Der Umgang mit Angestellten

K

Gast

(Gelöschter Account)
Ich wollte das nicht im Zerstörungsthread posten, da ich denke es geht um einen grundlegenden Umgang mit seinem Personal.

Ich bin gerdade über das hier gestolpert :

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Mir ging es vor ein paar Jahren genauso, ich habe (auch aus anderen Gründen hingeworfen, jedoch nicht ohne guten Deal für mich).

In meiner derzeitigen Firma scheint die Vorgehensweise eine andere zu sein - ansonsten hätte ich keine Sonderzahlung fürs letzte Jahr nach 4 Monaten Krankheit sowie ein Wiedereingliederungsprogramm wenn ich soweit bin bekommen.

Wie sind Eure Erfahrungen damit?
 
Ich war sowieso der freundlichste Personalchef ever, nur in Arbeitsprozessen bin ich konsequent, auch heute noch, was man da erlebt... ;)
 
Naja, dass die Leute mMn. nicht mehr so belastbar sind wie früher bzw. es nicht mehr sein wollen, zeichnet sich bereits seit ein paar Jahren ab. Die Frage welche ich mir immer stelle, wieviel Streicheleinheiten benötigen die heutigen Mitarbeiter/Angestellten/Arbeiter?

Ein diesem Beispiel was du bringst: "We reduced our Secretary hours at work and ask her if she needs more time off." Stelle ich mir natürlich die Frage: Wie wichtig ist deren Position im Unternehmen. Da ein Großteil der Unternehmen nicht auf Non-Profit ausgelegt ist, setzen viele gleich den Rotstift an oder würden durchkalkulieren was ihnen die Sekretärin wirklich bringt (wenn man ihr so einfach Stunden streichen kann, dürfte sie ja ohnehin nicht ausgelastet gewesen sein).

Respektvoller Umgang ist in (fast) jeder Lebenssituation wünschenswert, nicht nur im Arbeitsleben.
 
Es wird schon menschliche Arbeitgeber auch geben ... meine Erfahrung ist, dass es immer weniger werden, bzw dass speziell im mittleren Management nur noch Radlfahrer unterwegs sind, die ihre eigenen Unzulänglichkeiten damit zu kaschieren versuchen, dass sie nach unten Druck machen.

Die Gschicht ist halt eine typische "Weisser Ritter" Konstruktion, geschrieben, um dem frustrierten Wurm, der von früh bis spät schikaniert wird, kurzfristiges Befriedigungsgefühl zu geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Menschlichkeit muss immer seinen Platz haben, jedoch bin ich diesbezüglich auch Realist. Sie ist meiner Meinung so lange dem einzelnen gegenüber vertretbar, so lange andere durch die vorübergehende „Spezialbehandlung“ keine negativen Folgen für sich selbst spüren (Stichwort Kompensation, Mehrarbeit um das aufzufangen, etc.). Denn bei allem Verständnis, aber irgendwann kippt die Stimmung und auch das anfängliche Verständnis der Kollegen löst sich nach und nach auf. Das ist dann für keine Partei mehr angenehm.

Beim genannten Beispiel stellt sich natürlich eine weitere Frage:
Stundenreduktion etc. mag als Lösung gut und auch einfach sein. Aber was, wenn sich der betreffende Mitarbeiter die Stundenreduktion nicht leisten kann und auf eine Vollzeitstelle angewiesen ist.
Wie dann reagieren? Und vor allem wie lange einen nicht zur Gänze einsatzfähigen Mitarbeiter mittragen (siehe oben)....
 
Menschlichkeit muss immer seinen Platz haben, jedoch bin ich diesbezüglich auch Realist. Sie ist meiner Meinung so lange dem einzelnen gegenüber vertretbar, so lange andere durch die vorübergehende „Spezialbehandlung“ keine negativen Folgen für sich selbst spüren (Stichwort Kompensation, Mehrarbeit um das aufzufangen, etc.). Denn bei allem Verständnis, aber irgendwann kippt die Stimmung und auch das anfängliche Verständnis der Kollegen löst sich nach und nach auf. Das ist dann für keine Partei mehr angenehm.

Beim genannten Beispiel stellt sich natürlich eine weitere Frage:
Stundenreduktion etc. mag als Lösung gut und auch einfach sein. Aber was, wenn sich der betreffende Mitarbeiter die Stundenreduktion nicht leisten kann und auf eine Vollzeitstelle angewiesen ist.
Wie dann reagieren? Und vor allem wie lange einen nicht zur Gänze einsatzfähigen Mitarbeiter mittragen (siehe oben)....

Vor allem haben die Kollegen ein feines Gespür, ob jemandIn wirklich in Not ist oder nur ihre Tage oder den Montagskater abfeiert. Für diese LeutInnen hakelt niemand gern extra mit. :fies:
 
... die werden dann dann eh eher früher denn später hinausgemobbt, so das Management nicht vorher eingreift...
 
