Diabetes mellitus Typ 2

Was noch nicht erwähnt wurde und offenbar dem Patienten gegenüber kaum kommuniziert wird.... nach einer gewissen Zeit (10-15 Jahre) tritt oft auch bei gut eingestellten Patienten, mit Reduziertem Gewicht usw, eine deutliche Verschlechterung ein, die dann neue Massnahmen erfordert. Stärkere Medikamente... viel was anderes gibts dann eh nicht.
 
Das braucht halt Disziplin und die haben die meisten Menschen nicht. Es wird alles beim Alten gelassen. Die Tabletten und Spritzen sollen es richten und später dann halt der Chirurg und der Nephrologe.

Man hat in der Situation ohnehin schon genug Probleme, man braucht Verständnis, keine vorwurfsvoll klingenden Allgemeinplätze.
 
Man hat in der Situation ohnehin schon genug Probleme, man braucht Verständnis, keine vorwurfsvoll klingenden Allgemeinplätze.
da stimme ich dir zu, bei manchen Menschen braucht es aber - scheint es - den Holzhammer. die dümmste Aussage in all den schönen Ernährungskursen ist "Sie dürfen alles essen". das ist einfach Bullshit. natürlich darf man auch Süßes und "Ungesundes" essen, ABER ... und dieses ABER hören viele dann schon nicht mehr.
 
Man hat in der Situation ohnehin schon genug Probleme, man braucht Verständnis, keine vorwurfsvoll klingenden Allgemeinplätze.

Ich gebe euch beiden recht.

Klar sind moralische Vorhaltungen kontraproduktiv.

Aber Disziplin ist generell immer gut, das ist ja kein Vowrurf - und im Umgang mit einer tödlichen, chronischen Stoffwechselerkrankung brauchst du sie, wenn du länger leben willst.

Das ist leider eine harte Lektion. Das hört man nicht gern. Aber es ist halt leider wahr.

Ich denke, wir sollten aufhören, Disziplin als moralischen Wert zu sehen und "Disziplinlosigkeit" als Charakterfehler... wir sollten versuchen, Diszplin als eine Übung zur persönlichen Weiterentwicklung wertzuschätzen. Etwas, was dir guttut, nicht etwas was du tun musst.
 
Viele Ärzte - auch wenn sie fachlich Koryphäen sind - sind überfordert , den Patienten je nach dessen Naturell die richtigen Ratschläge mitzugeben.
 
Aber Disziplin ist generell immer gut, das ist ja kein Vowrurf - und im Umgang mit einer tödlichen, chronischen Stoffwechselerkrankung brauchst du sie, wenn du länger leben willst.
Es besteht die Gefahr, dass der Patient scheissdrauf wird wenn er den Eindruck bekommt er ist eh todkrank und hat schon das Ablaufdatum am Buckl.
 
So wie es jemand geschrieben hat habe ich jahrelang Antidepressiva eingenommen.
Die Kilos sind geblieben leider....vor allem im Bauchbereich!

Danke für die zahlreichen Antworten.
@Mitglied #78305 du motiviert nicht gerade 😂 wenn einer vielleicht Diabetes hat..😂

Habe eine idiotische Nachricht von jemanden in mein Postfach bekommen der meinte: Was hat Diabetes mit Sex zu tun? Es gehören nur sexuelle Krankheiten rein.
Einer der neuen User ist das und leider zerren die das Niveau so richtig runter hier
 
@Mitglied #78305 du motiviert nicht gerade 😂 wenn einer vielleicht Diabetes hat..😂
Ich sag wies ist, besser man weiss was Sache ist, dann kann man ev mehr dagegen tun.
Habe eine idiotische Nachricht von jemanden in mein Postfach bekommen der meinte: Was hat Diabetes mit Sex zu tun? Es gehören nur sexuelle Krankheiten rein.
Einer der neuen User ist das und leider zerren die das Niveau so richtig runter hier
Solche Trottel laufen uns immer wieder zu.
Hast auch wennst über Autos, Katzen oder Kuchenbacken schreibst. Die sitzn mit ihrer waachn Nudl vorm PC und kennen nix anders.
 
So wie es jemand geschrieben hat habe ich jahrelang Antidepressiva eingenommen.
Die Kilos sind geblieben leider....vor allem im Bauchbereich!

Wenn du keine Medikamente mehr nimmst und trotzdem kein Gewicht verlierst, hat sich noch was anderes verändert. Da musst du dann dein Verhalten reflektieren: Alkohol, Bewegung, Ernährung?
 
