Der Tod - Habt ihr euch schon mal richtig damit auseinandersetzen müssen?

*lach
gemütlich angehen?
ich hab "Torschlusspanik" dass ich mit 30 noch immer leb... :hahaha:
das mit dem Motorrad ist natürlich ein Argument... :hmm:
ich glaub, ich überleg mir das mit dem sterben nochmals... ;)
 
@remeberme... gut so ...denn kommt Zeit kommt Rat

wie es schon richtig gesagt wurde...mit dem Alter ändern sich auch unsere Prioritäten, zumindest einige wenn auch nicht alle...aber ich denke, in jedem Alter ist das Leben Lebenswert...auch wenn sich das jetzt so "scheinheilig" anhört...ja manche habens leichter und manche schwerer...aber das ist ja hier nicht das Thema

In diesem Sinne, nie den Kopf in den Sand stecken auch wenns mal so schöne wäre...
 
Bin momentan ganz tief drinnen in dem Thema ...............................................

Eine gute Freundin war beim Arzt und kommt zurück mit der Diagnose "Krebs" ..........noch dazu eine Form des Krebses mit einer beinahe aussichtlosen Prognose. Das liegt mir ziemlich im Magen.
 
Ich erhielt vor 8 Jahren von einer auf die andere Minute die Diagnose "Krebs". Habe mich nicht krank gefühlt - weil ich eigentlich nur mehr gearbeitet hatte und keine Zeit hatte, nachzudenken, ob es mir gut oder schlecht ging.... Ich kann euch eines sagen:
ich hab es genommen, wie es ist. Die behandelnden Ärzte machten wir die Vorschläge, welche Chemotherapie es gibt, welche andere Alternativen (...eigentlich keine, ausser aufgeben)... Viele meiner Freunde haben gesagt: "..Mensch, warum ausgerechnet du?.... Darauf konnte ich nur antworten: "...wer statt mir???". Ich hab die Therapien angenommen, Gott sei Dank gut vertragen. Habe aber auch mein Testament gemacht und mir Gedanken gemacht, wie es meiner Familie "nach mir" gehen wird. Jetzt bin ich eigentlich "geheilt" (...wenn das auch nie ein Arzt genau so sagen wird...) - fühle mich 100% super, lebe jeden Tag, als wärs mein letzter. Habe aber auch viel daraus gelernt! Mich bringt nichts mehr so schnell aus der Ruhe, wie früher. Über mache Dinge verlier ich nicht mal mehr einen Gedanken! ICH LEBE NOCH und das ist das schönste auf der Welt!! ich schäm mich nicht, wenn ich vor lauter rührung weine - wenn ich z.B. am Morgen sehe, wie die Sonne auf die Bergspitzen scheint, oder wenn ich es geniessen kann, die Vögel singen zu hören!! Oder einfach viele kleine Dinge des Lebens!
Ich fürchte mich vor dem Augenblick, wenn meine Mama sterben wird, aber ich selbst habe keine Angst vor meinem eigenen Tod. Obwohl ich schon hoffe, dass dieser noch ganz, ganz weit weg ist.

Zu Rememberme muss ich sagen: jedes Alter hat seine schönen Seiten! Ich persönlich möchte aber nicht mehr 18 sein - wenn es möglich wäre, würde ich jetzt gerade gerne "stehen" bleiben.... ;-)
 
Das macht mir Angst, weil ich weiß das sie wohl der Tatsache das es bald vorbei sein kann, ins Auge sehen. Es überfordert mich, wenn ich alleine bin heul ich. Ich will nicht das er geht. Er ist erst 60, kein Alter.

