Bildung als Bumerang

Klar, gogolores.
Das passiert zum Einen, wenn man die Interna nicht kennt, oder aber wenn sich da "Insider" über Dinge/Sachverhalte unterhalten,
die nur sie kennen beurteilen können, weil sie sie gemeinsam erlebten.
Oder aber auch wie in Deinem Beispiel, deshalb, weil eben nicht Jede(r) die gleichen Medien liest/kennt.

Das was Du da "Ironie" nennst, würde ich eher mit Augenzwinkern bezeichnen.
Da ich selbst ja auch oft genug mit Fachbegriffen und spezifischem Verhalten in Beiträgen "glänze".
Deshalb auch nicht "be/verurteilend" Aussagen treffen kann/sollte. :haha:



Mensch liest sich! :daumen:
Ralf, aka Seelentraum
 
MausundBär: Genau das meine ich!

Der Ursprung der Sprache ihr Sinn zur Verständigung und nicht bloss zum Mitteilen von eigenen Ansichten / Meinungen beizutragen verliert sich immer mehr durch Kulturen, Strassenjargon und sogar durch mediale Einflüsse!


Mensch liest sich! :daumen:
Ralf, aka Seelentraum
 
Der mix aus "wunsch nach anerkennung" und selbstdartstellung in einem medium wo man sich nur per text definieren/zeigen kann. Hinzu kommt dass es in der natur der menschen liegt dass jeder gern glaubt er wäre der gscheiteste.. oder zumindest "gscheit" und net dumm usw.. aber hallo in der masse sind intelligenzen doch sowieso um einen mittelwert (+- unwesentliche abweichung) angeseidelt ;_) also was solls ... an der unterschiedlichen intelligenz liegst also nicht - sondern an den praktiken jener die behaupten diese zu haben. dh. diese leute wollen/müssen sich in gesprächen oder diskussionen so verhalten um ihren selbstdefinierten (oft unbegründeten) status aufrechtzuerhalten, siehe das posting über mir ;_) *nix für ungut aber wenn ich so oberflächliche nichtssagende scheisse les kommt mir echt das kotzen ;_) jetz mal im Strassenjargon ausgedrückt.
 
saturn1:

Dann wären wir auch bald bei der Sprache derer, die wir Ziviliserten "Hochkulturler" so gerne als "Primitiv" bezeichnen.
Zum Beispiel die der Abouriginis, die sich bereits mit kehligen Klickgeräuschen so verständigen können,
das sie trotzdem permanent im Einklang mit der Natur leben.
Was wir Touristen als "besonders Freundliche/fröhliche" Charakterzüge dieser Menschen bezeichnen, bedeutet für sie nur ganz normales, gesellschaftliches Verhalten.
Eine absolute Selbstverständlichkeit zum besseren Miteinander.


Mensch liest sich! :daumen:
Ralf, aka Seelentraum
 
evenlonger: Meinste damit das die Sprache gerne verändert wird damit man sie auch selbstrechtfertigend und zum eigenen Vorteil nutzen kann?

Das passt bestimmt auf so einige Antworter, bei denen man innerhalb des Forums immer wieder merken kann das sie den eigentlichen Sinn ihres Engagements in der Selbstdarstellung sehen und nutzen!
 
evenlonger: Meinste damit das die Sprache gerne verändert wird damit man sie auch selbstrechtfertigend und zum eigenen Vorteil nutzen kann?

Das passt bestimmt auf so einige Antworter, bei denen man innerhalb des Forums immer wieder merken kann das sie den eigentlichen Sinn ihres Engagements in der Selbstdarstellung sehen und nutzen!

Ah weh: ich bin hier nur zufällig vorbeigeschneit und hoffte auf interessante Meinungen - stattdessen finde ich hauptsächlich immer wieder dieselben Selbstdarsteller, die sich gegenseitig an ihren Argument-Stricken aufhängen und den verblüfften Laien mit ihrem Wissen beeindrucken wollen. Meine Güte: das alles interessiert keinen vernünftigen Menschen sondern vergrault allenfalls den interessierten Leser. Wie du es dezent beschrieben hast.
Das bedeutet, selbst bei eloquentester Ausdrucksweise wird es schwerfallen von der, in der psychoanalytischen Theorie beschriebenen, Norm abzuweichen und sich so von der Normalität des Seins zu differenzieren? Bedeutet dies, alle diejenigen die keine narzisstischen Züge hier Forum zum Ausdruck bringen, verfügen demzufolge über ein gestörtes Selbstwertgefühl und sehen sich womöglich selbst am Rande des sozialen Netzwerkes dieses vielschichtigen Abbildes unserer Gesellschaft? Aber dies würde im Umkehrschluss bedeuten, ich kann sehr wohl durch überzogene Selbstdarstellung meinen Platz hier manifestieren?

