Der Tod - Habt ihr euch schon mal richtig damit auseinandersetzen müssen?

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Gast

(Gelöschter Account)
Das Thema ist irgendwie ein Unangenehmes darum schieben es viele Menschen einfach auf die Seite. Auf das Thema bin ich gekommen, weil ich heute auf Ö3 einen Bericht gehört habe, wo es um den am Dienstag auf einen Zebrastreifen tödlich verunglückten 8 jährigen geht (LINK) und wie sich Familie und Klassenkameraden damit auseinandersetzen. Nein der Thread soll jetzt aber nicht dazu dienen, den bösen Autofahrer bis zur Verderbniss zu verfluchen.:nono:

Habt ihr euch schon mal mit dem Tod auseinandersetzen müssen? Bzw. habt ihr euch schon mal mit damit auseinandergesetzt, dass ihr auch einmal sterben werdet? Ist zwar ein unangenehmes Thema aber mich würde interessieren we sich wirklich schon mal damit auseinandergesetzt hat und wer es eher bei seite schiebt.:fragezeichen:

Also als meine Großeltern gestorben sind, habe ich mich schon irgendwie damit befasst aber auch nicht wirklich so richtig. Das Großeltern sterben das gehört ja irgendwo dazu. Also so richtig habe ich mich erst damit befasst als meine Mutter gestorben ist und da war ich 19 Jahre jung. Es hat mich damals mehr denn je beschäftigt, da hat mich der Tod meiner Großeltern bei weitem nicht so zum Nachdenken gebracht. :hmm:
 
nein , wie es kommt so kommts. damit auseinandersetzen würde ich mich wenn ich meinen todestag wüßte aber das weiß halt niemand.
 
Ja, ich habe mich schon mit dem Tod auseinandergesetzt.

Ich habe mal keine Angst davor. Das 1. was klar war als ich geboren wurde, war, dass ich wieder gehen muss. Wann weiß GsD niemand vorher. Kann mir gerade jetzt beim Schreiben passieren oder erst in 50 Jahren. Dahinsiechen möchte ich mal ned. Also bei klarem Verstand mitbekommen, dass die Hülle nimmer kann. Wenn ich´s ned mitbekomme, isses zwar a ned toll, weil i dann irgendwem wahrscheinlich zur Last falle, aber das bekomme ich dann nimmer so mit, schätzungsweise.

Übersicht über Todesauseinandersetzungen:
Mein Alter
8 Jahre - Stiefuropa gestorben
9 Jahre - bester Freund gestorben (Leukämie)
11 Jahre - Patenonkel (Bruder der Mutter) verstorben
16 Jahre - Großeltern väterlicherseits verstorben
17 Jahre - Uroma verstorben
24 Jahre - Großvater mütterlicherseits verstorben
34 Jahre - 1. Frau verstorben
35 Jahre - Mutter verstorben
39 Jahre - Großmutter mütterlicherseits verstorben

Daneben zB noch mein 1. Chef (da ist erst 3 Jahre her), mein 2. Chef (vor 2 Jahren) und einer, von dem ich viel gelernt habe (der ist erst letzte Woche beerdigt worden).

Jo, ich habe gelernt mit dem Tod zu leben. Und bei jeder Beerdigung fallen mir die ein, die schon gehen mussten.

Natürlich gab´s da Tode, die einen mehr zum Nachdenken anregten. Und auch solche, die einen mehr in Verzweiflung stürzten. Am schlimmsten war bislang der Tod der Ehefrau. Mit den Auswirkungen kämpfe ich teilweise noch heute (habe ja 2 Kinder mit ihr).

Ich habe den Tod aber ned täglich vor Augen oder halte ihn mir hin. Wenn das so wäre, müsste ich absolut verzweifeln. Man muss sich halt seinen Weg suchen, um einigermaßen zuversichtlich und fröhlich zu bleiben (oder halt wieder zu werden).
 
Mit dem Tod geliebter Menschen muss man sich wohl notgedrungen „auseinandersetzen“. Obwohl die Verlustempfindung, die so sehr schmerzt, ja mehr eine egoistische Emotion ist.

Selbst wenn man ganz uneigennützig um das Leben trauert, welches vielleicht einem Kind noch bevor gestanden hätte, sind das ja nur unsere Vorstellungen, wie es hätte verlaufen können.
Dass ihm eventuell viel Leid und Schmerzen erspart geblieben sind, wer weiß das schon. Nur zieht man diese Seite der Medaille kaum je in Betracht.

Am eigenen Tod fürchte ich – wie Benno ja auch schon erwähnte – nur die Zeit davor.

