Corona, die 100tste, psychische Verfassung

Die Frage ist, hat irgendjemand von euch so rein gar keine Angst?
Und wenn ja, würde das als " psychisch gesund " angesehen werden?


Ach, ich habe vor allem Möglichen Angst, mal mehr, mal weniger. Mittlerweile aber schon sehr weit von Angststörungen entfernt. "Psychisch gesund" setzt ja erst einmal einen Krankheitsbegriff voraus, den habe ich mir selbst zu den Zeiten, als ich nur noch ein Haufen Fragmente war, für mich abgelehnt. Nicht, daß ich damit irgendwas klein reden will, für mich war entscheidend zu begreifen, daß "krank sein" meist mit einem passiven Erleiden assoziiert ist, und das wollte ich nie.

Angstfrei bin ich wie gesagt auch heute nicht, aber in der Regel begebe ich mich in die Situationen, die für mich angstbehaftet sind und stelle jedesmal wieder fest, daß die Befürchtungen größer waren als das, was dann tatsächlich passiert.

Im Hinblick auf die momentane Situation und die Auswirkungen auf uns alle: natürlich hab ich auch da Ängste, ganz besonders, was das mit den Menschen macht. Wenn andere so ähnlich ticken wie ich, nämlich: Angst in Aggression umwandeln - dann ist die Vorstellung nicht gerade prickelnd. Trotzdem fühl ich ich derzeit immer noch recht gelassen. Klar, wir wissen nicht, inwieweit sich das Ganze auf unseren Betrieb auswirken wird, wir versuchen uns gerade kleine Alternativmöglichkeiten, wie der Arbeitsprozeß im Falle weiterer Verbote wenigstens notdürftig aufrecht zu erhalten ist. Klar, ich weiß immer noch nicht, ob meine seit längerem anstehende OP in den nächsten Wochen/Monaten stattfinden wird, das ist v.a. psychisch ein bißchen belastend. Aber insgesamt: ich fühl mich ruhig. Eigentlich werde ich innerlich immer ruhiger, je mehr um mich herum sich Ängste breit machen. Im Gegenteil, momentan merke ich, daß ich mich in der Lage fühle, hier und da ein bißchen mentale Unterstützung zu geben, so gut ich eben kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Angst hab ich höchstens davor, dass meine Zitate verfälscht wiedergegeben werden. :D


Wenn das passiert, schrei ganz laut, dann kriegst ein virtuelles Cremetörtchen. :D

(frag mich nicht, wieso das Zitat dir untergejubelt wurde, es war eigentlich von KriegersNolo. Wahrscheinlich war ein kleines, grünes Männel im PC und hat die Gelegenheit genutzt).
 
Sie selbst hat das Problem damit. Sie kann weder mit den Öffis fahren, noch einkaufen gehen, selber Autofahren ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ihr ist ihre Situation durchaus bewusst. Sie hat das Vertrauen in sich selbst verloren.
Es liest sich - ich hab eh bis auf S. 1 zurückgelesen - wie eine bipolare Störung. :oops: Die Symptome, die Du ansprichst, treffen auf meine Frau auch zu. Manches geht manchmal, manches gar nicht, manches lieber mit mir. Oder sie lässt es.

Sie ist sich dessen auch voll bewusst.

Und heute glücklich, dass sie mich hat. Ich kann es ein wenig lenken und hab schon einiges gelernt. Wobei ich manchmal immer noch ned erkenne, wann es "nach unten" geht. Die Situation kann man alleine überstehen. Aber natürlich isses leichter, wenn man wen hat.
 
Derzeit ungünstig, bin auf Cremetörtchendiät. :unsicher::D
Handel halt was anderes aus. :D

Tja. Da mußt du jetzt durch... :haha:
:shock: Was vergibst Du für Cremetörtchen?

