Devot & dominant

Ich habe einige Leute kennengelernt, die glauben, sich nach vielen Jahren des sog. vanilla-sex sexuell neu oritentieren zu müssen, um angeblich den "Zug der Zeit" nicht zu verpassen und begeben sich in den Sumpf des bdsm, ohne zu erahnen, dass es da um das Ausleben einer manifesten Neigung geht und nicht um harmlose Rollenspielchen, bei denen man mal dom und mal dev ist.

So schätze ich auch die hier lt. Profil dom/dev Veranlagten ein.
 
was ich allerdings immer noch besser finde, da mich eine manifeste neigung meine sexualität nur relativ unfrei ausleben lässt und das stell ich mir auf dauer ziemlich belastend vor
 
Erstens kann man switcher sein da mag man beide Seiten und ich glaube das die meisten hier garnicht wissen was bdsm ist
 
was ich allerdings immer noch besser finde, da mich eine manifeste neigung meine sexualität nur relativ unfrei ausleben lässt und das stell ich mir auf dauer ziemlich belastend vor
Wieso gehst du davon aus, dass man sich unfrei fühlt und es einen belasten würde, wenn man Dinge zu tun unterlässt, für welche einfach absolut kein Interesse besteht?
 
So richtig kann ich das nicht nachvollziehen, entweder ist man devot oder dominant.

als was würdest du dich einordnen?

wobei ich persönlich nicht allzuviel mit Kategorien anfangen kann.
Mit manchen Personen kann ich mir relativ viele schöne Sachen vorstellen, mit anderen wiederum überhaupr nix.;-)
 
Naja, ich denk schon daß man das nicht ganz so generalisieren kann. Sicher spiel auch der Zeitgeist mit rein, viele wollen damit ihre "offen für alles"-Haltung signalisieren. Das gilt aber ja auch für alle anderen angeblichen Vorlieben.

Ich neige generell nicht dazu, mir meine Liebeleien nach "Katalog der Vorlieben" auszusuchen, weil mich nichts so abtörnt wie die Vorstellung, daß ich lediglich Praktiken abarbeiten soll statt mich auf mein Gegenüber einzulassen, um zu sehen, was im Geben und Nehmen entsteht.

Aber ich geb zu, daß ich im BDSM-Zusammenhang dieser Einstellung insofern untreu geworden bin, daß es plötzlich für mich doch eine Rolle spielte, ob "er" (Frauen weniger) für meine Wunschvorstellungen geeignet wäre oder nicht. Ärks, blöde Verallgemeinerung... konkret heißt das: mir war klar, daß ich weder dominieren kann noch will, mir war klar, daß ich ausgesprochenen Widerwillen empfinde bei der Vorstellung, daß sich jemand quasi vor meine Füße schmeißt, mir war vollkommen klar, daß ich auch früher schon weibliche Gefährtinnen gelegentlich sanft "geführt" habe, aber fast in wütende Raserei bis hin zur ängstlichen Starre geraten kann, wenn ich nur sehe, wie eine Frau geschlagen wird - und sei's im Spiel. Und so weiter - will sagen: meine Fantasie hat mir sehr klar gezeigt, was für mich "geht" und was nicht.

Mein Fehler, zu glauben, so explizite Vorstellungen delegieren zu können. Das geht - oh staun und wunder - nur dann, wenn man auf ein Gegenüber trifft, mit dem man auf einer gemeinsamen Welle schwingt. Und da, meine ich, kollidieren Fantasien und Realität mitunter doch gewaltig aneinander, weil mir scheint, je konkreter manche Vorstellungen sind, desto schwieriger wird's, das passende Pendant dafür zu finden.

Im Rückblick lach ich über meine Versuche, aber ich denke, für Leute die sich so gar auf ihre "Vorlieben" fixieren, ist das Scheitern quasi schon "eingebaut" und ich versteh jetzt besser, warum es so arg viele geradezu fieberhaft nervige, penetrante vor allem männliche "Subs auf Suche" gibt.
 