Man kann es schon auch selbst merken zb durch ständigen übertriebenen Harndrang. So ging es meinem Mann. Und man konnte das durch Disziplin eindämmen und den Langzeitzuckerwert wieder in den Normalbereich bringen.
Einfach den Langzeitzuckerwert im Labor bestimmen lassen, dann weißt Du mehr.
Ich hab das öfter, dass ich einen Wahnsinnsdurst habe und dadurch der Harndrang natürlich zunimmt. Dann trink ich ein Glas Wasser und gefühlte 2 Sekunden später hab ich wieder Durst.
 
Wenn du keine Medikamente mehr nimmst und trotzdem kein Gewicht verlierst, hat sich noch was anderes verändert. Da musst du dann dein Verhalten reflektieren: Alkohol, Bewegung, Ernährung?

Ich nehme kein Alkohol und rauche nicht.
Bewegung ist die letzten Monate fast gegen Null, sogar zum spazieren bin ich zu müde.

Lasse mir morgen eine große Blutuntersuchung aufschreiben mit Langzeitzuckerwert und gegebenfalls Glucoseintoleranztesr
 
Ich nehme kein Alkohol und rauche nicht.
Bewegung ist die letzten Monate fast gegen Null, sogar zum spazieren bin ich zu müde.

Lasse mir morgen eine große Blutuntersuchung aufschreiben mit Langzeitzuckerwert und gegebenfalls Glucoseintoleranztesr
Du solltest auch einen Belastungstest machn. Wert nüchtern wird gemessen, dann gebens dir Zuckerwasser zum Trinkn > Messung , dann wird das Tempo des Abfalles des Zuckerspiegels gemessen
 
da stimme ich dir zu, bei manchen Menschen braucht es aber - scheint es - den Holzhammer. die dümmste Aussage in all den schönen Ernährungskursen ist "Sie dürfen alles essen". das ist einfach Bullshit. natürlich darf man auch Süßes und "Ungesundes" essen, ABER ... und dieses ABER hören viele dann schon nicht mehr.

Meine Mutter fährt immer wieder eine Woche ins Waldviertel um abzunehmen.
Drei Suppen am Tag ohne Einlage und viel Sport, danach kommt sie leichter und beschwingt heim.

Für mich undenkbar. Ich bin eine emotionale Esserin und Essen hat eine wichtige regulatorische Funktion für mich. Nach und nach habe ich mir ein Netzwerk bestehend aus Ärzten, Diätologinnen, einer Therapeutin und einer Psychiaterin aufgebaut.

Ganz wichtig ist mir, dass mir zugehört wird, ohne zu werten. Danach bin ich empfänglich für Ratschläge.

Die Ernährungstipps fokussieren weniger auf Verzicht, sondern stellen spielerisches, freudiges Neuentdecken von gesunder Ernährung in den Vordergrund.

Ich wusste auch gar nicht, wie gut es tut über Probleme zu sprechen, statt sich dafür zu schämen. Ich bin ziemlich süchtig nach Energy Drinks und jedes Mal, wenn meine Mutter deswegen geschimpft hat, bin ich erst recht in die Defensive gegangen.

Die Diätologin hat mir behutsam erklärt, wieviel Zucker und Koffein darin eigentlich enthalte ist und dass es kein Wunder ist, wenn man danach süchtig wird. Gemeinsam haben wir überlegt, welche Alternativen mir schmecken könnten.

Es wird immer wieder Tage geben, an denen mich eine Kombination aus zu viel Stress und zu wenig Schlaf in den unüberlegten Konsum von Energy Drinks treiben wird, aber das ist ok. Es gibt so viele andere Tage, an denen ich Gelegenheit habe, bessere Entscheidungen zu treffen, die mir aber gleichzeitig nicht das Gefühl geben, mich kasteien zu müssen.

Mittlerweile bin ich immer mehr davon überzeugt, dass eine Ernährungsumstellung sogar Freude machen kann, wenn man für sich einmal den richtigen Rhythmus gefunden hat.

Aber Disziplin ist generell immer gut, das ist ja kein Vowrurf -

Disziplin ist ein schwieriges Wort und für mich negativ konnotiert.

Als übergewichtiger Mensch wird man schnell als "undiszipliniert" abgestempelt oder fühlt sich selbst so und das kann wiederum eine Spirale der Negativität erzeugen.

