Chronischer Flachist - Recht auf Familie?

Das Märchen vom fürstlich bezahlten Arbeitnehmer der sich auf Kosten seines Arbeitgebers ausruht ist in den allermeisten Fällen kapitalistische Propaganda, die dazu führen soll Arbeitnehmer aus dem Leistungsprinzip des österreichischen Sozialstaats zu entlassen...
natürlich. die allermeisten, die man einstellt, machen sowas auch nicht. aber es gibt halt auch die anderen.

witzig finde ich ja immer, dass die Wirtschaft anscheinend nur noch aus Handel, Industrie und Gastro zu bestehen scheint und sich natürlich absolut alles wichtige in Wien abspielt (oder wenigstens im städtischen Bereich).

dass aber die Autoindustrie bei uns in der Gegend über Jahrzehnte hinweg die Facharbeiter mittels irren Löhnen und Boni abgeschöpft hat, um sie bei der ersten kleinen Unsicherheit wieder wie eine heiße Kartoffel fallen zu lassen, ist egal. die Leute können dann nach 5, 6 Jahren in so einem Gehaltsschema nicht mehr auf ein "normales" Niveau zurück, sie haben ihren Lebensstandard angepasst.
 
Ist es nicht! Denen ghörat eh ordentlich in die Parade gefahren.
2009. Ein russischer Ministerpräsident trifft sich zur öffentlich übertragenen Aussprache mit einem russischen Oligarchen in einem Zementwerk in Pikaljowo. Ein Vertrag. Ein Stift. Eine Verstaatlichungsdrohung. Der Rest ist Geschichte.
 

Man sieht: Es gibt zu wenig Jobs. Die "Händeringer" wollen nix zahlen.
Das Problem sind nicht nur unzureichende Bezahlung und teils miserable Arbeitsverhältnisse sondern viele dieser Jobs existieren gar nicht wirklich.
Entweder weil nach Besetzung der Stelle einfach vergessen wurde die Ausschreibung rauszunehmen oder weil man von Anfang an nur gucken wollte was der Arbeitsmarkt an Bewerbern bietet... oder weil man eine Scheinausschreibung für eine Stelle braucht, die eh schon einem Freund/Verwandten zugesagt wurde 😉
 
die Leute können dann nach 5, 6 Jahren in so einem Gehaltsschema nicht mehr auf ein "normales" Niveau zurück, sie haben ihren Lebensstandard angepasst.

Seltsame Argumentation.
Gibt es ein Recht auf Wohlstand?

Dann müssen sie ihren "Standard" halt wieder nach unten "anpassen" so wie unzählige andere Menschen auch.
 
Dann müssen sie ihren "Standard" halt wieder nach unten "anpassen" so wie unzählige andere Menschen auch.
Und mit den ehemals "überzahlten" und mit fetten Zuschlägen "träge gefütterten" ehemaligen Facharbeitern gleich alle Menschen in der Region. Vom Wirten bis zum Bäcker. Vom Bauunternehmer bis zum Autohändler. Sehr guter Vorschlag Frau Wirtschaftsministerin Sexarbeiterin!
 
Und mit den ehemals "überzahlten" und mit fetten Zuschlägen "träge gefütterten" ehemaligen Facharbeitern gleich alle Menschen in der Region. Vom Wirten bis zum Bäcker. Vom Bauunternehmer bis zum Autohändler. Sehr guter Vorschlag Frau Wirtschaftsministerin Sexarbeiterin!

Das war kein Vorschlag sondern ein Blick in die Lebensrealität vieler Menschen.

Sollte einem angeblichen Baron äh sorry Gewerkschafter ja nicht fremd sein :mrgreen:
 
Gibt es ein Recht auf Wohlstand?

Dann müssen sie ihren "Standard" halt wieder nach unten "anpassen" so wie unzählige andere Menschen auch.

das problem ist vielmehr, dass unser wirtschafts- und finanzsystem auf wachstum getrimmt ist. wenn die leute an der basis zurückschrauben müssen, dann wirkt sich das - oh wunder der logik - auch auf die umsätze und gewinne im massenkonsum aus. weil die herren bezos und gates halt keine 20 millionen schuhe brauchen.

somit auf nicht erfüllte gewinnerwartungen der shareholder, die den konzernfirmen über die prognosen der analysten ausrichten lassen, was sie gefälligst zu liefern haben, damit das management weiterbeschäftigt wird und seine boni bekommt. und weil das nicht mehr funzt werden die herrschaften anderweitig kreativ. was das system weiter und weiter an die wand fährt. logik und mathematik können manchmal schrecklich brutal sein.
 
keine Ahnung, meinst du, das floss 1:1 in die regionale Wirtschaft? oder doch eher in den onlinehandel?
Mir ist um ganz ehrlich zu sein nicht ganz klar. welche Position du hier vertrittst. Hätten die Fachkräfte bei MAN gar nie so viel verdienen sollen? Amazon gehört ordentlich besteuert? Oder, oder, oder?
 