Oft, wenn ich nach einem anstrengenden Tag mich schlafen lege, froh und dankbar, mich warm und geborgen ausruhen zu können, denke ich oft …. wenn es so sein würde, wäre es schön.

Ansonsten halte ich es mit Epikur: „Der Tod geht mich eigentlich nichts an. Denn wenn er ist, bin ich nicht mehr, und solange ich bin, ist er nicht.“
 
Ja, auch wenns seltsam klingt. Aber ein Hypochonder muss sich zwangsläufig mit dem Tod intensiv auseinandersetzen, will er die Hypochondrie besiegen. Ich glaube ich habe mich mit 28 mehr mit dem Tod beschäftigt, als die meisten Menschen mit 80. Aber das war Mal. Jetzt interessiert mich nur mehr das Leben und teilrasierte willige Mösen mit denen man auch nach dem GV noch vernünftig reden und Spass haben kann
 
hmmmmmmmmm
alles quak quak, alle fürchten sich vor dem sterben, net vor dem tod.........:daumen:

alles andre is blödsinn und irrational....

so schauts aus.:cool:
 
hmmmmmmmmm
alles quak quak, alle fürchten sich vor dem sterben, net vor dem tod.........:daumen:

alles andre is blödsinn und irrational....

so schauts aus.:cool:

:hmm: Und woher willst du wissen, wie anderen fühlen oder denken, mal wirklich…?! Ich denke, dass jeden nur für sich sprechen kann…

Auch ich habe keine Angst vor dem sterben…:nono:
Und zwar weil ich großem und ganzen weiß, was auf mich zukommt (nö, es geht nicht um Inkarnation), sowie auch, dass ich sehr wohl mit Glaubensätze beeinflussen kann wie ich sterbe… Bevor noch jemand versucht behaupten, dass dies einen Schwachsinn sei, sollte man erst ausprobieren, was man alles mit Glaubensätze erreichen kann, denn ich schreibe meistens immer aus Selbsterfahrungen…;)

Todesauseinandersetzung hatte ich genau vor drei Jahren als meine Mutter starb…
Und ich muss sagen, dass ich sie wirklich ohne Schmerz loslassen können… Denn sie wollte auch die Hülle loslassen, dass sie wieder nach hause zu dem Quelle gehen kann…
:herzen::herzen::herzen:
 
hallo!

zum glück ist bis jetzt kein mensch dem ich nahe steh gegangen.aber ich denke schon regelmäßig daran,und ja, ich hab angst.
zb. ich fürchte mich vor dem tag an dem ich vor dem grab meiner mutter stehen und abschied nehmen muss.

mit dem tod direkt selber in kontakt getreten bin ich vor ziemlich genau einem jahr.ich wurde von einem auto angefahren,bin zum glück mit einem schädelbasis bruch und 2 kieferbrüchen davon gekommen.
dadurch,dass ich recht viel blut verloren hatte war es kritisch..
ich hatte das glück,dass der unfall nicht weit vom akh passiert ist und somit die rettung schnell da war.als ich im akh wach wurde wusste ich momentan garnichts..es hat 3 tage gedauert bis ich wieder "da" war.ich kann mich noch sehr genau daran erinnern wie sich der chefarzt neben mich aufs bett gesetzt hat und mir wie einem kleinkind erklärt hat was passiert ist laut unfallbericht und was jetzt weiter passieren wird.
dadurch das meine beine keine brüche hatten durfte ich dann nach ein paar tagen aufstehn und am gelände spatzieren gehn.was ich dann auch die restliche zeit im akh gemacht hab..in dieser zeit hab ich natürlich über vieles nachgedacht,vorallem über den tod.das was wäre gewesen wenn ich wirklich gestorben wäre spiel hab ich mir lange gegeben...bis zu dem unfall hab ich das ganze thema tod eher auf distanz gehalten.schon mit dem gedanken das es immer passieren kann,aber wenn man sich das verinnerlicht lebt es sich anders.
ich denke jetzt über vieles anders,sei es die entscheidung sachen auszusprechen..oder einen anrufer nicht gleich zurück zu rufen..oder ein stück schoki zu essen oder nicht. ;-)

