B
Gast
(Gelöschter Account)
Der Entwicklung schadet eine Tabuisierung.
Es ist viel förderlicher offen mit allem umzugehen - nicht zu verbieten, sondern sich den Fragen zu stellen und ich finde es schön, wenn man Menschen sein lässt wie sie sind, ihnen Raum gibt und den Kindern zeigt - "trotzdem kann man alles erreichen" -> ob man eine "gute" Lehrerin ist oder nicht, hängt jedenfalls weder vom Kopftuch, noch von einer Ganzkörpertättowierung ab.
Und ich muss nicht in alles ein Statement der Unterdrückung hineininterpretieren.
Wer wählt aus, woraus Kinder wählen dürfen? Wer in den Pool der Wahlmöglichkeiten eine Religion hineinwirft, wird schnell feststellen, wie diese sich gegen alle konkurrierenden Weltanschauungen richtet, da dies dem ganzheitlichen Wesen und Erklärungsanspruch von Religionen entspricht. Demgegenüber wird keine Wissenschaft sich gegen andere Wissenschaften anmaßen, die einzig wahre zu sein, noch wird ein Literat alle anderen Bücher, die nicht von ihm sind, ausschließen wollen. Ebendas ist der Punkt: Ein Kind kann sich der Botanik zugleich wie der Elektrotechnik zuwenden, kann Schlegel genauso lesen wie Kierkegaard. Gleichzeitig Muslim und Taoist sein kann es nicht, weil zumindest ersteres alles andere ausschließt. Genaus DAS ist es, was daran so fürchterlich schädlich ist.
Und dass muss jeder akzeptieren. Die wollen ihre Töchter erziehen wie sie es für richtig halten. Ich schätze mal die Moslem Gegner würden ihrer Tochter auch verbieten ein Moslem zu heiraten. Und nochmal, Religion ist keine Nationalität, sondern ein Menschenrecht, über alle Grenzen hinweg.
Religion ist überhaupt kein Menschenrecht, sondern Leben, Freiheit und Eigentum und alles, was sich daraus ableitet. Religion ist ein Teil der Meinungsfreiheit und sonst gar nichts. Seine Meinung kundtun zu dürfen beinhaltet aber nicht, dass man dafür nicht kritisiert, ausgelacht oder abgelehnt werden darf. Wer daran glaubt, dass ein Erzengel irgendwem ein heiliges Buch eingeflüstert hat, darf das gerne glauben. Er darf den Humbug sogar seinen Kindern beibringen. Aber jeder andere darf auch mit dem Finger hinzeigen und das dumm nennen, und einen Staat, der das sogar fördert, dafür verurteilen.