Ich glaube das liegt in der Natur des Menschen.
"Hast was, bist was. Hast nix, bist nix" (ich meine Bildung)
Und das geht in virtuellen Leben natürlich leichter. Man kann sich so schon in der Anonymität verstecken (so Manche)
 
Bedeutet dies, alle diejenigen die keine narzisstischen Züge hier Forum zum Ausdruck bringen, verfügen demzufolge über ein gestörtes Selbstwertgefühl und sehen sich womöglich selbst am Rande des sozialen Netzwerkes dieses vielschichtigen Abbildes unserer Gesellschaft?

Manchmal soll es aber tatsächlich vorkommen, dass die Leute in einem Posting nur etwas vertreten, das ihnen ein echtes Anliegen ist. Und alles andere ist eigentlich Selbstbefriedigung per Internet.
 
Ich habe eure Diskussion mit Interesse verfolgt, wollte an sich meine Meinung kundtun - musste allerdings feststellen, dass dazu meine sprachliche Ausdrucksweise nicht ausreichen dürfte.
Entschuldige, aber das ist Unsinn.
Zum einen zeigst Du mit Deinem Posting, dass an Deiner sprachlichen Ausdrucksweise aber schon überhaupt nichts zu bemängeln ist.
Zum - wesentlich wichtigeren - anderen aber misst sich der Inhalt eines Postings nicht an seiner sprachlichen Gestaltung.

Das Talent für den Umgang mit der Sprache wird einem Menschen in die Wiege gelegt. Sprache ist wie Seiltanzen. Der eine steigt auf das Seil und ist dort daheim, der andere probiert es über Jahre und schafft keine drei Schritte.

Einzubilden braucht man sich darauf nichts. Ich hab's schon einmal in einem anderen Thread erwähnt: wo immer ich benotet wurde, habe ich in Deutsch immer "sehr gut" gehabt, aber ned, weil ich so gestrebert hätte, oder weil ich so gut war - nein .... aus dem einzigen Grund, weil "es" einfach da war. Ich hab' nix dazu getan, außer mich zu bemühen, das Talent nicht verkümmern zu lassen.

Und aus diesem Wissen heraus würde ich niemals auf andere herabblicken, nur weil sie dieses Talent nicht haben, oder es nicht ausreichend beachten oder pflegen. Ich geb' zu, dass Rechtschreibfehler mich wahnsinnig machen können, und von Zeit zu Zeit äußere ich mich auch dazu ... :cool: ... aber letztlich mache ich selbst ja auch welche, selten zwar, aber doch. Vor Fehlern ist niemand gefeit.

Und ob Sprache durch Weiterentwicklung und Verfeinerung über die vergangenen Jahrhunderte ärmer geworden ist, das bezweifle ich sehr.
Über die vergangenen Jahrhunderte steht es ohnehin außer Streit.
Aber die Entwicklung der deutschen Sprache über jenen Zeitraum, den ich selbst miterlebt habe, ist ohne Zweifel negativ zu sehen.

Das reisse ich jetzt einmal aus dem Zusammenhang (entschuldige, Steirer) ... der Vorname Adolf ist natürlich negativ geprägt. Aber dass in den letzten Jahrzehnten ein Trend zu immer fremderen und auch skurrileren Vornamen eingesetzt hat, auch das ist kennzeichnend.
Ich finde nicht, dass der Vorname Adolf negativ geprägt ist - aus welchem Grund sollte er das sein?
Vornamen spiegeln schon seit jeher die Zeit wieder, in welchen sie vergeben wurden. Dass es in Zeiten des Dritten Reiches beliebt war, Söhne Adolf zu taufen, naja, darüber denke ich mir auch meinen Teil, aber das macht den Vornamen deshalb nicht negativ. Für mich halt, ich schau' mehr auf den Menschen, nicht auf den Namen.

