Depressiv...Veränderung der Persönlichkeit? Wohlbefinden...Beziehung

Ich find das erschreckend, dass hier einige meinen, das was ihnen geholfen hat, muss generell gelten.
A paar grob fahrlässige Aussagen sind hier dabei.

Zuerst ab zum Arzt und offen sprechen.
Alles mögliche andere kann ergänzend helfen, muss aber nicht!
 
Hallo Ihr
Ich weiß nicht, ob ich hier im Forum richtig bin mit meiner Frage.
Aber ich frag einfach mal in die Runde, vielleicht gibt's hier jemanden, der schon Erfahrungen in diesem Bereich gemacht hat.
Seit einem knappen Jahr ist mir aufgefallen, dass ich nur noch schwer für etwas zu begeistern bin. Oft fühlte ich mich niedergeschlagen oder einfach motivationslos. Anfangs schob ich das ganze aufs Wetter, da dieses Jahr bei uns eigentlich das ganze Jahr sehr verregnet/ trüb war und ich einfach ein Mensch bin, der die Sonne braucht um Energie zu tanken.
Solche Phasen hatte ich schon öfters und sie waren meist nach ein paar Monaten verschwunden.
Doch dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass etwas anders ist als sonst. Ich arbeite viel und mache meist sehr lange Überstunden. Derzeit ist bei uns auf der Arbeit Jahreszeiten bedingt viel los...Dies hatte mir bis vor ein paar Jahren nichts ausgemacht- aber nun mehre ich deutlich, dass ich bei weitem nicht mehr so belastbar
bin wie früher.
Auch an den Wochenenden/ oder Urlaub kann ich mich nicht mehr so recht regenerieren.
Derzeit leide ich unter Stimmungsschwankungen, ärgere mich oft wegen jedem kleinen Blödsinn (bin also sehr leicht reizbar) und fühl mich Antriebslos/ Motivationslos- und irgendwie bekommt dass alles meine Freundin ab (obwohl ich dass ja gar nicht will).
Ich habe für mich beschlossen mir professionelle Hilfe zu suchen- doch bis ich einen Termin finde...hat jemand Erfahrungen mit rezeptfreien Antidepressiva- oder Stimmungsaufhellern?
Ich weiß natürlich, dass Tablettchen keine Lösung auf Dauer sind- deswegen möchte ich es ja nur unterstützend...
Wie geht's euch da- was habt ihr für Erfahrungen gesammelt?
Meine Freundin ist gottseidank immer für mich da- und hilft mir wo es nur geht.
sei vorsichtig mit anti depressiva, und geh zu einer Beratungsstelle und anschließend zu einem Psychologen...aber erst mal : weniger arbeiten, dich BEWUSSTER um dich selbst kümmern..mit Anti Depressiva kannst du in einen destruktiven Kreislauf kommen, und man weiß nie wer wie darauf reagiert...und glaub mir : bewusster leben, zb jeden Tag was gutes für dich selbst tun, dir bewussr Struktur (nicht soviel Überstunden) geben, wird helfen. Glaub mir Tabletten werden nicht helfen und erst mal drei Wochen müde machen
 
sei vorsichtig mit anti depressiva, und geh zu einer Beratungsstelle und anschließend zu einem Psychologen...aber erst mal : weniger arbeiten, dich BEWUSSTER um dich selbst kümmern..mit Anti Depressiva kannst du in einen destruktiven Kreislauf kommen, und man weiß nie wer wie darauf reagiert...und glaub mir : bewusster leben, zb jeden Tag was gutes für dich selbst tun, dir bewussr Struktur (nicht soviel Überstunden) geben, wird helfen. Glaub mir Tabletten werden nicht helfen und erst mal drei Wochen müde machen
So generell gegen Antidepressiva zu sein, halte ich für schlichtweg falsch. Bei mir hat man vor vielen Jahren eine endogene Depression festgestellt, als ich Wochen lang nicht schlafen konnte. Ich war total verzweifelt und ich kam - Gott sein Dank - an einen guten Neurologen, der mir Stimmungsaufheller und auch etwas zum Schlafen verschrieb. Ich glaube, ich hätte mich von der Brücke gestürzt, wenn ich noch länger nicht schlafen hätte können. Psychologen finde ich gut, aber in Kombination zu einem guten Neurologen.
 
