Corona, die 100tste, psychische Verfassung

Mir macht definitiv der Virus mehr Angst, als ein mögliches gesellschaftliches Chaos. Eine Erkrankung ist viel heimtückischer und absoluter, als ein gesellschaftliches Chaos. Gegen ein gesellschaftliches Chaos kann ich mich einstellen und selber dagegen wirken.
Ich werde mich nicht tief oder nachhaltig in Eure Diskussion einklinken ... dennoch:

Ich sehe das voll und ganz, diametral, 180° anders. Eine Erkrankung (zugegeben: wenn sie nicht zu rest-lebenslanger, schmerzvoller Invalidität führt) oder gar der Tod schreckt mich weniger als der Gedanke an eine dysfunktionale Gesellschaft in der Zukunft. Aber vielleicht nehme ich mich selbst da zuwenig wichtig. Meine Kinder sind im Teenager-Alter, Wohnung und ein bissl Erbschaft sind da, sonst hab ich keine Verwandten ... ich könnte in Frieden gehen. Das ist viel harmloser für mich als der Gedanke, sie - oder wir alle - müssten in "Unfrieden" (jetzt nur als rhetorisches Gegensatzpaar) hier bleiben.
 
Auch wenn ich den @Mitglied #456556 schätze, bin ich der Meinung, dass man sehr wohl zu viel nachdenken kann. Irgendwann wird das Nachdenken nämlich zum Selbstzweck und dann kommt man zu nix anderem mehr.
Aber gut, ich bin auch immer ohne viel Nachdenken durchs Leben getrudelt, da bin ich vielleicht eine Ausnahme.

Nachdenken ist nie schlecht. Allerdings habe ich den Eindruck, zuviel Leute denken und denken und sind deshalb unfähig, ihre Gedanken jemals konkret umzusetzen. Wir kennen beide den klassischen Fall hier im Forum... ;)
 

glaube das hat sich mittlerweile eingependelt. habe heute mit 3 leuten geredet und alle drei sagten mir, dass heute in den geschäften wieder normalzustand war!

bzgl. hamstern sollte man viel. nicht alle in einen topf werfen! du bist, wie ich meine es herausgelesen zu haben, in der selben situation wie ich. alleinstehend und ohne sorgepflicht für jemand zu haben. bei mir sind zwar noch die hunde da, aber da kann ich zur not in den wald gehen und erschieß irgend ein tier als futter! und in unserer situation ist es viel einfacher über die runden zu kommen als mit familiären anhang! frau und kinder daheim, alte eltern oder ist sonst wer zu versorgen, so ist es m.m.n eine verständliche reaktion mal auf die seinen zu schauen und vorräte anzulegen!

glaube gegen hamstern und anderes die gesellschaft in einer krise schädigendes verhalten, kannst du nur bei einem sehr, sehr geringen teil der bevölkerung vernünftiges handeln erwarten, die große mehrheit benötigt lenkung und notfalls sanktionierung durch die obrigkeit!
 
und in unserer situation ist es viel einfacher über die runden zu kommen als mit familiären anhang! frau und kinder daheim, alte eltern oder ist sonst wer zu versorgen, so ist es m.m.n eine verständliche reaktion mal auf die seinen zu schauen und vorräte anzulegen!

Naja, was die Grundversorgung betrifft, ändert sich nicht viel, außer dass man es mit der Anzahl der zu versorgenden Personen multiplizieren muss. Eine Herkulesaufgabe, die einen irrational Häuspapier hamstern lässt, ist das nun auch wieder nicht.
 
bzgl. hamstern sollte man viel. nicht alle in einen topf werfen!
Eh nicht.
Bei mir gings bis dato immer um die Klopapierhamsterer. Ich hab da ja in den letzten Tagen öfter mal meinem Unmut Luft gemacht.
Die halt, die ich auch heute wieder gesehen habe.
alleinstehend und ohne sorgepflicht für jemand zu haben.
Bin ich, fast.
Ich habe eine alte Nachbarin für die ich einkaufe, nicht nur jetzt sondern schon seit Jahren, und noch meine Mutter die ebenfalls Hilfe braucht. Letztere aber weit weg, wo ich mir jetzt Gedanken machen muss, wie ich dorthin komme.
Aber ja, du hast schon recht, ich muss mir weniger Gedanken machen als andere Menschen.
 
