Dauer des 2. Lockdown

Hat wer ein Oe24Plus-Abo? ;) Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

So genau kann dann das niemand sagen. Unlängst sagte wer (Basti oder Rudi), die täglichen Neuinfektionen müssen unter 2000 sein. Gestern sagte Rudi knapp über 1000 wäre ok und irgendwann sagte selbiger, es kommt auf die freien Plätze auf der Intensiv an. Also offensichtlich dehnbar und auch von der Wirtschaft und Stimmung abhängig.
 
Heute im STANDARD:

Jeder zweite in Österreich kennt jemand positiv getesteten

Es kennt zwar glücklicherweise noch nicht jeder jemanden der an Corona verstorben ist, wie es Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im März gesagt hat, aber mittlerweile kennt jeder zweite Österreicher jemanden der positiv auf Covid getestet wurde. Das ergab eine repräsentative Umfrage am 16. November, unmittelbar vor Beginn des zweiten Lockdowns. Im April waren es erst 18 Prozent, im Oktober 29 Prozent, geht aus Erhebungen von TQS Research & Consulting hervor.

Parallel dazu ist auch die Angst der Österreicherinnen und Österreicher gestiegen, sich zu infizieren. 39 Prozent schätzen mittlerweile das Risiko sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren als eher bis sehr hoch ein. Im April, im ersten Lockdown, waren es nur 14 Prozent. Besonders besorgt sind Menschen mit Angehörigen über 65 Jahren bzw. pflegebedürften Verwandten.
 
Es kennt zwar glücklicherweise noch nicht jeder jemanden der an Corona verstorben ist

Manchmal freut man sich, wenn Prognosen nicht eintreffen.

Übrigens, um als Nicht-Risiko-Gebiet eingestuft zu werden, muss bei uns die wöchentliche Inzidenz pro 100.000 Einwohner unter 50 sinken. Dies bedeutet, dass die täglichen Neuinfektionen durchschnittlich unter 635 sein müssen.
 
Wenn sich alle an die Bestimmungen halten würden, dann wäre es leicht erreichbar.
Stell dir vor, es gibt 3 Wochen lang keine neuen Kontakte. Alle die bis heute noch angesteckt werden/ wurden, sind ab den 3.-5. Tag und nur für die Dauer von etwa 2 Wochen infektiös.
Dadurch würde sich die Infektionskette unterbrechen. Funktioniert aber nur, wenn alle mitspielen.
 
Der 6.12. ist nur ein Datum um die Bevölkerung zu Beruhigen, da denken sich die meisten "Sind ja eh nur knapp 3 Wochen".
Die Infektionszahlen werden auf ein gewisses, aber nicht ausreichendes, Maß Fallen und der Lockdown für die Bevölkerung wird anschließend bis 20.12. oder sogar bis 31.12. Verlängert.
Der Handel (Elektronikmärkte, Spielwaren etc.), alles wo es um Weihnachtsgeschenke geht, wird nach und nach vor Weihnachten geöffnet. Der Ansturm wird dann unüberschaubar sein und so schlittern wir in die 3. Verlängerung, weil ein gewisser Teil der Bevölkerung zu Dumm ist und sich ,sei es auch nur einmal, ein Weihnachten ohne großes Tam Tam nicht vorstellen kann oder haben will.
Nach dem großen Sturm der Geschäfte werden die Zahlen wieder nach oben schießen und die Ansprache der Regierung wird zwischen den Feiertagen dann lauten: "Die Zahlen steigen wieder und der Lockdown muss daher bis Mitte oder Ende Jänner Verlängert werden."

In meinem Bekanntenkreis gibt es auch einige Wirte und von denen glaubt keiner daran, dass er heuer noch einmal normal aufsperren darf.

Bei den Skigebieten sehe ich auch eine eher aussichtslose Situation.
Wobei hier wohl kleiner Skigebiete mit Teller-,Schlepp- und Sesselliften einen Vorteil gegenüber den Größeren mit vielen Gondelanlagen haben werden. Bei den kleineren könnte man die Öffnung damit argumentieren, dass sich die Personen nie in geschlossenen Räumen aufhalten und sich beim anstellen an die Abstandsregel halten müssen. Bei den größeren gäbe es zwar die Möglichkeit die Anzahl der Personen in den Gondeln zu beschränken, Doch wer soll das kontrollieren oder soll dann alle 2 Minuten die Anlage abgestellt werden und die überzähligen Personen in der Gondel zum aussteigen aufgefordert werden? Dies würde wieder zu einem gedränge bei den einstiegen führen.

Dies ist nur meine eigene Meinung und ich lasse mich gern eines besseren belehren.
 
Diesen lächerlichen Kindergarten werden wir noch länger haben. Rabattschlachten die Menschenmassen anziehen, überfüllte öffentliche Räume, Menschen die einem grundsätzlich zu nahe kommen müssen (aus meiner Erfahrung ein österreichisches Problem), noch immer geöffnete Lokale, Vereinslokale und Kirchen, Cliquen die fröhlich zu fünft und mehr hier durch die Straßen ziehen. Aber Hauptsache der Handel, unser scheinbar höchstes Gut, muss überleben komme was wolle, ungeachtet der Kosten.
 
