Der Tod - Habt ihr euch schon mal richtig damit auseinandersetzen müssen?

Wenn ein Mensch den man liebt im Sterben liegt, sein Umfeld ihn aber trotzdem wieder und wieder dazu ermuntert weiter zu kämpfen, noch nicht zu gehen usw. tut man nicht immer das Richtige.
Anders ist der Fall, wenn es (ich nennen es mittlerweile so) den "Terror des Lebens" gibt, also den gesellschaftlichen Zwang zu leben. Es gibt nicht so selten die Fälle, wo Menschen einfach in Ruhe gehen wollen und sie nicht gelassen werden, weil es "unethisch" wäre uswusf.

Im übrigen sehe ich es so: nicht der Tod ist der Preis des Lebens, sondern er gehört schlicht und einfach dazu.
 
Habt ihr euch schon mal mit dem Tod auseinandersetzen müssen? Bzw. habt ihr euch schon mal mit damit auseinandergesetzt, dass ihr auch einmal sterben werdet? Ist zwar ein unangenehmes Thema aber mich würde interessieren we sich wirklich schon mal damit auseinandergesetzt hat und wer es eher bei seite schiebt.:fragezeichen:

Zuerst einmal der Versuch einer Berichtigung: Das Thema ist nicht unangenehm, es gehört zum Leben!

Und um Deine Frage zu beantworten: Ja, ich war schon mehrfach in der Situation, mich mit diesem Thema beschäftigen zu müssen. Das erste Mal wurde es mir drastisch vor Augen geführt, als ein Schulfreund mit knapp 40 Jahren gestorben ist. Wir haben uns beim Schulabschlußfest unserer Kinder voneinander verabschiedet, weil er nicht wollte, dass man ihn im Krankenhaus besucht (das war 2 Wochen vor seinem Tod). Das Schulabschlußfest seiner Tochter wollte er unbedingt noch miterleben, und er hat es auch bewusst genossen. Wir sind damals Ende Juni bis 2 Uhr früh auf einer Bank im Schulzimmer unserer Kinder gesessen und haben uns gemeinsam an unsere Blödheiten erinnert, die wir selbst als Kinder und Jugendliche veranstaltet haben. Irgendwann hat mein Freund gemeint, er sei zufrieden in dem Wissen, seiner Tochter vor allem viel Liebe gegeben zu haben und diese auch zurück bekommen zu haben. Mehr könne man vom Leben nicht verlangen.

Die nächste mir sehr nahe gehende Auseinandersetzung mit dem Tod hatte ich beim Sterben meines Vaters. Auf der einen Seite ist es schwer zu akzeptieren, dass ein geliebter Mensch gehen muss, auf der anderen Seite war es berührend, mitzuerleben, wie sich ein todkranker Mensch in vollem Bewusstsein von seinen Lieben in Würde verabschiedet.

Dennoch, trotz aller Trauer, der Lauf der Dinge ist im Normalfall so, dass die Alten vor den Jungen und geliebte Menschen ungefähr gleichen Alters fallweise vor einem sterben. Traurig und schlimm zugleich.

Am schlimmsten aber ist die Erfahrung, die Eltern durchmachen müssen, wenn sie ihre Kinder begraben müssen. Ein Freund hat seine Tochter durch eine schwere Krankheit im Kindesalter verloren. Monate lang wurde Hoffnung gehegt und Optimismus versprüht. Dann letzlich die Diagnose, es gibt keinerlei Hoffnung mehr. Ich war zwar nicht in der Situation meines Freundes und möchte diese niemals erleben, aber das Leid seiner Tochter und seine Hilflosigkeit mitanzusehen, hat mich ziemlich fertig gemacht. Ich bin ein eher zurückhaltender Mensch und kann meine Emotionen durchaus im Zaum halten, aber beim Tod des Mädchens habe ich geheult, wie ein Schlosshund :oops:

Zurück zur Frage nach der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod. Ja, ich bin mir sehr wohl bewusst, dass mein Leben endlich ist und dass es irgendwann vorbei sein wird.

Sollte das bereits morgen sein, so freue ich mich, miterlebt zu haben, dass mein Nachwuchs mit beiden Beinen mitten im Leben steht, meine Familie versorgt ist, ärgere mich, am Wochenende nicht mehr tauchen gehen zu können und den nächsten Urlaub am Meer zu verpassen. Das wär´s aber bereits auch schon wieder, ich wäre froh und dankbar, ein schönes Leben gehabt zu haben und nichts bereuen zu müssen.

