Zunächst kurz in eigener Sache:
Ich hab mir jetzt diesen Thread von Anfang an noch einmal durchgelesen, und möchte an dieser Stelle eine Entschuldigung ausbringen.
Denn wie ich mir meine Posts rückblickend noch einmal durchgelesen habe, fiel mir auf, daß ich sehr emotional und in einem eher harschen Tonfall zu diesem Thema geschrieben habe, was a) im Normalfall nicht meine Art ist, und b) Aufgrund der Formulierung und des Tonfalls den falschen Eindruck erwecken könnte, mit jedem Nichtösterreicher, bzw. Österreicher mit Migrationshintergrund ein Problem zu haben.
Daher wieder "Back on topic":
Erst vorige Woche hat sich unser Aussenminister Kurz im Rahmen eines Staatsbesuches (ich weiß leider nicht mehr bei wem, hab den Artikel nur überflogen) zu "unser historischen Verantwortung" im Zuge des 2.Weltkrieges bekannt...
Das ist so eine Definition, mit der ich selbst ein Problem habe, denn "historische Schuld" - ja. Da gibt`s nichts schönzureden, und keiner unserer Großeltern-Generation kann mir weismachen, "daß er nichts gewußt habe...", schon eher, daß man es nicht wissen wollte. Aber wie auch immer...
Aber ich leite daraus jetzt keine "Verantwortung" gegenüber irgendwem ab. Natürlich müssen wir für uns schauen, daß es niemehr zu solchen Zuständen kommen kann, was ja mit den Verbotsgesetzen mMn abgedeckt wird.
Das Problem liegt meines Erachtens nur darin, daß nun manche diese "historische Verantwortung/Schuld" plötzlich zu einer "aktuellen Schuld" pervertieren, um aussen- und innenpolitisch nur ja nirgends anzuecken, denn schliesslich waren ja wir "die Bösen".
Richtig... WAREN...
Und das wollte ich mit meinem Post irgendwo auf Seite 3 ausdrücken, zur Erinnerung
Wann wird das endlich aufhören, daß wir für die Vergehen unserer Großeltern-Generation unter Generalverdacht gestellt werden?
Denn es ist eine Tatsache, daß der EU-Raum, und insbesonders die "Industrie & Technologie-Hochburgen" DE, AT, FR für Einwanderer aus der ganzen Welt sehr attraktiv sind, was ja grundsätzlich nichts schlechtes ist. Leider stellen die, von der Regierung gern propagierten "Fachkräfte", nur einen verschwindend geringen Anteil, während das Grosz jene Immegranten sind, welche ohne jegliche fachliche Spezialisierung, oftmals nur mit minimaler Grundschulausbildung hier aufschlagen. Sicherlich mag es den einen oder anderen Härtefall geben, welche humanitäres Bleiberecht gewährt werden sollte, aber die Meisten sind "wirtschaftliche Flüchtlinge".
Was ist also der Endeffekt? Das Sozialsystem wird mit einer Vielzahl an Personen belastet, welche während des Asylverfahrens ja nicht arbeiten dürfen, um anschließend nach positiv absolviertem Asylverfahren vielerorts mangels Qualifikation nicht arbeiten können. Letztendlich ist aus Sicht des Staates also nichts gewonnen, sondern eher im Gegenteil: Man hat zwar einen jungen und fortpflanzungs-willigen Staatsbürger mehr (In Zeiten der Überalterung aus demografischer Sicht nicht unwichtig!), der jedoch keine Steuererträge bringt. Mag zwar vielleicht human sein, aber für den Staat ist es ein absoluter Verlust....
Ev. wird`s was in der 2.Generation, wenn die Kinder das Schulsystem durchlaufen haben, und somit einem "gebürtigen Österreicher rein ausbildungstechnisch um nix nachstehen. Aber hier tritt dann oft das Problem der mangelnden Integration auf, und die Bildung von SubKulturen, was dann zu einer zunehmenden "Überfremdung" (so man diesen Begriff überhaupt verwenden darf, ohne gleich in`s braune Eck gestellt zu werden
) führt.
Beispiel gefällig? Elternsprechtag meines Sohnes: Ein Mädel aus seiner Klasse ist geborene Österreicherin, mir iranischer Abstammung, jedoch durch Kindergarten, Schule und dgl. bestens integriert. Abgesehen vom typisch dunklen Einschlag würde man rein sprachlich dem Kind seine Abstammung nicht anmerken. Jedoch mußte das Kind der Mutter den Elternsprechtag dolmetschen, weil sie außer ein paar Worte nicht Deutsch kann, obwohl sie seit 16 Jahren in Ö sind!! Ihr Mann kann halbwegs gut Deutsch, und als ich letztens mit ihm geplaudert habe, kamen wir auch irgendwie auf das Thema Integration, und er hat selbst gesagt, daß sich abseits seiner Arbeit und der Schule das gesamte Leben nur unter "ihresgleichen" abspielt, wo natürlich nicht Deutsch geredet wird. Da liegt also die große Gefahr, daß Subkulturen entstehen, die mit dem eigentlichen Gastgeberland außer der geographischen Lage nichts mehr gemein hat...