Ich bevorzuge "gute Entscheidungen für meinen Körper treffen".
 
Lasse mir morgen eine große Blutuntersuchung aufschreiben mit Langzeitzuckerwert und gegebenfalls Glucoseintoleranztesr
Damit hast auf jeden Fall den 1. Schritt in die richtige Richtung getan. Manche scheuen ja jeglichen Gang zum Arzt.
Ich drück‘ die Daumen, dass Du verschont geblieben bist. Lass‘ uns mitleben.
 
Disziplin ist ein schwieriges Wort und für mich negativ konnotiert.

War es für mich auch, wie für viele. Irgendwann im letzten Jahr habe ich begonnen zu akzeptieren, dass es halt die einfachste und klarste Beschreibung für all die Dinge ist, die mir guttun - physisches Training, tägliche Spaziergänge, gute Ernährung, wenig Alkohol, Gedächtnistraining, Atemübungen. Immer muss ich mich erst überwinden und merke dann, dass es gut für mich ist. Disziplin eben.

Für mich hat das auch damit zu tun, dass ich lieber die Bedeutung des Wortes für mich selbst bestimme. "Man wird als undiszipliniert abgestempelt" - ja und? Dann ist es meine Aufgabe, damit umzugehen. Ich WAR undiszipliniert. Das ist einfach Tatsache. Ich habe aufgehört, mich dafür zu verurteilen. Ich benutze "undiszipliniert" völlig neutral als Beschreibung, nicht als Herabwürdigung. Seit ich das mache, habe ich auch kein Problem mehr mit dem Wort, eher im Gegenteil.

Aber wenn für dich eine andere Formulierung besser ist, auch gut, warum auch nicht.

Es besteht die Gefahr, dass der Patient scheissdrauf wird wenn er den Eindruck bekommt er ist eh todkrank und hat schon das Ablaufdatum am Buckl.

Wie und wann man etwas sagt, ist nochmal ein anderes Kapitel. Es ändert nur nichts an der fundamentalen Tatsache: Wenn du eine ernsthafte Krankheit wie Diabetes hast, wird es gut sein, wenn du einiges an deinem Leben anpasst. Das ist unangenehm und bringt dich an deine Grenzen. Das war bei mir auch so. Und ich habe auch nicht hinschauen wollen und versucht, die Verantwortung abzuweisen. Das ist vermutlich bei allen ein Teil des Wegs. Naja, irgendwann akzeptierst dus, oder du schaufelst dir ein frühes Grab mit schön viel Schmerzen davor, so einfach ist das. Und deine Familie und Freunde leiden gleich mit. Neuropathie und Nekrose sind schon recht leggere Motivatoren!
 
@Mitglied #659186 : toller Beitrag! :)
Man kann sich etwas schön oder harmlos reden (das soll jetzt nicht wertend klingen), deswegen verschwindet das Problem aber nicht.
Ich war auch undiszipliniert und masslos in der Ernährung… ich kann da auch nichts verharmlosen oder abschieben. So ehrlich bin ich zu mir… und habe vor 6 Jahren nach einem traurigen Anlass beschlossen, endgültig die Reissleine zu ziehen und entsprechend zu handeln. Für mich selbst. Weil ich unter anderem auch Angst hatte vor Diabetes, in die ich ganz sicher gerutscht wäre.
Mangende Ernährungsdisziolin oder Masslosigkeit oder wie auch immer man das Kind nennt, ist nunmal in vielen vielen Fällen Ursache für Diabetes und das nimmt leider bedrohlich zu. Davor kann man die Augen nicht verschließen.
Eisern diszipliniert bin ich natürlich auch heute nicht. Esse auch mal unvernünftig, lasse aus Faulheit mal eine Schwimmeinheit weg usw ….aber die Grundrichtung stimmt und ich weiß, was mir guttut. Von nichts kommt nichts.
 
Ich hab das öfter, dass ich einen Wahnsinnsdurst habe und dadurch der Harndrang natürlich zunimmt. Dann trink ich ein Glas Wasser und gefühlte 2 Sekunden später hab ich wieder Durst.
Wenn Du Durst hast ist bereits zu wenig Wasser in Deinem Körper. Wenn Du dann etwas trinkst, landet das ja erstmal im Magen und muss erst in den Kreislauf gelangen, das passiert natürlich nicht innerhalb von Sekunden. Eine halbe Stunde wird's schon dauern, natürlich abhängig von Grad der Dehydrierung.
 
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