@Mitglied #285391

Bitte stell hier nicht solche Behauptungen auf! Es gibt sehr wohl Medikamente, die den Antrieb steigern! Nicht jedes Antidepressivum hat eine dämpfende Wirkung! Jeder Patient gehört in professionelle Behandlung. Und jeder bekommt die Individuelle Behandlung, die er benötigt.

Einige der Ratschläge hier sind ja gut gemeint. Nur: Niemand kann von heute auf morgen den Lebensstil um 180 Grad ändern! Wir haben in unseren Berufen zu funktionieren und es ist leicht gesagt, weniger Überstunden zu machen.

Genauso der gutgemeinte Tipp mit Bewegung und sozialen Kontakten. Schwerst depressive Menschen sind oft nicht mehr in der Lage, ihren Tag zu meistern, geschweige denn aktiv zu sein und viele haben nicht den nötigen Abtrieb einfach nur die Wohnung zu verlassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
So generell gegen Antidepressiva zu sein, halte ich für schlichtweg falsch. Bei mir hat man vor vielen Jahren eine endogene Depression festgestellt, als ich Wochen lang nicht schlafen konnte. Ich war total verzweifelt und ich kam - Gott sein Dank - an einen guten Neurologen, der mir Stimmungsaufheller und auch etwas zum Schlafen verschrieb. Ich glaube, ich hätte mich von der Brücke gestürzt, wenn ich noch länger nicht schlafen hätte können. Psychologen finde ich gut, aber in Kombination zu einem guten Neurologen.
Ich bin auch nicht generell gegen Anti Depressiva - deshalb schrieb ich ja zum Psychologen gehen....aber dennoch bin ich dafür, das man es erst anders probieren sollte, da es auch Psychater gibt, die voreilig verschreiben....zb bekam ich gegen meine Schlafprobleme als Teenie Benzos - das war keine gute Idee.
 
@Mitglied #285391

Bitte stell hier nicht solche Behauptungen auf! Es gibt sehr wohl Medikamente, die den Antrieb steigern! Jeder Patient gehört in professionelle Behandlung. Und jeder bekommt die Individuelle Behandlung, die er benötigt.

Einige der Ratschläge hier sind ja gut gemeint. Nur: Niemand kann von heute auf morgen den Lebensstil um 180 Grad ändern! Wir haben in unseren Berufen zu funktionieren und es ist leicht gesagt, weniger Überstunden zu machen.

Genauso der gutgemeinte Tipp mit Bewegung und sozialen Kontakten. Schwerst depressive Menschen sind oft nicht mehr in der Lage ihren Tag zu meistern, geschweige denn aktiv zu sein und viele haben nicht den nötigen Abtrieb einfach nur die Wohnung zu verlassen...
sei vorsichtig mit anti depressiva, und geh zu einer Beratungsstelle und anschließend zu einem Psychologen...aber erst mal : weniger arbeiten, dich BEWUSSTER um dich selbst kümmern..mit Anti Depressiva kannst du in einen destruktiven Kreislauf kommen, und man weiß nie wer wie darauf reagiert...und glaub mir : bewusster leben, zb jeden Tag was gutes für dich selbst tun, dir bewussr Struktur (nicht soviel Überstunden) geben, wird helfen. Glaub mir Tabletten werden nicht helfen und erst mal drei Wochen müde machen
Ich schrieb ja : BERATUNGSTELLE DANN PSYCHOLOGE; ABER ZUERST ANDERS PROBIEREN.
 
Ich bin auch nicht generell gegen Anti Depressiva - deshalb schrieb ich ja zum Psychologen gehen....aber dennoch bin ich dafür, das man es erst anders probieren sollte, da es auch Psychater gibt, die voreilig verschreiben....zb bekam ich gegen meine Schlafprobleme als Teenie Benzos - das war keine gute Idee.
Ich habe davor wirklich alles Alternative probiert, von Baldrian, Johanniskraut bis what ever ... ich weiß es nicht mehr. Es hat gar nichts geholfen, rein gar nichts. Wenn es nicht mehr geht, dann ab zum Neurologen, aber schnellstens.
 
@Mitglied #285391

Bitte stell hier nicht solche Behauptungen auf! Es gibt sehr wohl Medikamente, die den Antrieb steigern! Jeder Patient gehört in professionelle Behandlung. Und jeder bekommt die Individuelle Behandlung, die er benötigt.

Einige der Ratschläge hier sind ja gut gemeint. Nur: Niemand kann von heute auf morgen den Lebensstil um 180 Grad ändern! Wir haben in unseren Berufen zu funktionieren und es ist leicht gesagt, weniger Überstunden zu machen.

