Der Tod - Habt ihr euch schon mal richtig damit auseinandersetzen müssen?

Das Problem dabei ist, dass die meisten Personen (wie bereits mehrmals erwähnt wurde) keine Zeit hatten sich darauf vorzubereiten und dies wahrscheinlich auch nicht getan hatten - und das ist dann das Schlimme für mich.

Solltest du mich irgendwo hinter einer Türe finden, mach dir darüber keine Gedanken. Ich verschwende keine Sekunde darauf, mich auf den Tod vorzubereiten. Wozu auch? Ich weiß nicht, wann, wie und wo es mich erwischt und selbst wenn ich es wüsste, worauf konkret sollte ich mich vorbereiten?
Menschen sterben vorbereitet und unvorbereitet gleichermaßen und die Vorbereiteten haben beim Sterben und beim tot sein keinen Vorteil. Wozu also wertvolle Lebenszeit dafür verschwenden?

Ich sorge dafür vor, dass meine Hinterbliebenen mich möglichst lastfrei entsorgen können - Verlassenschaftsverwaltung, Begräbnis usw. sollten keine Kosten verursachen und solange die Kinder versorgungsbedürftig sind, müssen die monetären Mittel ausreichen. Das ist mit einer handelsüblichen Lebensversicherung abgedeckt. Mehr ist nicht nötig.

Mit dem Tod naher Bekannter und Verwandter habe ich natürlich auch zu tun gehabt, das lässt sich nicht vermeiden, wenn man eine Zeit lang lebt. Natürlich ist das immer wieder emotional belastend, speziell wenn junge Menschen gehen oder Menschen, die Bedürftige hinterlassen. Aber in meiner fatalistischen Grundeinstellung sind es eben die Hinterbliebenen, die Hilfe brauchen. Die gestorbene Person selbst betrachte ich als Teil der Vergangenheit und nicht mehr existent. Ab dem Tod existieren Personen nur mehr als Erinnerungen. Ich habe die Zeit bis zum Tod oft belastender empfunden als die Zeit danach.
 
Ich seh`s mit Galgenhumor: Wenigstens auf dem Friedhof sind wir alle gleich - früher oder später. :cool:
 
Die Frage ist, ob nach dem Tod noch etwas kommt. Beweise dafür oder dagegen gibt es nicht.
 
:daumen: Um exakt diese Erkenntnis beneide ich keinen Atheisten. :lol: I leb mein Leben in der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. ;) Macht mir das Verarbeiten von Toden doch auch um einiges leichter.

Atheist zu sein bedeutet nicht automatisch an kein Leben nach dem Tod zu glauben, genauso bedeutet es nicht auomatisch an ein Weiterleben nach dem Tod zu glauben, wenn man von der Existenz Gottes überzeugt ist.
Beispielsweise wird im Neuen Testament von den Sadduzäern berichtet (die S. und die Schriftgelehrten), welche ein Leben nach dem Tod verneinten. Meines Wissens ist ein Leben nach dem Tod auch nicht aus den Büchern Moses abzuleiten.
 
:daumen: Um exakt diese Erkenntnis beneide ich keinen Atheisten. :lol: I leb mein Leben in der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. ;) Macht mir das Verarbeiten von Toden doch auch um einiges leichter.

Ich bin Atheistin und bin trotzdem fest davon überzeugt, dass der Tod nicht das Ende allen Seins ist - das Eine schliesst das Andere nicht aus ;)
 
Meine Oma hat so schön gesagt: Das Leben hat keinen Wert, und das nächste auch ned.

Irgendwie hat sie recht. Den Sinn des Lebens habe ich noch nicht entdeckt. Das heißt aber jetzt nicht, dass ich denke mein Leben wäre sinnlos. Allerdings kann ich es auch nicht zu 100% in vollen Zügen genießen. Ich brauche Sicherheit und Ziele im Leben.