Und wenn ich dann weiterdenke das er wirklich mal nicht mehr da ist - diese Leere, ich hab keine Ahnung wie das wird. Diese Gewissheit, dass er einfach nicht wiederkommt, solange ich dann lebe - eine Vorstellung die so sehr erschreckt.
Ich werde dir wohl nun zu Nahe treten, aber das ist ein Bsp dafür wohin die Tabuisierung des Todes führt.
Mein Vater stirbt seit 10 Jahren vor sich hin. Meine Mutter geht daran auch zu Grunde. Aber nicht weil er irgendwann sterben könnte, sondern weil er lebt...! Und natürlich würde es ihr weh tun wenn er Tod ist. Aber sein "Leben" in der Hinsicht ist eine Qual. Und die ganze Familie zerreists mal mehr, mal weniger.
Und die - für mich ist es so - Egoismen in unserer Gesellschaft jemanden nicht gehen zu lassen sind so stark, dass man lieber den geliebten Menschen so lange am "Leben" hält bzw dazu zwingt, nur damit man sich selber besser fühlt. Wie es dem Betroffenen selber geht und wie er sich fühlt, darauf scheisst man in seinem Egoismus.
Ich schreibe es jetzt so explizit, weil ich selber extrem (negativ) emotional betroffen bin und ich glaube durchaus schon Wut, Hass, Ärger, Verzweiflung,... angestaut haben.
 
@veröhnmich :daumen:

Und genau die kleinen Dinge des Lebens machen es Lebenswert, wenn man denn weiß diese zu schätzen ... wirklich gut beschrieben, da sollte es auch dem letzten klar werden was und wie es gemeint ist.

Ja, jemanden zu verleiren ist immer schwer, vorallem wenn es jemand ist der einem sehr nahe steht, in den meisten Fällen die Mutter und/oder der Vater..niemandem ist dieser Augenblick zu wünschen, dennoch werden es die meisten erleben...das gehört wohl dann zum Leben dazu...deshalb einfach die Zeit die man (noch) hat Nutzen und es versuchen zu genießen...was bleibt einem noch anderes übrig.

und ein :daumen: hoch von mir für die "Bekämpfung" des Krebses

...
 
ich denke oft an ein afrikanisches sprichwort:

JEDER MÖCHTE IN DEN HIMMEL KOMMEN
ABER KEINER MÖCHTE DAFÜR STERBEN
 
…………..Ich habe den Tod aber ned täglich vor Augen oder halte ihn mir hin. Wenn das so wäre, müsste ich absolut verzweifeln. Man muss sich halt seinen Weg suchen, um einigermaßen zuversichtlich und fröhlich zu bleiben (oder halt wieder zu werden).

Ja der Tod der eigenen Ehefrau, das ist wahrscheinlich eine sehr harte sache. Bei meiner Mutter wars schon recht schlimm für mich, ich möchte nicht wissen wie schwierig das für meinen Vater war obwohl er es uns Kindern gegenüber nie gezeigt hat, entweder erlaubt er es sich selber nicht oder hat geglaubt er muss starker Mann spielen. Nur als der Sarg weggeführt wurde, konnte er sich für einen paar Augenblicke die Tränen nicht verkneifen.

Vergessen tut man es sicher nicht, aber das leben muss weitergehen und man muss es immer aus einer positiven Sichtweise betrachten, auch wenns schwierig ist.

…………… ich muss sagen, dass ich sie wirklich ohne Schmerz loslassen können… Denn sie wollte auch die Hülle loslassen, dass sie wieder nach hause zu dem Quelle gehen kann…

Also vor dem sterben hab ich auch nicht wirklich angst, denn selbst das "schlimmste" was passieren kann ist, dass man wirklich total weg ist, also kein leben nach dem Tod ect..... wie es einem einige Religionen einreden wollen. Wenn das so eintrifft dann bin ich weg und brauch mich auch vor nix führchten. Schlimm wärs wenns die Hölle gibt, dann müsste man sich doch führchten :roll:. Und im besten falle gibts irgendwas nach dem tod.... da lass ich mich dann überraschen wie bei einem Überraschungsei. Aber führchten tu ich mich davor nicht. Nur vor der ein oder anderen unschönen Art zu gehen, vor der hab ich Angst.