Naja, was die Grundversorgung betrifft, ändert sich nicht viel, außer dass man es mit der Anzahl der zu versorgenden Personen multiplizieren muss. Eine Herkulesaufgabe, die einen irrational Häuspapier hamstern lässt, ist das nun auch wieder nicht.

eben und seh ich auch so! aber da wären wir halt wieder bei der vernunft die einen in ausnahmesituation halt gern verlässt! jeder mensch z.b. weiß, dass man andere nicht tottrampeln soll, kommt aber bei massenpaniken regelmässig vor!
 
eben und seh ich auch so! aber da wären wir halt wieder bei der vernunft die einen in ausnahmesituation halt gern verlässt! jeder mensch z.b. weiß, dass man andere nicht tottrampeln soll, kommt aber bei massenpaniken regelmässig vor!


Das ist nicht vergleichbar, bei einer Massenpanik denkt keiner mehr. Beim Hamstern schon noch - irgendwie jedenfalls.

Kann ich sogar irgendwie verstehen, einerseits - wenn beide Eltern arbeiten - organisatorisch wirklich schwieriger als für 'nen Single, der sich zur Not auch mal bei der Tanke oder sonstwo halt was holt (zumindest war ich als Single da völlig unkompliziert). Und auch 'ne Frage, wie organisiert man ist. Ich kaufe normalerweise eh nur früh gleich bei Ladenöffnung oder abends ab 21 Uhr ein, da ist generell wenig los. Machen viele nicht, was ich nie verstehe, ich würd' mich nicht ohne Zwang zum Nachmittag durch volle Supermärkte quälen, noch dazu oft zu sehen mit Kind(ern) am Jackenzipfel.
 


Woher kommt diese tiefe Abneigung? Was steckt da bei dir dahinter? :hmm: Mir ist bewusst, dass es wenig bringt, 10 Packungen Klopapier zu kaufen, wenn man sonst vorratsmässig schlecht aufgestellt ist. Wir haben es aber mit grossteils normalen Leuten zu tun, die einen spürbaren Mangel an bestimmten Gebrauchsgütern erwarten. Also greifen sie - nicht immer clever - nach dem Mangelgut. WC-Papier, Reis, Nudeln, Dosen. Du bist das gegenteilige Extrem, nicht viel zu Hause, aber du musst niemand mit versorgen. 3 oder 4 Personen verbrauchen verdammt viel Klopapier, Reis, Nudeln etc. Das sind vielleicht Mütter oder Väter, die an ihre Familie denken, nicht unbedingt Arschlöcher. :nono:
 
Ich kaufe normalerweise eh nur früh gleich bei Ladenöffnung
Das find ich blöd. Da kaufen immer die ganzen Pensionisten ein, die dann an der Kassa ihr Kleingeld abzählen.
Mittags, kaufen immer die ganzen Pensionisten ein, die dann an der Kassa ihr Kleingeld abzählen.
Kaufen alle die ein, die ihre Abendration schon ausgetrunken haben und Nachschub brauchen. Die stehen dann an der Kassa und zählen ihr Kleingeld ab. :D
 
Laß mich raten, @Mitglied #398867 : du läßt dir alles liefern? :D

Ich kauf einfach nicht gern ein, also gehe ich dann, wo ich möglichst schnell wieder raus bin aus dem Laden. In der Früh um 6 oder 7 sind bei uns noch kaum Pensionisten unterwegs.
 