Sollte es morgen (noch) nicht so weit sein, weiß ich meine verbleibende Zeit durchaus sinnvoll zu nützen ;)
 
Zuerst einmal der Versuch einer Berichtigung: Das Thema ist nicht unangenehm, es gehört zum Leben!

Interessant, warum glaubst du mich berichtigen zu müssen?

Am schlimmsten aber ist die Erfahrung, die Eltern durchmachen müssen, wenn sie ihre Kinder begraben müssen. Ein Freund hat seine Tochter durch eine schwere Krankheit im Kindesalter verloren. Monate lang wurde Hoffnung gehegt und Optimismus versprüht. Dann letzlich die Diagnose, es gibt keinerlei Hoffnung mehr. Ich war zwar nicht in der Situation meines Freundes und möchte diese niemals erleben, aber das Leid seiner Tochter und seine Hilflosigkeit mitanzusehen, hat mich ziemlich fertig gemacht. Ich bin ein eher zurückhaltender Mensch und kann meine Emotionen durchaus im Zaum halten, aber beim Tod des Mädchens habe ich geheult, wie ein Schlosshund :oops:

Das kenne ich, wenn einem Monate lang falsche Hoffnungen gemacht oder gelassen werden und man dann realisiert das es doch nicht so ist. Mir selber wurde erst zwei oder drei Tage vor dem Tod meiner Mutter klar gemacht wie es wirklich aussieht und mir wäre es lieber gewesen, man hätte mir es etwas früher gesagt. Es ging dann alles so schnell und innerhalt von ein paar Tagen das war sehr schwierig.

Der :oops: Smile ist in meinen Augen nicht angebracht, besonders seit meine Mutter gestroben ist bin ich da glaube ich noch mitfühlender wenn jemand Stirbt, manchmal reicht mir schon eine Todesanzeige oder ein schlechter film um mir die ein oder andere Träne zu entlocken. :oops::mrgreen:
 
Im übrigen sehe ich es so: nicht der Tod ist der Preis des Lebens, sondern er gehört schlicht und einfach dazu.

Naja, dazu ? Sich darüber Gedanken zu machen vielleicht aber dann stellt sich wieder die Frage ob das überhaupt sinvoll ist .

Jeder wird früher oder später mit dem Tod konfrontiert, ich denken mir immer dass ich dann endlich meine Ruhe habe falls es für mich soweit ist.


Uns erwartet alle das gleiche Schicksal - auch die Erde wird nicht ewig existieren - naja, etwas weit hergeholt aber alles ist vergänglich und da sind wir alle gleich, ob Bettler oder König.


Mein Vater ist schon lange tot und Großpa hab ich auch nie ghabt .
 
Denn der (überraschende oder frühe) Abschied vom Partner ist bestimmt ein einschneidendes Erlebnis, das ein nicht Betroffener kaum nachvollziehen kann.
Das ist bei allen Toden so. Man kann sich ein Stück weit in andere hineinzudenken versuchen, wenn man schon mal jemanden verloren hat, aber wirklich wissen, wie es ist, den eigenen Partner durch Tod zu verlieren, kann nur der, der selbst einen verloren hat - bei einem Kind, nur der . . . - bei einem Geschwister, Freund, Elternteil . . . Es ist immer der Tod. Aber je nach Verhältnis ist er immer irgendwie anders nachzuempfinden.

Und selbst, wenn der Partner stirbt, gibt es Unterschiede. Dem Steirer und mir ist die Frau verstorben. Und doch war´s nicht gleich. Er war mit seiner viel länger zusammen als ich mit meiner - dafür stand ich beim Tod meiner Frau mit zwei kleinen Kindern da. Partnerin tot einigt uns im Verständnis.

Meine Mutter hat mir versucht einzureden, dass der Tod ähnlich wie Scheidung ist (sie ist geschieden gewesen). Aber nein, das ist es bei Gott nicht. Wenn man nicht durch Tod verlassen wird, kann man versuchen zu kämpfen. UU hoffen, dass es sich der andere anders überlegt. Vielleicht auch erst nach einiger Zeit der Pause zurückkehrt.

Der Tod ist dafür das Ende aller dieser Hoffnungen - was insgesamt und im Nachhinein betrachtet nicht unbedingt schlechter sein muss (sage ich mal als einer, der durch Tod und auch "nur so" verlassen wurde).


Aber manchmal lernt man jemand neues kennen und diese Person hilft einem dann vielleicht auch darüber hinweg.
Ja, mir hat´s geholfen. Dennoch habe ich meine 1. Frau noch immer im Herzen. Und wenn es mir sauschlecht geht, stehe ich an ihrem Grab und halte Zwiesprache.