…………..ich denke jetzt über vieles anders,sei es die entscheidung sachen auszusprechen..oder einen anrufer nicht gleich zurück zu rufen..oder ein stück schoki zu essen oder nicht. ;-)

lg picolino

Das glaub ich dir, nach so einem Erlebnis sieht man im Leben wahrscheinlich vieles anders. Man hat ja schließlich nur eines davon und gerade dann merkt man wie leicht und schnell so ein leben aus sein kann..... ich denke das man versteht "Lebe jeden Tag als wärs den letzter!" erst wirklich wenn man sowas durchlebt hat.

………….im allgemeinen denke ich einfach irgendwann ist meine zeit da, das ist so vorherestimmt. ich möchte nur friedlich sterben dürfen, ohne qual vorher oder durch einen mord.

Ja, ich glaube so möchte niemand gehen. Vor sowas hab ich angst, dass es auf so einer Art und Weise passiert.

Mich verärgert die gesellschaftliche Tabuisierung des Todes zutiefst.
Stattdessen frönt man dem Jugendwahn oder, die harmlose Variante davon, verdrängt das Thema.

:) Ja da hast du recht. Er wird quasi bei seite geschoben, wo man sich wirklich damit auseinandersetzten kann, ist vielleicht in Religionsgemeinschaften, die einem nicht wirklich garantieren können, dass ihre Sichtweise vom Tod richtig ist oder in KHs wo der Tod an der Tagesordnung steht und sich die Bediensteten dort zum Teil wirklich damit auseinandersetzen müssen bzw. damit umgehen lernen.

Mit Jugendwahn wird es auch nicht besser und wenn man etwas jünger aussieht ist man es desswegen trotzdem nicht.

Andere Gesellschaften machen es uns vor. Dort wird der Tod eines alten Menschen gefeiert, dass was er geleistet hat zu lebenszeiten gewürdigt und die Erinnerung in den "Herzen" der Angehörigen gefesstigt.

Ja das finde ich auch, ich würd viel leiber wollen, dass die Leute bei meiner Beerdigung fröhlich feiern statt lange Gesichter zu ziehen und traurig in die Gegend zu schauen.

Glaube ich werde auch in mein Testament schreiben, wie meine Beerdigung aussehen muss! :)

Der Tod, ich hab mit ihm indirekt die letzten Jahre mehr oder weniger zu tun. Aktuell wieder verstärkt - mein Paps leidet seit Jahren an Krebs. Seit einiger Zeit nun Chemo und trotzdem wurde wieder was gefunden. Diesen Mittwoch ist OP. Es ist .............
Ich hab schon mit dem Tod zu tun gehabt, so ist es nicht. Aber da ich sehr an meinem Vater hänge, ist es dieser Tod der mir so Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit bringt.

Keine Ahnung wie es dann ist wenn dieser Tag X kommt. (Mag aber auch nicht drüber nachdenken.)

Liebe Mylene, ich habe das mit meiner Mutter durchmachen müssen und es ging leider nicht gut aus. Ich verstehe das, die Vorstellung das ein Mensch einfach nicht wieder kommt.... ich kenne das. Meine Mutter stand auch mir sehr nahe und hatte immer ein offenes Ohr und redete mir gut zu wenn ich ein Tief hatte. Mich hat es damals selber auch sehr getroffen und manchmal wenn ich daran denke, drückt es mir noch eine Träne raus. Man kann aber mit der Zeit lernen, damit umzugehen, wenn man einen wichtigen Menschen verliert. Aber es gibt die ganzen schönen und positiven Erinnerungen und man ist froh dass es diesen Menschen im Leben gegeben hat. Ich habe aber auch selbst mit meiner Mutter darüber gesprochen als sie noch gelebt hat und wir wussten, das sie Krebs hat. Ich denke auch das hat mir sehr geholfen. Ich hatte aber auch sehr viel Zeit darüber nachzudenken und ich glaube ich habe das ziemlich gut verdauen können.

Als Kind schon, hab ich mir das "Ziel" gesetzt, nicht älter als 30 zu werden, mit 28 hätt ichs fast "geschafft"...
Ich hab so eine unglaubliche Angst vorm älterwerden, dass ichs einfach nicht will... Nennt es, wie ihr wollt, Wahnsinn, Schwachsinn, Idiotie.. was auch immer..
Ich merke jetzt mit 28, dass ich mich noch immer so fühle wie mit 18, kaum klüger, vermutlich noch ein bissi verrückter, weil ich mehr Möglichkeiten hab, als damals (eigene Wohnung, Geld usw).. und ich hab Angst davor, dass ich irgendwann mal 45 bin, und ich nicht mehr so kann, wie ich will, dass ich mich noch immer wie 18 fühle, aber mich selbst nicht mehr im Spiegel erkenne... Das hat gar nicht so sehr was mit Aussehen zu tun... :hmm:
Mir persönlich, wärs wurscht, wenn ich abtreten würde... Ich hätts hinter mir...

Man ist bekanntlich so alt wie man sich fühlt. Also das muss man nicht so eng sehen. Wenn du spaß am leben hast und dich wohl fühlst, wird es kaum so verkehrt sein. Es gibt noch so viel was man im leben noch sehen und erleben kann, mit 30 abzutreten.... nein danke, da wirds doch gerade erst interessant das leben ;)

Ich erhielt vor 8 Jahren von einer auf die andere Minute die Diagnose "Krebs". Habe mich nicht krank gefühlt - weil ich ..........ICH LEBE NOCH und das ist das schönste auf der Welt!! ich schäm mich nicht, wenn ich vor lauter rührung weine - wenn ich z.B. am Morgen sehe, wie die Sonne auf die Bergspitzen scheint, oder wenn ich es geniessen kann, die Vögel singen zu hören!! Oder einfach viele kleine Dinge des Lebens!

Das ist schön :). Meine einzig noch lebende Oma kann das auch, vor rührung Weinen ect. das sind dinge, die ich nie konnte und manchmal beneide ich Menschen darun, dass sie das können. Aber viele Sachen im Leben kann man genießen zB einen schönen Ausblick auf eine Landschaft ect. und das mach ich auch wenn ichs sehe.
 
. . . , ich möchte nicht wissen wie schwierig das für meinen Vater war obwohl er es uns Kindern gegenüber nie gezeigt hat, entweder erlaubt er es sich selber nicht oder hat geglaubt er muss starker Mann spielen.
Nö, das habe ich ned geglaubt und auch ned gemacht. Die Eltern meiner Frau meinten, ich dürfe meine Trauer den Kindern ned zeigen.

"Geht´s Euch noch gut? Sollen die glauben, mir isses scheißegal, dass ihre Mutter gestorben ist? Ich zeige, dass ich traurig bin und dass das Leben trotzdem auch mit Lachen weitergehen kann!"

I leb im Moment mit einem Krebsverdacht. :roll: Könnte sein. Weil da paar Blutwerte ned so stimmen. Aber das kann auch von einer Infektion herrühren (hatte gerade eine schwere). In 3 Wochen oder so, weiß ich mehr. ;) Dann wird immer noch Zeit sein, sich damit näher auseinanderzusetzen, wenn es denn so sein sollte. ;)
Neee: ´ne Untersuchung der betroffenen Körperregion hat keine Auffälligkeiten gezeigt - das ist schon mal ned schlecht. ;)
 
Ja der Tod der eigenen Ehefrau, das ist wahrscheinlich eine sehr harte sache.
Ja, wahrscheinlich ..... :roll:

Vergessen tut man es sicher nicht, aber das leben muss weitergehen und man muss es immer aus einer positiven Sichtweise betrachten, auch wenns schwierig ist.
Ach Gott ja ....... das ist ein schöner Allgemeinplatz, aber wie unsinnig es ist, eine Witwe oder einen Witwer damit trösten oder Mut zusprechen zu wollen, habe auch ich erst erkannt, als ich meiner Frau in das Grab nachsehen musste.

Das Problem beim Tod des Lebenspartners ist nämlich, dass dieser Partner ein so stark in das eigene Leben integrierter Mensch ist, dass nach seinem Tod genau gar nix weitergehen kann. Nicht nur die Gegenwart, auch alle Pläne und Hoffnungen für die gemeinsame Zukunft, das gemeinsame Alter sind mit einem Schlag zunichte gemacht, das "Leben" wird von einem Tag auf den anderen derart anders, kalt, stumm ....... nö, da geht nichts weiter.

Den Tod eines noch so geliebten Menschen zu akzeptieren, ist dabei nicht das größte Problem. Wenn man nicht irgendwo in kindlicher Naivität stecken geblieben ist, dann weiß man als erwachsener Mensch, dass der Tod ein unausbleiblicher Teil des menschlichen Lebens ist, vor dem es kein Entrinnen gibt. Auch nicht für einen geliebten Menschen. Natürlich tut es weh, und der Schmerz und die Trauer setzt sich in der Seele fest für lange Zeit. Für sehr lange Zeit. Und nur sehr langsam weicht die Trauer über den Tod der freudvollen und dankbaren Erinnerung an das gemeinsame Erleben. Die Liebe zu diesem Menschen trägt man ohnehin sein ganzes Leben lang in seinem Herzen. Sie lässt nicht nach, und sie verflacht auch nicht. Und es ist schon ein Fortschritt, wenn diese Liebe nach Jahren nicht mehr das ganze Herz einnimmt, sondern einen ganz bestimmten festen Platz hat, der auch Raum lässt für eine neue, andere Art von Liebe.

Es ist ein langer und schwieriger Prozess, und ich könnte es verstehen, wenn es der/dem einen oder anderen nicht gelingt, sich aus dieser Liebe, welche oft über vierzig und mehr Jahre bestanden hat, zu lösen.
 
Sich mit dem Tod auseinandersetzen ......... auf der einen Seite die Auseinandersetzung mit dem Tod eines geliebten Menschen. Der Steirer kann uns da sicher viel erzählen. Denn der (überraschende oder frühe) Abschied vom Partner ist bestimmt ein einschneidendes Erlebnis, das ein nicht Betroffener kaum nachvollziehen kann.

Auf der anderen Seite die Auseinandersetzung mit dem (unausweichlichen) eigenen Tod .......... verdrängt das nicht fast ein Jeder? Einen besonderen Zugang zu diesem Thema haben Menschen, die mit der Möglichkeit des Todes schon real konfrontiert waren. Wer einen jungen Menschen kennt, der den Krebs überlebt hat, weiss was ich meine.

Wenn hier vom unterschiedlichen Zugang anderer Kulturen zu dem Thema gesprochen wird ......... bei den Filmfestspielen in Cannes hat der thailändische Film "Lung Boonmee" die goldene Palme errungen. Er setzt sich mit dem Thema auseinander.

http://www.orf.at/100523-51539/index.html
Reise zu früherem Leben
In dem fast hypnotischen Werk erzählt Apichatpong von einem todkranken Mann, der die letzten Tage seines Lebens bei seiner Familie auf dem Land verbringen will.
 
Denn der (überraschende oder frühe) Abschied vom Partner ist bestimmt ein einschneidendes Erlebnis, das ein nicht Betroffener kaum nachvollziehen kann.
Dazu kommt es dann, wenn man es so macht:
verdrängt das nicht fast ein Jeder?
Der Tod gehört zum Leben. Wenn man sich dessen bewusst ist kann man auch bewusster leben.
 
Dazu kommt es dann, wenn man es so macht:

Der Tod gehört zum Leben. Wenn man sich dessen bewusst ist kann man auch bewusster leben.

Klar weiß jeder - Der Preis des Lebens ist der Tod - aber ob man damit wirklich bewusster lebt, stell ich mal dahin. Wenn es um den eigenen Tod geht, sind die meisten Menschen relaxter als bei nahestehenden Menschen.

Bezüglich Deines anderen Postings - Du bist mir nicht auf den Schlips getreten. Mein Vater leidet auch seit über 10 Jahren an Hautkrebs, Lymphe sind raus, jahrelange Interferon Therapie - aber es ist nicht so wie bei Deinem Vater (vermute ich mal). ER will nicht gehen und man sieht ihm körperlich auch noch nicht an, dass er krank ist. Das erkennt nur die Familie, weil er bei Überanstrenung zu humpeln anfängt. (Narben) Die Chemo verursacht Hitzewallungen, er hat ein ständig rotes Gesicht und er meidet inzwischen die Sonne wie der Teufel das Weihwasser. (UV-Sachen und Mützen)

Er ist nicht bettlägerig, aber weniger belastbar. Und wie gesagt, er will nicht loslassen. Seine beiden Enkel treiben ihn, er will noch sehen was aus denen wird. Und er hofft das mein Brüderchen noch heiratet und ebenfalls noch ein Enkelkind in die Familie kommt.

Naja schaun mehr mal, Mittwoch erneute OP und dann entscheidet sich ob die Chemo weitergeht.

Und das jetzt nur fürn Tom - ich schick jeden Abend was nach oben - es wird doch helfen? ;)
 
Hmm, der Tod...
Meine Grosseltern sind im Lauf meiner Kindheit und Jugend verstorben, zu der Zeit fand ich es zwar traurig, dass sie gehen mussten, hab das allerdings nicht zum Anlass genommen, mir Gedanken über den Tod bzw. das Sterben zu machen.

Mit meiner eigenen Sterblichkeit auseinandergesetzt hab ich mich erst nach dem schweren Verkehrsunfall, den ich vor gut zwei Jahren hatte. Ich wäre damals beinahe gestorben - mit 24.
Und mit einem Mal wurde mir klar, dass ich nicht das Leben führe, das ich führen möchte und Einiges in meinem Leben schief läuft.
Ich hab damals dann nicht nur körperliche, sondern auch seelische Reha betrieben, mich selbst sehr geändert und auch vieles in meinem Leben - mich zum Beispiel von falschen Freunden getrennt bzw. allgemein Menschen aus meinem Leben gestrichen, die mir nicht gut tun.
Ich betrachte mein Leben seitdem von einem anderen Blickwinkel, bin mir meiner eigenen Sterblichkeit bewusst.
Und eines weiss ich ganz bestimmt: Ich hab noch so viel vor in meinem Leben, so viele Wünsche, Hoffnungen, Träume und Ziele, dass ich jeden Tag meines Lebens hoffen werde, dass ich noch lange "hier" sein darf - damit sich mein grösster Wunsch erfüllt: An dem Tag, an dem ich gehen muss, zufrieden auf mein Leben zurückblicken zu können.
 
sorry, sehr unglückliche wortwahl...

Da möchte ich eine Anmerkung anbringen: Immer wieder überraschend, wie im Umfeld des E-Forums auch sehr ernste Themen diskutiert werden (können). Mein Kompliment an Alle hier im Forum ......
 
"Geht´s Euch noch gut? Sollen die glauben, mir isses scheißegal, dass ihre Mutter gestorben ist? Ich zeige, dass ich traurig bin und dass das Leben trotzdem auch mit Lachen weitergehen kann!"

Finde ich auch richtig so!:daumen:

Ja, wahrscheinlich ..... :roll:

He mach dich nicht lustig über mich :haha::nono:;)

.........Es ist ein langer und schwieriger Prozess, und ich könnte es verstehen, wenn es der/dem einen oder anderen nicht gelingt, sich aus dieser Liebe, welche oft über vierzig und mehr Jahre bestanden hat, zu lösen.

Einfach ist es sicher nicht und es dauert auch seine Zeit, das ist bei jedem Menschen individuell und manchen Menschen gelingt es auch nicht, die Trauer zu überwinden. Aber manchmal lernt man jemand neues kennen und diese Person hilft einem dann vielleicht auch darüber hinweg. Mein Vater hat auch eine Freundin gefunden. Das hat ihm sicher auch geholfen.

Ob da was weitergehen kann ist aber auch irgendwo einstellungssache. Der eine mag besser damit zurecht kommen und der andere tut sich schwer damit aber im Prinzip ist da auch wieder jeder Mensch anders und geht damit um, wie er/sie es kann.
 
Und das jetzt nur fürn Tom - ich schick jeden Abend was nach oben - es wird doch helfen? ;)

Klar, im Universum geht nichts verloren und alles findet auch den Weg zu seinen Empfänger. Aber eines solltest du auch bedenken: Ein weiser Spruch sagt "Erlaube jeder Seele ihren Weg zu gehen". Und wenn selbige meint sie hat hier hier ihre Aufgabe erfüllt, so kann sie auch nichts und niemand davon abhalten auf ihren Weg nach drüben. Wenns ums Sterben geht erkennt der Mensch, und viele davon überhaupt das erste mal im Leben, das sie eine Seele besitzen und das diese im Triumvirat aus Körper, Geist und Seele das endgültige Sagen hat. Was wiederum natürlich nicht bedeuten muß, das die Seele es in jedem Fall eilig hat, vor allem wenn der Geist noch nicht dazu bereit ist. So wie dein Vater noch "..." alles erleben möchte, erlebte ich es in meinem nahen Umfeld. Schwer Krebskrank mit ärztlicher Diagnose "maximal noch drei, vier Monate", aber ein klares "ich sterbe nicht bevor nicht mein Enkelkind auf der Welt ist" machte ein über 16 Monate dauerndes „Wunder“ möglich. Letztendlich ist es aber nichts anderes als ein Aufschub des unausweichlichen.

Eines sollte man natürlich auch bedenken: Wenn ein Mensch den man liebt im Sterben liegt, sein Umfeld ihn aber trotzdem wieder und wieder dazu ermuntert weiter zu kämpfen, noch nicht zu gehen usw. tut man nicht immer das Richtige. Denn oftmals mobilisiert zwar sein Geist durch diesen Zuspruch von außen noch Kraft um das gehen etwas zu verzögern, aber ob man ihm damit etwas Gutes tut wenn sich dessen Leiden verlängert sei dahingestellt. Umgekehrt natürlich, wenn ein Mensch noch nicht bereits ist zu gehen hilft jede Form der Unterstützung, auch Wünsche nach "oben".

Generell meine Meinung zum Sterben: Der Tod ist kein Grund zur Trauer, da er nichts anderes als ein Übergang in eine andere Form des Daseins ist. Das was uns um einen lieben Verstorbenen trauern lässt, ist nichts anderes als unser Ego, welches einen Menschen vermisst und noch bei sich haben möchte. Unsere Seele hingegen freut sich, da sie weiß, das der Ort an dem der geliebte Mensch nun ist, ein schöner ist. Und schaltet man sein Ego für einen Moment aus und hört in sich hinein, dann kann man dieses Wissen der Seele auch erfahren. Nicht nur das der eigenen sondern auch von der, welche - egal wann auch immer - uns bereits vorausgegangen ist ...

Schon klar, alles natürlich nicht belegbar, aber es gibt genügend Indizien dafür, das es so ist.

:lehrer: Wichtiger Hinweis: Sie lasen soeben eine Beitrag aus der Reihe: "Seltsam, aber so steht es geschrieben" auch unter "Tom's Hirnwixerei" bekannt ... :mrgreen:
 
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