Laß mich raten, @Mitglied #398867 : du läßt dir alles liefern? :D

Ich kauf einfach nicht gern ein, also gehe ich dann, wo ich möglichst schnell wieder raus bin aus dem Laden. In der Früh um 6 oder 7 sind bei uns noch kaum Pensionisten unterwegs.

Geht mir auch so. Ich hasse es, in einer Warteschlange mit Müttern, Kleinkindern und vollen Einkaufswägen zu stehen. Also gehe ich bevorzugt dann, wenn ich wenig Leute erwarte. Dann wird meist für 2 Wochen eingekauft, frisches Brot oder Salat besorgt ein Kollege bei fast täglichen Jausenholtouren. Das wird jetzt entfallen...:verwirrt:
 
Woher kommt diese tiefe Abneigung? Was steckt da bei dir dahinter?
Das ist halt jetzt blöd.
Ich hab über die letzten Tage hinweg immer mal wieder so eine erlebte Situation hier geschildert. In jeweils einem der zahlreichen Corona Threads. Die kann ich jetzt halt nimmer alle raussuchen.
Auch den grenzüberschreitenden Warenverkehr zwischen Deutschland und Frankreich hab ich ja noch live miterlebt. Ein ganzer Lidl voller Franzosen, die eingepackt haben, was auch immer in den Kofferraum ging.
Für mich ist das eben asozial.
Und ja, ich weiß durchaus, dass Menschen für ihre Familien einkaufen, wennst aber, wie ich, jeden Tag um fast die gleiche Urzeit einkaufen gehst, dann "kennst" ein paar Gesichter auch schon, das müssten dann schon sehr große Familien sein, wenn man da jeden Tag den Einkaufswagen voll machen muss.
Natürlich ist das meine sehr subjektive Sicht in der kleinen Welt, die ich halt täglich sehe. Aber es ist halt meine Sicht.

Laß mich raten, @Mitglied #398867 : du läßt dir alles liefern? :D
Hab ich noch nie gemacht.
Ich gehe nämlich gern einkaufen, jeden Tag. Für mich ist das meine Art vom Tag runter zu kommen.
Mich entspannt das wenn ich mich durch den Supermarkt treiben lasse. Das ist meine Art von Teilhabe am sozialen Leben.
Jetzt natürlich nicht mehr. Jeden Tag einzukaufen ist ja derzeit asozial.
 
Zum Einkaufen: von irgendwas muss ich leben und ich koche extrem schlecht. :yuck:Da greife ich auch in Friedenszeiten auf Dosen oder Nudeln zurück. Wild und Fische kocht die Frau am Wochenende. Mich stört am Einkauf der Zeitaufwand. Ich hab einen Fulltimejob und nach der Arbeit hau ich mich in die Jagdmontur und fahr lieber jagern, statt täglich 45min in einem Supermarkt zu stehen. Lieber einmal den Einkauf für 1,2,3 Wochen erledigen. Insofern ändert sich da bei mir nichts.
 
Und ich finds echt arg, dass der Ohrwaschl mich zu Häfn auf unbestimmte Zeit verurteilt hat.
NOCH leben wir nicht in einem Pollizeistaat. Mein Vertrauen das ich ihm kurzzeitig entgegengebracht habe, wenn auch mit Bauchweh, ist dahin. Die Art und Weise der Verkündung der Maßnahmen von Samstag auf Sonntag hat mir Angst gemacht. Ein Bundeskanzler hat in so einer Situation nicht das Recht seine Bevölkerung zu verängstigen. Ich will nie wieder das Wort Transparenz hören.
 
eigentlich traurig, denn mittlerweile sollte wirklich der letzte ignorant kapiert haben, dass die beschränkungen des alltags samt ausgangsbeschränkung nicht irgend ein willkürlicher pflanz der politik sind, sondern auf rat von experten angeordnet, das leben unserer alten und kranken retten soll!

daher sich bitte wegen solchen maßnahmen andernorts aufpudeln, im EF ist das unerwünscht!
 
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