Angst vor dem Tod habe ich keine. Auch stört es mich nicht, dass es wahrscheinlich kein Leben nach dem Tode gibt. Im Gegenteil, es würde mehr Angst machen zu wisse, dass man EWIG weiterlebt. Um Gotteswillen was mache ich eigentlich nach den ersten 1000 Jahren oder 10.000 Jahren? ;-)
 
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ich habe durch meinen beruf viel mit dem tod zu tun und merke leider sehr oft, dass das sterben in familien ein tabuthema ist. selbst bei menschen mit langer vorangehender krankheitsgeschichte wird das sterben oftmals weggeschwiegen.
es ist mir immer ein wenig unbegreiflich, wie man diesen teil einfach so ausblenden kann. genauso wie die geburt gehört auch der tod zum leben.
darauf vorbereiten...ich weiß nicht, ob man das kann. man kann versuchen, den tod als kapitel des lebens zu betrachten und nicht panische angst zu haben, weil man irgendwann sterben muss. weil man es sowieso tun wird.
aber trotzdem respektiere ich die angst der menschen vor dem tod. es ist einfach etwas, das nicht planbar, nicht vorhersehbar ist (wie so vieles in unserer zeit)
wenn das alles so einfach wäre, hätte wohl kein mensch flugangst, die im endeffekt ja auch eine art der todesangst ist.....
 
Also zum Thema Leben nach dem Tod, :hmm: hier kommt es denke ich sehr stark darauf an, wie dieses Leben nach dem Tod aussieht.... was sind wir dann? wie nehmen wir uns und die Umwelt dann wahr? Und dann stellt sich auch noch die Frage, wie nimmst du Zeit wahr? Was macht man 10.000 Jahre lang... gute Frage, na ja denke man weis es schon wenn es dieses Leben nach dem Tod geben sollte und es dann mal so weit ist. Wenn man einfach weg ist.... :schulterzuck: was solls, man kann sich dann nichtmehr darüber ärgern oder enttäuscht sein, nein nicht mal die Erkenntnis gewinnt man, das da nichts mehr ist, also sicher nicht das schlimmste Schicksal.

Allerdings würde ich doch sehr vorsichtig sein, irgendwas was in einer weltlichen Religion vorkommt, tatsächlich so zu erwarten, ich denke das ist eher menschliches Wunschdenken und basiert eben auf dem, was wir gerne hätten oder uns vorstellen können.

Ich denke sterben ist in etlichen Familien ein Thema über das man sich nicht so gerne unterhält bzw. die Menschen versuchen das denke ich eher für sich zu verarbeiten, dass da jetzt ein Mensch gegangen ist, anstatt das irgendwie mit Unterhaltungen mit anderen Familienmitgliedern zu tun. Ich glaube, oft ist es so wie Benno es schon im diesem Thread geschrieben hat, man möchte einfach nur, dass Mitmenschen einfach da sind und Zeit mit einem verbringen, ich glaube es tut einfach gut zu sehen man hat Menschen um sich.
 
Den Sinn des Lebens habe ich noch nicht entdeckt. Das heißt aber jetzt nicht, dass ich denke mein Leben wäre sinnlos. Allerdings kann ich es auch nicht zu 100% in vollen Zügen genießen. Ich brauche Sicherheit und Ziele im Leben.

Der Sinn des Lebens? Der ist doch nicht zu vereinheitlichen, für jeden von uns hat das Leben seinen eigenen Sinn (oder eben keinen). Ich genieße die Zeit, die mir beschieden ist, bewusst und in vollen Zügen (und je älter ich werde, umso mehr), meine Ziele in meinem Leben habe ich bereits zum größten Teil erreicht und alles, das jetzt noch kommt, ist eine wunderbare Draufgabe :)

Sicherheit und Ziele sind im Leben unvereinbar (sofern die Ziele hoch genug angesetzt werden) ;) Entweder - oder :!:
 
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Am Tag deiner Geburt hast dein Ablaufdatum schon ausgestellt.... Dieser Tag ist auch jener wo du deinem Tod schon ein Stückchen näher kommst...
Das ist das normalste auf der Welt, wer geboren wird muss auch mal sterben.... mit meinem eigenen Abgang hab ich Null Probleme... er kommt sowieso der Tag X

Da ich auch einmal in der Familie Sterbebegleitung erfahren habe... naja.... der Tod hat einfach viele Gesichter... ich hoffe nur das er gütig ist.....
 