Genauso der gutgemeinte Tipp mit Bewegung und sozialen Kontakten. Schwerst depressive Menschen sind oft nicht mehr in der Lage ihren Tag zu meistern, geschweige denn aktiv zu sein und viele haben nicht den nötigen Abtrieb einfach nur die Wohnung zu verlassen...

Das weiß ich, aber von dem was er schrieb klingt es nicht nach schwerer Depression. ich hab in meinen schlimmsten Phasen wochenlang das Bett/Haus nicht mehr verlassen, und ich kenne genug andere Leute mit schweren Depressionen. Aber wenn die Chance da ist woanders anzusetzen wäre es gut, das zu versuchen.
 
Ich habe davor wirklich alles Alternative probiert, von Baldrian bis what ever ... ich weiß es nicht mehr. Es hat gar nichts geholfen, rein gar nichts. Wenn es nicht mehr geht, dann ab zum Neurologen, aber schnellstens.
Nun ja, aber er überarbeitet sich generell, soweit ich das rauslesen konnte...daher dachte ich,es wäre ein guter anfang weniger zu arbeiten, menschen sind keine Maschinen. wenn das dann nichts ändert, okay.
 
Ich schrieb ja : BERATUNGSTELLE DANN PSYCHOLOGE; ABER ZUERST ANDERS PROBIEREN.

Du schreibst, die Medikamente werden dich erstmal 3 Wochen müde machen und das ist schlichtweg falsch!
Moderne Antidepressiva sind keine Benzodiazepine, sondern hemmen die Wiederaufnahme der Botenstoffe im Gehirn...

So, das war mein Statment. Gute Unterhaltung noch...
 
Du schreibst, die Medikamente werden dich erstmal 3 Wochen müde machen und das ist schlichtweg falsch!
Moderne Antidepressiva sind keine Benzodiazepine, sondern hemmen die Wiederaufnahme der Botenstoffe im Gehirn...

So, das war mein Statment. Gute Unterhaltung noch...
Anti depressiva brauchen in der Regel zwei bis vier Wochen, bis sie ihre Wirkung entfalten.
 
Am Beginn einer Behandlung sollte immer das einfühlsame, stützende ärztliche Gespräch stehen, in dessen Rahmen ein Therapieplan erstellt wird. Bei leichteren Formen der Depression werden Arzneimittel und Psychotherapie etwa gleich erfolgreich eingesetzt, wobei eine Psychotherapie der medikamentösen Behandlung manchmal sogar überlegen sein kann. Bei mittelstark bis stark ausgeprägter Depression wird zu Beginn eine medikamentöse Therapie empfohlen. Ideal ist eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie.

Natürlich kann die Einnahme von Antidepressiva das Leben betroffener Menschen nicht von Grund auf ändern. Vielfach ist die medikamentöse Therapie allerdings Voraussetzung dafür, dass Patienten ihre Probleme überhaupt in Angriff nehmen können. Denn wenn Antriebs- und Hoffnungslosigkeit nachlassen, werden zuvor unüberwindlich erscheinende Schwierigkeiten zu Problemen mit vergleichbar alltäglichem Charakter, an deren Lösung gearbeitet werden kann.

Wie wirken Antidepressiva?
In der Medizin steht heute eine Reihe von Arzneimitteln zur Verfügung, die zur Behandlung einer Depression eingesetzt werden können. Standen früher vor allem die sogenannten trizyklischen und tetrazyklischen Antidepressiva im Mittelpunkt der Therapie, haben sich im letzten Jahrzehnt die sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) etabliert.
 
Wie lange müssen Antidepressiva eingenommen werden?
Bis betroffene Menschen die stimmungsaufhellende Wirkung von Antidepressiva bemerken, dauert es – je nach Wirkstoffgruppe – im Durchschnitt zwischen acht Tagen und drei Wochen. Stellt sich kein Effekt ein oder treten starke Nebenwirkungen auf, wird der Arzt die Dosis anpassen bzw. auf ein Antidepressivum mit einem anderen Wirkmechanismus zurückgreifen.

Nach der erfolgreichen Behandlung einer ersten depressiven Episode sollten die Medikamente nach Abklingen der Symptome noch ein halbes Jahr lang eingenommen werden. In weiterer Folge kann die Therapie langsam ausgeschlichen werden. Bei schweren und/oder wiederkehrenden Episoden kann allerdings eine jahrelange Behandlung vonnöten sein.
 
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