Hi,

@@Tom-aus-Wiendie MA 48 reinigt die Grünanlagen nicht.

Doch doch. Jedes mal, wenn ich die MA42 wegen Problemen kontaktiert habe, hat man mich an die MA48 verwiesen, die wären für die Reinhaltung zuständig.

Es wäre aber auch egal.


Und auf der Rinne liegt genug herum was gereinigt werden kann. Genauso entlang des Donaukanals und der Donau.

Das ist schon möglich, aber eigentlich sollten die das zahlen, die den Müll verursachen. Trotzdem will ich keine Totalüberwachung.

Und wenn Du anfängst, dafür Arbeitslose zwangszuverpflichten, gibt es nächstes Jahr kaum reale Straßenkehrer mehr, keine Schneeschipper, ..... dafür viele Arbeitslose.



Fakt ist das wir sehr viele in Österreich haben die gut Leben aber keinerlei Leistung in das System einbringen.

Sie konsumieren! Sie sorgen dafür, dass die Waren im Supermarkt nicht teurer sind, als sie sind. Sie verursachen Bedarf und einen Markt.

Selbst wenn Du es auf einfachste Weise formulierst bleibt "Ohne die ganzen Langzeitarbeitlosen wäre Dein Bier doppelt so teuer".

Keiner von denen kann sich Luxus leisten, das Geld geht zu 90% für Miete, Essen, .... drauf. Fliessen also in den Wirtschaftskreislauf zurück.



Wir Leisten uns sogar Politiker die wir nicht brauchen weil sie einen Scheiß nach dem anderen machen und wenn sie dann zurück treten müssen noch Jahrelang die Prozesskosten zahlen müssen. Das sind die Echten Flachwichser.

Darüber kann man diskutieren, das ist dann aber Politik.

LG Tom
 
Hi,

das problem ist vielmehr, dass unser wirtschafts- und finanzsystem auf wachstum getrimmt ist. wenn die leute an der basis zurückschrauben müssen, dann wirkt sich [...]
system weiter und weiter an die wand fährt. logik und mathematik können manchmal schrecklich brutal sein.

korrekt. Und relevant ist, dass die Produktion eines Menschen nicht dem Konsum eines anderen Menschen entspricht. Also ein Mensch produziert mehr, als ein Mensch konsumiert. Daher kommt es zur Schieflage.

Gegensteuern könnte man. Z.B. mit Verteuerung von Konsumgütern, z.B. durch Entsorgungsabgaben. Wenn die Waren teurer werden, rentiert sich die Reparatur -> Arbeitsplätze.

Oder - ganz unpopulär - höhere Steuern, mit denen dann mehr Lehrer oder mehr Pflegepersonal bezahlt wird, oder aber gar - man staune - den Pflegekräften und Krankenhausmitarbeitern ein höheres Gehalt bezahlt wird.

LG Tom
 
Mir ist um ganz ehrlich zu sein nicht ganz klar. welche Position du hier vertrittst. Hätten die Fachkräfte bei MAN gar nie so viel verdienen sollen? Amazon gehört ordentlich besteuert? Oder, oder, oder?
ist das ein Widerspruch in deinen Augen?

wenn es echte Fachkräfte wären, die "zu viel" verdienen, wärs ja kein Problem. aber um die echten, im Lehrberuf eingesetzten geht's ja noch nicht Mal, sondern um die, die was ganz anderes gelernt haben und dort als angelernte viel mehr als im erlernten Beruf verdienen. da haben unglaublich viele Leute die Branche gewechselt.



aber mit der sprunghaft angestiegen Kaufkraft bei uns im Bezirk gleichen wir das natürlich spielend aus und zahlen unseren Leuten plötzlich 1000 Euro brutto mehr :happy:
 
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