Ich hab ja großartig geschrieben das ich mich erst mal ne Weile verziehe, da es meinem Vater sehr schlecht geht. Nun ich habe das letzte WE an seinem Bett gesessen, Hand gehalten und wir haben uns unterhalten, wenn er halt wach war, die Schmerzmittel haben ihn regelrecht "weggebeamt".

Er lebt und ich denke das er das wohl auch noch ne Zeitlang tun wird. Er lässt nicht los, darüber bin ich froh, wobei die bleibenden Dinge schon erschreckend sind. Seine Stimme ist fast weg und er kann seine Hände kaum bewegen, aber er kann die Beine bewegen und das heutige röntgen hat ergeben, dass Lunge und Wirbelsäule i. O. sind.

Mir ist klar das der Krebs weiter irgendwo in seinem Körper lauert und wieder zuschlagen wird. Mir ist aber auch klar, dass es mir nichts bringt mich zu verstecken und nur zu grübeln und mir so die komplette Leichtigkeit des Seins nehmen lasse.

Darin hat mich auch mein Vater bestärkt, unbewusst - mit den Worten, möönsch Schnuppi (boah ich hass diesen Spitznamen!!) siehst du schlecht aus!

Ich denke das ich abwarten werde und wenn es dann soweit ist, sehen werde wie es mich emotional erwischen wird.

Und ich bin meinem Vater dankbar, dass er trotz Krankheit noch mein Dad ist, der aufmerksam ist, mir zu hört, mich beobachtet und dem ich so gar nichts vormachen kann. Er tritt mir quasi vom Bett aus noch in den Hintern, naja auchn Grund warum ich ihn liebe.
 
Liebe Mylene,

ich glaube sehr viele Leute hier mögen dich und schätzen dich auch. Diese Situation ist leider nicht leicht, ich habe das alles selbst schon hinter mir. Mit Schmerzmitteln sind so kranke Menschen leider wie ausgeschalten, aber dafür haben sie wenigstens keine so großen Schmerzen.

Leider nimmt einen das als Mensch mit, wenn man einen geliebten Menschen in so einem Zustand sieht. Das ist sehr schwierig. Du solltest dich nicht zu viel zurückziehen Wegen deines Vaters sondern auch weiter in der Freizeit dinge Tun die du sonst auch tust. Ein bisschen auf andere Gedanken kommen, ist auch sehr wichtig.

Eltern merken dass, wenn es einem Schlecht geht, sie kennen dich aber auch schon seit du auf die Welt gekommen bist, lange genug um das zu merken.

Mach dich nicht selber fertig, es gibt einfach Zeiten im Leben da ist es härter. Sei einfach du selbst und verlasse dich auf deine Stärken auch deine emotionale Seite hilft dir damit umzugehen und es Zeigt einfach dass du menschlich bist.

Meiner Meinung nach, und das was ich hier aus dem Forum schließen kann wenn ich so lese was du in dienen Beiträgen so schreibst, bist du ein tiefgründiger Mensch und jemand der auch einen hohen EQ hat. Du bist mMn ein Mensch der besser mit dieser Situation zurechtkommt als viele andere, soll aber nicht heißen, dass es nicht schwierig wäre.

:trost:
 
Ich hab ja großartig geschrieben das ich mich erst mal ne Weile verziehe, da es meinem Vater sehr schlecht geht. Nun ich habe das letzte WE an seinem Bett gesessen, Hand gehalten und wir haben uns unterhalten, wenn er halt wach war, die Schmerzmittel haben ihn regelrecht "weggebeamt"............
.......Und ich bin meinem Vater dankbar, dass er trotz Krankheit noch mein Dad ist, der aufmerksam ist, mir zu hört, mich beobachtet und dem ich so gar nichts vormachen kann. Er tritt mir quasi vom Bett aus noch in den Hintern, naja auchn Grund warum ich ihn liebe.