So eines wie gleich am Anfang?
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Permanente Angst verändert die Strukturen im Gehirn (limbisches System) direkt. Konnte bei mir im AKH mit dem neuen Hightec MRT nachgewiesen werden (ich spielte da für den Herrn Professor Versuchskaninchen). Das ist irreversibel und durch Pipifax-Psycho"therapien" nicht heilbar. Da helfen nur Medikamente, und die wiederum machen abhängig. Leider! Die ganze Sache "schläft" aber irgendwann ein bzw. erschöpft sich und kocht bei externen Auslösern, wie jetzt eben, wieder hoch. :(
Ja, wenn das organische Ungleichgewicht im Gehirn vorhanden ist, wird es ohne Medikamente nicht gehen. Also ich bin ein großer Befürworter von Gesprächstherapien, aber manchmal helfen die auch nicht bzw. sind "nur" als begleitende Maßnahme zu sehen. Vor ein paar Wochen habe ich auch darüber geschrieben, dass nicht jedes Trauma verarbeitet werden sollte, weil das "Herumstochern" in verdrängten Traumata viel Schaden anrichten kann. Ein guter Psychotherapeut wird das auch erkennen und den Patienten davor warnen.


Ein paar Gedanken zur Angst: Der Begriff "Feind" ,"weg denken", "Panik", "ablenken" "kaputt prügeln" habe ich gelesen.
Sagt mal, hat das bei euch dauerhaft geholfen, dass euch keine Gedanken der Angst mehr beschlichen haben?
Also mir nicht.
Solange ich die Angst bekämpfe, mit welcher Methode auch immer, geht die nicht weg. Im Gegenteil, die wird immer mächtiger in meinen Gedanken. Sprich die Intensität der angewandten Methode muss in immer kürzeren Abständen wiederholt werden. Das ist nicht lustig. Die innerliche Wut wurde nicht kleiner.

So ein sich immer im Kreis drehen Gefühl, kennt ihr das?

Das hieße, das Leben will mich verarschen. Was wenn das Leben immer auf meiner Seite war/ist und ich zu doof war das zu akzeptieren? Wäre ja möglich... also mal aus dem Kreis rausdrehen und gucken was dann passiert.
Irgendwann habe ich den Kampf dagegen aufgegeben. Ich habe der Angst buchstäblich ins Gesicht geschaut. Und was ich da gesehen habe, war überwältigend. Die hat es nie schlecht mit mir gemeint. Die wollte mich immer nur aufmerksam machen. Sie ist ein Teil von mir, die ist nicht über Nacht in mein Leben getreten.
Sie ist mein Freund. Sie darf mich besuchen, ich höre ihr aufmerksam zu. Die hat interessante Botschaften für mich, an denen ich wieder ein Stück wachsen kann. Und wenn ich ihr zuhöre, wird ihre Stimme immer leiser und die Liebe bleibt übrig. Angst ist das Gegenteil von Liebe.
Dieser Lied-Text wirft eine andere Sichtweise zum Thema Angst auf:
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Ja, nicht alle haben den gleichen Zugang. Ich sage, alles was hilft ist richtig. Gibt nur leider keine Patentlösung für jede Angststörung.
Klar ist krankhafte Angst der Feind. Sie warnt nicht, das ist die normale Angst, die in ihrer Stärke zwar auch kurzfristig zu hoch sein kann ... aber eben kurzfristig. Die normale Angst ist ein Warnmechanismus. Die krankhafte/gestörte Angst will dir nichts Gutes tun, sie ist der Feind.
Klar, "Angst konfrontieren" ist auch Akzeptanz, weil man sie an-/erkennen muss um sich ihr überhaupt zu stellen. Aber "Angst konfrontieren" ist auch ein kämpferischer Zug, natürlich will man sie "bekämpfen", ihr die Wichtigkeit nehmen, die sie im eigenen Leben beansprucht hat.
Nur akzeptieren, aber nicht kämpfen, kann auch als Resignation empfunden werden. Wie gesagt, nicht für alle funktioniert der gleiche Zugang.
 
Dazu gibt es 2 "leichte" Übungen.
1. Ich zähle die Gedanken "Gedanke 1, Gedanke 2, Gedanke 3, Gedanke 4" und beginne wieder bei 1.

2. Wenn der Gedanke kommt "einfach weg" denken, sagen, beten was auch immer.

Erfordern ein wenig Übung und Disziplin, aber spätestens, wenn es im Kopf still wird, zahlt es sich aus.

PS: Wählen darf jeder Mensch selbst.

