Das Tier in uns

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Männlich Hetero Österreich, Oberösterreich (4020) Dieser Benutzer hat 17 Checks
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Es ist ja keine besonders neue Sache, dass unser Verhalten sehr häufig von Urinstinkten gesteuert wird und manchmal erscheint es einem, als hätten wir nur deshalb ein Großhirn, um uns gute Ausreden für unser Verhalten einfallen zu lassen.

In uns schlummert ein Tier welches nur deshalb Jahrmillionen überlebt hat, weil es wie alle seine Vorfahren, nicht erschlagen oder aufgefressen wurde oder verhungert oder verdurstet ist, bevor es seine Gene an die nächste Generation weitergegeben hat.

Die Urprogramme sind also ganz klar, überleben bis die Gene in die nächste Generation weitergegeben sind. Oder noch einfacher : Trinken, Essen, Sex, schlafen

Zugegeben, das ist nicht eine von mir erstellte Theorie. Viele Autoren haben sich vor mir schon damit beschäftigt. Aber es hilft mir schon, dass Verhalten anderer, besser zu verstehen.

Die (ich nenne sie mal) Evolutionstheorie darf natürlich keine Ausrede für jedes Verhalten sein, das Großhirn hilft schon sehr, Handlungen auch auf ihre Auswirkungen für die nächsten Stunden Tage und Monate hin zu prüfen. Das Tier in sich jedoch dauerhaft einzusperren und all seine Bedürfnisse zu ignorieren, bringt aber auch Sorgen mit sich.

Glück und Zufriedenheit sind ja, wenn die Biologie sich nicht irrt, Chemische und Elektrische Zustände in unserem Gehirn die uns belohnen, wenn wir im Sinne des Tieres etwas richtig gemacht haben.

Nach dem vielen Text fragt ihr euch vielleicht worauf will der TE eigentlich hinaus?

Hier nun die Antwort.

Ich werde von Zeit zu Zeit (immer wenn gerade Flaute ist hier im Forum) einen Brocken einwerfen der zur Diskussion anregen soll.

Heute habe ich mir folgende These vorgenommen:

Wir treffen bei jedem Menschen dem wir begegnen die Entscheidung, ob er als Partner für Sex in Frage kommen würde oder nicht.
 
Wir treffen bei jedem Menschen dem wir begegnen die Entscheidung, ob er als Partner für Sex in Frage kommen würde oder nicht.


Was passiert, wenn das Tier in uns ein andersgeschlechtliches Gegenüber ins Sichtfeld bekommt?

Die wichtigste Entscheidung war vermutlich in den letzten Millionen Jahren immer die gleiche:

· Kann es mir gefährlich werden

· Kann ich es essen

· Ist es geeignet meine Gene weiterzubringen (Sollte ich Sex mit ihm/ihr haben)


Für den Mann also, ist sie gesund und in der Lage Junge zu bekommen und zu ernähren.

Für die Frau, ist er gesund und stark genug uns zu ernähren oder zu verteidigen.

Diese Fragen schießen in Sekundenbruchteilen und ob wir es wollen oder nicht, durch unser Stammhirn. Ob das Gegenüber als Sexualpartner geeignet ist entscheidet sich sehr wahrscheinlich in den ersten Sekunden.

Nicht falsch verstehen, das Großhirn hat schon noch was mitzureden. Kennt wohl jeder:

Mann sieht eine tolle Frau, sie beginnt zu reden und Mann sieht sich schon wieder nach der nächsten um.

Oder Frau sieht Mann, sendet Signale der Bereitschaft aus. Mann kommt, spricht, und weg ist der Zauber.

Wie denkt ihr darüber?
 
In gewisser Weise ist an der These durchaus etwas dran meiner Meinung nach.

Unter gewissen Voraussetzungen werden vermutlich alle Personen dahingehend "analysiert" die nicht von vornherein ausgeschlossen sind.
Zu den Vorraussetzungen dürfte z.B. gehören dass man nicht vorrangig auf etwas anderes stark fokussiert ist. Wobei auch dieser Fokus durch entsprechende Umweltreize entzogen werden kann.
Oder auch ob man sich grundsätzlich in einer, ich nenne es mal paarungsbereiten Phase, befindet.

Evolutionstheoretisch ergibt es schon einen gewissen Sinn. Und die Evolutionstheorie ist ebenso stark von Fakten untermauert wie andere wissenschaftliche Theorien die als de facto absolut sicher eingestuft werden können.


Es ist oft ganz intereessant über Sexualverhalten diverser Tierarten zu lesen und Ähnlichkeiten sowie Unterschiede zum Menschen zu bedenken. Viele Verhaltensmuster lassen sich bei Tieren wie auch Menschen sehr gut von evolutionären Gegebenheiten ableiten.
 
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