Das kenne ich, wenn einem Monate lang falsche Hoffnungen gemacht oder gelassen werden und man dann realisiert das es doch nicht so ist.
Monate lang kenne ich nicht. Zumindest nicht bei meiner Frau (meine Mutter hatte Lungenkrebs - das wußte ich ziemlich lange und konnte mich irgendwie drauf einstellen, zumal ich ned so ein tolles Verhältnis zu meiner Mutter hatte); da war es ein Monat zwischen Hoffnungen (Ihre Frau kann wieder komplett gesund werden) und Bangen.


Es ging dann alles so schnell und innerhalt von ein paar Tagen das war sehr schwierig.
Ich weiß es nun nicht, aber ich glaube, es ist egal, wie lange im Voraus man weiß, dass wer stirbt. Die Zeit zum Verabschieden wird immer zu kurz sein - egal ob jemand lange dahinsiecht oder bei einem Unfall ums Leben kommt. Die Fragen, die man sich stellt, werden die gleichen sein. Und die eigene Ohnmacht gleich groß.

Geht es einem im Leben gerade gut, überlegt man nicht so viel, denkt nicht so viel drüber nach und befasst sich weniger damit. Geht es einem schlecht, kommen die (düsteren) Gedanken mehr in den Sinn.
 
Wenn es um den eigenen Tod geht, sind die meisten Menschen relaxter als bei nahestehenden Menschen.
Nau jo ..... das ist aber durchaus verständlich. Wenn ich es mir aussuchen könnte, entweder selbst zu sterben oder aber einen mir nahe stehenden Menschen ans Grab zu begleiten, dann wäre mir das eigene Sterben lieber. Es ist immer einfacher, zu sterben, als zurück zu bleiben - aber zum Glück kann man es sich ohnehin nicht aussuchen.
Wenn man den Tod als einen Teil des Lebens akzeptiert, dann sieht man ja nicht nur den Umstand, dass man sein Leben lassen muss, sondern man akzeptiert damit ja auch, dass man in einen Zustand der Ruhe übergeht, wo es zwar keine Freuden mehr geben mag, wo aber auch die oft vorhandenen Mühen und Sorgen des Lebens keinen Bestand mehr haben. Ein Zustand der Ruhe und des Friedens, vor dem man nicht Angst zu haben braucht, auch wenn man nicht genau weiß, wie es nachher sein wird - es wird jedenfalls nicht schlechter sein als es im Leben ist.

Ich für mein Teil habe mir vorgenommen, auch die Art meines Sterbens zu akzeptieren, auch wenn sie langwierig und schmerzhaft sein sollte. Ich sage absichtlich, ich habe es mir vorgenommen, denn ich weiß ja trotz aller guten Vorsätze nicht, wie's dann wirklich aussehen wird.

Denn der (überraschende oder frühe) Abschied vom Partner ist bestimmt ein einschneidendes Erlebnis, das ein nicht Betroffener kaum nachvollziehen kann.
Das ist richtig. Und ich habe diese Erkenntnis selbst erst gewonnen, als ich in dieser Situation war. Ich weiß noch sehr genau, wie ich damals beschämt war, als ich mich erinnerte, mit welchen Worten ich früher versucht hatte, Menschen, welche ihre Partner verloren hatten, zu trösten ... :roll:
Zum Glück waren sie mit mir genau so nachsichtig, wie ich es mit all jenen gewesen bin, welche mir ein forsches "das Leben muss weitergehen" mit auf den Weg gegeben haben. Damals ist mir auch aufgefallen, dass eigentlich jene am meisten Zuversicht versprüht haben, welche selbst entweder noch nicht in einer Partnerschaft waren oder eben in einer bestehenden Partnerschaft. Jene, welche meine Situation aus eigener Erfahrung kannten, waren da erstaunlich zurückhaltend.

Dazu kommt es dann, wenn man es so macht .....
Ja, eh ..... obercool ... :roll:

Das Problem ist halt nur: auch wenn man das Sterben als einen Teil des Lebens sieht, auch wenn man aus dieser Einstellung heraus den Tod jedes Menschen als etwas vollkommen natürliches akzeptiert, dann bewahrt das nicht vor Schmerz und Trauer. Und in welchem Maße der Tod des Lebenspartner ein einschneidendes Erlebnis ist, davon hast Du offenbar nicht den Schimmer einer Ahnung. Wenn Du meinst, dass man in dieser Situation mit coolen Sprüchen weiter kommt, dann will ich für Dich hoffen, dass Du nie in diese Situation kommst. :)
 
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber gut, dass mir der Steirer geholfen hat. Ohne ihn wüsste man nicht wies geht.
 