Vor allem haben die Kollegen ein feines Gespür, ob jemandIn wirklich in Not ist oder nur ihre Tage oder den Montagskater abfeiert. Für diese LeutInnen hakelt niemand gern extra mit. :fies:
An diese Fälle habe ich gar nicht gedacht, sondern daran, wenn Menschen/Kollegen wirkliche Schicksalsschläge widerfahren.
Anfangs ist das Verständnis groß und man hält auch unter den Kollegen zusammen um den anderen zu entlasten. Nach einigen Monaten der Kompensation sind aber auch die Kollegen zusehends ausgebrannt und das anfängliche Verständnis beginnt zu bröckeln weil sie sich fragen, wie lange dieser Zustand noch andauern wird.
Für alle Beteiligten keine angenehme Situation. Auch für die Führungskraft nicht, die dann eine Entscheidung (über Gespräche) treffen muss.
Am Ende muss man hier fast entscheiden, wie lange es im Sinne der Gemeinschaft angebracht ist, dass sich ein einzelner „schlecht fühlen kann“... und wer möchte diese Entscheidung schon treffen, vor allem weil es hier um Emotionen, Verständnis und Menschlichkeit geht...
 
Meine Erfahrung geht dahin, wenn ein Vorgesetzter menschlich und gerecht ist, wissen das die meisten Mitarbeiter durchaus zu schätzen, und identifizieren sich eher mit
seinen Zielen, als wenn er ein "Radfahrer" und Ungustl ist.
Vorgesetzte die keine gute Menschenführung an den Tag legen, verlieren meist sehr rasch ihre fähigsten Mitarbeiter, und stehen dann mit den "underperformern" alleine da, da es bei denen schwieriger fällt, sich was neues zu suchen.
Die Firmen realisieren schon, wie viel sie ein schlechtes Arbeitsklima kostet.
Bei uns gibt es Goodies (sehr günstige Zahnversicherung, etc.) die es uns schwer machen sollen, die Stelle zu kündigen.
 
Meine Erfahrung geht dahin, wenn ein Vorgesetzter menschlich und gerecht ist, wissen das die meisten Mitarbeiter durchaus zu schätzen, und identifizieren sich eher mit
seinen Zielen, als wenn er ein "Radfahrer" und Ungustl ist.
Vorgesetzte die keine gute Menschenführung an den Tag legen, verlieren meist sehr rasch ihre fähigsten Mitarbeiter, und stehen dann mit den "underperformern" alleine da, da es bei denen schwieriger fällt, sich was neues zu suchen.
Die Firmen realisieren schon, wie viel sie ein schlechtes Arbeitsklima kostet.
Bei uns gibt es Goodies (sehr günstige Zahnversicherung, etc.) die es uns schwer machen sollen, die Stelle zu kündigen.

Zusätzliche Sozialleistungen sind oft ein Zuckerl, welche die Belegschaft halten. Typisches Beispiel: eine Zusatzwoche Urlaub, gefällige Gleitzeit oder flexibler Kinderpflegeurlaub. Erfreut die Leute und kostet wenig, wenn sie sich anderseits in den Job reinknien. ;)
 
je höher deine Ausbildung ist, je wichtiger du für die Firma bist, je mehr Geld sie mit dir verdienen können, je schwieriger du zu ersetzen bist, umso “freundlicher“ werden sie zu dir sein.
 
Zusätzliche Sozialleistungen sind oft ein Zuckerl, welche die Belegschaft halten. Typisches Beispiel: eine Zusatzwoche Urlaub, gefällige Gleitzeit oder flexibler Kinderpflegeurlaub. Erfreut die Leute und kostet wenig, wenn sie sich anderseits in den Job reinknien. ;)

Und die Unternehmen tuen gut daran, qualifizierte Mitarbeiter zu halten....
 
Wie sind Eure Erfahrungen damit?

Das HR ist für gewöhnlich hauseigener Dienstleister, welcher den verschiedenen Abteilungen nur zuarbeitet. Die treffen für gewöhnlich keine Personalentscheidungen von sich aus, schon gar nicht ohne Rücksprache mit der/den betreffenden Abteilungsleitung(en). Daher fällt das für mich jetzt eher unter realitätsferne Anekdote.

Zu der Vorgehensweise selbst: eine gute Führungskraft wird in einer derartigen Situation das Gespräch mit der/dem entsprechenden MitarbeiterIn suchen und gegebenenfalls gemeinsam mit dem HR eine Lösung andenken, sofern man den Mitarbeiter halten möchte.
Eine Kündigung bzw. ein Austausch ist auch immer mit Kosten, wie beispielsweise Ein- und Austrittskosten, Such- und Auswahlkosten, sowie Opportunitätskosten verbunden. Eine Kündigung will daher sorgfältig überlegt und durchkalkuliert sein.
 
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