Und der Trend zu "fremden" Vornamen ist genau so ein Zeichen eben der heutigen Zeit, welches ich nicht grundsätzlich schlecht finde. Vielleicht sollten sich Eltern darüber Gedanken machen, ob ein Kevin Birnstingl glücklich mit seinem Namen ist, aber - um die Aussage der Frau Rosenkranz etwas zu relativieren - ich könnte mir vorstellen, dass Wotan Rosenkranz auch nicht das Nonplusultra an Namensgebung ist. :cool:
 
Ich finde nicht, dass der Vorname Adolf negativ geprägt ist - aus welchem Grund sollte er das sein?

... ja, ich hätt schreiben sollen "geschichtlich belastet".
ich könnte mir vorstellen, dass Wotan Rosenkranz auch nicht das Nonplusultra an Namensgebung ist.

Aber - und das ist jetzt keine politisches Bekenntnis - Barbara find ich besonders schön.

Und der Trend zu "fremden" Vornamen ist genau so ein Zeichen eben der heutigen Zeit
Wenn es nur die Vornamen aus fremden Kulturen wären. Vornamen aus dem russisch-slawischen Kulturkreis kann ich sogar einiges abgewinnen ..... Natascha und Natalie, Tatjana und Tanja, das sind Namen, die für mich Charme haben.

Aber es ist heute üblich, irgendwelche skurrilen Wortkreationen zu benutzen ...... Nandillo oder Yuma sind da noch harmlos.

Eine Anfrage von Eltern, die ihr Kind "Godzilla" nennen wollten, wurde deshalb vom Standesamt Wien abgelehnt. "Das ist ein Name, mit dem das Kind spätestens im Kindergarten verspottet werden würde.

Was soll man dazu noch sagen?
 
Genau Steirer.
Ich leiste mir so oft wie möglich den Egoismus/Luxus nicht immer direkt negativ zu Denken.
Deshalb fallen mir beim Namen Adolf auch erst Kolping und Grimme ein.

Deren Lebenswerke verdienen meiner Meinung nach wesentlich mehr Beachtung als der Größenwahn, des anderen Namensvetters.
 
Ah weh: ich bin hier nur zufällig vorbeigeschneit und hoffte auf interessante Meinungen - stattdessen finde ich hauptsächlich immer wieder dieselben Selbstdarsteller, die sich gegenseitig an ihren Argument-Stricken aufhängen und den verblüfften Laien mit ihrem Wissen beeindrucken wollen. Meine Güte: das alles interessiert keinen vernünftigen Menschen sondern vergrault allenfalls den interessierten Leser. Wie du es dezent beschrieben hast.
Das bedeutet, selbst bei eloquentester Ausdrucksweise wird es schwerfallen von der, in der psychoanalytischen Theorie beschriebenen, Norm abzuweichen und sich so von der Normalität des Seins zu differenzieren? Bedeutet dies, alle diejenigen die keine narzisstischen Züge hier Forum zum Ausdruck bringen, verfügen demzufolge über ein gestörtes Selbstwertgefühl und sehen sich womöglich selbst am Rande des sozialen Netzwerkes dieses vielschichtigen Abbildes unserer Gesellschaft? Aber dies würde im Umkehrschluss bedeuten, ich kann sehr wohl durch überzogene Selbstdarstellung meinen Platz hier manifestieren?
Also prinzipiell würde ich Leute nicht gleich als Selbstdarsteller abstempeln wenn sie kontroverse Meinungen haben.

Ich glaube was du meinst sind in erster Linie "Trolle". Ist ein moderner Begriff für Menschen die im Leben frustriert sind und im Internet (in Foren) absichtlich versuchen durch extreme Statements die vor Weisheit nur so funkeln sollen, Reaktionen zu provozieren - natürlich immer in der Hoffnung auf Zuspruch.

Ich habe da nämlich auch so meine Probleme. Im Internet wie bei persönlichen Begegnungen sage ich oft wie ich die Sachen sehe und oft treffe ich irgend einen Punkt in manchen "Gegenübern" die sie dazu veranlassen irgendwie pampig zu werden.