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber gut, dass mir der Steirer geholfen hat. Ohne ihn wüsste man nicht wies geht.
Das ist ein Beitrag, der mir hier ganz und gar ned gefällt und auch das Diskussionsniveau drückt. Ich sage es Dir nur mal nebenbei.

Mich haben nach dem Tod meiner Frau ´ne ganze Menge Menschen (auch gute Freunde) gemieden, weil sie ned wußten, was sie sagen sollen. Die hätten gar nix sagen müssen, nur da sein hätte gereicht. Das Ausweichen ist für mich noch schlimmer gewesen, als die Versuche, Mut und Zuversicht zuzusprechen.

Und damit, dass mir eine Frau verstorben ist, können auch heute manche Menschen leider (noch) ned umgehen. :confused:
 
Ist das an mich adressiert :fragezeichen:
Wenn ja, worauf wolltest du nun hinaus? Ich habe ja gesagt, dass die Tabuisierung des Todes in unserer Gesellschaft Züge annimmt, die im Jugendwahn enden bzw der Negierung des Todes führen (gleich mein erster Post Nr 12 hier).
 
bei mir war es ganz schlimm im krieg 1991-1993
erst ist mein beste freund durch kugel vor meinen augen gestorben ich wird seinen blick nie vergessen
jahr später hat es meine erste liebe erwischt es war eine feindliche granate
er war 19 und sie 22
 
ich habe mich schon sehr oft mit dem tod auseinandergesetzt.
schon als ich kind war, ist die halbe verwantschaft ins jenseits gewandert.
meine mutter ist mit 54 jahren gestorben, wie eigentlich alle frauen von ihrer seite.
daher mache ich mir logischerweise auch so meine gedanken.
als dann noch 2 schulkameradinnen mit noch nicht mal 30 jahren gestorben sind, hab ich mir noch mehr gedanken gemacht.
meine beste freundin ist mit 30 jahren von uns gegangen:cry:

aber zuviel daran denken sollte man dennoch nicht.

ich und mein mann haben uns aber dennoch mal zusammengerauft und alles mal geklärt... wünsche angebracht und ein testament aufgesetzt.

sterben muss jeder, meine grösste angst jedoch ist, dass es unter umständen sein könnte, dass ich gehen muss, solange mein kind noch kind ist und sie eigentlich alle brauchen würde.
es löst einfach ein unbehagliches gefühl in mir aus, welchem ich nicht ausweichen kann, da man immermal wieder damit konfrontiert wird.

ansonsten sag ich mir, gehen muss jeder;)
 
Ein Sprichwort sagt, mit der Mitte des Lebens (circa 40) wird der Tod geboren.
Bei mir war es so, ohne einen konkreten Anlass. Es wurde mir bewusst, daß das eigentlche Leben zeitlich begrenzt ist. Dadurch relativiert sich vieles und man läuft nicht mehr so verbissen den Frauen und dem Geld nach. Irgendwie wurde ich dadurch lockerer.
 
ich bin da eher schon abgestumpft muss ich sagen
arbeite seit 98 im krankenhaus
da bekommst zum tod eine andere beziehung weil er einfach so präsent ist
 
Ich setz mich momentan wieder recht oft mit dem Thema auseinander. Das passiert mehr unbewusst als bewusst. In einem Jahr werd ich 30 und ich frage mich momentan ob das nun wirklich alles ist was man vom Leben so erwarten kann. Ich habe eine Frau ein Kind nur Haus und Baum fehlt. Joa und dann? Was kommt dann noch? Was mich halt noch beschäftigt ist eben das man nicht mehr mitbekommt wie die Welt sich weiter entwickelt.
 
Naja, ich denk ehrlich gesagt nicht, dass das Leben nichts mehr zu bieten hat, wenn man Frau/Mann, Kind, Haus, Baum hinter sich gebracht hat... :schulterzuck:
 
Ein ernstes Thema... jeder weiss, dass der Tod früher oder später unausweichlich ist.... ;)
sich damit auseinandersetzen tut man aber meist nur im Anlassfall... die Überschrift dieses threads hat mich auch mal wieder an meine Toten denken lassen...