Danke, sie hat natürlich ein paar Übungen, die sie (hoffe ich) auch durchführt. Die Kommunikation ist zur Zeit ein bissl schwierig, weil sie sich auch sehr zurückzieht.

Dann wird sie vermutlich die Techniken, die man bei Panik- und Angststörungen einsetzt wie Atemübungen, Meditation und positive Glaubenssätze kennen? Wichtig ist es jeden Tag zu üben, auch wenn man gar nicht daran glaubt. Es ist auch gut etwas Neues zu lernen, man lenkt sich ab und noch wichtiger: man macht mit der Aufnahme der neuen Informationen das Gehirn "müde". Dann gibt es noch "aggressivere" Tools, die sie anwenden kann (auch wenn es seltsam klingt) ... ins Kissen schreien, Papier zerknüllen/zerreißen, mit Fäusten ins Kissen schlagen, etc.
Vielleicht kennt sie etwas davon nicht und könnte ihr helfen? Es ist wie eine Achterbahn, gerade wenn man denkt, man hat es unter Kontrolle - schon entgleitet die Kontrolle einem auch wieder. Aber man kann lernen sich etwas besser zu stabilisieren, wenn die Angst wieder schlimm wird.

Danke, ich glaube, Atemübungen macht sie regelmäßig, sie führt ein Glückstagebuch usw. Gerade kann sie ihren Sport halt auch nicht ausüben, das verschlimmert die Situation für sie.

Wenn die Gedanken zu sehr rasen, die Angst überhand nimmt und sich die Panik einstellt, hilft es oftmals, einen Polster zu nehmen und das Bett damit zu verdreschen.
Alternativ tuts auch ein Sandsack aber wer hat den schon daheim ggg
Sie soll auch ruhig dabei brüllen bis sie heiser ist.

Der Gedanke dahinter: Ich prügle meinen Feind "Panik" einfach kaputt.
Mir hilfts:up:

Bett verdreschen kennt sie bestimmt nicht. Sag ich ihr, danke!

Es liest sich - ich hab eh bis auf S. 1 zurückgelesen - wie eine bipolare Störung. :oops: Die Symptome, die Du ansprichst, treffen auf meine Frau auch zu. Manches geht manchmal, manches gar nicht, manches lieber mit mir. Oder sie lässt es.

Sie ist sich dessen auch voll bewusst.

Und heute glücklich, dass sie mich hat. Ich kann es ein wenig lenken und hab schon einiges gelernt. Wobei ich manchmal immer noch ned erkenne, wann es "nach unten" geht. Die Situation kann man alleine überstehen. Aber natürlich isses leichter, wenn man wen hat.

Hm, kann ich nicht sagen, was sie in ihrer Therapie alles macht und erfährt, erzählt sie ja nur auszugsweise. An eine bipolare Störung glaube ich aber nicht wirklich. Ich bin aber auch kein Therapeut. Die Panikattacken sind vor wenigen Jahren fast aus heiterem Himmel aufgetreten und sie ist jetzt Ende vierzig.
Sie hat ihren Mann bei sich, aber wenn es so schlimm ist wie gerade, reibt ihn das natürlich auch auf.
 
Es ist auch gut etwas Neues zu lernen, man lenkt sich ab und noch wichtiger: man macht mit der Aufnahme der neuen Informationen das Gehirn "müde".

Das war mein ultimativer Vernichter der Angst! Der Einstieg in die erwachsenen Matura war das Hilfsmittel schlecht hin. Ich glaube keine Psychotherapie oder Psychopharmaka hätte das bei mir hinbekommen. (Ich war nie in psychologischer Behandlung, obwohl ich 2 mal im Krankenhaus gelandet bin wegen massiver Panik (Sauerstoffmangel wegen Hyperventilation) und sogar einem nervlichen Zusammenbruch hatte ^^).