Natürlich leg ich nicht immer gleich meine Ansichten auf den Tisch - warum soll man in heiterer Atmosphäre plötzlich rumphilosophieren, aber wenn ich mich mit einem Kumpel gut unterhalte und einer hört mit halbem Ohr mit und hält mich dann für einen Idioten... dann frage ich mich wie eloquent man denn sein muss.

Also ich empfehle da vielleicht einfach etwas gelassener zu sein. Wenn einer tatsächlich nur darauf bedacht ist, sein Image zu polieren, wird das eh nicht lange halten.

Es kann ja schon sein, dass man mal eine Meinung äußert die ein anderer stumpf findet oder durch die er sich irgendwie angegriffen fühlt, aber warum immer gleich ausfallend werden?

Wenn man
1. ein besseres Argument liefert, so dass es dem Gegenüber vielleicht zu Gute kommt oder
2. ihn einfach sein lässt und ignoriert

ist das viel konstruktiver als ihn gleich persönlich anzugreifen.

Das mal aus Sicht eines genügend eloquenten, der niemandem was vorspielt, aber trotzdem manchmal missverstanden wird.
 
gogolores: Oder wie es meine Großmutter zu sagen pflegte:

So Manches Arschloch prägt sich besser ein weil zwar Gestank in seiner Nähe "wohnt", dieser aber nur die Anderen belästigt! :mauer:

Nachtrag: Wen das wundert. Meine Oma war ein Kind aus Königsberg. Nach all den Katastrophen hatte sie die Schnauze voll davon Dinge nicht beim Nanem nenen zu dürfen. Deshalb formulierte sie Manches dann auch derber als andere, besonders Alles was mit Krieg und Ungerechtgkeiten/Unmenschlichkeiten zu tun hatte.
 
In letzter Zeit gehts ja des Öfteren richtig ab, was Diskussionen und Gesprächsinhalte angeht gelle? Vieles wird leider falsch gelesen und verstanden.
Dass etwas falsch verstanden wird, kann auch mit ungenauer Ausdrucksweise, fehlenden Satzzeichen usw. zusammenhängen.
Beides ist im Forum häufig zu finden.
So Manches aus dem Ganzen heraus gelesen, das doch eigentlich ganz anders gemeint war.
Bei einer Kommunikationsform die (fast) ausschließlich über das geschriebene Wort läuft, ist die Möglichkeit eines Missverständnisses ungleich größer als in gesprochener Sprache, wo neben Mimik und Gestik auch die Möglichkeit besteht, Missverständnisse sofort aufzuklären.
Beides ist einer reibungslosen Kommunikation abträglich: sowohl das überdrehte, obergscheite Daherschreiben als auch das "Stammeln" in Halbsätzen.
Blockiert da etwa die Tatsache, das Manche ständig darum bemüht bleiben, sich in deren größtmöglichen Intelligenzgrad auszudrücken?
Sie sich dadurch jedoch mehr als deutlich vom anderen "sprachlichen Umgang" abheben wollen?
Dass jemand seine Intelligenz dazu benützt, sich auszudrücken, heißt ja nicht automatisch, dass er kompliziert schreiben muss.
Im Gegenteil: Ich kann Intelligenz auch dazu verwenden hochkomplizierte Dinge möglichst einfach darzustellen. Auch das ist intellektuelle Leistung.
Das Bestreben sich durch Sprache von anderen abzuheben hat für mich viel mehr etwas mit Eitelkeit zu tun und nicht unbedingt etwas mit Intelligenz oder Bildungsgrad.

Generell: Bildung an sich ist nichts Schlechtes. Man muss nur aufpassen, dass man nicht "verbildet" wird indem man beispielsweise einfache Dinge unnötig kompliziert darstellt.
Sorgen unterschiedliche Bildungsgrade bereits automatisch für Distanzen, wenn nicht sogar Beteiligungsblockaden innerhalb von Diskussionen?
Da gibt es viele Facetten: jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber so viele Fremdwörter benutzt.
Jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber herablassend ist.
Jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber mit Wissen punktet.
Jemand lässt sich schon einschüchtern, weil das Gegenüber einen Doktortitel trägt.
Es kommt nicht so sehr auf das Wissen und die Bildung an, ob Kommunikation gelingt. Es kommt auf die Einstellung zueinander an. Vielleicht kann man das als Herzensbildung bezeichnen.
 