Der schlimmste Moment in meinem Leben war, als ich meiner damals 8-jährigen Tochter sagen musste, dass ihr Vater tot ist... der Tod ist immer schlimm, aber wenn er Menschen trifft, die mitten im Leben stehen, und wenn er plötzlich kommt, ist es für mich schwieriger mich damit auseinanderzusetzen, weil es keine Möglichkeit des Abschieds gibt und weil es dann oft sehr nahe ist... es zeigt die eigene Sterblichkeit... und das bewegt, bestürzt, betrifft.
Meine Eltern leben beide noch - hochbetagt, aber gesund... dennoch bin ich mir daürber im Klaren, dass jeden Tag die Hiobsbotschaft kommen kann, dass einer der beiden tot ist. Es ist der natürliche Lauf der Dinge...

Sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, heisst für mich aber auch: jeden Tag bewusst (er)leben, es könnte ja der letzte sein ;)
 
bei fast jeder religion gibts ein leben nach dem tod... schlimm wirds dann wenn wir wirklich tod sind und es kommt nichts mehr, dann wäre ich enttäuscht, aber da mein bewusstsein nicht existieren wird kann ich sogar dass nicht empfinden..nein ich hab keine angst davor zu sterben sondern bin sehr neugierig ob das alles war? ja und ich denke viel darüber nach, ich denke vorallem an die trennung. loslassen könnte ich diese welt nicht solange mich hier ein kleiner mensch braucht... aber leider gottes entscheiden wir das nicht. wir haben nicht entschieden auf die welt zu kommen und wir werden nicht gefragt wenn wir weg müssen, sehr komisches gefühl, dass etwas für uns entscheidet... geniessen solange wir noch hier bleiben dürfen, leben und lieben!!
 
. . . schlimm wirds dann wenn wir wirklich tod sind und es kommt nichts mehr, . . .
:daumen: Um exakt diese Erkenntnis beneide ich keinen Atheisten. :lol: I leb mein Leben in der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. ;) Macht mir das Verarbeiten von Toden doch auch um einiges leichter.
 
:hmm: die meisten meiner Verwandten sind nicht einfach gegangen sondern ziemlich langsam gestorben - in den meisten Fällen war es Krebs und der dauerte bei allen ziemlich lang. Auch habe ich einige meiner MItschüler bereits auf ihrem letzten Gang in diesem Leben begleiten dürfen und wenn ich so denke, dass ich erst 44 bin stimmt dies ziemlich nachdenklich.
Da ich bei einer Feuerwehr bin bin ich mit dem Sterben ebenso wie mit dem Tod sowieso irgendwie ständig in Kontakt - bei jedem VU weiss man nie was einen erwartet, bei jedem Innenangriff können Verbrannte oder vergiftetet Personen aufgefunden werden.

Das Problem dabei ist, dass die meisten Personen (wie bereits mehrmals erwähnt wurde) keine Zeit hatten sich darauf vorzubereiten und dies wahrscheinlich auch nicht getan hatten - und das ist dann das Schlimme für mich.

Ich bin mir nicht sicher ob die Menschen nach dem Tod das erwaret woran sie geglaubt haben oder ob es tatsählich eine einheitliche Zukunft nach dem Tod gibt. Ich selbst glaube daran, dass wir nach diesem Leben noch einige Male weider auf Erden wandeln und dann die Knoten aufzulösen haben die wir in diesem Leben geknüpft (verbockt) haben... und hänge damit einem keltischen Glaubensbild an welches z.B. auch Katherine Kerr in ihrem Deverry-Zyklus beschrieben hat.

So gesehen habe ich keine Angst vor dem Tod (wohl aber Respekt vor dem Sterben, da ich nicht weiß ob ich die dafür notwendige Kraft aufbringen kann), sondern versuche ihn in mein Leben zu integrieren - so wie einen Freund, der einen lange nicht besucht hat, abe immer wieder von sich hören lässt.

Mein Testament habe ich noch nicht geschrieben (hab ja auch nichts zu vererben ;)), aber ich arbeite an den Vorbereitungen -
welche Lieder sollen bei der Beerdigung gespielt werden,
wer soll meinen PC aufräumen - damit die Kiddies nichts finden was sie schockieren könnte,
wer soll aller zur Zehrung eingeladen werden, ...

ich will einfach, dass ich vorbereitet bin wenn es denn soweit sein soll - auch wenn ich naturelamente mir wünschen würde, dass ich mit hundertzehn Jahren bei bester Gesundheit bei einer Party bei wunderbarem Sex steif würde :mrgreen:

Bisdahin jedoch glaub ich fest daran, dass es ein Leben vor dem Tod gibt - ebenso wie nacher und jede Geburt ebenfall nichts anderes ist als eine Art von Tod den unsere Seele erleiden musste, ehe sie auf dieser Erde wandel durfte
 
Zurück
Oben