Liebe Mylene, wir sind angesichts des Todes meist einfach ratlos... orientierungslos... hilflos...
ich glaube wichtig ist wirklich jede mögliche, bewusste Minute mit einem geliebten Menschen auszukosten... weils manchmal einfach ganz schnell vorbei sein kann... und man hinterher nichts nachholen kann..
Gerade in solchen Momenten wird uns wieder mal bewusst , was wirklich wichtig ist im Leben... ;) :trost: :bussal:
 
Habt ihr euch schon mal mit dem Tod auseinandersetzen müssen? Bzw. habt ihr euch schon mal mit damit auseinandergesetzt, dass ihr auch einmal sterben werdet? Ist zwar ein unangenehmes Thema aber mich würde interessieren we sich wirklich schon mal damit auseinandergesetzt hat und wer es eher bei seite schiebt.:fragezeichen:
In jungen Jahren habe ich mich sehr viel mit dem Tod auseinandergesetzt, angeregt durch entsprechende Literatur wie Simone de Beauvoirs Buch "Ein süßer Tod".
Später habe ich in Lebenskrisen weniger an den Tod gedacht, sondern vielmehr daran, wie ich ein sinnerfülltes Leben führen kann. Denn wenn ich einst das Gefühl habe, sinnvoll gelebt zu haben, dann kann ich dem Tod ruhiger ins Angesicht schauen.
Generell ist es aber so, dass ich die meiste Zeit die Frage nach dem Tod verdränge. Und wenn nicht gerade eine Lebenskrise ansteht, lebe ich ganz gut damit.
 
Zweimal in meinem Leben war ich 100%ig überzeugt dass ich in kürzester Zei tod sein würde.

Das erste Mal wurde ich von den Splittern einer Richtmine getroffen. Ich fühlte mich wie von einem Pferd getreten, dann verlor ich mein Bewusstsein. Als ich wieder meine Augen aufschlug, sah ich 10cm vor meiner Nase Erde und MG Munition welche sich rasch mit meinem Blut rot färbte. "So war das Leben", dachte ich bitter und fiel wieder in Ohnmacht.

Das zweite Mal hatte Sturm unsere 6,5m Yacht zwischen Riffe getrieben. Wir hatten zuviel Tiefgang um über die Korallen zu segeln und zurück gegen den Sturm konnten wir auch nicht mehr. Zwei Nächte und einen Tag segelten wir zwischen den Riffen auf und ab und jede Stunde wurde unser Boot näher an die scharfen Korallen getrieben. Meine Zukünftige und ich "wussten" dass wir binnen weniger Stunden tot sein würden, aber die Angst vor einem grässlichen Ende ließ uns gegen unsere Überzeugung weiter kämpfen.
 
ich war die letzten jahre von berufswegen aus fast täglich mit dem tod konfrontiert.wenn man den tod jeden tag vor augen hat,dann nimmt man ihn vielleicht auch nicht mehr so wahr wie ander menschen die mal alle paar jahre jemanden im verwanden- oder bekanntenkreis verlieren.
ich habe mir zu beginn oft gedanken über den tod gemacht.jedesmal wenn jemand gestorben ist habe ich mich länger damit auseinandergesetzt.bei vielen habe ich mich gefragt-warum nur?

irgendwann habe ich gelernt es zu akzeptieren.es gehört zum leben wie die geburt.ich machte mir keine großen gedanken mehr als wenn jemand gestorben ist.das heißt nicht dass ich vollständig abgestumpft bin.nein, unmittelbar nach dem tod eines menschen hat mich das trotzdem immer berührt und berührt mich auch heute noch.und darüber bin ich auch froh!!nur ich gehe dann rasch zum alltag über und mach mir eben nicht mehr tagelang gedanken.

ich habe auch meinen vater,der krebs hatte,eineinhalb jahre lang gepflegt.ich hielt auch seine hand in dem moment als er starb.mit meinen erfahrungen,welche ich in den letzten jahren gemacht habe,überwog in dem moment garnicht die trauer,sondern eher die freude dass sein leiden ein ende hatte.es war sogar ein schöner moment.natürlich kam anschleißend auch eine zeit der trauer.