Weiter Dinge waren aber auch, die Endlichkeit, die Fragilität des Seins ect lernen zu Akzeptieren. Das kann man üben und einer der wichtigsten Schritte war die Akzeptanz meiner Angst. Das hat diesen Kreis durchbrochen. Auch heute noch merke ich manchmal, wie so die typischen Muster meiner damaligen Angst (und den dazugehörigen Gedanken) hie und da in extrem Situationen wieder etwas zum Vorschein kommen können. Letztes Jahr als meine Mutter starb und nun auch jetzt wegen der ganzen Scheisse. Aber da ich diese Angst gut kenne und weiss sie bleibt eh nicht für immer, nehm ich sie nicht sonderlich ernst, ich nehme sie nur hin und sag ihr nett Hallo. Letztes Jahr, (meine Mutter litt an Lungenkrebs) hatte ich wirklich akut Probleme. Hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen (hat mich getriggert). Aber ich wusste, das ist nur psychisch. Ich ging zum Arzt und sagte ihm das. Er wollte mich schon untersuchen, da sagte ich ihn; „nönö ich kenn das, ich spinn grad nur. Geben sie mir etwas leichtes für die Beruhigung und gut ist“. Er grinste etwas und gab mir Baldrian. Das hat geholfen und der ganze Spuk war nach zwei drei Tagen wieder vorbei. Den Tod meiner Mutter und alles was darauf folgte, konnte ich gut überstehen. Natürlich hilft es in so einer Situation auch zu wissen, dass diese Angst auch wieder gehen kann. Dann versteift man sich nicht zu sehr auf sie. Dafür muss man aber mal ne längere Zeit Angstfrei sein, auch klar und da hilft die Überfüllung des Hirns super :D

So gesehen, wenn man es genau nimmt, bin ich auch jetzt noch nicht komplett frei von der Angst. Aber das ist auch gar nicht nötig. Zu 99,99% der Zeit stört sie mich nicht. Nur in extremeren Situationen kommt sie noch zum Vorschein, aber ich finde, dann darf sie auch. Ich persönlich fühle mich geheilt. Also als kleine Hoffnung für dich, man kann sie überwinden, die Angst und zwar ganz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die krankhafte/gestörte Angst will dir nichts Gutes tun, sie ist der Feind.
liebe naova, du kannst an deinem Feind so lange festhalten und gegen ihn kämpfen wie du magst, aber bitte hänge den anderen Menschen nicht deine Angst um, weil du daran glaubst, sie niemals loszuwerden. Verurteile mich ruhig dafür, wir haben es schon im Eifersuchts-Fred besprochen. Es gibt ein Patentrezept, das nennt sich Liebe. Das ist alles. Wie der Weg dorthin gefunden wird, ist jedem Menschen selber überlassen. Das nennt sich der freie Wille. Sonst wird noch eine Runde und noch eine Runde gedreht. Zeit ist endlos. Wenn das nicht Liebe ist, was dann? Jeder neue Morgen ist ein Gruß von ihr.
Weiter Dinge waren aber auch, die Endlichkeit, die Fragilität des Seins ect lernen zu Akzeptieren. Das kann man üben und einer der wichtigsten Schritte war die Akzeptanz meiner Angst. Das hat diesen Kreis durchbrochen.
Interessant, diese Aussage, findest du nicht? und das stammt nicht von mir.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und ich finds echt arg, dass der Ohrwaschl mich zu Häfn auf unbestimmte Zeit verurteilt hat.
Du hältst das vermutlich für Satire, die bekanntlich alles darf. Für mich ist das ein Zeichen für dein abgrundtiefes Niveau. Und was du davon hältst, dass der Bundeskanzler alle dazu aufruft, auf die besonders Gefährdeten Rücksicht zu nehmen.

@Mitglied #526923 ...... so etwas ist echt mies, oder etwa nicht?
 
Permanente Angst verändert die Strukturen im Gehirn (limbisches System) direkt. Konnte bei mir im AKH mit dem neuen Hightec MRT nachgewiesen werden (ich spielte da für den Herrn Professor Versuchskaninchen). Das ist irreversibel und durch Pipifax-Psycho"therapien" nicht heilbar. Da helfen nur Medikamente, und die wiederum machen abhängig. Leider! Die ganze Sache "schläft" aber irgendwann ein bzw. erschöpft sich und kocht bei externen Auslösern, wie jetzt eben, wieder hoch. :(


Hier möchte ich einhaken. Es stimmt einfach nicht, ganz egal, was irgendwer hier "nachgewiesen" hat.