lg picolino
 
ich weiß nciht ob ich angst habe, nicht vor dem sterben eher vor dem vorher.
als ich 18 wurde starb meine beste freudin an einem hirntumor, am morgen als es passierte wachte ich auf, und dacht nur scheiße. ich wusste bis dahin icht, das sie in dem moment starb. die nachricht überbrachte mir ein paar stunden danach meine oma. mit 19 starb mein opa. 2003 stabr meine tante an krebs. zwischenzeitlich musste ich viele meiner tiere beeerdigen. 2009 starb im altenheim zum zeitpunkt als ich dirt gearbeitet hab eine alte dame die mir sehr nahe stand. anne war engländerin hatte krebs und setzte sich mti dem thema sehr pragmatisch auseinander. sie hatte schmerzen und die wollte sie los sein, außerdem wollte sie zu bill ihrem mann auf seine wolke der 2 jahre vor ihr starb. als sie im sterben lag war ich bei ihr, sie war ruhig und sie war friedlich mit einem lächeln auf den lippen. sie hat am tg danach als sie schon tot war noch gelächelt.
mein pa äre im april fast gestorben durch einen mototrradunfall.

gestern allerdings starb eines meiner kaninchen unverhofft und nciht gerade friedlih. ich weiß nciht ob ihr es verstehen könnt aber ich fühle mich und trauere gerade wie ein kleines mädchen. man kämpft und verliert doch. es tut weh und das wirdes auch noch einige zeit.

im allgemeinen denke ich einfach irgendwann ist meine zeit da, das ist so vorherestimmt. ich möchte nur friedlich sterben dürfen, ohne qual vorher oder durch einen mord.
 
Mich verärgert die gesellschaftliche Tabuisierung des Todes zutiefst.
Stattdessen frönt man dem Jugendwahn oder, die harmlose Variante davon, verdrängt das Thema.
 
Der Tod ist in unserer Gesellschaft so eine Sache! Die Angst davor und die Trauer danach ist lediglich ein Gesellschaftlicher Aspekt. Wenn einem von Kindheit an eingedrichtert wird das der tod etwas schlechtes und Trauriges ist setzt sich das in den Köpfen fest. das Resultat hiervon ist das wir Angst vor dem Tod haben....was denke ich aber völliger blödsinn ist. Der Tod ist eine ganz natürliche Sache und als solchen sollte man ihn auch sehn. Angst ist hier völlig unangebracht aber eben nicht zuletzt durch das Gemeinschaftliche beiseteschiebens diese Themas und Verdrängung in uns Verwurzelt.

Andere Gesellschaften machen es uns vor. Dort wird der Tod eines alten Menschen gefeiert, dass was er geleistet hat zu lebenszeiten gewürdigt und die Erinnerung in den "Herzen" der Angehörigen gefesstigt.
 
Andere Gesellschaften machen es uns vor. Dort wird der Tod eines alten Menschen gefeiert, dass was er geleistet hat zu lebenszeiten gewürdigt und die Erinnerung in den "Herzen" der Angehörigen gefesstigt.
Des erinnert mi irgendwie dran, dass i noch mal ein Testament machen wollte, in des i reinschreib, wie i gern meine Beisetzung gestaltet hätte. :lol:

Keine schwarzen Klamotten. Ausser natürlich es sind Fetischklamotten (Leder, Lack). Jazzmusik. Feiern, dass es mich gegeben hat.
Und da i ja gläubig bin und an ein Leben hintendran glaube, darf man sich freuen, dass ich dort bin. Tanzen. Ausgelassen sein.

http://www.youtube.com/watch?v=UREnLVrHv4A ;)
 
so ähnlich war die beerdigung meiner freundin, mit luftballosn in den himmel steigen lassen und ihrer lieblingsmusik

ich hab eine zeitliang im behindertenbreich gearbeitet, behinderte kinder sterben leider manhcmal unvorhergesehen. wir hatten an der schule ein ritual.
es gab einen tisch mit kerze und bild. die anderen kinder haben dem toten kind bilder malen können. nach einiger zeit wurden luftballons mithelium besorgt, die bilder wurden dran gebunden und jedes kind entließ einen ballon mit angehängtem bild in dn himmel. ich muss sagen das ich es schön finde, so ein ritual

Ich bin nicht tot.
Ich tauschte nur die Räume.
Ich leb' in euch und
geh' durch eure Träume

Michelangelo

'Als der Regenbogen verblasste
da kam der Albatross
und er trug mich mit sanften Schwingen
weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts.
Ich trat hinein und fühlte mich geborgen.
Ich habe euch nicht verlassen,
ich bin euch nur ein Stück voraus.'

Ich bin immer noch hier

Freund, bitte trauere nicht um mich,
ich bin immer noch hier, auch wenn du mich nicht siehst.
Ich bin Tag und Nacht an deiner Seite,
und werde für immer in deinem Herzen bleiben.