Bei den größeren gäbe es zwar die Möglichkeit die Anzahl der Personen in den Gondeln zu beschränken, Doch wer soll das kontrollieren oder soll dann alle 2 Minuten die Anlage abgestellt werden und die überzähligen Personen in der Gondel zum aussteigen aufgefordert werden? Dies würde wieder zu einem gedränge bei den einstiegen führen.
Genau so ist in den Erläuterungen ("Rechtliche Begründung") argumentiert worden.
IMG_20201118_204455.jpg
 
Bei den Skigebieten sehe ich auch eine eher aussichtslose Situation.
Wobei hier wohl kleiner Skigebiete mit Teller-,Schlepp- und Sesselliften einen Vorteil gegenüber den Größeren mit vielen Gondelanlagen haben werden. Bei den kleineren könnte man die Öffnung damit argumentieren, dass sich die Personen nie in geschlossenen Räumen aufhalten und sich beim anstellen an die Abstandsregel halten müssen. Bei den größeren gäbe es zwar die Möglichkeit die Anzahl der Personen in den Gondeln zu beschränken, Doch wer soll das kontrollieren oder soll dann alle 2 Minuten die Anlage abgestellt werden und die überzähligen Personen in der Gondel zum aussteigen aufgefordert werden? Dies würde wieder zu einem gedränge bei den einstiegen führen.
Warum werden Schigebiete nicht generell gesperrt?
Wenn das Risiko sooooooo groß ist wie uns das täglich erklärt wird dann ist das doch das kleinste Problem, aber unsere heiligen Kühe Schisport und Fussball werden verschont.
 
Wie lange wird der wirklich dauern?
Haltet Ihr den 6. Dezember für realistisch?
Ich nicht. Kein Land das in der zweiten Welle bisher ähnliche Zahlen hatte - Australien, Israel etc. - ist mit der kurzen Dauer ausgekommen.
Und sollte der Lockdown am 6.12 vorbei sein, haben wir Anfang Jänner 2021 den nächsten.
Die Gier vieler unserer Mitmenschen sich für ein paar Prozent Rabatt ins Getümmel zu werfen um dem Konsum zu fröhnen, haben wir in den letzten Tagen erlebt. Und dann schreit unsere Bevölkerung nach Eigenverantwortung...und wenn sie es vergeigt haben, rufen sie nach Staatshilfen - jämmerlich!

Zwecks Dauer würde ich deine Meinung Teilen, 6.12. wird nicht realistisch sein. schon beim letzten mal wurden die Öffnungen immer bei jeder Stufe aus meiner Sicht 2-3 Wochen zu früh begangen. Wenn sie wirklich Nägel mit Köpfen machen wollen, dann Ausgangssperre bis ins neue Jahr und potentiellen "Großverteilern" ein Ausgehverbot bis zum Frühjahr. Wird aber nicht passieren, weil dann ist ein Volksaufstand da und wer bestimmt bitte objektiv, wer raus darf und wer nicht? Absolut unmöglich.

was Eigen-Verantwortung und Staatshilfe betrifft ... so leben wir mittlerweile in einer Gesellschaft, in welcher seit den Neunzigern den Leuten weis gemacht wurde, dass der Staat vor allem Schlechten beschützen kann und soll. Alles was schlecht ist wird Verboten und der Staat soll es exekutieren. Natürlich gehört es zu den Staatspflichten dafür zu sorgen, dass seine Staatsbürger in schlechten Zeiten aufgefangen werden, jede Person soll schließlich genug zum Leben, ein Dach über dem Kopf, Arbeit usw. zur Verfügung haben. Und die Leute sollen auch Sicher leben können, in dem Wissen, dass wenn Regeln gebrochen werden, dies von höherer Instanz mit Konsequenzen behaftet ist.

Die Momentane Krise ist nur der Katalysator, welcher ein Problem hervor bringt welches wir schon lange haben, nämlich die Frage "Wofür soll ein Staat in welchem Ausmaß zuständig sein und was liegt alleine in Verantwortung seiner Staatsbürger?" In der Verfassung steht, wofür wer zuständig ist, aber dies ist Theorie auf dem Papier weil die Praxis ist anders. Es ist eine politische, Gesellschaftliche, Staatstheorätische und Juristische Frage, an der es sicher hunderte Meinungen unterschiedlichster Ausprägung gibt. Aber es ist eine Frage, die sich unsere Bevölkerung jetzt stellen muss, wollen wir auf unsere Eigenverantwortung pochen (in dem Wissen, dass wir dann nicht wegen jedem wehwechen zur höchsten Instanz laufen können) oder vertrauen wir blind darauf, dass der Staat in bevormundender weise alles für uns regelt und wir wie die Schafe sind (ein System, welches zb. im ehemaligen Ostblock nicht funktionierte). Momentan habe ich den Eindruck, wir wollen Beides zugleich ohne die negativen Folgen, aber dies wird es nicht spielen.
 
schaut euch dieses video bei minute 10:45 an - auch die passagen rundherum: nein, das ist NICHT aus dem zusammenhang gerissen!
(korrigiert - war zuerst der falsche link)
die Lockdowns in Israel, Austrialien etc. in der 2. Welle haben vor ersten Lockerungen alle ca. 2 Monate gedauert.
Das hier ist vom Anschober ist schon langsam die erste Vorbereitung darauf, dass es in diese Richtung gehen könnte.
Nachdem die Patienten auf den Intensivstationen erst um ca. 12 Tage zeitverzögert dort aufschlagen, sind wir noch länger dort nicht am Höhepunkt der Patientenzahlen - und jetzt regional schon da und dort am Anschlag.
Ich bezweifle ja, dass wir heuer noch große Lockerungen sehen - aber ich mag mich ja irren.....wir werden sehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben