gespielt war er lustig nur einen allmächtigen launischen gott in die serie zu bringen halte ich für einen fehler.
Nein, das war sogar sehr wichtig. Es zeigt nämlich auf das "Götter", selbst wenn diese existieren auch nur höher entwickelte Lebensformen sind. Diese Darstellung war auch schon immer ein Drang der Science Fiction welche der Wissenschaft und nicht der Religion folgt. Siehe Stargate, wo praktisch jede bekannte Gottheit auf der Erde als außerirdisch erklärt wird. Hier traute man sich nur die letzten zwei Tabus nicht zu brechen. Nämlich Mohammed und Jesus als Goauld zu bezeichnen, obwohl es die ein oder andere sehr gewagte Anspielung gibt und die Ori später doch sehr direkt an die christlichen Kreuzzüge und die Christianisierung erinnern.
Gerade weil Q jede Form und Gestalt annehmen kann ist der Charakter perfekt um damit global zu punkten und die Menschen zum nachdenken anzuregen ohne Christentum und Islam direkt zu "beleidigen" bzw. zu belächeln. Beschäftigt man sich mehr mit dem Charakter wird auch klar das Q der bekannte "Gott" der Menschen sein soll. Mal hart und grausam, mal gönnerhaft und wohlgesonnen. Und er war ja auch nachweislich dabei als das Leben auf der Erde begonnen hat, verhinderte sogar aktiv eine Katastrophe welche dies verhindert hätte. (TNG)
Dazu nimmt er immer wieder die Rolle des jüngsten Gerichts ein, will die Menschheit prüfen, mahnen und nach seinem Willen beeinflussen.
Wobei es gut durchdacht ist das sich Q nicht ausschließlich um die Menschheit kümmert, sondern diese auch oft nur als Kinder betrachtet die zwar sein Interesse wecken, aber ihm bis auf kommunikative und geistige Fähigkeiten nicht gewachsen sind. Was auch eine gute Kritik an "Gott" ist. Weil ein solch mächtiges Wesen automatisch als überheblich und kaltblütig gelten würde.
Die Serie Picard hat sich inzwischen besser entwickelt, man spürt in der zweiten Staffel auch Jonathan Frakes deutlicher heraus nachdem die erste Staffel sich viel zu sehr dem aktuellen Mainstrean angebiedert hatte. Das Brent Spinner auftaucht ist ebenfalls eine tolle Sache. Denn das ist zusammen mit Patrick Steward noch hohe Schauspielkunst.
Man sehe sich nur die Szene bei der Hinrichtung der Borgkönigin an in der Patrick Steward ganz deutlich den Duce mimt und ein paar Sekunden sogar die Mimik von Mussolini perfekt imitiert und die Gestik von Saddam Hussein zum besten gibt. Das ist ganz hohes Theaterniveau dem leider oft zu wenig Beachtung geschenkt wird.
Negativ ist nach wie vor die Überalterung der Darsteller. Omi of Nine, Picard und dazu noch die neue Rolle von Michelle Hurd erinnern in manchen Szenen an den Aufstand der Alten.
Sehr positiv ist mir hingegen die Rolle von Renee Picard aufgefallen. Man sieht sie an und hat sofort den Eindruck die Frau ist ein Alphaweibchen welche auch real existieren könnte.
Damit steht sie ganz im Gegensatz zu anderen neuen weiblichen Rollen die im Bezug auf die Realität eher bei McDonald's als auf einem Raumschiff ihren Dienst verrichten würden.
Agnes und Raffaela hätte ich in jedem realen Szenario entweder erschossen oder eingesperrt, weil solche Personen in der Realität keinen Platz in militärischen Operationen haben. Bei Renee Picard könnte ich mir hingegen sogar eine eigene Serie vorstellen.
Santiago Cabrera muss ich auch sehr loben, man merkt hier deutlich den "Will Ryker" den er sehr gut auf seine eigene Art in Szene setzt.
Soweit eine positive Entwicklung.
Nur die Cliffhanger der neuen Staffel sind für mich der pure Horror. Warten auf Freitag... .