Mein Körper ist vergangen, aber ich bin immer noch nah,
ich bin alle was du fühlst, siehst und hörst.
Meine Seele ist frei, aber ich werde dich nie verlassen,
solange du mich in deinem Herzen lebendig hältst.

Ich werde niemals aus deiner Sicht verschwinden,
ich bin der hellste Stern in der Sommernacht.
Ich werde niemals außerhalb deiner Reichweite sein,
ich bin der warme, weiche Sand, wenn du am Strand bist.

Ich bin die bunten Blätter, wenn der Herbst kommt,
der reine weiße Schnee, der den Boden bedeckt.
Ich bin die wundervolle Blumen, an denen du dich so erfreust,
das klare, kühle Wasser in einem stillen See.

Ich bin die erste bunte Blüte, die du im Frühling siehst,
der erste warme Regentropfen, den der April bringt.
Ich bin der erste Lichtstrahl, wenn die Sonne zu scheinen beginnt,
und du wirst sehen, dass das Gesicht im Mond meines ist.

Wenn du beginnst zu denken, dass dich niemand liebt,
kannst du durch den Herrn über dir zu mir sprechen.
Ich werde meine Antwort durch die Blätter der Bäume flüstern,
und du wirst meine Anwesenheit in der warmen Sommerbriese fühlen.

Ich bin die heißen, salzigen Tränen, die fließen, wenn du weinst,
und die schönen Träume, die kommen, wenn du schläfst.
Ich bin das Lächeln, das du auf dem Gesicht eines Babys siehst.

Such nur nach mir, Freund, ich bin überall.
 
Der Tod, ich hab mit ihm indirekt die letzten Jahre mehr oder weniger zu tun. Aktuell wieder verstärkt - mein Paps leidet seit Jahren an Krebs. Seit einiger Zeit nun Chemo und trotzdem wurde wieder was gefunden. Diesen Mittwoch ist OP. Es ist dieses das man nicht zur Ruhe kommt, was mir zu schaffen macht. Das man so sehr hofft das es endlich wieder gut wird. Das es so wahnsinnig deprimiert wenn wieder was neues aufgetaucht ist. Dann denke ich immer, dass ich froh sein sollte das er da ist, dass er kämpft - mein Vater will nicht gehen. Tja und dann seh ich was meine Eltern plötzlich so machen, ich nenn es mal gemeinsame Erinnerungen verstärkt schaffen. Sie wollen nun endlich nach Island, davon reden sie seit 20 Jahren - der Urlaub ist gebucht.

Das macht mir Angst, weil ich weiß das sie wohl der Tatsache das es bald vorbei sein kann, ins Auge sehen. Es überfordert mich, wenn ich alleine bin heul ich. Ich will nicht das er geht. Er ist erst 60, kein Alter.

Und wenn ich dann weiterdenke das er wirklich mal nicht mehr da ist - diese Leere, ich hab keine Ahnung wie das wird. Diese Gewissheit, dass er einfach nicht wiederkommt, solange ich dann lebe - eine Vorstellung die so sehr erschreckt.

Ich hab schon mit dem Tod zu tun gehabt, so ist es nicht. Aber da ich sehr an meinem Vater hänge, ist es dieser Tod der mir so Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit bringt.

Keine Ahnung wie es dann ist wenn dieser Tag X kommt. (Mag aber auch nicht drüber nachdenken.)
 
@ Mylene: ich wünsch dir und deinem Paps alles Gute!

Allein schon die Angst davor, einen Menschen zu verlieren, ist grausam...

Wenn mich meine Mutter am 19.01.2010 nicht ins Krankenhaus getreten hätte, dann wäre der Tag mein Sterbedatum gewesen... Jeder meint, dass ich mein Leben jetzt als Geschenk betrachten müsse, oder glücklich sein müsste, dass alles gut ausgegangen ist, dass ich Gott auf Knien danken müsse (oder sonst wem), und dass ich auf mich achten müsse...
Und wisst ihr was? Es ist mir scheissegal.. :roll:
Als Kind schon, hab ich mir das "Ziel" gesetzt, nicht älter als 30 zu werden, mit 28 hätt ichs fast "geschafft"...
Ich hab so eine unglaubliche Angst vorm älterwerden, dass ichs einfach nicht will... Nennt es, wie ihr wollt, Wahnsinn, Schwachsinn, Idiotie.. was auch immer..
Ich merke jetzt mit 28, dass ich mich noch immer so fühle wie mit 18, kaum klüger, vermutlich noch ein bissi verrückter, weil ich mehr Möglichkeiten hab, als damals (eigene Wohnung, Geld usw).. und ich hab Angst davor, dass ich irgendwann mal 45 bin, und ich nicht mehr so kann, wie ich will, dass ich mich noch immer wie 18 fühle, aber mich selbst nicht mehr im Spiegel erkenne... Das hat gar nicht so sehr was mit Aussehen zu tun... :hmm:
Mir persönlich, wärs wurscht, wenn ich abtreten würde... Ich hätts hinter mir...
 