Würde es stimmen, könnte ich heute nicht existieren. Ich habe (so gut wie) nie Psychopharmaka genommen, meine Ängste - die waren schreiend, lähmend, zum Durchdrehen schlimm - sind heute nur noch laue Lüfterl. Ich geh mal nicht davon aus, daß ich ein Prototyp bin, also muß es möglich sein, die Schäden, die Ängste anrichten, auch wieder loszuwerden.

@Mitglied #332954, du kennst deine Techniken und Strategien eh selbst am besten, deshalb vielleicht nicht passend, ich möcht's trotzdem an dich weitergeben, es war ein Trick, den mir eine sehr gute Traumatherapeutin mitgegeben hat: ein einfacher Haushaltsgummi ums Handgelenk - nicht zu straff, aber an der Haut anliegend. In Angstsituationen können kleine Stimulationen gut wirken - den Gummi einfach etwas abziehen und auf die Haut schnipsen lassen. Grad so, daß es ein bißchen weh tut, nicht sehr. Solche körperlichen Impulse können von psychischen Akutsituationen gerade so gut ablenken, daß der innere "Rutsch" in die Angst unterbrochen werden kann.
 
Ach, ich habe vor allem Möglichen Angst, mal mehr, mal weniger. Mittlerweile aber schon sehr weit von Angststörungen entfernt. "Psychisch gesund" setzt ja erst einmal einen Krankheitsbegriff voraus, den habe ich mir selbst zu den Zeiten, als ich nur noch ein Haufen Fragmente war, für mich abgelehnt. Nicht, daß ich damit irgendwas klein reden will, für mich war entscheidend zu begreifen, daß "krank sein" meist mit einem passiven Erleiden assoziiert ist, und das wollte ich nie.

Angstfrei bin ich wie gesagt auch heute nicht, aber in der Regel begebe ich mich in die Situationen, die für mich angstbehaftet sind und stelle jedesmal wieder fest, daß die Befürchtungen größer waren als das, was dann tatsächlich passiert.

Im Hinblick auf die momentane Situation und die Auswirkungen auf uns alle: natürlich hab ich auch da Ängste, ganz besonders, was das mit den Menschen macht. Wenn andere so ähnlich ticken wie ich, nämlich: Angst in Aggression umwandeln - dann ist die Vorstellung nicht gerade prickelnd. Trotzdem fühl ich ich derzeit immer noch recht gelassen. Klar, wir wissen nicht, inwieweit sich das Ganze auf unseren Betrieb auswirken wird, wir versuchen uns gerade kleine Alternativmöglichkeiten, wie der Arbeitsprozeß im Falle weiterer Verbote wenigstens notdürftig aufrecht zu erhalten ist. Klar, ich weiß immer noch nicht, ob meine seit längerem anstehende OP in den nächsten Wochen/Monaten stattfinden wird, das ist v.a. psychisch ein bißchen belastend. Aber insgesamt: ich fühl mich ruhig. Eigentlich werde ich innerlich immer ruhiger, je mehr um mich herum sich Ängste breit machen. Im Gegenteil, momentan merke ich, daß ich mich in der Lage fühle, hier und da ein bißchen mentale Unterstützung zu geben, so gut ich eben kann.

Ja sowas kenn ich. In notfällen und krisensituationen hab ich auch n ruhepuls.
Für sorgen hat man nur in den ruhephasen zeit.
 
Insbesondere ist ein derartiges Verhalten jenen gegenüber etwas unfair, die die gesetzten Maßnahmen mit Kurzarbeit, vorübergehenden Entlassungen, Betriebsschließungen, etc. mittragen und somit finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Eventuell kann man denen ja die auflaufenden Kosten in Rechnung stellen. :D

Bei der Gruppe wird der Preis mit unter so hoch sein wie die Pension monatlich ausmacht. :unsicher:
Momentan spielen manche noch das "was soll schon passieren" Spiel maximalem Einsatz. :shifty:
 
Ein guter Psychotherapeut wird das auch erkennen und den Patienten davor warnen.
Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Wenn ich dich vor etwas warne, was empfindest du dann? Also ich würde mich fürchten, noch mehr Angst haben.
Vor was genau will dieser gute Psychotherapeut dich warnen? Vor dir selber etwa?
Ist das in Ordnung?
Ich finde das nicht in Ordnung, aber vielleicht bin ich ja verrückt...
 
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