejoe. Ich bin zum Glück wie meien Eltern dem ganzen Akadämlack (beziehe ich auf mein UMfeld) Gehabe zum Glück früh genug entflohen. "Haste was dann biste was", da konnte ich noch nie mit.
Aber wenn ich mitbekam, wie meine Eltern immer hofiert und angeseiert wurden, kam es mir jedesmal erneut hoch.
Zwischen Bildung auf der einen Seite und Macht- und Titelgeilheit auf der anderen Seite ist ja doch ein kleiner Unterschied - und fuer eine vernuenftige Unterhaltung interessiert mich ersteres (und zwar nicht unbedingt im akademischen Sinn, sondern als ein gewisses Verstaendnis fuer das aktuelle Thema, sowie der Mut zur Luecke: ich muss nicht zu jedem Thema gleich viel wissen, es reicht eine gewisse Offenheit ...)
Noch weniger Freude hätte er gehabt mit der Entwicklung, welche die Sprache in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Wie viel an Kauderwelsch, an Anglizismen, an Sinnverdrehungen, und vor allem an unnotwendig gebrauchten Fremdwörtern da im Umlauf ist. Und alles letzten Endes, um einen Schein zu wahren. Nein, mein Großvater hätte keine Freude damit gehabt.
Die Sprache ist ein Instrument, und zwar eines, das sich wunderbarerweise wandelt. Ich bin auch schon so alt, dass mir Veraenderungen auffallen (und es ist leicht, unbedacht nur die negativen zu sehen), aber die Ausdrucksvielfalt einer Sprache aendert sich langfristig kaum - nur die Art, wie Inhalte vermittelt werden, unterliegt einem Wandel.
Die neue Rectschreibung hat doch einige Vereinheitlichungen gebracht, Fremd- und Lehnwoerter gab es immer (frueher eben mehr aus dem Lateinischen, Griechischen und Franzoesischen) und sogar an Pseudoanglizismen wie "Handy" (ein Wort, das es in dieser Bedeutung nur im deutschsprachigen Raum gibt, obwohl es ein englischer Begriff zu sein scheint) gewoehne ich mich nach einem klaerenden Gespraech mit befreundeten LinguistInnen ;-)
...
Publikum - noch stundenlang -
Wartete auf Bumerang.
Christian Morgenstern hast du dazuzuschreiben vergessen, das Gedicht mag ich auch sehr gerne
Ganz besonders der Verständlichkeit (des gesprochenen Wortes) schadet auch das unsägliche innenligende "I", dessen Proponent
Innen
offenbar keine intelligenteren Beiträge zum Frauentag liefern können.
Immerhin bringt es Feminismus sogar in deinen Mund - ein anderes unmittelbares Ziel als diese Vergegenwaertigung hat die Verwendung von gendergerechter Sprache nicht.
Das nennt man "Euphemismen".
Beziehungsweise Pejorative, im negativen Fall (RaubkopiererInnen, Gutmenschen (urspruenglich), ...)
[...]
Generell: Bildung an sich ist nichts Schlechtes. Man muss nur aufpassen, dass man nicht "verbildet" wird indem man beispielsweise einfache Dinge unnötig kompliziert darstellt.
Da gibt es viele Facetten: jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber so viele Fremdwörter benutzt.
Jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber herablassend ist.
Jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber mit Wissen punktet.
Jemand lässt sich schon einschüchtern, weil das Gegenüber einen Doktortitel trägt. [...]
Oder weil das Gegenueber gewaltbereit erscheint (verbal oder koerperlich).
Weil das Gegenueber sachliche Argumente ignoriert.
Weil das gegenueber polemisiert und Tatsachen verdreht ...
Um einen Slogan zu skandieren:
Ohne Bildung keine Zukunft!