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Der Tod, ich hab mit ihm indirekt die letzten Jahre mehr oder weniger zu tun. Aktuell wieder verstärkt - mein Paps leidet seit Jahren an Krebs. Seit einiger Zeit nun Chemo und trotzdem wurde wieder was gefunden. Diesen Mittwoch ist OP. Es ist dieses das man nicht zur Ruhe kommt, was mir zu schaffen macht. Das man so sehr hofft das es endlich wieder gut wird. Das es so wahnsinnig deprimiert wenn wieder was neues aufgetaucht ist. Dann denke ich immer, dass ich froh sein sollte das er da ist, dass er kämpft - mein Vater will nicht gehen. Tja und dann seh ich was meine Eltern plötzlich so machen, ich nenn es mal gemeinsame Erinnerungen verstärkt schaffen. Sie wollen nun endlich nach Island, davon reden sie seit 20 Jahren - der Urlaub ist gebucht.

Das macht mir Angst, weil ich weiß das sie wohl der Tatsache das es bald vorbei sein kann, ins Auge sehen. Es überfordert mich, wenn ich alleine bin heul ich. Ich will nicht das er geht. Er ist erst 60, kein Alter.

Und wenn ich dann weiterdenke das er wirklich mal nicht mehr da ist - diese Leere, ich hab keine Ahnung wie das wird. Diese Gewissheit, dass er einfach nicht wiederkommt, solange ich dann lebe - eine Vorstellung die so sehr erschreckt.

Ich hab schon mit dem Tod zu tun gehabt, so ist es nicht. Aber da ich sehr an meinem Vater hänge, ist es dieser Tod der mir so Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit bringt.

Keine Ahnung wie es dann ist wenn dieser Tag X kommt. (Mag aber auch nicht drüber nachdenken.)

Mein Vater starb mit 62 an den Folgen einer BypassOP. Aortenruptur, massive Schlaganfälle in lebenswichtigen Hirnzentren....
Nimm dir Zeit, um dich mit der Situation zu beschäftigen, hoffe aber bereite dich auch auf den Abschied vor... eine Möglichkeit, die uns die Ärzte damals genommen, haben, mit den "na es wird schon wieder" Aussagen....
Erst als ich den Neuro-Befund sehen wollte, ließen die Ärsche die Hosen runter...
Achja gestorben ist er dann am ersten Weihnachtstag.... waren super Weihnachten damals....
 
Ich merke jetzt mit 28, dass ich mich noch immer so fühle wie mit 18, kaum klüger, vermutlich noch ein bissi verrückter, weil ich mehr Möglichkeiten hab, als damals (eigene Wohnung, Geld usw).. und ich hab Angst davor, dass ich irgendwann mal 45 bin, und ich nicht mehr so kann, wie ich will
Sieh es ein bissl entspannter! Du wirst ja nicht von heute auf morgen alt. Das ist ein allmählicher Prozess. Man passt mit der Zeit seine Bedürfnisse an seine Möglichkeiten an, und umgekehrt. Was dir heute wichtig erscheint, brauchst vielleicht in ein paar Jahren gar nicht mehr. Was soll es dich dann kümmern, ob du es noch könntest?

Und: Motorradlfahren kannst im hohen Alter auch noch, nur so als Beispiel ...
 
Durch einen schweren Motorrad Unfall und der darauffolgenden Landung in der Intensivstation hab ich schon eine Berührung mit dem Abdanken gehabt. Ich bin in der Intensivstation mehrmals ins Komma gefallen. Das trieften ins Jenseits ist eine nicht unangenehme Angelegenheit. Man sieht an den Instrumenten wie der Herzschlag und Puls immer tiefer geht, selbst wird man angenehm müde, ähnlich wie beim Einschlafen. Wen der Puls/Herzschlag einen gewissen Punkt erreichen, beginnt die Maschinerie des Aufwachens zu anzulaufen. Und die ist extrem schmerzhaft. Mit E-Schock, und irgendwelche Flüssigkeiten wird dein Körper wieder zurück geholt. Die Schmerzen sind unerträglich, sodass man denkt, warum lassen die mich nicht in Ruhe. Aber ich war froh das Andere (Ärzte) für mich gedacht haben.
 
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