Blockiert da etwa die Tatsache, das Manche ständig darum bemüht bleiben, sich in deren größtmöglichen Intelligenzgrad auszudrücken?
Sie sich dadurch jedoch mehr als deutlich vom anderen "sprachlichen Umgang" abheben wollen?
Sorgen unterschiedliche Bildungsgrade bereits automatisch für Distanzen, wenn nicht sogar Beteiligungsblockaden innerhalb von Diskussionen
Eine Unterhaltung laeuft eben auch immer auf unterschiedlichen Ebenen (Sprache, Inhalt, Emotionen ...) ab. Ein allzu starkes Abweichen auf einer Ebene kann den Kommunikationsfluss stoeren (Themenverfehlung, grobe Vereinfachungen, Trollen, Beschimpfungen/Aggressionen, aber eben auch eine unklare/unverstaendliche Sprache, Rechtschreibfehler ...

Manches davon laesst sich vermeiden, anderes nicht - das gilt fuer thematische und emotionale Entgleisungen ebenso wie fuer sprachliche.

Und abgesehen von der Bildung ist auch die Intelligenz sehr vielseitig - logische, emotionale, sprachliche Faehigkeiten usw. sind nicht gleich verteilt, und auch die Faehigkeit, sich verstaendlich auszudruecken, kann als Begabung vorliegen oder erlernt werden. Im Prinzip hat das sehr viel mit Didaktik zu tun.
Häufig haben Leute unterschiedlich Paradigmen und verstehen sich deshalb nicht so. In meinen Fall kommen Leute immer mit der Schwarz-Weiß Schublade und den Millionen Grautönen dazwischen und unterstellen mir Einfalt, wenn ich die Dinge dichotom in guter Tradition des kartesischen Dualismus sehe. Meine zusätzlich reduktionistische Geisteshaltung löst halt bei vielen Unverständnis aus.
Du nimmst mir das Wort aus dem Mund - die unterschiedlichen Standpunkte koennen tatsaechlich oft die Kommunikation behindern. Auch das Aufzeigen von Extremen ist nicht immer foerderlich, um eine breite Palette an Moeglichkeiten darzustellen. Aber dass du dich mit deinen Vereinfachungen nicht bei allen beliebt machst, ist ja nun wirklich kein Wunder!
PS: Ich wurde von der AHS rausgeworfen und habe nur den Pflichtschulabschluss. ;)
Dafuer reicht das Fremdwoerterbuch? :undweg:

[...]Verbunden fühle ich mich aber mehr mit den Arbeitern und den Gemeindeleuten. Ich finde diese Leute einfach viel cooler, als die Bonzen. Außerdem waren es immer die besonders "gescheiten" Kinder die von uns und den Neoösterreichern in der AHS auf die Fresse bekommen haben (was in der AHS eh mehr liebvolle Alphatierspielchen sind)......:mrgreen:
Koennte halt irgendwann fad werden - nicht alle sind zum Mundl geboren. Und das Mobbing in der Schule ist sowieso ein eigenes Problem, ich war damals nicht so gluecklich.
dopejoe. Ich bin zum Glück wie meien Eltern dem ganzen Akadämlack (beziehe ich auf mein UMfeld) Gehabe zum Glück früh genug entflohen. "Haste was dann biste was", da konnte ich noch nie mit.

Aber wenn ich mitbekam, wie meine Eltern immer hofiert und angeseiert wurden, kam es mir jedesmal erneut hoch.
Zwischen Bildung auf der einen Seite und Macht- und Titelgeilheit auf der anderen Seite ist ja doch ein kleiner Unterschied - und fuer eine vernuenftige Unterhaltung interessiert mich ersteres (und zwar nicht unbedingt im akademischen Sinn, sondern als ein gewisses Verstaendnis fuer das aktuelle Thema, sowie der Mut zur Luecke: ich muss nicht zu jedem Thema gleich viel wissen, es reicht eine gewisse Offenheit ...)