ich denke ich habe durch das leiden und dem tod meines vaters, viel für meinen beruf gelernt.ich sehe jetzt auch nicht nur mehr die sterbende person,sondern auch die personen die dahinterstehen.ich weiß jetzt auch wieviel menschen ertragen müssen die einen krebspatienten pflegen und begleiten.auch auf diese personen muß eingegangen werden.sie leiden oft mehr als die kranke person welche sich oft schon lange vor den angehörigen den eigenen tod akzeptiert haben.

letztendlcih habe ich versucht durch die schwere zeit der pflege und der sterbebegleitung meines vaters,für mich dennoch was positives herauszufiltern.ich denke das habe ich geschafft und bin froh das nun auch in meinen beruf einfließen lassen zu können und somit anderen menschen so gut wie möglich zu helfen!!
 
ich musste mich schon relativ oft mit dem tod auseinandersetzen.

beide großeltern väterlichseits und beide großeltern mütterlicherseits sind schon von uns gegangen.
meine tante ist an krebs verstorben.
ein onkel hat selbstmord begangen.
einige bekannte sind bereits bei unfällen gestorben (teilweise sehr jung)

doch diese fälle haben mich lang nicht so berührt wie der autounfall meines besten freundes. ich habe mitansehen müssen, wie er mit seinem auto abstürzt und dachte es wäre aus (gott sei dank nur leicht verletzte --> ein wunder).
bis zu dem zeitpunkt wo klar war, dass nicht viel fehlt war ich echt fertig und die tage danach musste ich immer wieder an das "was wäre wenn?" denken und auch allgemeinen an den tod bzw meinen tod.

ich werde (zumindest bis jetzt) eigentlich immer gut mit dem tod naher bekannter fertig. eine zeit lang bin ich zwar etwas nachdenklicher, aber in tiefe trauer bin ich noch nie verfallen...ich habe da irgendwie eine persönliche distanz entwickelt, die mich bei todesfällen relativ kalt lässt.
klingt zwar vielleicht kalt und gefühlslos, aber ich kann das nicht ändern, da das nunmal in mir drinnen ist.
 
Zeitpunkt des Todes 4.00 Uhr am 19.12.

Es war für ihn Erlösung, abgemagert, kraftlos vom Krebs zerfressen bei vollem geistigen Bewusstsein und das macht mir zu schaffen. Ich weiß nicht wie er das verarbeitet hat zu wissen das es nun jederzeit zu Ende sein kann. Zum Schluß wollte er gehen, Wasser in der Lunge, auf einem Auge blind, weil eine Metastase genau dahinter saß. Sprechen konnte er kaum noch - er hat mir aber etwas hinterlassen, dass ich in meinem Herzen hüte wie einen Schatz.

Sonnabend als ich nach Hause fuhr hab ich ihn gestreichelt und einen Kuss gegeben, da sagte er noch ganz leise - ich hab dich lieb Schnuff. Ich hätte nie gedacht das sowas so ungemein trösten kann, immer wenn sich ein Heulflash naht hör ich das und trotz Tränen hilft mir das.

Heute waren meine Ma, mein Bruder und ich im Beerdigungsinstitut, anstrengend doch mit der Gewissheit eine würdevolle Beerdigung auf die Beine gestellt zu haben.

Ich bin seit einigen Stunden seltsam ruhig, kann nicht weinen, will das auch nicht. Vor der Beerdigung hab ich Angst, dieser Abschluß von allem und ich hab Angst vor dem letzten Lied - Tears in heaven von Eric Clapton.

Aber auch das ist natürlich zu schaffen und eins ist auch klar - Zeit heilt Wunden und der Narbenschmerz wird auch erträglich, im Moment fehlt er mir natürlich an allen Ecken und Enden, ich meine ich kenn es seit 35 Jahren nicht anders als - Vati, ich brauch dich mal usw.

Ich will dankbar sein für die vielen Jahre und gönne ihm nun seinen Schlaf.
 
Mein aufrichtiges Beileid liebe Mylene!

Der Tod ist wie ein Horizont,
dieser ist nichts anderes als die Grenze unserer Wahrnehmung.
Wenn wir um einen Menschen trauern, freuen sich andere,
ihn hinter der Grenze wieder zu sehen
 
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