Corona Teil 4 " berufliche Veränderungen "

Ein Ärztemangel in AT ist nur bei den Kassenärzten feststellbar, nicht aber wenn man Wahlärzte auch miteinrechnet.
Offenbar besteht in ausreichendem Maß eine Zusatzversicherung bzw. die Bereitschaft aufzuzahlen, sonst würden Wahlärzte sich ja nicht einer derart großen Nachfrage erfreuen.
Solange Spitalsambulanzen und niedergelassene Ärzte aus zwei unterschiedlichen Töpfen gespeist werden, wird sich auch die Situation bei den Kassenärzten kaum ändern, da die Kassen vermehrt bestrebt sein werden, die Patienten Richtung Spitalsambulanzen zu verschieben, weil ihnen das billiger kommt.

Ich kann nur für Salzburg sprechen.
Hier gibt es viele angestellte Ärzte, die ein, zweimal die Woche als Wahlärzte tätig sind. Mit Genehmigung des Arbeitgebers.
Die Kliniken profitieren davon, weil sie zusätzlich Patienten zugewiesen bekommen. Diese kann dann der Wahlarzt in der 'eigenen' Klinik betreuen, was für den Patienten angenehm ist, weil weniger anonym.

Und noch ein Punkt: wenn du nur alle ein oder zwei Jahre eine Vorsorge beim Facharzt brauchst, trifft dich die Aufzahlung beim Wahlarzt nicht so sehr. Als chronisch Kranker, der monatlich einen Arzt braucht, ist das weniger gut. Es sei denn, die Versicherung deckt das...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kliniken profitieren davon, weil sie zusätzlich Patienten zugewiesen bekommen. Diese kann dann der Wahlarzt in der 'eigenen' Klinik betreuen, was für den Patienten angenehm ist,

Gegen dieses Modell spricht ja auch nichts. Es schlägt sich nur mit dem Vorhaben der Politik Patienten vermehrt in den niedergelassenen Bereich zu bringen. Man sollte sich halt für irgendeinen Weg entscheiden und den dann auch konsequent weiter verfolgen. Aber jetzt mit der Zusammenlegung der Kassen wird sicher alles gut. :D
 
:cry: Nicht einmal die Malediven sind mehr sicher. Einheimische Tourismusarbeiter bekamen die kleinen Viecherl von italienischen Touristen geliefert... :shock:
 
Und es würde wahnsinnig Potenzial verloren gehen von Personen, die es sich nicht leisten können.
Ich finde freien Zugang zu Bildung wichtig, nicht nur in der Grundbildung.

Hi,
es liesse sich sicher mit guten und weniger guten Argumenten darüber streiten...
aber:
Bildung stellt eine Investition in die Zukunft dar. Sie KANN nicht genug kosten. Wer hier Einsparungen tätigt, versündigt sich an den nachfolgenden Generationen...

Oder wollen wir wieder die Zustände, wo nur der Adel und sonstige Hochwohlgeborene sich Bildung leisten konnten? Ich denke nicht... Wenn, wie @Mitglied #328725 , die steigende Zahl der Studienabbrecher und unnützen Studienfächer ansprach, hat das m.E. auch andere, schwerwiegendere Gründe.

LG
 
Nicht ganz, aber schon fast verdoppelt. Wir stehen bei 104 Fällen in AT. In Dschland werden sie wohl heute die 1.000er-Marke knacken. Sie schaffen das!
 
Und für die Honorare der ÖGK würdest du nicht einmal den kleinen Finger rühren.
naja, dann stehen uns ja eh tolle Zeiten bevor - nachdem der neue Chef der ÖGK ja kürzlich angekündigt hat, aufgrund der plötzlich und überraschend so hohen Defizite künftig bei den Ärzten einsparen zu wollen (aber keinesfalls bei den Patienten).
Die Zahl der Kassenärzte wird sinken, die Zahl der Wahlärzte steigen (diesen Trend gibt's ja eh schon seit Jahren). Als wird dadurch - wenn auch indirekt - sehr wohl bei den Patienten gespart, die sind dann nämlich die Leidtragenden dieser Entwicklung.
 
Nicht ganz, aber schon fast verdoppelt. Wir stehen bei 104 Fällen in AT. In Dschland werden sie wohl heute die 1.000er-Marke knacken. Sie schaffen das!

Hi,
wir haben auch eher begonnen... ; sei sicher, A wird ebenso vierstellig...
... sehe aber keinen Grund, sich darüber zu freuen; im Gegenteil...
LG
 
Und noch ein Punkt: wenn du nur alle ein oder zwei Jahre eine Vorsorge beim Facharzt brauchst, trifft dich die Aufzahlung beim Wahlarzt nicht so sehr. Als chronisch Kranker, der monatlich einen Arzt braucht, ist das weniger gut. Es sei denn, die Versicherung deckt das...

Man darf sich halt nicht wundern, wenn die Beiträge ins Sozialversicherungssystem - von der Regierung gern als Entlastung verkauft - weniger werden, die Ausgaben für Leistungen im Gesundheitswesen aber stetig ansteigen.
Soviel Möglichkeiten wie man das dauerhaft finanziert gibt es nicht. Entweder man spart bei der Vergütung der Kassenvertragspartner, bei den Leistungen oder man bezuschusst es über das laufende Budget.
 
Offenbar besteht in ausreichendem Maß eine Zusatzversicherung bzw. die Bereitschaft aufzuzahlen, sonst würden Wahlärzte sich ja nicht einer derart großen Nachfrage erfreuen.

Das ist ein Henne und Ei-Thema - würde es genügend Kassenärzte geben und man nicht monatelang auf Termine warten und dann trotzdem noch stundenlang in den Praxen sitzen, würde auch nicht jeder, der es sich leisten kann, auf Wahlärzte und Zusatzversicherungen zurückgreifen (müssen).
 
Das ist ein Henne und Ei-Thema - würde es genügend Kassenärzte geben und man nicht monatelang auf Termine warten und dann trotzdem noch stundenlang in den Praxen sitzen, würde auch nicht jeder, der es sich leisten kann, auf Wahlärzte und Zusatzversicherungen zurückgreifen (müssen).

Natürlich bedingt das eine das andere. Es stellt sich halt die Frage, ob es in Zukunft mit den derzeitigen Beitragszahlungen noch möglich sein wird, sämtliche Leistungen kostenfrei anzubieten bzw. ob es nicht vielleicht doch zumutbar ist, sich in ein überfülltes Wartezimmer zu setzen. Wär den Komfort von weniger Wartezeit haben möchte, muss eben aufzählen.
 
Natürlich bedingt das eine das andere. Es stellt sich halt die Frage, ob es in Zukunft mit den derzeitigen Beitragszahlungen noch möglich sein wird, sämtliche Leistungen kostenfrei anzubieten bzw. ob es nicht vielleicht doch zumutbar ist, sich in ein überfülltes Wartezimmer zu setzen. Wär den Komfort von weniger Wartezeit haben möchte, muss eben aufzählen.

Es geht nicht um die überfüllten Wartezimmer, die Probleme beginnen schon viel früher, nämlich mit den monatelangen Wartezeiten auf einen Termin.
Drei Monate Wartezeit auf physikalische Therapie, wenn man so schlimme Beschwerden hat, dass man sich kaum mehr bewegen kann. Zwei Monaten Wartezeit auf ein MRT oder CT, selbst im Akutfall.
Usw. usf.
 
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