Noch weniger Freude hätte er gehabt mit der Entwicklung, welche die Sprache in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Wie viel an Kauderwelsch, an Anglizismen, an Sinnverdrehungen, und vor allem an unnotwendig gebrauchten Fremdwörtern da im Umlauf ist. Und alles letzten Endes, um einen Schein zu wahren. Nein, mein Großvater hätte keine Freude damit gehabt.
Die Sprache ist ein Instrument, und zwar eines, das sich wunderbarerweise wandelt. Ich bin auch schon so alt, dass mir Veraenderungen auffallen (und es ist leicht, unbedacht nur die negativen zu sehen), aber die Ausdrucksvielfalt einer Sprache aendert sich langfristig kaum - nur die Art, wie Inhalte vermittelt werden, unterliegt einem Wandel.

Die neue Rectschreibung hat doch einige Vereinheitlichungen gebracht, Fremd- und Lehnwoerter gab es immer (frueher eben mehr aus dem Lateinischen, Griechischen und Franzoesischen) und sogar an Pseudoanglizismen wie "Handy" (ein Wort, das es in dieser Bedeutung nur im deutschsprachigen Raum gibt, obwohl es ein englischer Begriff zu sein scheint) gewoehne ich mich nach einem klaerenden Gespraech mit befreundeten LinguistInnen ;-)

...
Publikum - noch stundenlang -
Wartete auf Bumerang.
Christian Morgenstern hast du dazuzuschreiben vergessen, das Gedicht mag ich auch sehr gerne :mrgreen:
Ganz besonders der Verständlichkeit (des gesprochenen Wortes) schadet auch das unsägliche innenligende "I", dessen ProponentInnen :ironie: offenbar keine intelligenteren Beiträge zum Frauentag liefern können.
Immerhin bringt es Feminismus sogar in deinen Mund - ein anderes unmittelbares Ziel als diese Vergegenwaertigung hat die Verwendung von gendergerechter Sprache nicht.

Das nennt man "Euphemismen". :mrgreen:
Beziehungsweise Pejorative, im negativen Fall (RaubkopiererInnen, Gutmenschen (urspruenglich), ...)
[...]
Generell: Bildung an sich ist nichts Schlechtes. Man muss nur aufpassen, dass man nicht "verbildet" wird indem man beispielsweise einfache Dinge unnötig kompliziert darstellt.

Da gibt es viele Facetten: jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber so viele Fremdwörter benutzt.
Jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber herablassend ist.
Jemand lässt sich abschrecken, weil das Gegenüber mit Wissen punktet.
Jemand lässt sich schon einschüchtern, weil das Gegenüber einen Doktortitel trägt. [...]
Oder weil das Gegenueber gewaltbereit erscheint (verbal oder koerperlich).
Weil das Gegenueber sachliche Argumente ignoriert.
Weil das gegenueber polemisiert und Tatsachen verdreht ...

Um einen Slogan zu skandieren: Ohne Bildung keine Zukunft!
 
Außerdem waren es immer die besonders "gescheiten" Kinder die von uns und den Neoösterreichern in der AHS auf die Fresse bekommen haben (was in der AHS eh mehr liebvolle Alphatierspielchen sind)......:mrgreen:

Ein ganz starkes Argument für die Gesamtschule :ironie:
 
Und die Modewörter, welche auch hier im Forum ein fröhliches Treiben veranstalten. Unsere Guten, die aus dem Reflektieren gar ned mehr herauskommen, so durchgeistigt sind sie, [...]

Schön, lieber Steirer, dass du uns an deinen Gedanken (kann auch deine persönliche Reflexion genannt werden) teilhaben lässt. ;)
 
Schön, lieber Steirer, dass du uns an deinen Gedanken (kann auch deine persönliche Reflexion genannt werden) teilhaben lässt. ;)

Aber wo er recht hat, da hat er recht.

Reflektieren ist ein besonderer Schmonzes, das kam zu meiner Schulzeit nur in der Physik, Kapitel Optik vor.
 
Aber wo er recht hat, da hat er recht.

Reflektieren ist ein besonderer Schmonzes, das kam zu meiner Schulzeit nur in der Physik, Kapitel Optik vor.

Muss man ja nicht mögen, dass ich es mag, ist kein Geheimnis.
Hier zu diskutieren und sich über Gedanken, Meinungen und die eigene Lebenseinstellungen bzw. das eigene Diskussionverhalten auseinander zu setzten, bezeichnet man aber nunmal langläufig als reflektieren. ;)

Die Welt verändert sich und die Sprache verändert sich - ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist, aber der Begriff der "Selbstreflexion" ist nun auch nicht soooooo neu. ;)
 
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