Erstens kann man switcher sein da mag man beide Seiten und ich glaube das die meisten hier garnicht wissen was bdsm ist

:D Und noch mehr glauben Dominant und Devot haben zwangsläufig mit BDSM zu tun, ;) dabei sind das charakterliche Verhaltensweisen und in jeden Lebensbereich zu finden, haben also nicht mal zwangsläufig mit Sex zu tun......... :lalala:
 
:D Und noch mehr glauben Dominant und Devot haben zwangsläufig mit BDSM zu tun, ;) dabei sind das charakterliche Verhaltensweisen und in jeden Lebensbereich zu finden, haben also nicht mal zwangsläufig mit Sex zu tun......... :lalala:

Wird auch oft mit aktiv und passiv verwechselt. Oder mit oben und unten liegen beim GV. :D
 
:D Und noch mehr glauben Dominant und Devot haben zwangsläufig mit BDSM zu tun, ;) dabei sind das charakterliche Verhaltensweisen und in jeden Lebensbereich zu finden, haben also nicht mal zwangsläufig mit Sex zu tun......... :lalala:

Jo. Und wenn wir noch weiterfummeln kommen wir zu der weitverbreiteten Meinung, daß "Alltagsdominanz" sich zwangsläufig ein Ventil in submissiven und/oder masochistischen Praktiken sucht :D

Ich glaub nicht, daß sexuelle Zusammenhänge so dermaßen simpel zu erklären sind, genauso wenig wie ich sexuelle Vorlieben und Orientierungen für zwangsläufig "fix" halte.
 
Wieso gehst du davon aus, dass man sich unfrei fühlt und es einen belasten würde, wenn man Dinge zu tun unterlässt, für welche einfach absolut kein Interesse besteht?

naja, nachdem viele leute mit bdsm nix anfangen können schränkt das schon mal die potentielle partnerwahl ein; da find ichs besser, wenn man einen latenten hang dazu hat, aber genauso für alle anderen spielarten offen ist und ich stells mir einfach mühsam vor, wenn dir gar keiner abgeht, wennst deine partnerin nicht dominieren kannst
 
Jo. Und wenn wir noch weiterfummeln kommen wir zu der weitverbreiteten Meinung, daß "Alltagsdominanz" sich zwangsläufig ein Ventil in submissiven und/oder masochistischen Praktiken sucht :D

Ich glaub nicht, daß sexuelle Zusammenhänge so dermaßen simpel zu erklären sind, genauso wenig wie ich sexuelle Vorlieben und Orientierungen für zwangsläufig "fix" halte.

Nach meiner Erfahrung sind die Gründe für sexuelle Vorlieben nur sehr schwer zu erforschen. Da scheitern selbst erfahrene Psychologen.

Ich weiß ja nicht einmal von mir selbst zu sagen, warum ich bin wie ich bin.
 
Wozu auch? Einfach ausleben und genießen! ;)

Naja, sexuelle Vorlieben werden oft an anderen Menschen "ausgelebt und genossen". Und das nicht immer zur Erquickung dieser. Auch mögen so manche ihre eigenen Vorlieben nicht so recht. Da macht es schon Sinn, nach Ursachen zu fragen, besonders wenn das Ausleben grenzwertig oder illegal und damit für beide Seiten zu einer Belastung wird.
 
Ich habe eigentlich beiderseitiges Einverständnis vorausgesetzt.

Leider nicht immer gegeben.

Aus meiner Sicht bedeutet das Wort "Vorliebe", dass man etwas mag.

Z.B. mögen Pädophile, Exhibitionisten, zur Gewalt Neigende u.a. ihre Neigungen nicht, weil sie krankhafte Züge haben und u.U. zu illegalen Taten führen. Im dom/dev/ bdsm-Bereich finden sich viele Paraphilien wieder.


Paraphilie – Wikipedia
 
In vielen Profilen liest man bei den Vorlieben "Devot sein" und "Dominant sein". So richtig kann ich das nicht nachvollziehen, entweder ist man devot oder dominant. Es kann aber natürlich auch sein, dass viele beides angeben, um immer in das Beuteschema potentieller Partner zu passen. :fies:

Bin nur devot, richtig devot!
 
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